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Seiten: 1 2 All Angemeldet: -

Re: Deutsche Bahn will länger auf verspätete Züge warten

geschrieben von: 1208

Datum: 09.02.16 13:25

Abstand zwischen Zug und Bahnsteig schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wieso? Sind Busfahrer nicht in der Lage
> festzustellen, ob Anschlusszüge geringügig
> verspätet ankommen? Alles eine Frage des
> Wollens...

Du machst es Dir leider viel zu einfach. In der Realität bringt "Warten" ein komplettes Fahrplangefüge durcheinander.

Frage: Wartet denn der nächste Zug in der Gegenrichtung auch auf den verspäteten Bus um dessen Fahrgäste mitzunehmen?


Kein fiktives Beispiel:

Ankunft   RE  in   A-Stadt    xx:13
Abfahrt   Bus nach B-Dorf     xx:17
Ankunft   Bus in   B-Dorf     xx:30
Rückfahrt Bus ab   B-Dorf     xx:30
Ankunft   Bus in   A- Stadt   xx:43
Abfahrt   RE (Gegenrichtung)  xx:47

Könnte dieser Bus erst um xx:27 fahren weil auf Anschluss gewartet wird, dann ist der Bus niemals zur Abfahrt des RE xx:47 am Bahnhof zurück!

Wie Du siehst bedarf es mehr als einem flüchtigem Blick auf nur einen Anschluss...

Monitore für Busfahrer

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 09.02.16 13:27

Die gibt es in D auch. Und wenn die mal kaputt sind, dann werden die jahrelang nicht instandgesetzt.

Re: Deutsche Bahn will länger auf verspätete Züge warten

geschrieben von: agw

Datum: 09.02.16 13:35

1208 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Abstand zwischen Zug und Bahnsteig schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Wieso? Sind Busfahrer nicht in der Lage
> > festzustellen, ob Anschlusszüge geringügig
> > verspätet ankommen? Alles eine Frage des
> > Wollens...
>
> Du machst es Dir leider viel zu einfach. In der
> Realität bringt "Warten" ein komplettes
> Fahrplangefüge durcheinander.

Ja, das geht nur, wenn man die Buslinien so gestaltet, dass sie massiv Puffer haben.
In deinem echten Beispiel könnte man unterwegs auch noch ein paar Anschlüsse an andere Busse einbauen. Die würden dann ja auch nicht mehr klappen.
Eigentlich hat der Auftraggeber des Busses nur zwei Möglichkeiten:
1) er hat beim Bus unterwegs keine weiteren Anschlüsse (Bus, Bahn) und plant einfach eine längere Wendezeit bzw Standzeit ein. Er wartet dann ad-hoc den Zug ab. Je nach Umständen kostet ihn das dann ein Fahrzeug (wer bezahlt's?).
2) er hat unterwegs noch Anschlüsse, muss also seinen ganzen Fahrplan danach umstellen, dass er schon nach Plan später am Bahnhof losfährt. Ist der Zug pünktlich, mault der Kunde, dass er noch 10 Minuten im Bus rumsitzen muss.

Re: Deutsche Bahn will länger auf verspätete Züge warten

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 09.02.16 13:39

1208 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Baron schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
>
> > ... Bisher ist der NV meist heilig,
> > da hier die Verspätungsquote zählt (für die
> > Strafgebühren) und nicht die 60 min. wie im
> > Fernverkehr. ...
>
> Und ich hoffe sehr darauf, dass "mein" zuständiger
> Aufgabenträger peinlichst genau darauf achtet dass
> es auch so bleibt. Der Aufgabenträger hat eine
> bestimmte Leistung zu einer bestimmten Uhrzeit für
> seine Kunden bestellt. Auf den bestellten Zeiten
> basieren Reiseketten auch über den SPNV hinaus.
> Diese hat die Bahn nicht durch Weitergabe von an
> anderer Stelle im Netz beim FV erzeugter
> Verspätungen in den bestellten Nahverkehr zu
> zerstören.
>
So ist es.

> Übrigens, nichts und niemand hindert die Bahn
> daran für ihre verspäteten Fernverkehrskunden bei
> Bedarf auch auf NV-Strecken zusätzliche Fahrten
> zur Weiterreise anzubieten. Aber soweit geht die
> Kundenfreundlichkeit dann wohl doch nicht ...

Da sind dann Zahlungen aus den Fahrgastrechten billiger, leider.

Re: Monitore für Busfahrer

geschrieben von: TomyN

Datum: 09.02.16 13:41

Das Problem ist halt, dass das Gesamtsystem uninteressant geworden ist, und immer nur noch auf die Einzelteile geschaut wird.
Dann hat man ja in den letzten Jahren sehr viel 'vertaktet' und die Fahrzeiten ausgereizt, was halt dazu führt, dass man noch die zwei Optionen hat:
Alles (etwas) aus dem Takt bringen oder
Einen aus dem Takt fallenden Zug einfach aus dem Takt zu nehmen, ihn ggf. noch weiter auszubremsen um ihn auf einen 'Reserverslot' zu setzen und den Resttakt nicht zu stören.
Beides sind nicht die optimalen Lösungen, aber eine wirkliche Lösung gibts eigentlich nicht. Man könnte natürlich die Regelfahrzeiten verlängern, dann wäre mehr Luft, aber dann würden a) die Fahrgäste nicht mehr mitfahren, weil der Zug zu lange braucht, b) der mühsam erreichte (Halb-/Zwei-)Stundentakt nicht mehr funktionieren.
Die Busfahrer sind halt die letzten in der Reisekette, und nach der letzten Fahrt am Abend darf man nach Hause...

Tomy

Re: Deutsche Bahn will länger auf verspätete Züge warten

geschrieben von: 1208

Datum: 09.02.16 13:44

agw schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ja, das geht nur, wenn man die Buslinien so
> gestaltet, dass sie massiv Puffer haben.

3. Variante:
Es würde auf besagter Linie keinen 60'-Minutentakt geben wenn dieser nicht mit einem Fahrzeug fahrbar wäre.

Dann wäre die Alternative ein 120'-Minutentakt. Damit wäre die Verbindung deutlich weniger attraktiv, es hätte nur noch jeder zweite Zug den Busanschluss.
In Folge bleiben die Fahrgäste weg, irgendwann ist die Linie (zumindest in den Abendstunden und am Wochenende) komplett verschwunden...

Heiliger NV?

geschrieben von: BR146106

Datum: 09.02.16 13:53

Moin,

das ich nicht lache, alleine das zerlegen von Takttrassen ind einigen Landesteilen für Privaten FV, wie dem HKX, zeigt doch ganz klar auf, was der NV für einen Stellenwert hat oder die anderen Versuche in NRW, wo man den REs die Vorfahrt gab, wenn der FV wieder zu spät war, hat es ebenfalls gezeigt, das es so nicht geht. Also da müssen die Aufgabenträger noch viel lernen. Ebenso das Abwarten von Anschlüssen, welches dem Aufgabenträger scheiß egal ist, Hauptsache sein Zug ist pünktlich, gehört Abgeschafft als Grund zur Strafzahlung. Solange das so bleibt, ist dieses der reine Wunsch des Gedanken.

gruß carsten

Für Aktuelle Verkehrsmeldungen der Bahn AG im Störungsfall:[www.bahn.de]

Anschlüsse

geschrieben von: Palatino

Datum: 09.02.16 14:18

TomyN schrieb:
-------------------------------------------------------
, was
> halt dazu führt, dass man noch die zwei Optionen
> hat:
> Alles (etwas) aus dem Takt bringen oder
> Einen aus dem Takt fallenden Zug einfach aus dem
> Takt zu nehmen, ihn ggf. noch weiter auszubremsen
> um ihn auf einen 'Reserverslot' zu setzen und den
> Resttakt nicht zu stören.
> Beides sind nicht die optimalen Lösungen, aber
> eine wirkliche Lösung gibts eigentlich nicht.

Doch, es gibt eine Lösung, die ist früher auch von der Bundesbahn praktiziert worden, und ähnlich habe ich es auch in der Schweiz erlebt:

Hat ein Zug eine Verspätung in der Ankunft an einem Bahnhof, in dem Anschluss an andere Linien besteht, fährt der Anschlusszug/-bus pünktlich ab. Nach Ankunft des verspäteten Zuges gibt es dann einen zusätzlichen Bus/Zug. So bricht weder das Fahrplangefüge auseinander noch stranden Reisende unterwegs. Aber dazu benötigt man Reserven von Fahrzeugen und Personal sowie Bereitschaftsdienste und bei Schienenstrecken muss die notwendige Infrastruktur vorhanden sein. Alles das kostet Geld, und das ist heute kein Unternehmen mehr bereit auszugeben, dem Kostendruck sei Dank.

Zu Bundesbahnzeiten gab es z.B. an jedem IC-Knotenbahnhof mindestens eine Reservegarnitur, die im Fall von Verspätungen so eingesetzt werden konnte, das habe ich selbst beim Umsteigen in Mannheim und Frankfurt Hbf schon erlebt. Aber die Bundesbahn ist wegen ihrer Schulden von Politik, Presse und Öffentlichkeit immer gerügt worden. Jetzt haben wir private Bahnen, andere Zuständigkeiten für Fern-, Nah- und Güterverkehr. Vieles für den Reisenden ist schlechter geworden, aber kostendeckend oder gar gewinnbringend fährt die Eisenbahn unterm Strich immer noch nicht.

Warum werden die Kosten für ein gut funktionierendes Verkehrsmittel nicht als Leistung des Staates für seine Bürger akzeptiert? Hat schon irgend wer mal gefordert, dass z.B. die Bundeswehr oder die Arbeitsagentur Gewinn bringen muss? Die kosten auch nur Geld, das wird aber akzeptiert, weil alle wohl einsehen, dass wir eine Armee zur Vaterlandverteidigung und eine Arbeitsvermittlung brauchen. Ich wünsche mir, dass irgendwann auch mal erkannt wird, dass wir ein funktionierendes Schienenverkehrsmittel benötigen, das halt systembedingt nicht kostendeckend betrieben werden kann.

Grüße aus der Pfalz
Hubert

Re: Deutsche Bahn will länger auf verspätete Züge warten

geschrieben von: rf

Datum: 09.02.16 16:37

Den Ruf vernehm´ich wohl.
Allein mir fehlt der Glaube...

Zwischen den Managern, die in einem Anfall von Aktionismus schon wieder alte Weisheiten verkünden und der täglichen Realität stehen immer noch Welten.
Es wäre zielführender, endlich an die Wurzeln der Mißstände zu gehen.

rf
der Verursacher hat hier die Bringeschuld, also die Bahn hat den nächsten Verkehrsträger zu informieren.

Re: Heiliger NV?

geschrieben von: Schienennagel

Datum: 09.02.16 19:59

BR146106 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Moin,
>
> das ich nicht lache, alleine das zerlegen von
> Takttrassen ind einigen Landesteilen für Privaten
> FV, wie dem HKX, zeigt doch ganz klar auf, was der
> NV für einen Stellenwert hat oder die anderen
> Versuche in NRW, wo man den REs die Vorfahrt gab,
> wenn der FV wieder zu spät war, hat es ebenfalls
> gezeigt, das es so nicht geht. Also da müssen die
> Aufgabenträger noch viel lernen. Ebenso das
> Abwarten von Anschlüssen, welches dem
> Aufgabenträger scheiß egal ist, Hauptsache sein
> Zug ist pünktlich, gehört Abgeschafft als Grund
> zur Strafzahlung. Solange das so bleibt, ist
> dieses der reine Wunsch des Gedanken.
>
> gruß carsten


Schau´ dir bitte an bestimmten Tagen die zahlreichen Verspätungen des Fernverkehrs an. Wenn die sich nicht völlig auf den Nahverkehr im gesamten Bundesgebiet übertragen sollen, muss der NV pünktlich verkehren. Und es geht hier nicht um Strafzahlungen, sondern dass sich über Stunden hinschleppende Betriebsstörungen an Signalen/Stellwerken etc. am anderen Ende der dt. Schienenwelt, wo der FV verkehrt und betroffen ist, nicht in den entfernten Winkel des Nahverkehrs auswirken sollten.

Re: Heute Hüh, morgen Hott....

geschrieben von: M-13

Datum: 09.02.16 20:01

Moin.

´Da stelle mer uns ma janz dumm, un fragen: Was is ne Bilanzpressekonferenz?´

Gruß

Re: Anschlüsse

geschrieben von: M-13

Datum: 09.02.16 20:05

Moin.

"Warum werden die Kosten für ein gut funktionierendes Verkehrsmittel nicht als Leistung des Staates für seine Bürger akzeptiert? Hat schon irgend wer mal gefordert, dass z.B. die Bundeswehr oder die Arbeitsagentur Gewinn bringen muss? Die kosten auch nur Geld, das wird aber akzeptiert, weil alle wohl einsehen, dass wir eine Armee zur Vaterlandverteidigung und eine Arbeitsvermittlung brauchen. Ich wünsche mir, dass irgendwann auch mal erkannt wird, dass wir ein funktionierendes Schienenverkehrsmittel benötigen, das halt systembedingt nicht kostendeckend betrieben werden kann."

Denk nur an "die Post", und dann suchen wir uns die entsprechenden Farbmalstifte heraus, so oder ähnlich muß es in den Neunzigern wohl zugegangen sein, und malen uns "die vielen Posten".

Gruß

Abhilfe schaffen...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 09.02.16 20:06

Hallo!

rolf koestner schrieb:
-------------------------------------------------------

> 2 Stunden in kalter Nacht auf dem Bahnhof in
> Altenbeken sind auch kein Ponyschlecken,

Runter ins Dorf gehen und dann wieder hoch rennen - da ist von Kälte dann keine Rede mehr ;-) . Erst recht nicht, wenn Du das ein paar Mal wiederholst. Und vielleicht triffst Du ja den Zeitungsboten... ;-)))))))))))


Schöne Grüße von

jörg

Witzbold! ;-) (o.w.T)

geschrieben von: rolf koestner

Datum: 09.02.16 22:25

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
Man hat nicht richtig gelebt, wenn man nie in einem ICE gesessen hat, der in Hamm geteilt worden ist.


Ich bin ein Boomer!
Der Nahverkehr wartet auf den Fernverkehr ? Das wird es nicht mehr geben. Sobald der Nahverkehrszug später abfährt kommt das jeweilige Bundesland und hält die Hände auf. Es sei denn der Fernverkehr übernimmt das dann !?

In jedem Bahnhof gibt es "Wartezeitvorschriften" für jeden einzelnen Zug und "Mindestübergangszeiten"(MÜZ). Im Bahnhof X hat man eine MÜZ von 7 Minuten. Das ist die Wegezeit von z.B. Gleis 8 nach 12. Liegen zwischen Ankunftzeit und Abfahrtzeit diese 7 Minuten ist das ein verbindlicher Anschluss. Mit Hilfe der abgeschafften Aufsichten wurden diese MÜZ in der Regel verkürzt. Sprich, wenn kein Reisender mehr kam wurde der Fdl angefunkt und der Zug fuhr ab. Wenn heute noch ein Anschluss gemacht wird stehen die Züge oft noch sinnlos rum um dann erst nach den abgelaufen 7 Minuten abzufahren. Deshalb warten ja auch immer weniger Züge auf andere. Es wird eins und eins zusammengezählt und der Anschlusszug fährt ab. Obwohl vlt drei statt sieben Minuten zu warten gereicht hätte.

Die Philosophie war dann wegen eines verspäteten Zuges nicht weitere Züge zu verspäten (Zugfolge !). Die Fahrgäste haben schlicht und einfach Pech gehabt.

Heute wird nun endlich alles besser. Die Aufsichten sind weg und werden durch irgendwelche hochdotierte Leute ersetzt, die auf den großen Bahnhöfen das Betriebsgeschehen analysieren sollen....

Früher war alles besser, ist bekannt...

geschrieben von: AK1

Datum: 10.02.16 19:54

Ja, es hat mehr Reserven gegeben bei der Bundesbahn.
Aber mir ist ein Stundentakt ohne Reservezüge immer noch lieber als 3 Züge am Tag mit nem Reservezug, der dann vielleicht mal zusätzlich fährt. Wobei, von Zusatzzügen im Nahverkehr war ja noch nicht mal die Rede... Dann halt doch lieber ein paar Stunden warten - Taxigutscheine hat es bei der Bundesbahn m.W. auch nicht gegeben.
Aber genug der Realität, verklär es nur weiter!

Re: Früher war alles besser, ist bekannt...

geschrieben von: Schienennagel

Datum: 10.02.16 20:03

AK1 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ja, es hat mehr Reserven gegeben bei der
> Bundesbahn.

So, so.Die Reserven sind heute im Fahrplan eingebaut. Vergleiche mal die Fahrzeiten der Bundesbahn mit der Gegenwart auf Bestandsstrecken. Dass diese immer noch nicht reichen, ist beschämend.

Re: Heiliger NV?

geschrieben von: BR146106

Datum: 14.02.16 15:07

Moin,

so gesehen stimmt es natürlich, nur auch wenn nicht gewartet wird, bekommt ein Teil diese Züge ihre Verspätung, denn der FV wird ja nicht ausgebremst, sondern geht halt woanders daran vorbei und hier ist dann doch die Frage, ob man nicht hätte auch warten können um somit den Anschluss doch noch herstellen zu können?

gruß carsten

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