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Hallo,
am Abend des 28.11.15 ereignete ich gegen 18:10 Uhr am BÜ Wahrenbrücker Str., in Uebigau ein Unfall mit PKW und Zug. Der RE 18463 Falkenberg(E) - Cottbus erfasste, am mit einer modernen Halbschrankenanlage gesicherten Überweg, den PKW der 30 jährigen Insassin und schliff ihn ca. 500m mit. Für die Insassin kam jede Hilfe zu spät. Die ca. 50 unverletzten Zuginsassen konnten die Fahrt später mit Bus fortsetzen. Die freiwilligen Feuerwehren der umliegenden Orte übernahmen gemeinsam mit dem Zugpersonal die Bergung der Fahrgäste in dem unwegsamen Gelände zum BÜ und Bus sowie die spätere Bergung des Unfallfahrzeugs. Rettungssanitäter kümmerten sich auch um gesundheitlich beeinträchtigte Fahrgäste.
Der BÜ war funktionstüchtig gesichert und hat eine Schließzeit von Ca. 2 Minuten vor Zugfahrt.
Eingesetzter Zug war Ersatzzug aus Altbaudosto-Wagen, da am Tag ein Fußballspiel mit erhöhter Gefahrensituation in Cottbus stattfand und beide Fangruppen auf dieser Strecke im gleichen Zug befördert wurden.
Bilderlink Lausitzer Rundschau:
[www.lr-online.de]

harry66

http://fs5.directupload.net/images/user/160708/q8sq67py.jpg
Die Bahn im Osten, Reichsbahnloks im heutigen Einsatz: [www.ostlok-foto.de].
Reichsbahnfahrzeuge nach Baureihen sortiert: [www.ostlok-foto1.de]
Moderne Bahn und mehr [www.ostlok-foto2.de]




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:11:29:10:52:53.
Was ist den in Letzter zeit da los? Mann hört ja fast nur noch von Unfällen an übergangen. Lernt man in der Fahrschule den nicht wie man sich an einem Bahnübergang verhält? Aber fielen geht es nicht schnell genug die haben keine lust zu warten und fahren noch bei rot drüber oder sie umfahren die geschlossenen schranken. Und wer hat in den Augen der anderen schult die Bahn weil die da so rast und nicht mit 30 Km/h da lang fährt.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:11:29:10:01:21.

Interessante Fragestellung!

geschrieben von: Rheinmain

Datum: 29.11.15 10:10

spidy2000 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Was ist den in Letzter zeit da los?

Hat die Zahl der Unfälle wirklich zugenommen oder werden die einfach genau wie OL- und Weichenstörungen nur verstärkt in diesem Fachforum zur Diskussion gestellt?

Nachtrag - PDF mit Infografik der DB zur Anzahl der jährlichen BÜ-Unfälle zwischen 2004 und 2013: [www.deutschebahn.com]



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:11:29:10:29:35.
Guten Morgen!

"Lernt man in der Fahrschule den nicht wie man sich an einem Bahnübergang verhält?"
Doch, sicher schon.

Aber der Ersatz von BÜ durch Brücken bzw. deren Auflassung führt dazu, dass es in manchen Regionen der Republik gar keine Bahnübergänge mehr gibt.
Nehmen wir einen Fahrschüler, der in Hamburg oder Berlin seinen Führerschein gemacht hat. Er hat zwar im Theorie-Unterricht sicherlich mal erzählt bekommen, wie man sich an einem BÜ zu verhalten hat. In den praktischen Fahrstunden und rund um seinen Wohnort hat er dann aber nie einen BÜ gesehen. Nun kommt er nach Falkenberg oder Beutersitz, und...

Umgekehrt wird der Fahrschüler aus Hohenwulsch oder Halbmeil (oder Hamburg) in seinen Fahrstunden niemals einer Straßenbahn begegnet sein. Dann kommt er nach Dresden und fährt mal eben ein paar aussteigende Fahrgäste tot, weil er nicht wusste, dass man an einer auf der Straße haltenden Straßenbahnen nicht rechts vorbei fahren darf - im Nachwende-Dresden selbst mehrfach erlebt.

Das soll keine Entschuldigung für das Fehlverhalten der Fahrzeuglenker sein, höchstens eine Art Ursachenforschung.

Gruß

Heiko

https://www.desiro.net/Signatur-S21.jpg




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:11:29:10:13:38.
Guten Morgen,

nichts für ungut, aber der Unfall wahr ihre gerechte Strafe! Wenn rot ist und die Schranken geschlossen sind, dann hat man zu warten!

Innotrans
Viele sind halt immer noch der Meinung das sie genug Zeit haben bevor der Zug kommt. An den alten Blinklichtanlagen dieses BÜ waren ja auch Wartezeiten von bis zu 10 min möglich wenn zum Bsp ein Güterzug im Bf Falkenberg aus dem Halt Ausfahrt erhielt. Mit dem neuen BÜ-System von max 3 min Schließzeit hat sich das ja geändert.
Problematisch bleibt das Autofahrer das BÜ-Rotlicht nicht als Ampel, welcher sie ja gleichgestellt ist, akzeptieren und denken nur weil es eine Halbschranke ist kann man ja drum herumfahren wenn es keiner sieht. Das eine Halbschranke aber nur die halbe Fahrbahn sperrt damit man den Bahnbereich beim eventuellen Schließen im Notfall doch noch gefahrlos verlassen kann wird ignoriert. Private Medien werfen ja dagegen stets nur der Bahn vor das das nicht sicher genug sei. Aber es liegt halt am sturen Leichtsinn oder Unwissen der Autofahrer und dem eigenen Unverwundbarkeitsdenken vieler Menschen jeden Alters.
Rot heißt stehen bleiben, das lernte das Kleinkind schon im Kindergarten von der Mutti vllt. eher nicht.
Die Bemerkung im Pressebericht die Strasse wäre vereist gewesen zieht nicht, man hat der Straßensituation angepasst zu fahren, das Glatteis ist merkt man schon beim Fahrzeug besteigenund an dieser Stelle geht es zum BÜ leicht bergauf. Desweiteren ist er gut ausgeschildert und extra auf 50km/h beschränkt auf Grund der Straßenbreite. Beide Gleisrichtungen sind gut einsehbar und frisch weiträumig gerodet.
Problematisch hier der Leichtsinn wieder für die Angehörigen, das Opfer hinterlässt ein kleines Kind.

harry66

http://fs5.directupload.net/images/user/160708/q8sq67py.jpg
Die Bahn im Osten, Reichsbahnloks im heutigen Einsatz: [www.ostlok-foto.de].
Reichsbahnfahrzeuge nach Baureihen sortiert: [www.ostlok-foto1.de]
Moderne Bahn und mehr [www.ostlok-foto2.de]




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:11:29:11:12:25.

Re: BÜ-Unfall mit PKW zwischen Falkenberg(E) und Beutersitz (Bilderlink)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 29.11.15 11:17

Warum verschweigst du, daß die Fahrbahn im Bereich des Bahnüberganges völlig vereist war wie die LR im Betrag schreibt?

[www.lr-online.de]

Gruß
Kritiker_Bln
Moin

und "sorry", wenn ich der Auffassung nicht folgen kann.
Ich habe meinen Führerschein 1973 in Flensburg gemacht. Da gab es schon keine Straßenbahn mehr (gerade eingestellt) und mit Bahnübergängen hatte ich auch keine praktische Erfahrung.
So mußte ich mit der doch soo grauen Theorie auskommen. Auch die heute so hochgelobten Kreisverkehre waren zu damaliger Zeit nicht so aktuell.

Nun wieder zurück zur heutigen Zeit.
An den besagten BÜ's gibt es Schilder, die lange vorher darauf hinweisen, es gibt u.U. auch Lichtzeichen und Halb- bzw. Vollschranken. Selbst wenn ein jüngerer Mensch, der das Verhalten
auch nur in der Theorie erlernt hat, muß wissen, wie er sich da zu verhalten hat. PUNKT! Einen unbeschrankten BÜ überfahre ich einfach nicht, ohne mich selbst zu versichern, daß dieser
frei ist. Ein rotes Signal einer Lichtzeichenanlage wird auch nicht überfahren, genausowenig umfahre ich eine geschlossene Halbschranke, denn es muß mit einer Zugfaht gerechnet werden -
UND DIE IST EINFACH PLATTMACHEND!

LG, Jürgen
Was verlangst Du? Wenn man schon in Grund- und Hauptschule nicht mal mehr die einfachsten Rechtschreibregeln beigebogen bekommt, reicht's dann in der Fahrschule für solche hochkomplexen Sachen, wie Bahnübergänge erst recht nicht...

Bequemlichkeit, Denkfaulheit, Ungeduld ("Ich will alles, und zwar sofort!") und Überheblichkeit ("Mir kann keiner was!") führen halt zum völligen Verkennen und Ausblenden von Gefahrenpotenzial.

Mein alter Lehrlokführer hat mir etwas beigebracht, und diesen Satz habe ich mir auf die Festplatte gemeißelt: "Vorsicht ist keine Feigheit und Leichtsinn ist kein Mut."
"Warum verschweigst du, daß die Fahrbahn im Bereich des Bahnüberganges völlig vereist war wie die LR im Betrag schreibt?"

Willst du auf die Situation hier anspielen:

[www.youtube.com] ("Russia Accident at Railway Crossing in Kazakhstan")

So wie es hier aussieht, kam der LKW hier auf abschüssiger, vereister Straße ins rutschen. Der Fahrer hatte keine Chance.
Stefan Walter schrieb:
-------------------------------------------------------
> "Warum verschweigst du, daß die Fahrbahn im
> Bereich des Bahnüberganges völlig vereist war wie
> die LR im Betrag schreibt?"

Ja, nee, is' klar! Dann hat also das böse Glatteis die arme Fahrerin galant um die geschlossenen Halbschranke herumgleiten lassen?

Denn die sind ja beide noch ganz. Was bei einer Schranke sicher nicht der Fall wäre, wenn man auf der rechten Straßenseite fahrend beim Bremsen plötzlich und unerwartet auf den Bü rutscht.
Warum zitierst du dann mich falsch? ""Warum verschweigst du, daß die Fahrbahn im Bereich des Bahnüberganges völlig vereist war wie die LR im Betrag schreibt?" stammt nicht von mir!

Re: BÜ-Unfall mit PKW zwischen Falkenberg(E) und Beutersitz (Bilderlink)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 29.11.15 13:19

Ich will auf nichts anspielen aber ich gebe zu bedenken, sofern Fahrpraxis überhaupt vorhanden, wie der einzelne hier reagieren würde wenn plötzlich die Bremsen wegen Glatteis versagen. Vielleicht hatte die Frau in dem Moment auch nur den Gedanken nicht gegen die Schranke zu knallen ...
Niemand war dabei und Zeugen scheint es nicht zu geben und niemand weiß ob sie absichtlich die Schranken umfahren wollte um nicht warten zu müssen!

Gruß
Kritiker_Bln
Sorry, ich will Dir keineswegs zu nahe treten; da habe ich meinen Beitrag wohl dem falschen angehängt... ;-)

Aber an der Sache mit dem Eis ändert das wohl nichts, worin wir uns wohl sicher einig sind.
Heizer Jupp schrieb:
-------------------------------------------------------
> Was verlangst Du? Wenn man schon in Grund- und
> Hauptschule nicht mal mehr die einfachsten
> Rechtschreibregeln beigebogen bekommt, reicht's
> dann in der Fahrschule für solche hochkomplexen
> Sachen, wie Bahnübergänge erst recht nicht...
>

Die oben verlinkte Statistik spricht allerding eine andere Sprache, nahm doch die Zahl der Unfälle relativ kontinuierlich ab. Ich würde deshalb eher auf die zugenommene Verbreitung von Smartphones und iphones mit größerem Diplay, Tabletts und WLAN als Grund für die gefühlte Zunahme der hier zur Diskussion gestellten Unfallmeldungen etc. spekulieren.

Wegen der vielen Dopplungen, bei denen die Mods auch aufgegeben zu haben scheinen, sind allerdings wohl die Displays im Vergleich zum PC-Monitor immer noch zu klein.
Zu mir meinte mal einer was dieser Blödsinn soll das die schranken so lange zu sind bevor überhaut ein Zug kommt, es würde doch auch reichen Schranke zu - Zug fährt sofort durch - schranke sofort wider auf ohne lange warte Zeiten.

Ich hab dann mal versucht ihm zu erklären wie das mit dem Bahnübergang funktioniert, anhand eines Radar-überwachten Überganges.

Re: BÜ-Unfall mit PKW zwischen Falkenberg(E) und Beutersitz (Bilderlink)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 29.11.15 17:48

Es kann eben jeder @#$%& den Führerschein machen.
Vor einigen Wochen hatte ich einen Anfahrschaden auf dem Hotelparkplatz (als ich noch im Bett lag). Die Begründung der etwa 20jährigen Dame war: "es hat nicht gepiept".
Da sie sich entfernt hatte ohne die Polizei zu verständigen hat sie als Belohnung eine Fahrerflucht bekommen. Daran sieht man wie verantwortungslos manche unterwegs sind.
Laut der neuesten Lage war wohl die Straße vereist aber gut befahrbar. (der SEV und die Einsatzkräfte hatten aber keine Traktionsprobleme) Die Winterräder lagen im Kofferraum, da hatten sie aber wenig Wirkung auf das Fahrverhalten des Wagens. Und wenn der BÜ bei Eis durchrutscht wurde, wäre meiner Meinung nach mindestens ein Schrankenbaum beschädigt. Laut Tf funktionierte der BÜ fehlerfrei.

LR von Morgen, 01.12.15:Zitat:
Lokführer: Halbschranken waren geschlossen
Zum Zeitpunkt des Unfalls war es spiegelglatt / Unfallauto mit Sommerreifen / Untersuchungen dauern an

UEBIGAU Die Unfallermittlungen im Zuge der am Sonnabend gegen 18.30 Uhr nach einem Zusammenstoß mit einem aus Falkenberg kommenden Regionalexpress getöteten 30-jährigen Frau dauern an. Das Unfallopfer war auf dem Bahnübergang an der Straße zwischen Wahrenbrück und Uebigau (Elbe-Elster) in seinem Auto von dem Regionalzug erfasst worden.

Die Frau wurde durch den Aufprall im Fahrzeug eingeklemmt, mehrere Hundert Meter mitgeschleift und erlag noch am Unfallort ihren Verletzungen.

Nach Angaben von Oberstaatsanwalt Gernot Bantleon von der Staatsanwaltschaft Cottbus habe der Lokführer ausgesagt, dass die Halbschrankenanlage geschlossen gewesen sei. Das werde gegenwärtig noch geprüft. Zum Zeitpunkt des Unfalls war es spiegelglatt auf der Straße und auf dem auf einer leichten Anhöhe liegenden Bahnübergang. Experten der Dekra würden den Unfallhergang noch rekonstruieren, das Ergebnis liege dem Oberstaatsanwalt noch nicht vor. Noch ist unklar, ob die Frau, die aus Richtung Uebigau kam, auf der eisglatten Straße ins Rutschen gekommen ist und so in die Gleisanlage zwischen den Halbschranken geriet oder ob sie die Halbschranken umfahren habe. Auf eine Obduktion wolle die Staatsanwaltschaft verzichten.

Hinweise auf einen Suizid gebe es nach Aussagen des Oberstaatsanwaltes zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht. Allerdings hätten die Untersuchungen des Autos ergeben, dass noch die Sommerreifen aufgezogen waren.

Man darf also weiter gespannt bleiben.
harry66

http://fs5.directupload.net/images/user/160708/q8sq67py.jpg
Die Bahn im Osten, Reichsbahnloks im heutigen Einsatz: [www.ostlok-foto.de].
Reichsbahnfahrzeuge nach Baureihen sortiert: [www.ostlok-foto1.de]
Moderne Bahn und mehr [www.ostlok-foto2.de]