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Seiten: 1 2 All Angemeldet: -

Hab was gefunden

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 07.02.16 10:15

ThomasR schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ich finde aber beim Bundestag keine Ratifizierung.
> Aber es muss was geben, wenn es einen Austausch
> von Noten gab.

Hab doch noch was gefunden. Ist zwar vom Format her schwer zu lesen, allerdings steht alles drin.

Zitat:
Bei dem Abkommen handelt es sich um eine völkerrechtliche Übereinkunft
gemäß § 82 Abs. 3 der gemeinsamen Geschäftsordnung der
Bundesministerien (Ressortabkommen). Artikel 6 bezieht sich auf das in
der Schweiz erforderliche Notifizierungsverfahren einer nachträglichen
Einschaltung des Parlamentes.
In Deutschland reicht zum Inkrafttreten von Ressortabkommen die
Unterzeichnung durch den zuständigen Bundesminister.

[dipbt.bundestag.de]

Gäubahnausbau

geschrieben von: Florian Ziese

Datum: 07.02.16 16:27

Urs Nötzli schrieb:
-------------------------------------------------------
> - Rheintalbahn sollte bei Eröffnung des Gotthardbasistunnel ausgebaut sein,
> - Gäubahn ist ein dauerndes Trauerspiel, und für
> - die Verbindung Lindau - München gab es Versprechnungen in grosser Zahl.

Wobei die Schweiz nach Lindau aber auch Glück hat, dass es in Deutschland so grosse Verzögerungen gibt, denn wenn Deutschland pünktlich gewesen wäre, könnte man die Strecke nicht nutzen, weil die SBB keine Fahrzeuge hätte. Eigentlich wollte die SBB ja mal Neigezüge für diese Strecke beschaffen, dann machte man dort aber einen Rückzug, weil der Neigezug zwischen Zürich und Bern zuwenig Sitzplätze hätte und probiert jetzt die riskantere Version mit Dosto und Wako. Dort ist man Jahre hinter dem Zeitplan, aber zum Glück ist man in Deutschland noch weiter hinterher. Ob es mit der Wako überhaupt klappt, ist sowieso nicht sicher. Und nun will man die Züge anscheinend eher nach Biel als nach Bern durchbinden, damit wäre der Dosto nicht nötig und Neigezüge wären besser geeignet, da man mit ihnen den Halt in St. Margrethen (und auch der mögliche Halt in Wangen), welche der lahmeren Wako zum Opfer fallen, realisieren könnte und man zudem auch mehr Luft im sehr knappen Fahrplan Richtung Biel hätte.

Gäubahn ist natürlich wirklich ein Trauerspiel, aber an den Vertrag von Lugano hält sich die Schweiz auch nicht wirklich, denn dann müsste sie auch ihren Streckenabschnitt wirklich ausbauen. Wobei 2h 15 natürlich ein ungeeignete Fahrzeit für die Gäubahn bei der heutigen Anschlusssituation, nur 2h 15 min Kantenzeit (oder 2h 45) macht Sinn, also eine echte Fahrzeit von 2h 05 (oder 2h 35) Auf die 2h 35 fehlen (bei Neigezügen) etwa 8 min. 3 min davon sollen davon aus der Schweiz kommen, was einfach, ist da dort nur der Halt in Bülach gestrichen wurde und sonst kein Streckenausbau an sich nötig ist (die ganzen Ausbauten zwischen Zürich und Schaffhausen sind ja nur für den innerschweizer Verkehr und haben keinen direkten Nutzen für den Gäubahn, nur indirekt profitiert der Gäubahnreisende davon, weil ansonsten die Schweiz die neuen Gäubahnfahrzeiten nicht akzeptiert hätte).
Die anderen fehlenden 5 min sollen dann in Deutschland durch Streckenausbau realisiert werden (Doppelspurinsel südlich von Horb zur Vermeidung der Zugkreuzung im eingleisigen Abschnitt und Ersatz von Bogenweichen durch partielle Zweigleisigkeit für höhere Neigezug-Vmax.
Diese Ausbauten sind zumindest realistisch, auch wenn es lange dauert. Für den Vertrag von Lugano müsste man nocheinmal 30 min herausholen, das ist völlig unrealistisch und auch keine Planungen dazu erkennbar. Auch nicht in der Schweiz, denn dann müsste man auch Zürich-Schaffhausen wirklich ausbauen, um dort die Fahrzeit verkürzen zu können.

Beim Rheintalausbau ist es in Deutschland auch ein Trauerspiel, aber immerhin gibt es zumindest die Absicht zum Bau, beim Gotthard (und Lötschberg) hat man in der Schweiz viele Abschnitt auf unbestimmte Zeit verschoben, vor 2050 braucht man mit einer Vollendung der NEAT kaum rechnen. Aktuell baut man ja nur die langen Tunnel am Gotthard, Ceneri (und Lötschberg, wenn auch unvollständig), das meiste ausserhalb dieser Tunnel hat man erst mal sein lassen.

Gruss
Florian



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:02:07:16:34:09.

Ende des Fernverkehrs auf der Gäubahn

geschrieben von: Marschbahn

Datum: 07.02.16 23:28

Ich fürchte, die Beseitigung der Einführung der Gäubahn in den Stuttgarter Hbf im Rahmen der Bauarbeiten zu S 21 wird zum Ende des Fernverkehrs Zürich - Singen - Stuttgart führen. Fernzüge aus Zürich, die in Stgt - Vaihingen oder Böblingen enden bzw. in Gegenrichtung beginnen, werden die letzten Reisenden aus diesen Zügen in die Flugzeuge Stgt - Zürich bzw. in Fernbusse vertreiben oder ins eigene Auto. Stgt ist ja jetzt schon die Feinstaubhauptstadt Deutschlands - da kommt es auf ein paar Autos mehr sowieso nicht an.

Re: Ende des Fernverkehrs auf der Gäubahn

geschrieben von: octo

Datum: 08.02.16 00:59

Ich kann mir gut vorstellen daß die DB auf dieser Strecke eine Fernbuslinie einrichtet, diese dem zahlenden Pöbel als "Interimslösung" verkauft, sie aber dauerhaft beibehält und der Schienenfernverkehr nie wieder kommt.

Marschbahn schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ich fürchte, die Beseitigung der Einführung der
> Gäubahn in den Stuttgarter Hbf im Rahmen der
> Bauarbeiten zu S 21 wird zum Ende des Fernverkehrs
> Zürich - Singen - Stuttgart führen. Fernzüge aus
> Zürich, die in Stgt - Vaihingen oder Böblingen
> enden bzw. in Gegenrichtung beginnen, werden die
> letzten Reisenden aus diesen Zügen in die
> Flugzeuge Stgt - Zürich bzw. in Fernbusse
> vertreiben oder ins eigene Auto. Stgt ist ja jetzt
> schon die Feinstaubhauptstadt Deutschlands - da
> kommt es auf ein paar Autos mehr sowieso nicht an.

Re: Link repariert, und Meinung dazu:

geschrieben von: Ersatzsignal

Datum: 08.02.16 01:24

BW FDS schrieb:
-------------------------------------------------------
> octo schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> >
> > Ab 2019 soll der Gäubahnverkehr nach/von
> Stuttgart
> > Hbf eingestellt werden. Ein Kollateralschaden
> in
> > Folge Stuttgart 21. Wann der Verkehr zum
> > Stuttgarter Hauptbahnhof wiederaufgenommen
> werden
> > kann ist (realistisch betrachtet) nicht
> > zuverlässig abzusehen.
> >
>
> Wo soll denn die Untebrechung stattfinden? Wäre es
> nicht möglich die RE Züge einfach über die
> Rankbachbahn zu schicken?
>
> MfG

Sicherlich ist es möglich . Die Fahrzeitverlängerung beträgt 10 Minuten . Die IC-RE der Linie Zürich/Singen-Stuttgart fahren nur im Stundentakt , und die RE Rottweil/Freudenstadt auch . Und das verträgt die Strecke trotz S-Bahn . Bei den Kopfbahnhoffreunden gehen zwischen den 5 Minutenabständen der S-Bahn immer noch mindestens doppelt soviel Züge wie bei S 21 dazwischengequetscht .

Sollte die Flughafengeschichte nicht rechtzeitig zur Inbetriebnahne von S 21 fertig sein , dann gibt's den Endhalt S-Vaihingen .

Re: Link repariert, und Meinung dazu:

geschrieben von: octo

Datum: 08.02.16 01:27

Ersatzsignal schrieb:
-------------------------------------------------------
> BW FDS schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > octo schrieb:
> >
> --------------------------------------------------
>
> > -----
> > >
> > > Ab 2019 soll der Gäubahnverkehr nach/von
> > Stuttgart
> > > Hbf eingestellt werden. Ein Kollateralschaden
> > in
> > > Folge Stuttgart 21. Wann der Verkehr zum
> > > Stuttgarter Hauptbahnhof wiederaufgenommen
> > werden
> > > kann ist (realistisch betrachtet) nicht
> > > zuverlässig abzusehen.
> > >
> >
> > Wo soll denn die Untebrechung stattfinden? Wäre
> es
> > nicht möglich die RE Züge einfach über die
> > Rankbachbahn zu schicken?
> >
> > MfG
>
> Sicherlich ist es möglich . Die
> Fahrzeitverlängerung beträgt 10 Minuten . Die
> IC-RE der Linie Zürich/Singen-Stuttgart fahren nur
> im Stundentakt , und die RE Rottweil/Freudenstadt
> auch . Und das verträgt die Strecke trotz S-Bahn .
> ...

Es geht nicht weil die entsprechenden Fahrwege fehlen werden.

Re: Link repariert, und Meinung dazu:

geschrieben von: Florian Ziese

Datum: 08.02.16 11:50

Ersatzsignal schrieb:
-------------------------------------------------------
> BW FDS schrieb:
> --------------------------------------------------
> > Wo soll denn die Untebrechung stattfinden? Wäre es nicht möglich die RE Züge einfach über die
> > Rankbachbahn zu schicken?
>
> Sicherlich ist es möglich . Die Fahrzeitverlängerung beträgt 10 Minuten .

Das ist aber sehr optimistisch, da fahren ja noch viele S-Bahnen, die öfters Halten, aber kaum überholt werden können. Werden heute kurzfristig Züge dort umgeleitet, dauert es wohl meist länger. Ein Umstieg in die S-Bahn dürfte daher schneller sein, wenn auch nicht komfortabler.


> Die IC-RE der Linie Zürich/Singen-Stuttgart fahren nur im Stundentakt , und die RE Rottweil/Freudenstadt
> auch . Und das verträgt die Strecke trotz S-Bahn .

Prinzipiell ja, nur werden die Züge durch die S-Bahn halt augebremst. Und zur Fahrplanstabilisierung könnte man noch die Blockeinteilung etwas verbessern.

> Bei den Kopfbahnhoffreunden gehen zwischen den 5 Minutenabständen der S-Bahn immer noch mindestens
> doppelt soviel Züge wie bei S 21 dazwischengequetscht .

Verstehe ich nicht, heute gehen da die Züge dazwischen, wird bei Störungen ja auch teils gemacht. Nur mit S 21 geht das definitiv nicht mehr, da die S-Bahn-Zufahrt nach Stuttgart wegen S 21 von 4 auf 2 Gleise zurückgebaut wird. Heute hat man zwei zweigleisige Strecken mit je 12 S-Bahnen pro Stunde, also alle 5 min einen S-Bahn, da geht noch etwas dazwischen. Mit S 21 gibt es dann nur noch eine Strecke zum Hbf mit 24 S-Bahnen pro Stunde, alle 2,5 min, da geht dann kein Fernverkehr mehr dazwischen. Zumal auch dann die Verbindung zu den Regio/Ferngleisen stillgelegt wird und dann auch die Bahnsteige fehlen, da dann nur noch der eine S-Bahn-Bahnsteig pro Richtung anfahrbar ist und schon von daher keine Umleitung mehr möglich.
Bei S 21 kann man also keinen Zug mehr dazwischenquetschen, heute kann man einzelne Züge fahren. Selbst ein Zug pro Tag ist schon sehr viel mehr als doppelt so viel wie 0.

> Sollte die Flughafengeschichte nicht rechtzeitig zur Inbetriebnahne von S 21 fertig sein , dann
> gibt's den Endhalt S-Vaihingen .

Weil eben mit S 21 die nutzbare Umfahrungsmöglichkeit über die Rankbachbahn verschwindet. Wobei die Frage ist, wann die Verbindung zum Hbf (oben) tatsächlich verschwindet, wenn die Umbauarbeiten bei der S-Bahn schon soweit sind, dass die Gäubahnbrücke, die über die S-Bahn führt, abgerissen werden muss, dann stellt sich die Frage, wann die Verbindungsweichen zum Kopfbahnhof verschwinden.

Wegen der S 21-Bauarbeiten kann die Fahrt über die Rankbachbahn also schon vor der Inbetriebnahme von S 21 als Umleitungsmöglichkeit wegfallen.

Gruss
Florian



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:02:08:11:53:05.

Re: Gäubahnausbau

geschrieben von: dsusr

Datum: 09.02.16 01:48

Florian Ziese schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wobei die Schweiz nach Lindau aber auch Glück hat,
> dass es in Deutschland so grosse Verzögerungen
> gibt, denn wenn Deutschland pünktlich gewesen
> wäre, könnte man die Strecke nicht nutzen, weil
> die SBB keine Fahrzeuge hätte.

Das ist korrekt. Die Fahrzeuge kommen allerdings nur ein Jahr später als die geplante Eröffnung der Strecke - während DB Netz von mindestens 5 Jahren Verspätung bei der Elektrifizierung spricht.

> Ob es mit der Wako überhaupt klappt, ist sowieso
> nicht sicher. Und nun will man die Züge
> anscheinend eher nach Biel als nach Bern
> durchbinden, damit wäre der Dosto nicht nötig und
> Neigezüge wären besser geeignet, da man mit ihnen
> den Halt in St. Margrethen (und auch der mögliche
> Halt in Wangen), welche der lahmeren Wako zum
> Opfer fallen, realisieren könnte und man zudem
> auch mehr Luft im sehr knappen Fahrplan Richtung
> Biel hätte.

Die Südostschweiz ist gar nicht glücklich mit dem verlorenen Halt in St. Margrethen. Sie verlieren dadurch nach meiner Lesart des Netzgrafiken eine volle Stunde nach München. Vielleicht kommen ja doch noch die ETR 610 zum Einsatz, wenn sie am Gotthard nicht mehr gebraucht werden?


> Wobei 2h 15 natürlich ein ungeeignete Fahrzeit für
> die Gäubahn bei der heutigen Anschlusssituation,
> nur 2h 15 min Kantenzeit (oder 2h 45) macht Sinn,
> also eine echte Fahrzeit von 2h 05 (oder 2h 35)
> Auf die 2h 35 fehlen (bei Neigezügen) etwa 8 min.

Gerade mit dem kommenden Integrationskonzept ist die Wahrscheinlichkeit, dass jemand für NT bezahlen wird, weiter gesunken.

> 3 min davon sollen davon aus der Schweiz kommen,
> was einfach, ist da dort nur der Halt in Bülach
> gestrichen wurde und sonst kein Streckenausbau an
> sich nötig ist

Indirekt schon. Die Ausbauten erlaubten den Halbstundentakt auf der Strecke, und nur dank Halbstundentakt hat Bülach weiterhin einen stündlichen Halt, wodurch man sich eine IC-Durchfahrt erlauben kann.

> Beim Rheintalausbau ist es in Deutschland auch ein
> Trauerspiel, aber immerhin gibt es zumindest die
> Absicht zum Bau, beim Gotthard (und Lötschberg)
> hat man in der Schweiz viele Abschnitt auf
> unbestimmte Zeit verschoben, vor 2050 braucht man
> mit einer Vollendung der NEAT kaum rechnen.
> Aktuell baut man ja nur die langen Tunnel am
> Gotthard, Ceneri (und Lötschberg, wenn auch
> unvollständig), das meiste ausserhalb dieser
> Tunnel hat man erst mal sein lassen.

Was meiner Meinung nach aber auch vernünftig ist, solange keine Engpässe entstehen. Viele der angedachten Projekte am Gotthard sind Luxuslösungen - warum muss man praktisch die gesamte Talstrecke in Tunnels verlegen? Einzig die Flachbahn-Fortsetzung nach Chiasso würde wohl noch was bringen, aber für wirklich schwere Züge hat man ja die einspurige Luino-Strecke. Und am Lötschberg ist immerhin ein weiterer Ausbau der Tunnel-Doppelspur für 2030 wahrscheinlich.

Re: Gäubahnausbau

geschrieben von: Florian Ziese

Datum: 09.02.16 10:56

dsusr schrieb:
-------------------------------------------------------
> Florian Ziese schrieb:
> --------------------------------------------------
> > Wobei die Schweiz nach Lindau aber auch Glück hat, dass es in Deutschland so grosse Verzögerungen
> > gibt, denn wenn Deutschland pünktlich gewesen wäre, könnte man die Strecke nicht nutzen, weil die SBB keine Fahrzeuge hätte.
>
> Das ist korrekt. Die Fahrzeuge kommen allerdings nur ein Jahr später als die geplante Eröffnung der
> Strecke - während DB Netz von mindestens 5 Jahren Verspätung bei der Elektrifizierung spricht.

Nja, ein Jahr ist sehr optimistisch, es könnte klappen, muss aber nicht. Immerhin braucht man genügend Fahrzeuge, eine EBA-Zulassung und vor allem die Zulassung für den Wako-Betrieb und die ganzen deswegen nötigen Anpassung auch beim Infrastukturbetreiber. Da hätte man sich auf jedenfall gründliche Gedanken um einen Ersatzkonzept machen müssen. Wobei man jetzt natürlich auch genügend Luft dazu hat, und D-Zulassung erst mal etwas langsamer angehen kann, um sich auf die CH-Zulassung zu konzentrieren, wo man auch Jahre zu spät ist und die Züge dringend benötigt.

> Gerade mit dem kommenden Integrationskonzept ist die Wahrscheinlichkeit, dass jemand für NT
> bezahlen wird, weiter gesunken.

Das Problem sehe ich auch, ohne Neigezüge ist der Streckenausbau relativ nutzlos und ohne Streckenausbau sind Neigezüge ohne grossen Nutzen, da kann man sich schöne Begründungen fürs Nichtstun überlegen, "weil die Strecke nicht ausgebaut ist kaufen wird keine Neigezüge", immer abwechselnd mit "da keine Neigezüge mehr fahren, bauen wir die Strecke nicht aus".

> Indirekt schon. Die Ausbauten erlaubten den Halbstundentakt auf der Strecke, und nur dank
> Halbstundentakt hat Bülach weiterhin einen stündlichen Halt, wodurch man sich eine
> IC-Durchfahrt erlauben kann.

Das habe ich ja gemeint, der Gäubahn-Fahrgast profitiert vom schweizer Ausbau nur dadurch, dass dann die Schweiz bereit ist, den neuen Fahrzeiten zuzustimmen. Fahrbar wären die geplanten Fahrzeiten auch ganz(*) ohne Streckenausbau in der Schweiz gewesen und der internationale Fahrgast hätte keine Nachteile gehabt. Nur in der Schweiz hätte man dann einen Hinketakt gehabt mit nur zweistündlichem Halt in Bülach. Wobei nicht mal das, man hätte den Stundentaktzug mit Halt in Bülach auch fahren weiter fahren können und die Gäubahn-Züge als getrennter Zug. Letztendlich ging es ja um die Finanzierung des Halbstundentakts, von dem der internationale Fahrgast aber nichts hat. Noch extremer macht man das zwischen Bern und Neuenburg, dort baut man einen längeren Tunnel zwecks Zweigleisigkeit und höherer Vmax für den TGV-Anschluss, dumm nur, dass bei Beschluss zum Bau gerade mal 1-2 TGV pro Tag fuhren und man die inzwischen gleich ganz eingestellt hat. Aber man hat nun eine minimale Fahrzeutverkürzung im RE, mit dem man in Neuenburg in einen anderen RE umsteigen kann, mit dem man dann TGV-Anschluss hat...

(*) Es hätte nordwärts Mo-Fr bei zwei ICE einen Trassenkonflikt mit linienlosen HVZ-S-Bahnen gegeben, diese hätten durch die Überholung längere Fahrzeiten bekommen oder eine etwas andere Lage ab Zürich benötigt.

Gruss
Florian



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:02:09:10:57:10.

Re: Gäubahnausbau

geschrieben von: VT

Datum: 09.02.16 19:11

Florian Ziese schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> > Gerade mit dem kommenden Integrationskonzept ist
> die Wahrscheinlichkeit, dass jemand für NT
> > bezahlen wird, weiter gesunken.
>
> Das Problem sehe ich auch, ohne Neigezüge ist der
> Streckenausbau relativ nutzlos und ohne
> Streckenausbau sind Neigezüge ohne grossen Nutzen,
> da kann man sich schöne Begründungen fürs
> Nichtstun überlegen, "weil die Strecke nicht
> ausgebaut ist kaufen wird keine Neigezüge", immer
> abwechselnd mit "da keine Neigezüge mehr fahren,
> bauen wir die Strecke nicht aus".
>
Das ist die technische Seite.

Schau dir jetzt mal die politische an. Du hast bis dahin einen billigen stündlichen IC aus jedem Kaff bis nach Zürich oder irgendwann Nürnberg. Ein wie immer gearteter NeiTec-Zug würde mit Sicherheit teuerr sein, weit seltener fahren, hätte wahrscheinlich einen den Zeitvorteil fressenden Umsteigezwang in Richtung Nürnberg und würde als besonderen Bonus weit weniger Halte bedienen. Ich schätze die Sache daher so sein, dass der NeiTec aus politischen Gründen nur zusätzlich zum Stundentakt unterwegs sein können wird. Und dafür fehlt die Nachfrage und ich bezweifle auch, dass die Strecke das hergibt. Gut einen bestellten 612 könnte man voll bekommen, mit dem darf man aber nicht nach Stuttgart. Wie schauts mit Kloten aus?
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