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Netzfahrplan 2016 ohne Beanstandung

geschrieben von: Deichgraf Storm

Datum: 28.08.15 19:22

Hallo zusammen,

laut aktueller Presseinformation der DB Netz ist der Netzfahrplan 2016 nun von der Bundesnetzagentur genehmigt worden.

Bin ja mal gespannt, wer von den angekündigten Newcomern im Fernverkehr (MSM, locomore, Der Schnellzug & RDC nach Sylt) nun wirklich Trassen bekommen hat und an den Start geht.


Presseinformation
Netzfahrplan 2016 ohne Beanstandung
Bundesnetzagentur bestätigt Trassenzuweisung der DB Netz AG

(Frankfurt am Main, 28. August 2015) Heute werden die Kunden der DB Netz AG ihre endgültigen Angebote für den Netzfahrplan 2016 erhalten. Die Bundesnetzagentur widersprach den Trassenzuweisungen der DB Netz AG nicht.

Dr. Jörg Sandvoß, Vorstand Vertrieb und Fahrplan der DB Netz AG: „Für den Netzfahrplan 2016 gab es so viele Trassenkonflikte wie nie zuvor, dennoch hatte die Bundesnetzagentur nichts an unserer Konfliktlösung zu beanstanden. Das macht deutlich, dass sich die DB Netz AG bei der Trassenvergabe klar an die vorgegebenen Vergabeverfahren hält und keinen Kunden diskriminiert.“

Für den Netzfahrplan des Jahres 2016 gingen bei der DB Netz AG insgesamt über 63.000 Anmeldungen ein. Bei der Bearbeitung kam es vereinzelt zu Konflikten, beispielsweise weil sich Verkehre verschiedener Eisenbahnverkehrsunternehmen auf bestimmten Strecken überlagerten. Ein viel beachteter Fall war etwa der Autozugverkehr auf die Insel Sylt, um den sich zwei Eisenbahnverkehrsunternehmen bewarben. In den Konfliktfällen weist die DB Netz AG die Trassen nach einem klar definierten Verfahren zu. Diese Zuweisungen werden von der Bundesnetzagentur überprüft. Im Ergebnis gab es keine Beanstandungen der Behörde an den Trassenzuweisungen der DB Netz AG. Daher werden die Trassenangebote heute im Laufe des Tages von der DB Netz AG an die Eisenbahnverkehrsunternehmen gegeben. Diese haben dann fünf Tage Zeit die Angebote anzunehmen. Danach steht der Netzfahrplan 2016, der mit dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2015 in Kraft tritt, endgültig fest.

Herausgeber: Deutsche Bahn AG
Potsdamer Platz 2, 10785 Berlin, Deutschland
Verantwortlich für den Inhalt:
Leiter Kommunikation Oliver Schumacher


[www.deutschebahn.com]




Gruß Theo

Syltshuttle

geschrieben von: MD 612

Datum: 28.08.15 19:57

Deichgraf Storm schrieb:
-------------------------------------------------------

> Bin ja mal gespannt, wer von den angekündigten Newcomern im Fernverkehr (MSM, locomore, Der
> Schnellzug & RDC nach Sylt) nun wirklich Trassen bekommen hat und an den Start geht.

shz.de: Kampf um den Syltshuttle: Niederlage für RDC

shz.de
Konkurrent RDC, die Railroad Development Corporation, darf unter der Woche nach eigenen Angaben bis zu sechs Mal am Tag Autozüge zwischen Niebüll und Westerland hin und her rollen lassen und zusätzlich weitere vier Fahrten an den Wochenenden anbieten.

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph
Die PM auch bei DB-Netz [fahrweg.dbnetze.com]

in Zusammenhang mit dem Trassenstreit sei auf die Meldung von vor gut 2 Wochen verwiesen

in der auf insgesamt 95 strittige Trassenkonfliktentscheidungen verwiesen wurde - davon 70 mit dem Sylt-Shuttle.

Die gemeldete Zuglänge scheint von der Bundesnetzagentur nicht als relevanter Formfehler gesehen worden zu sein.



[www.drehscheibe-online.de] Versand des Netzfahrplanentwurfs Jahresfahrplan 2015/2016 verzögert sich um 2 Wochen (locomotive breath - 12.08.15 20:20) beziehungsweise Link auf Zeitung [www.drehscheibe-online.de] 95 Trassenkonflikte, 2/3 davon Sylt-Shuttle! locomotive breath 20.08.15 11:40


Zuglänge Syltshuttle und Infrastruktur

[www.drehscheibe-online.de] [SHZ] Kampf um den Syltshuttle: Autozug: Geht der „DB-Trick“ nach hinten los? Hyvää Päivää 22.08.15 14:57

Mit freundlichem Gruß an alle konstruktiv mitarbeitenden und alle passiv mitlesenden Forumsteilnehmer
locomotive breath ( oder kurz l.b. ) _________________________________
PS: Setzt bitte einen passende Themabeschreibung über euren Text!
Ein guter Titel über dem Beitrag ist das Tüpfelchen auf dem i für einen wirklich guten Beitrag oder eine wirklich gute Antwort!

Sed in primis ad fontes ipsos properandum! … Vor allem muss man zu den Quellen selbst eilen! (In Abwandlung von Erasmus von Rotterdam (1511))




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:08:28:20:53:37.

Re: Netzfahrplan 2016 ohne Beanstandung

geschrieben von: BOSHobbygaertner

Datum: 29.08.15 00:11

Gibt es noch weitere Trassenablehnungen als die des Sylt - Verkehrs?
Seht es doch positiv. RDC hat jetzt 1 Jahr Zeit zum üben und nächstes Jahr geht der Kampf in Runde 2. Bis dahin freut euch dass es zusätzlichen Verkehr ohne Bestellerentgelt nach Sylt gibt.
stuvar schrieb:
-------------------------------------------------------
> Seht es doch positiv. RDC hat jetzt 1 Jahr Zeit
> zum üben und nächstes Jahr geht der Kampf in Runde
> 2. Bis dahin freut euch dass es zusätzlichen
> Verkehr ohne Bestellerentgelt nach Sylt gibt.

Die Durchbindung der Wanderdünen nach Husum / Altona könnte dem eingleisigen Abschnitt Hattstedt - Bredstedt erheblich zusetzen und die Pünktlichkeit in den Keller ziehen. Ob man sich darüber freuen kann?

Wo Logik aufhört, fängt das DB-Preissystem an!

Re: Netzfahrplan 2016 ohne Beanstandung durch Bundesnetzagentur

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 29.08.15 15:14

stuvar schrieb:
-------------------------------------------------------
> Seht es doch positiv. RDC hat jetzt 1 Jahr Zeit
> zum üben und nächstes Jahr geht der Kampf in Runde
> 2.

RDC ist aber keinesfall leer ausgegangen sondern hat sich einige Trassen sichern können. Da kann jetzt ein eigener Sylt-Shuttle-Verkehr aufgebaut werden, ohne dass das Unternehmen gleich von Kunden überrannt wird und überfordert ist. Eien Niederlage sieht jedenfalls anders aus.

> Bis dahin freut euch dass es zusätzlichen
> Verkehr ohne Bestellerentgelt nach Sylt gibt.

Ohne Bestellerentgelt bedeutet in der Regel auch ohne Anerkennung von Nahverkehrsfahrscheinen.

Welchen Vorteil hat ein Fahrgast denn aus der Tatache, dass kein Bestellerentgelt gezahlt wird? Ein Vorteil besteht doch wohl eher, wenn gerade dieses gezahlt wird! Denn das sichert die Anerkennung von Nahverkehrsfahrscheinen.
Giovanni schrieb:
-------------------------------------------------------
> stuvar schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Seht es doch positiv. RDC hat jetzt 1 Jahr Zeit zum üben und nächstes Jahr geht der Kampf in Runde
> > 2. Bis dahin freut euch dass es zusätzlichen Verkehr ohne Bestellerentgelt nach Sylt gibt.
>
> Die Durchbindung der Wanderdünen nach Husum /Altona könnte dem eingleisigen Abschnitt Hattstedt
> - Bredstedt erheblich zusetzen und die Pünktlichkeit in den Keller ziehen. Ob man sich
> darüber freuen kann?

Das hätte ziemlich gravierende Auswirkungen auf die ohnehin schon problematische Pünktlichkeit der gesamten Marschbahn! Deswegen ist mir auch relativ unverständlich, warum unsere DB Claquere diesen lagalen (!) Trick der DB so bejubeln.

Schönreden kannste gut...

geschrieben von: MD 612

Datum: 29.08.15 15:32

Myln schrieb:
-------------------------------------------------------

> RDC ist aber keinesfall leer ausgegangen sondern hat sich einige Trassen sichern können.

Im Schönreden bist Du fast besser wie RDC selbst...

Die wollten den kompletten Syltshuttle übernehmen, so deren erste Ankündigung. Jetzt dürfen sie sechs Mal, am Wochenende zehn Mal hin und her fahren. Ich würde da zumindest von "fast leer ausgehen" sprechen.

Aber sag uns doch mal, wo da eigentlich der Vorteil für den Kunden liegt??

> Da kann jetzt ein eigener Sylt-Shuttle-Verkehr aufgebaut werden, ohne dass das Unternehmen gleich von Kunden überrannt wird und überfordert ist.

Der Plan war aber anders. Jetzt ist die Niederlage plötzlich der passende Einstieg für RDC, obwohl die den selber anders wollten?? Was für ein Glück, dass DB Fernverkehr einen originellen Einfall hatte...

> Eien Niederlage sieht jedenfalls anders aus.

Eier, Ei, Eierei oder was?? Wenn Du schon anderen die kleingeschriebene Gans vorwirfst...

> Ohne Bestellerentgelt bedeutet in der Regel auch ohne Anerkennung von Nahverkehrsfahrscheinen.

Ja und?? War doch nicht anders gewollt.

Obwohl, der HKX fährt auch ohne Bestellerentgelte, erkennt aber Nahverkehrsfahrscheine an...

> Welchen Vorteil hat ein Fahrgast denn aus der Tatache, dass kein Bestellerentgelt gezahlt wird?

Tatache?? Erklär mal das Wort! Das ist ja noch schwerer wie die klein geschriebene Gans. Glashaus, Steine...

Der Vorteil für den Fahrgast liegt vielleicht darin, dass man noch günstigere Preise anbieten kann, ohne dafür die Besteller fragen zu müssen??

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph

Re: Netzfahrplan 2016 ohne Beanstandung durch Bundesnetzagentur

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 29.08.15 15:42

103612 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Deswegen ist mir auch relativ
> unverständlich, warum unsere DB Claquere diesen
> lagalen (!) Trick der DB so bejubeln.

Die nehmen Bedenken dieser Art eben gar nicht wahr. Zum Glück gibt es auch ein paar Leute, die nicht alles schönreden, mit dem der DB-Konzern zu tun hat.

"... heute circa 55 Minuten später ... von Gleis 3 ... direkt gegenüber!"

Re: Schönreden kannste gut...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 29.08.15 15:47

MD 612 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Die wollten den kompletten Syltshuttle übernehmen,
> so deren erste Ankündigung. Jetzt dürfen sie sechs
> Mal, am Wochenende zehn Mal hin und her fahren.
> Ich würde da zumindest von "fast leer ausgehen"
> sprechen.
>
> Aber sag uns doch mal, wo da eigentlich der
> Vorteil für den Kunden liegt??

Ohen diese Konkurrenz hätte es weder mehr Sylt-Shuttle-Fahrten noch die Aussicht auf ein fragwürdiges Zusatzangebot im Sylt-Verkehr gegeben. Ich warte immer noch auf deinen schon mehrfach eingeforderten Kniefall vor RDC, die ja der eigentliche Auslöser von allem waren. DB Fernverkehr kommt ohne Konkurrenz doch nie auf die Idee, Angebote zu verbessern.

> Der Vorteil für den Fahrgast liegt vielleicht
> darin, dass man noch günstigere Preise anbieten
> kann, ohne dafür die Besteller fragen zu müssen??

Die Fahrkarten zu günstigeren Preisen werden dann aber nicht in anderen Zügen anerkannt.

"... heute circa 55 Minuten später ... von Gleis 3 ... direkt gegenüber!"

Re: Schönreden kannste gut...

geschrieben von: 103612

Datum: 29.08.15 15:51

MD 612 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Myln schrieb:
>
> > Ohne Bestellerentgelt bedeutet in der Regel auch ohne Anerkennung von Nahverkehrsfahrscheinen.
>
> Ja und?? War doch nicht anders gewollt.
>
> Obwohl, der HKX fährt auch ohne Bestellerentgelte, erkennt aber Nahverkehrsfahrscheine an...

Über den Daumen braucht ein Fernzug der DB 250 Reisende pro Sitzplatz-Kilometer. Wie man da mit nem 628 eigenwirtschaftlich seien will, wäre mal interessant zu sehen...

HKX erkennt den C-Tarif der DB an, in Verbünden muss er mit diesen Verträge abschließen. Altona-Westerland ist durchgängig HVV bzw. Nah.sh, die werden einen Teufel tun und den Vertragspartner der Marschbahn zu kannibalisieren.


> > Welchen Vorteil hat ein Fahrgast denn aus der Tatache, dass kein Bestellerentgelt gezahlt wird?
>
> Tatache?? Erklär mal das Wort! Das ist ja noch
> schwerer wie die klein geschriebene Gans.
> Glashaus, Steine...
>
> Der Vorteil für den Fahrgast liegt vielleicht
> darin, dass man noch günstigere Preise anbieten
> kann, ohne dafür die Besteller fragen zu müssen??

Damit der Verkehr völlig unwirtschaftluch ist und die demnächst dort wieder im Nahverkehr fahrende Regio Tochter auch kraftig Einnahmen verliert....

Re: Schönreden kannste gut...

geschrieben von: MD 612

Datum: 29.08.15 16:22

Myln schrieb:
-------------------------------------------------------

> Ohen diese Konkurrenz hätte es weder mehr Sylt-Shuttle-Fahrten noch die Aussicht auf ein
> fragwürdiges Zusatzangebot im Sylt-Verkehr gegeben.

Die Frage bleibt aber, ob überhaupt mehr Fahrten für den Syltshuttle notwendig sind und was die Züge eines zweiten Anbieters für den normalen Autofahrer bringen, der einfach nur mit dem nächsten Zug so schnell wie möglich auf die Insel bzw. von der wieder runter will. Eh Du von mir einen Kniefall vor irgendjemandem erwarten darfst, solltest Du uns diese Vorteile erst einmal hinreichend erklären.

Und wenn Du schon solchen Kniefall forderst, erwarte ich den auch von Dir. Nämlich vor DB Fernverkehr, die im Rahmen der durch den Wettbewerb gegebenen Möglichkeiten das Zugangebot Hamburg - Westerland ausweiten.

> Die Fahrkarten zu günstigeren Preisen werden dann aber nicht in anderen Zügen anerkannt.

Verlangt das einer??

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph

Re: Schönreden kannste gut...

geschrieben von: MD 612

Datum: 29.08.15 16:26

103612 schrieb:
-------------------------------------------------------

> Über den Daumen braucht ein Fernzug der DB 250 Reisende pro Sitzplatz-Kilometer. Wie man da mit
> nem 628 eigenwirtschaftlich seien will, wäre mal interessant zu sehen...

Ach, noch einer, der meint besser als die Leute von DB Fernverkehr rechnen zu können. Ist Dir schon aufgefallen, dass der Aufwand eines 628ers sich deutlich von dem eines Sieben- bis Vierzehn-Wagenzuges inklusive einer E-Lok unterscheidet??

> HVV bzw. Nah.sh, die werden einen Teufel tun und den
> Vertragspartner der Marschbahn zu kannibalisieren.

Will das jemand?? Das Thema Nahverkehrsticket hat @Myln krampfhaft ins Spiel gebracht...

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph

Re: Schönreden kannste gut...

geschrieben von: Giovanni

Datum: 29.08.15 17:22

MD 612 schrieb:
-------------------------------------------------------
> 103612 schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
>
> > Über den Daumen braucht ein Fernzug der DB 250
> Reisende pro Sitzplatz-Kilometer. Wie man da mit
> > nem 628 eigenwirtschaftlich seien will, wäre mal
> interessant zu sehen...
>
> Ach, noch einer, der meint besser als die Leute
> von DB Fernverkehr rechnen zu können. Ist Dir
> schon aufgefallen, dass der Aufwand eines 628ers
> sich deutlich von dem eines Sieben- bis
> Vierzehn-Wagenzuges inklusive einer E-Lok
> unterscheidet??

Das ändert nichts am Ergebnis.
Aus dem Geschäftsbericht 2014 von DB Fernverkehr lässt sich ein durchschnittlicher Erlös von 11,1ct je Personenkilometer errechnen - multipliziert mit der Auslastung von 2012 (48,1%) ergibt das 5,35ct pro Platzkilometer.
Das multipliziere ich mit dem publizierten 140 Sitzplätzen und komme auf 7,50€ Einnahmen pro Zugkilometer.

.1777,50€ Einnahmen Altona - Sylt
-1212,54€ Trassenkosten
-.166,81€ Stationsgebühren

Ohne jetzt an interne Zahlen ran zu müssen kannst du dir vermutlich ausrechnen, dass der verbleibende Restbetrag kaum ausreichen wird für die Personaleinsatzstunden, den Spritverbrauch des Fahrzeugs und die Verschleißteile.
Wobei die Kalkulation schon wesentlich früher in Sich zusammenfällt, da die angenommenen Einnahmen nur dann erzielbar sind, wenn die Wanderdüne wesentliche Vorteile gegenüber den Konkurrenzangeboten erzielt. Nur wie? Die Reisezeit wird kaum kürzer als mit der NOB sein, und mit eine Komfortoffensive würde mit entsprechend hohen Abschreibungskosten für die Modernisierung zu Buche schlagen.

Wo Logik aufhört, fängt das DB-Preissystem an!




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:08:29:17:25:06.

Re: Schönreden kannste gut...

geschrieben von: MD 612

Datum: 29.08.15 17:27

Giovanni schrieb:
-------------------------------------------------------

> Das ändert nichts am Ergebnis.

Und wir hatten hier schon mehrfach ausgeführt, dass die verlängerten Syltshuttle hauptsächlich dazu dienen, die Trassen des eigentlichen Syltshuttle behalten zu können. Diese Gesamtrechnung kannst Du gar nicht ausmachen (ich auch nicht), aber ich halte die Entscheider bei DB Fernverkehr durchaus schlau genug, dass sie im Gesamten einen Gewinn gegenüber der Variante des Verlustes zahlreicher Syltshuttle-Trassen ist.

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph

Re: Schönreden kannste gut...

geschrieben von: 103612

Datum: 29.08.15 17:29

Natürlich kann DB Fernverkehr in Frankfurt rechnen, sehr gut sogar.

Bei dir bin ich mir da leider nicht ganz sicher, wobei das nicht am 'können' liegt, sondern eher an der DB Brille, die dir den Durchblick auf die Zahlen etwas zu vernebeln scheint.

Rechnen tut sich das ganze nur, weil man auf dem Umweg den Syltshuttle retten konnte und mit dessen riesigen Monopolrenditen bleibt unter dem Strich trotz 628 bis Altona (oder Garmisch) immer noch ein dickes fettes Plus.

Re: Schönreden kannste gut...

geschrieben von: MD 612

Datum: 29.08.15 17:38

103612 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Natürlich kann DB Fernverkehr in Frankfurt rechnen, sehr gut sogar.

Einige User hier einschließlich Deiner Wenigkeit hinterlassen einen anderen Eindruck...

> Rechnen tut sich das ganze nur, weil man auf dem Umweg den Syltshuttle retten konnte

Ach nee, hatten wir das nicht alle schon mehrfach geschrieben?? Es waren nur wenige hier, die die Rechnung alleine für die Wanderdünen aufgemacht haben ohne die Gesamtproblematik einzubeziehen..

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph

Es gibt einen neuen Link!

geschrieben von: Rheinmain

Datum: 29.08.15 17:57

MD 612 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ach nee, hatten wir das nicht alle schon mehrfach
> geschrieben??

Da es einen neuen Link gibt, kann man die gleichen, nur geringfügig varierten Argumente auch ohne nenneswerte neue Erkenntnisse halt gut nochmals austauschen.

In Kürze erwarte ich auch wieder den Start einer separater Diskussion des Social Media Teams der SHZ, welches uns das dann aktuelle Datum mitteilt. Den Link gibt es ja schon.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:08:29:17:59:12.

Re: Schönreden kannste gut...

geschrieben von: VT605

Datum: 29.08.15 21:03

103612 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Rechnen tut sich das ganze nur, weil man auf dem
> Umweg den Syltshuttle retten konnte und mit dessen
> riesigen Monopolrenditen bleibt unter dem Strich
> trotz 628 bis Altona (oder Garmisch) immer noch
> ein dickes fettes Plus.

Na dann rechnet es sich doch für die DB, womit der Kreis sich geschlossen hat. Und von Monopolrenditen kann dann ja auch keine Rede dann mehr sein mangels Monopol durch Konkurrent RDC.

Oligopol statt Monopol

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 30.08.15 16:46

103612 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Rechnen tut sich das ganze nur, weil man auf dem
> Umweg den Syltshuttle retten konnte und mit dessen
> riesigen Monopolrenditen bleibt unter dem Strich
> trotz 628 bis Altona (oder Garmisch) immer noch
> ein dickes fettes Plus.

Und glaubst du wirklich, daß in einem Oligopol – wenn beide, RDC und DB, Autozüge betreiben – der Preis spürbar sinken wird?
Die Renditen heißen dann eben nur anders – Oligopolrenditen.

Diskurs mit einer tibetanischen Gebetsmühle

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 30.08.15 16:56

Giovanni schrieb:
-------------------------------------------------------
> Die Durchbindung der Wanderdünen nach Husum /
> Altona könnte dem eingleisigen Abschnitt Hattstedt
> - Bredstedt erheblich zusetzen und die
> Pünktlichkeit in den Keller ziehen. Ob man sich
> darüber freuen kann?

103612 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Das hätte ziemlich gravierende Auswirkungen auf
> die ohnehin schon problematische Pünktlichkeit der
> gesamten Marschbahn! Deswegen ist mir auch relativ
> unverständlich, warum unsere DB Claquere diesen
> lagalen (!) Trick der DB so bejubeln.

Myln schrieb:
-------------------------------------------------------
> Die nehmen Bedenken dieser Art eben gar nicht
> wahr. Zum Glück gibt es auch ein paar Leute, die
> nicht alles schönreden, mit dem der DB-Konzern zu
> tun hat.

Myln, du hattest im Threadmonster – [www.drehscheibe-online.de] – doch mehrfach kritisiert, daß durch die Trassenanmeldungen für die Durchbindungen nach /von Husum und Hamburg Kapazitäten »weggenommen« werden, die man für andere Verkehre »benötigen« würde. Darunter auch die mantraartig von die behauptete, aber nie mit Fakten unterlegte, angebliche Notwendigkeit eines Ausbaus des SPNV-Angebots mittels zusätzlicher Züge:

Wie unterschiede sich da nun im Blick auf die oben zitierte Pünktlichkeit im Kellergeschoß eine Trassenanmeldung für deine gehasste Wanderdüne ggü. einer Trassenanmeldung für ordinären SPNV?

Offenbar gibt es für dich ja »gute« und »schlechte« Trassen. – Oder liegt dein wirres Geschreibsel hier nur daran, daß du gar nicht mehr weißt was du vor wenigen Tagen noch behauptet hast?

Re: Netzfahrplan 2016 ohne Beanstandung

geschrieben von: 1216 520

Datum: 30.08.15 17:03

Deichgraf Storm schrieb:
-------------------------------------------------------

> Bin ja mal gespannt, wer von den angekündigten
> Newcomern im Fernverkehr (MSM, locomore, Der
> Schnellzug & RDC nach Sylt) nun wirklich Trassen
> bekommen hat und an den Start geht.

Von den letzten beiden habe ich schon was gehört, aber wer sind "Locomore" und "MSM"?
Wo wollen die fahren? Und wenn ja was und wieviel?

Re: Diskurs mit einer tibetanischen Gebetsmühle

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 31.08.15 13:13

heineken schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wie unterschiede sich da nun im Blick auf die oben
> zitierte Pünktlichkeit im Kellergeschoß eine
> Trassenanmeldung für deine gehasste Wanderdüne
> ggü. einer Trassenanmeldung für ordinären SPNV?

Eine Trassenanmeldung für zusätzlichen SPNV liegt ja noch gar nicht vor. Und wenn sie kommt, ist ihr vermutlich der "Wanderdünen"-Verkehr im Weg. Ob sich so trotzdem noch ein besseres Angebot realisieren lässt, muss sich erst herausstellen.

Es gibt ein Problem, das von denjenigen, die alles durch die rosarote DB-Brille sehen, schlichtweg ignoriert wird: "Wanderdünen" klauen wünschenswerten SPNV-Zusatzleistungen die Trassen! Es sind ja Sprinter-Züge geplant, von denen jeder einzelne ein Vielfaches der 628-Kapazität aufweisen wird. Es besteht die Gefahr, dass diese nicht oder nur teilweise möglich sind, weil ihre Trassen schon von albernen 628er blockiert werden, deren einziger Sinn darin besteht, DB Fernverkehr Trassen zu sichern.

Es gibt tatsächlich gute und schlechte Trassenanmeldungen: Gut sind jene für hinreichend lange Züge, die eine wirkliche Entlastung mit sich bringen. Schlecht sind jene für viel zu kurze Züge. Das kommt allerdings erst 2017 zum Tragen. Und wenn DB Regio den RE-Verkehr betreibt, wird man sich auch konzernintern Gedanken darüber machen müssen, ob Alibi-628-Fahrten wirklich besser sind als bestellte Sprinter-RE-Züge. Beides wird nicht immer möglich sein.

Worin liegt der allgemeine Nutzen, wenn ein kleiner 628 eine Trasse blockiert, auf der dann kein mindestens viermal so langer Zug fahren kann? Und worin liegt der allgemeine Schaden, wenn DB Fernverkehr Sylt-Shuttle-Trassen verliert? Diese Fragen konnte noch niemand beantworten.

"... heute circa 55 Minuten später ... von Gleis 3 ... direkt gegenüber!"

Re: Diskurs mit einer tibetanischen Gebetsmühle

geschrieben von: MD 612

Datum: 31.08.15 16:59

Myln schrieb:
-------------------------------------------------------

> Eine Trassenanmeldung für zusätzlichen SPNV liegt ja noch gar nicht vor. Und wenn sie kommt, ist ihr
> vermutlich der "Wanderdünen"-Verkehr im Weg.

Solange keine zusätzlichen Wagen und Loks außer den vorhandenen zur Verfügung stehen, ist eine Bestellung von weiteren Zügen relativ unwahrscheinlich. Mit was sollen die auch gefahren werden? Vom dazu notwendigen Ausschreibungsprozedere mal ganz abgesehen. Wobei immer noch die Frage steht: Sind überhaupt zusätzliche SPNV-Züge nötig und warum wurden die nicht in die gerade abgeschlossene Ausschreibung aufgenommen?? Kann es sein, dass ein zusätzlicher Bedarf nur Deinem Kopf entspringt, in der Realität aber gar nicht vorhanden ist??

> "Wanderdünen" klauen wünschenswerten SPNV-Zusatzleistungen die Trassen!

Oder auch nicht. Solange keine Trassenanmeldungen für zusätzliche SPNV-Züge vorliegen, stellt sich die Frage nach eventuellen Trassenkonflikten zwischen RE und Wanderdüne, so sie denn bestehen könnten, überhaupt nicht.

> Es besteht die Gefahr, dass diese nicht oder nur teilweise möglich sind, weil ihre
> Trassen schon von albernen 628er blockiert werden,

Solange alberne Beitragsschreiber hier zugelassen sind, dürfen auch alberne Triebwagen von Hamburg nach Westerland fahren...

Möglicherweise, vielleicht besteht eventuell eine Gefahr von Trassenkonflikten. Vielleicht aber auch nicht. Das werden wir dann bei der Trassenanmeldung zum Jahresfahrplan 2017 oder später sehen. Und wenn es Konflikte geben sollte, stechen Taktverkehrstrassen des Nahverkehrs doch wohl Einzeltrassen des Fernverkehrs immer noch aus. Oder nicht??

> Es gibt tatsächlich gute und schlechte Trassenanmeldungen

Gibt es das?? Und wer beurteilt das?? Eine Jury unter Vorsitz des Users @Myln??

> Und worin liegt der allgemeine Schaden, wenn DB Fernverkehr Sylt-Shuttle-Trassen verliert? Diese
> Fragen konnte noch niemand beantworten.

Kein Wunder. Es geht bei der Trassenzuteilung auch nicht ums allgemeine Wohl, sondern um fest vorgegebene Regularien zur Trassenvergabe. Wer Eisenbahn für's Allgemeinwohl will, darf die Eisenbahn nicht privatisieren...

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph

Re: Diskurs mit einer tibetanischen Gebetsmühle

geschrieben von: 103612

Datum: 31.08.15 17:08

MD 612 schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> Kein Wunder. Es geht bei der Trassenzuteilung auch
> nicht ums allgemeine Wohl, sondern um fest
> vorgegebene Regularien zur Trassenvergabe. Wer
> Eisenbahn für's Allgemeinwohl will, darf die
> Eisenbahn nicht privatisieren...
>
> Gruß Peter

Man darf lediglich die Zuteilung von Trassen keinem eigennutzorientiertem Unternehmen überlassen. Die Trassenvergabe muss der DB Netz entzogen werden und einer dem Allgemeinwohl verplichtetem Institution übergeben werden. Oder nan zerschlägt Netz und Betrieb endlich!

Re: Diskurs mit einer tibetanischen Gebetsmühle

geschrieben von: 103612

Datum: 31.08.15 17:11

Myln schrieb:
-------------------------------------------------------
> heineken schrieb:
> --------------------------------------------------
> Es gibt tatsächlich gute und schlechte
> Trassenanmeldungen: Gut sind jene für hinreichend
> lange Züge, die eine wirkliche Entlastung mit sich
> bringen. Schlecht sind jene für viel zu kurze
> Züge. Das kommt allerdings erst 2017 zum Tragen.
> Und wenn DB Regio den RE-Verkehr betreibt, wird
> man sich auch konzernintern Gedanken darüber
> machen müssen, ob Alibi-628-Fahrten wirklich
> besser sind als bestellte Sprinter-RE-Züge. Beides
> wird nicht immer möglich sein.
>
> Worin liegt der allgemeine Nutzen, wenn ein
> kleiner 628 eine Trasse blockiert, auf der dann
> kein mindestens viermal so langer Zug fahren kann?
> Und worin liegt der allgemeine Schaden, wenn DB
> Fernverkehr Sylt-Shuttle-Trassen verliert? Diese
> Fragen konnte noch niemand beantworten.

Die Strecke wird mit verkehrlich und ökologisch unsinnigen Verkehren zugebombt, damit Autozug sein lukratives Monopol weitestgehend behält

Re: Diskurs mit einer tibetanischen Gebetsmühle

geschrieben von: MD 612

Datum: 31.08.15 17:41

103612 schrieb:
-------------------------------------------------------

> Die Trassenvergabe muss der DB Netz entzogen werden und einer dem Allgemeinwohl
> verplichtetem Institution übergeben werden.

Mit welcher Begründung könnte eine solche Institution (die ich nicht als den falschen Weg einschätzen würde) die Vergabe der Trassen an die Wanderdünen verhindern??

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph

Re: Diskurs mit einer tibetanischen Gebetsmühle

geschrieben von: VT605

Datum: 31.08.15 18:00

103612 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Man darf lediglich die Zuteilung von Trassen
> keinem eigennutzorientiertem Unternehmen
> überlassen. Die Trassenvergabe muss der DB Netz
> entzogen werden und einer dem Allgemeinwohl
> verplichtetem Institution übergeben werden. Oder
> nan zerschlägt Netz und Betrieb endlich!

Da wir nun wissen das die Bundesnetzagentur keine Beanstandungen hatte bei der Trassenvergabe, hätte diese also wenn sie selbst zuentscheiden hätte genauso vergeben, was hätte es also geändert ob Netz oder eine unabhängige Behörde die Trassen vergibt?

Eigenrecherche?

geschrieben von: locomotive breath

Datum: 31.08.15 18:09

[www.google.de]
[www.google.de]



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:08:31:18:09:51.

Probleme mit Myln

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 31.08.15 19:25

Weißt du, mein lieber Myln, das Problem mit dir ist: Du hast keine eigenen Argumente, kannst und /oder willst von dir Behauptetes nicht begründen und die Argumente, die dir von anderen entgegnet werden, versucht du zu deinem »Vorteil« so zu verdrehen, auf daß sie deinen verqueren »Diskussions«-Stil stützen mögen.

Alles Anzeichen für einen bedauernswerten Stil, auf den man in Zukunft am besten gar nicht mehr reagieren soll.
Denn wenn der Troll nicht gefüttert wird, kann er auch nur wenig Schaden anrichten.





1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:08:31:22:37:32.

Re: Diskurs mit einer tibetanischen Gebetsmühle

geschrieben von: 103612

Datum: 31.08.15 20:49

VT605 schrieb:
-------------------------------------------------------
> 103612 schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Man darf lediglich die Zuteilung von Trassen
> > keinem eigennutzorientiertem Unternehmen
> > überlassen. Die Trassenvergabe muss der DB
> Netz
> > entzogen werden und einer dem Allgemeinwohl
> > verplichtetem Institution übergeben werden.
> Oder
> > nan zerschlägt Netz und Betrieb endlich!
>
> Da wir nun wissen das die Bundesnetzagentur keine
> Beanstandungen hatte bei der Trassenvergabe, hätte
> diese also wenn sie selbst zuentscheiden hätte
> genauso vergeben, was hätte es also geändert ob
> Netz oder eine unabhängige Behörde die Trassen
> vergibt?


DB Netz hat also alle von ihr selbst aufgestellten Regeln korrekt umgesetzt.

TOLL!!!

@103612

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 31.08.15 20:52

103612 schrieb:
-------------------------------------------------------
> TOLL!!!

Wird das jetzt ein Quottle-Wettbewerb oder einer um den albernsten User?
Für Letzteres musste aber noch ein paar Schippen drauflegen, um auch nur annähernd an Myln heranzukommen.

Re: Diskurs mit einer tibetanischen Gebetsmühle

geschrieben von: MD 612

Datum: 31.08.15 21:25

103612 schrieb:
-------------------------------------------------------

> DB Netz hat also alle von ihr selbst aufgestellten Regeln korrekt umgesetzt.

Diese Regeln hat DB Netz unter tatkräftiger Mithilfe der Bundesnetzagentur aufgestellt, deren Vorgaben sich in großen Teilen in den Regularien wiederfinden.

Bist Du jetzt sehr enttäuscht??

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph

Re: Diskurs mit einer tibetanischen Gebetsmühle

geschrieben von: 103612

Datum: 31.08.15 21:47

"Unter tatkräftiger mithilfe. ..". Das hast du sehr schön ausgedrückt.

Tatsächlich hat die BNetzA an einigen Stellen geschafft die größten Diskriminierungen zu verbieten.

Hättest du nicht gedacht, gell? Hoffentlich bist du jetzt nicht enttäuscht...;)

Re: Diskurs mit einer tibetanischen Gebetsmühle

geschrieben von: MD 612

Datum: 31.08.15 21:50

103612 schrieb:
-------------------------------------------------------

> Tatsächlich hat die BNetzA an einigen Stellen
> geschafft die größten Diskriminierungen zu verbieten.

... und die Regeln so gebilligt, wie sie jetzt sind.

Aber um auf den Ursprung zurückzukommen, wie hätte ein unabhängiger Netzbetreiber oder eine unabhängige Institution zur Trassenanmeldung der Wanderdünen entschieden und mit welcher Begründung??

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph

Re: Diskurs mit einer tibetanischen Gebetsmühle

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 01.09.15 09:15

MD 612 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Aber um auf den Ursprung zurückzukommen, wie hätte
> ein unabhängiger Netzbetreiber oder eine
> unabhängige Institution zur Trassenanmeldung der
> Wanderdünen entschieden und mit welcher
> Begründung??

Das ist ganz einfach: Ein unabhängiger Netzbetreiber wäre NICHT gewinnorientiert!

DB Netz orientiert sich bei der Trassenvergabe am zu erwartenden Gewinn. Deshalb wird einer langen Trasse der Vorzug vor einer kurzen Trasse gegeben, auch wenn es sich um eine verkehrlich sinnlose, künstlich verlängerte Trasse handelt, wie es hier der Fall ist. Ein unabhängiger, staatlicher Netzbetreiber würde sich bei der Trassenvergabe daran orientieren, was verkehrlich sinnvoll ist. Im Zweifelsfall müsste alles einzeln mit der Bundesnetzagentur abgesprochen werden. Das wichtigste aber ist: Es gäbe kein Höchstpreisverfahren, weil der Netzbetreiber nicht an einem dadurch gesteigerten Gewinn interessiert ist!

Besagter unabhängiger Netzbetreiber würde beim Sylt-Shuttle etwa folgendermaßen entscheiden: Die Trassenanmeldungen von DB Fernverkehr und RDC sind zwischen Westerland und Niebüll völlig gleichwertig; deshalb erhält jeder Betreiber die Hälfte der Trassen. (Die Zahl sollte doch wohl gerade sein.) Verlängerungen der Trassen nach Hamburg oder sonstwo hin werden abgelehnt, weil hier keine verkehrliche Notwendigkeit gesehen wird. Ein verkehrlicher Nutzen ergibt sich nur für Trassen Hamburg - Westerland, für die hinreichend lange Züge vorgesehen sind und die keine langen Wartezeiten in Niebüll wegen der Verknüpfung mit dem Sylt-Shuttle aufweisen.

Übrigens würden über diesen Umständen auch die den Nahverkehr behindernden HKX-Trassenanmeldungen über die linke Rheinstrecke abgelehnt. HKX kann ja stattdessen Trassen über die rechte Rheinstrecke erhalten.

Es ist der wohl größte Geburtsfehler der Bahnreform: Der dominierende Netzbetreiber darf niemals gewinnorientiert handeln! Denn nur dadurch ergibt sich ein solcher Schwachsinn wie aktuelle beim Sylt-Shuttle, wie nicht der verkehrliche Sinn und Nutzen sondern der Gewinn für DB Netz den Ausschlag gibt. Der zweite große Geburtsfehler ist die unvollständige Trennung von Netz und Betrieb. Wenn ein EVU des DB-Konzerns Trassen angemeldet hat, ist DB Netz immer befangen. Dass immer unabhängig von Konzerninteressen entschieden wird, ist fraglich.

Da du die Bahnreform immer kritisierst, musst du mir hier eigentlich zustimmen. Ohne Bahnreform würde es die verkehrlich unsinnigen "Wanderdünen"-Fahrten auch nie geben. Warum bist du so inkonsequent, dass du diesen auf dem Mist der verkorksten Bahnreform gewachsene Schwachsinn auch noch verteidigst?

Übrigens stellt sich immer noch die Frage, wem es eigentlich schadet, wenn DB Fernverkehr Sylt-Shuttle-Trassen verliert, was unter einem unabhängigen Netzbetreiber garantiert der Fall wäre.

"... heute circa 55 Minuten später ... von Gleis 3 ... direkt gegenüber!"




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:09:01:09:18:13.

Re: Diskurs mit einer tibetanischen Gebetsmühle

geschrieben von: Farjado

Datum: 01.09.15 14:08

Politisches Ziel der Bahnreform war und ist, mit der Deutschen Bahn AG Gewinne zu machen. Genau dies setzt die DB Netz AG, im Auftrag ihres Eigentümers (Bund und meine Wenigkeit als Steuerzahler), um. Und damit hat die Bundesnetzagentur als "Kontrollorgan" des Eigentümers auch Interesse am Höchstpreisverfahren.

Re: Diskurs mit einer tibetanischen Gebetsmühle

geschrieben von: 103612

Datum: 01.09.15 15:12

Farjado schrieb:
-------------------------------------------------------
> Politisches Ziel der Bahnreform war und ist, mit
> der Deutschen Bahn AG Gewinne zu machen. Genau
> dies setzt die DB Netz AG, im Auftrag ihres
> Eigentümers (Bund und meine Wenigkeit als
> Steuerzahler), um. Und damit hat die
> Bundesnetzagentur als "Kontrollorgan" des
> Eigentümers auch Interesse am
> Höchstpreisverfahren.

Ziel der Bahnreform war vor allem der Slogan "Mehr Verkehr auf die Schiene". Dies sollte insbeosndere durch den diskriminierungsfreien Netzzugang für Dritte geschehen. Davon hört man leider kaum noch etwas und das Trassenrpeissystem der DB ist derart angelegt, dass möglichst wenig Mehrverkehr entstehen kann.

Ziel der Bahnreform war darüber hinaus eine Aufspaltung in mehrere Geschätsbereiche, von denen die Personen- und Güterverkehrsgesellschaften später einmal an die Börse gebracht werden sollten.

Gewinn zu machen als Selbstzeck stand hingegen ursprünglich nicht im Fokus der Bahnreform. Das kam erst unter Mehdorn...

Re: Diskurs mit einer tibetanischen Gebetsmühle

geschrieben von: MD 612

Datum: 01.09.15 16:45

Myln schrieb:
-------------------------------------------------------

> Das ist ganz einfach: Ein unabhängiger Netzbetreiber wäre NICHT gewinnorientiert!

Sag das bitte Deinem zuständigen Wahlkreisabgeordneten des Bundestages. Und sage ihm, er möge sich dafür einsetzen, dass die öffentlich zugängliche Eisenbahninfrastruktur (und zwar die gesamte, nicht nur die der DB) in die Hände von Bund und Ländern gehört und deren Zugang durch unabhängige öffentliche Institutionen zu verwalten ist.

Nur zur Erinnerung: Es war der Deutsche Bundestag, der Ende 1993 mit großer Mehrheit quer durch fast alle Fraktionen beschlossen hat, dass die gesamte Eisenbahn inklusive Infrastruktur in eine privatrechtliche Rechtsform überführt wird und als solche Gewinne abzuwerfen hat. Wo war damals Dein Protest??

> DB Netz orientiert sich bei der Trassenvergabe am zu erwartenden Gewinn.

Das wird von ihr seitens des Eigentümers erwartet.

> Ein unabhängiger, staatlicher Netzbetreiber würde sich bei der Trassenvergabe
> daran orientieren, was verkehrlich sinnvoll ist.

Auf welcher Grundlage soll ein unabhängiger Netzbetreiber beurteilen, ob der Verkehr, für den eine Trassenanmeldung vorliegt, verkehrlich sinnvoll ist?? Ich freu mich schon auf Gerichtsverfahren, in denen über eine mit dieser Begründung abgelehnte Trassenanmeldung entschieden wird...

> Im Zweifelsfall müsste alles einzeln mit der Bundesnetzagentur abgesprochen werden.

Wurde es doch im vorliegenden Fall.

> Es gäbe kein Höchstpreisverfahren, weil der Netzbetreiber nicht
> an einem dadurch gesteigerten Gewinn interessiert ist!

Unabhängig vom vorliegenden Fall: Auf welcher Grundlage soll dann bei Trassenkonflikten entschieden werden??

> deshalb erhält jeder Betreiber die Hälfte der Trassen.

Wenn überhaupt, dann die Hälfte der strittigen Trassen.

> Verlängerungen der Trassen nach Hamburg oder sonstwo hin werden abgelehnt,
> weil hier keine verkehrliche Notwendigkeit gesehen wird.

Wer enmtscheidet das auf welcher Rechtsgrundlage?? Vergiss nicht, es könnten Klagen drohen...

> Wenn ein EVU des DB-Konzerns Trassen angemeldet hat, ist DB Netz immer befangen.

Jetzt wird's lustig...

Schon vergessen, dass HKX jetzt schon für Taktstörungen im SPNV NRW's sorgt?? M.W. ist davon hauptsächlich DB Regio betroffen. Und es gibt genügend weitere Fälle, v.a. auch im Güterverkehr, wo private Bahnen aufgrund bestehender Regeln bei der Trassenzuteilung Vorzug vor dem roten Riesen erhalten haben. Im Übrigen steht es jedem EVU frei, solche Diskriminierungen bei der Bundesnetzagentur anzuzeigen.

> Ohne Bahnreform würde es die verkehrlich unsinnigen "Wanderdünen"-Fahrten auch nie geben.

Es würde ohne Bahnreform aber auch keinen zweiten Betreiber für den Syltshuttle geben.

> Übrigens stellt sich immer noch die Frage, wem es eigentlich schadet, wenn DB Fernverkehr
> Sylt-Shuttle-Trassen verliert, was unter einem unabhängigen Netzbetreiber garantiert der Fall wäre.

Garantieren würde ich das nicht. Und den Schaden hätte DB Fernverkehr und vor allem deren Eigentümer. Und damit zu einem Einundachtzigmillionstel auch Du...

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph

Re: Diskurs mit einer tibetanischen Gebetsmühle

geschrieben von: Bremswagen

Datum: 01.09.15 18:41

Nur mal so in den Raum gestellt: Hier ist eine Strecke, wo mehrere Unternehmen glauben/wissen eigenwirtschaftliche Verkehre zu betreiben.
Dies wird diesen unter anderem deshalb nicht möglich, weil die Streckenkapazität zu gering ist. Wäre es da nicht am Besten, man bestellt den teuer subventionierten Nahverkehr ab? Kostet Geld der Steuerzahler und behindert die, die eigenwirtschaftlich fahren wollen und damit Einnahmen und zum Schluss Steuerpflicht erzielen.

Re: Diskurs mit einer tibetanischen Gebetsmühle

geschrieben von: 103612

Datum: 01.09.15 18:50

Bremswagen schrieb:
-------------------------------------------------------
> Nur mal so in den Raum gestellt: Hier ist eine
> Strecke, wo mehrere Unternehmen glauben/wissen
> eigenwirtschaftliche Verkehre zu betreiben.
> Dies wird diesen unter anderem deshalb nicht
> möglich, weil die Streckenkapazität zu gering ist.
> Wäre es da nicht am Besten, man bestellt den teuer
> subventionierten Nahverkehr ab? Kostet Geld der
> Steuerzahler und behindert die, die
> eigenwirtschaftlich fahren wollen und damit
> Einnahmen und zum Schluss Steuerpflicht erzielen.

Genau das wäre die rechtlich zwingende Konsequenz des von der DB erstellten Netzzugangsregime, wenn z.B. im nächsten Jahr beide Autozugunternehmen den selben Trick versuchen und Autozüge Altona-Westerland als Expresstrassen bestellen.
Wenn es nicht so boshaft wäre, dann müsste man diesem völlig unsinnigen Trassenzuteilungskuddelmuddel der DB AG eine solche Katastrophe wünschen. Vielleicht wacht dann die Politik auf!

Realsitisch gesehen kann ich nur hoffen, dass der Nahverkehr im Vorfeld genug Rahmenverträge abbekommen hat um die Insel auch weiterhin im Lebenswichtigen Pendlerverkehr erschließen zu können.

Re: Diskurs mit einer tibetanischen Gebetsmühle

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 02.09.15 10:29

MD 612 schrieb:
-------------------------------------------------------
> > Im Zweifelsfall müsste alles einzeln mit der
> Bundesnetzagentur abgesprochen werden.
>
> Wurde es doch im vorliegenden Fall.

Da hat die Bundesnetzagentur aber nur pauschal erklärt, dass die Trassenvergabe mit den Regeln konform ist. Bei einem nicht gewinnorientierten Netzbetreiber gäbe es andere Regeln, und im Zweifelsfall müsste die Bundesnetzagentur jeden Einzelfall prüfen.

> Schon vergessen, dass HKX jetzt schon für
> Taktstörungen im SPNV NRW's sorgt??

Ist es denn wirklich zu viel verlangt, meinen Beitrag erst einmal zu lesen?

Ich habe mich genau auf diesen Fall bezogen und behauptet, dass bei einem nicht gewinnorientierten Netzbetreiber HKX mit diesen Trassen keine Chance hätte.

> M.W. ist davon
> hauptsächlich DB Regio betroffen.

Seit wann ist DB Regio dasselbe wie Trans Regio?

> Und den Schaden
> hätte DB Fernverkehr und vor allem deren
> Eigentümer. Und damit zu einem
> Einundachtzigmillionstel auch Du...

Wenn DB Fernverkehr an die Börse gehen würde, sähe das wieder anders aus. Und das war ja eigentlich ein Ziel der Bahnreform.

"... heute circa 55 Minuten später ... von Gleis 3 ... direkt gegenüber!"

Re: Schönreden kannste gut...

geschrieben von: djvanny

Datum: 02.09.15 10:54

Zitat:
Natürlich kann DB Fernverkehr in Frankfurt rechnen, sehr gut sogar.
Bei dir bin ich mir da leider nicht ganz sicher, wobei das nicht am 'können' liegt, sondern eher an der DB Brille, die dir den Durchblick auf die Zahlen etwas zu vernebeln scheint.
Rechnen tut sich das ganze nur, weil man auf dem Umweg den Syltshuttle retten konnte und mit dessen riesigen Monopolrenditen bleibt unter dem Strich trotz 628 bis Altona (oder Garmisch) immer noch ein dickes fettes Plus.

Sollte die Wanderdüne sich alleine nicht rechnen, wegen zu hohen Kosen oder zu geringer Auslastung, kann man von der größten Niederlage der Konzerngeschichte sprechen. Denn sie würde dann durch den Syltshuttle quersubventioniert und
somit den Gewinn des Prestigeobjekts Syltshuttle schmälern.



Zitat:
Genau das wäre die rechtlich zwingende Konsequenz des von der DB erstellten Netzzugangsregime, wenn z.B. im nächsten Jahr beide Autozugunternehmen den selben Trick versuchen und Autozüge Altona-Westerland als Expresstrassen bestellen.
Wenn es nicht so boshaft wäre, dann müsste man diesem völlig unsinnigen Trassenzuteilungskuddelmuddel der DB AG eine solche Katastrophe wünschen. Vielleicht wacht dann die Politik auf!

Dass der Nahverkehr kanibalisiert wird ist keineswegs schlecht. Der Wechsel von bezuschussten Nahverkehr auf eigenwirtschaftlichen Verkehr ist schließlich zu
bevorzugen. Blöderweise hat man in der Rechnung allerdings ein Detail vergessen:
Es fehlt eine Beförderungspflicht bzw. eine Pflicht zur Anerkennung von Nahverkehrstickets für Unternehmen, die dem Nahverkehr die Trassen wegschnappen.

Zitat:
Ich habe mich genau auf diesen Fall bezogen und behauptet, dass bei einem nicht gewinnorientierten Netzbetreiber HKX mit diesen Trassen keine Chance hätte.

Da gibt es natürlich ein weiteres Problem, dass bei eigenwirtschaftlichen Betrieb Halte wegfallen, die nicht lukrativ sind. In sofern hast du recht. Im Grunde genommen ist aber nicht der Netzbetreiber das Problem. Die Gesetze werden immer noch von Politikern gemacht. Bei einem vielleicht etwas konsequenterem Verändern des Eisenbahnregulierungsgesetz könnte die Bundesnetzagentur deutlich mehr Möglichkeiten für Entscheidungen Contra-DB und Pro-Wettbewerb haben. Dass man im Bundestag aber daran
kein Interesse hat, weil die DB ein Goldesel ist erklärt sich von selbst. Es liegt also an der Politik Pro-Staatshaushalt und Contra-Wähler-Geldbeutel (Der mit mehr Konkurrenz geschont wird)

Re: Schönreden kannste gut...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 02.09.15 13:01

MD 612 schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> Und wir hatten hier schon mehrfach ausgeführt,
> dass die verlängerten Syltshuttle hauptsächlich
> dazu dienen, die Trassen des eigentlichen
> Syltshuttle behalten zu können. Diese
> Gesamtrechnung kannst Du gar nicht ausmachen (ich
> auch nicht)
>
Ich aber. Es wird auf einer steuerfinanzierten Bahnstrecke von mehreren 100km Länge in beträchtlichem Umfang Kapazitöät vernichtet, nur damit der eine Multi den anderen Multi um ein paar (zig?) Mio. kürzer halten kann. Das Ganze mit dem Segen der unabhängigen staatlichen Kontrollbehörde.

Re: Schönreden kannste gut...

geschrieben von: 103612

Datum: 02.09.15 13:19

djvanny schrieb:
-------------------------------------------------------
> Zitat 103612:
> Natürlich kann DB Fernverkehr in Frankfurt
> rechnen, sehr gut sogar.
> Bei dir bin ich mir da leider nicht ganz sicher,
> wobei das nicht am 'können' liegt, sondern eher an
> der DB Brille, die dir den Durchblick auf die
> Zahlen etwas zu vernebeln scheint.
> Rechnen tut sich das ganze nur, weil man auf dem
> Umweg den Syltshuttle retten konnte und mit dessen
> riesigen Monopolrenditen bleibt unter dem Strich
> trotz 628 bis Altona (oder Garmisch) immer noch
> ein dickes fettes Plus.

>
> Sollte die Wanderdüne sich alleine nicht rechnen,
> wegen zu hohen Kosen oder zu geringer Auslastung,
> kann man von der größten Niederlage der
> Konzerngeschichte sprechen. Denn sie würde dann
> durch den Syltshuttle quersubventioniert und
> somit den Gewinn des Prestigeobjekts Syltshuttle
> schmälern.

Hier hast Du einen Denkfehler: Ohne 628 hätte die DB viele der Autozugtrassen gar nicht erst bekommen bzw. sich jede einzelne Trasse im Höchstpreisverfahren erstreiten müssen. Im Vergleich dazu ist die Wanderdüne in jedem Fall günstiger, auch wenn sie den bisherigen Gewinn schmälert.

Steuerfinanziert?

geschrieben von: Elektrain

Datum: 02.09.15 13:28

Wieso ist die Streckeninfrastruktur steuerfinanziert?

Die Bahn erhält Zuschüsse aus Staatsmitteln. Die kommen aus Steuern und auch Einnahmen aus Unternehmensgewinnen. So z.B. auch von der Bahn!

Altes Denken? Alles was der Staat besitz wird vom Steuerzahler finanziert?

Manfred

Re: Diskurs mit einer tibetanischen Gebetsmühle

geschrieben von: MD 612

Datum: 02.09.15 15:26

Myln schrieb:
-------------------------------------------------------

> Da hat die Bundesnetzagentur aber nur pauschal erklärt, dass die Trassenvergabe mit den Regeln konform ist.

Das wäre bei einem neutralen öffentlichen Netzbetreiber nicht anders.

> Bei einem nicht gewinnorientierten Netzbetreiber gäbe es andere Regeln

Wie sähen die aus?? Wie wären die rechtssicher gestaltet, damit der diskriminierungsfreie Netzzugang notfalls per Gericht geklärt werden kann?? Mit Deinem "gute Trassen, schlechte Trassen" kämst Du dort jedenfalls nicht weiter.

> und im Zweifelsfall müsste die Bundesnetzagentur jeden Einzelfall prüfen.

Das hat sie auch im vorliegenden Fall, auch wenn die Einzelfälle im Großen und Ganzen gleichwertig gelagert sind.

> Ich habe mich genau auf diesen Fall bezogen

Vermutlich nicht. Du sprachst den Trassenkonflikt mit Transregio im kommenden Jahresfahrplan an. MEn. gibt es aber jetzt schon Taktstörungen in NRW irgendwo im Revier Münster/Osnabrück, wo die RE der DB Regio heute schon für den HKX auf die Seite müssen.

> Wenn DB Fernverkehr an die Börse gehen würde

Wo liegt da der Unterschied?? Den Schaden hat das Unternehmen und dessen Eigentümer. Völlig egal wer das im Moment ist.

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph

Re: Diskurs mit einer tibetanischen Gebetsmühle

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 03.09.15 09:55

Bremswagen schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wäre es da nicht am Besten, man bestellt den teuer
> subventionierten Nahverkehr ab? Kostet Geld der
> Steuerzahler und behindert die, die
> eigenwirtschaftlich fahren wollen und damit
> Einnahmen und zum Schluss Steuerpflicht erzielen.

Der verkehrliche Nutzen des eigenwirtschaftlichen Verkehrs ist aber geringer als jener des bestellen Verkehrs. Das liegt an Folgendem:

1. Eigenwirtschaftlicher Verkehr kann von heute auf morgen ersatzlos eingestellt werden.
2. Bei eigenwirtschaftlichem Verkehr erkennt das EVU im Allgemeinen nur selbst ausgestellte Tickets an. Der HKX ist eine Ausnahme mit begrenzter Gültigkeit, weil er Fahrgäste ohne HKX-Ticket von der Beförderung ausschließen kann.
3. Fahrscheine für eigenwirtschaftliche Züge können billiger sein als jene für andere Züge auf der gleichen Strecke, aber das nützt nur den Fahrgästen, die ausschließlich auf der betreffenden Strecke unterwegs sind. Für jede darüber hinausgehende Teilstrecke müssen separate Tickets gelöst werden.

Übrigens ist es gar nicht möglich, im Verkehr nach Sylt ausschließlich Autotransportzüge zuzulassen, weil dann Reisende ohne Auto nicht befördert werden können. (Das gilt auch, wenn eine "Wanderdüne" dranhängt, deren mickrige Kapazität selbst bei einem Halbstundentakt weit von den Erfordernissen entfernt ist.) Auch ist es nicht möglich, diese Strecke für Fernverkehr und Sylt-Shuttle zu reservieren, ohne dass im Fernverkehr zwingend Nahverkehrsfahrscheine anerkannt werden müssen.

Schließlich wurden die Trassen des Nahverkehrs langfristig, offensichtlich auch durch Rahmenverträge, gesichert, so dass dessen Trassenanmeldungen nicht einfach abgelehnt werden können. DB Netz wäre auch schön blöd, diese Trassen, die ihr garantierte Einnahmen bringen, zugunsten von Trassen mit fraglichen Einnahmen abzulehnen.

"... heute circa 55 Minuten später ... von Gleis 3 ... direkt gegenüber!"

Re: Schönreden kannste gut...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 03.09.15 09:59

djvanny schrieb:
-------------------------------------------------------
> Der Wechsel von bezuschussten
> Nahverkehr auf eigenwirtschaftlichen Verkehr ist
> schließlich zu
> bevorzugen.

Warum ist das zu bevorzugen? Welchen Vorteil bringt es?

> Dass man im Bundestag aber daran
> kein Interesse hat, weil die DB ein Goldesel ist
> erklärt sich von selbst.

Genau deshalb sind aber wiederum Trassen für bezuschussten Nahverkehr von Vorteil. Sie bringen DB Netz garantierte Einnahmen, während alle anderen von der Wirtschaftlichkeit des Verkehrs abhängen. Übrigens ist der DB Netz als "Goldesel" zu bezeichnen.

"... heute circa 55 Minuten später ... von Gleis 3 ... direkt gegenüber!"

Re: Diskurs mit einer tibetanischen Gebetsmühle

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 03.09.15 10:02

MD 612 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Mit Deinem "gute Trassen, schlechte
> Trassen" kämst Du dort jedenfalls nicht weiter.

Du unterscheidest aber ebenfalls zwischen guten und schlechten Trassen, denn du beziehst dich hierauf:

> Den Schaden hat das
> Unternehmen und dessen Eigentümer.

Eine Trasse für DB Fernverkehr ist deiner Meinung nach also gut, weil sie dem Bund Gewinne einbringt. Eine Trasse für einen anderen Betreiber ist demnach schlecht, weil sie das nicht einbringt. Nach diesen Kriterien kann und darf aber keine Trassenvergabe funktionieren!

"... heute circa 55 Minuten später ... von Gleis 3 ... direkt gegenüber!"

Re: Diskurs mit einer tibetanischen Gebetsmühle

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 03.09.15 10:35

MD 612 schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> > DB Netz hat also alle von ihr selbst
> aufgestellten Regeln korrekt umgesetzt.
>
> Diese Regeln hat DB Netz unter tatkräftiger
> Mithilfe der Bundesnetzagentur aufgestellt, deren
> Vorgaben sich in großen Teilen in den Regularien
> wiederfinden.
>
> Bist Du jetzt sehr enttäuscht??
>
Zumindest ich bin es nicht. Ich bin stattdessen überzeugt davon, daß den Franzosen etwas genauso Intelligentes als ICE-Verhinderungsregel einfällt.

Re: Diskurs mit einer tibetanischen Gebetsmühle

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 03.09.15 10:40

MD 612 schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> Aber um auf den Ursprung zurückzukommen, wie hätte
> ein unabhängiger Netzbetreiber oder eine
> unabhängige Institution zur Trassenanmeldung der
> Wanderdünen entschieden und mit welcher
> Begründung??
>
Das Kriterium müßte maximale Ausnutzung des Netzkapazität sein, und der Hebel das durchzsetzen wäre die Netzfinanzierung durch den Bund. Wer Geld gibt, kann eine Gegenleistung erwarten; die derzeit erwartete Gegenleistung ist anscheinend nicht Mehrung des Bahnverkehrs, sondern Posten für Politiker und Förderung bestimmter Zulieferkonzerne.

Was mit anderen Prinzipien möglich ist, zeigen die Niederlande. Dort erreicht man eine höhere Beförderungsleistung pro Ew mit etwa 1/3 der Streckenkilometer (auch pro Ew).

Re: Diskurs mit einer tibetanischen Gebetsmühle

geschrieben von: MD 612

Datum: 03.09.15 11:07

Myln schrieb:
-------------------------------------------------------

> Du unterscheidest aber ebenfalls zwischen guten und schlechten Trassen
> Eine Trasse für DB Fernverkehr ist deiner Meinung nach also gut, weil sie dem Bund Gewinne
> einbringt. Eine Trasse für einen anderen Betreiber ist demnach schlecht, weil sie das nicht einbringt.

Du interpretierst wieder einmal was in meine Aussage, was ich weder geschrieben noch gemeint habe. Deine Frage war, wer den Schaden hat, wenn DB Fernverkehr die strittigen Trassen nicht bekommt. Und das ist nunmal DB Fernverkehr bzw. dessen Eigentümer, und das völlig unabhängig von dessen Beziehungen zum Netzbetreiber. Das hat mit den Kriterien zur Trassenverteilung gar nichts zu tun. Die erfolgt nach eindeutigen Regelungen, die rechtssicher sein müssen. Dein "gute Trassen, schlechte Trassen" ist das eben nicht, weil dem keine objektiven Kritierien zugrunde liegen. Und weil weder ein Netzbetreiber (egal welcher) noch eine Bundesnetzagentur die Kompetenz haben einzuschätzen, welche Züge einen höheren verkehrlichen Nutzen haben.

> > Der Wechsel von bezuschussten Nahverkehr auf eigenwirtschaftlichen Verkehr
> > ist schließlich zu bevorzugen.
>
> Warum ist das zu bevorzugen? Welchen Vorteil bringt es?

Einsparung von Zuschussgeldern...

> Genau deshalb sind aber wiederum Trassen für bezuschussten Nahverkehr von Vorteil. Sie bringen
> DB Netz garantierte Einnahmen, während alle anderen von der Wirtschaftlichkeit des Verkehrs abhängen.

Ein Zug Hamburg - Westerland bringt auch mehr Einnahmen und ist deshalb sowohl für den Netzbetreiber als auch für den Bund vorteilhafter als ein Zug Niebüll - Westerland. Beide haben übrigens eine Garantie für ein Jahr.

> Übrigens ist der DB Netz als "Goldesel" zu bezeichnen.

Das schreibst Du jetzt anhand welcher Zahlen??

> Der verkehrliche Nutzen des eigenwirtschaftlichen Verkehrs ist aber geringer als jener des bestellen Verkehrs.

Da ist kein Fakt, dass ist Deine Meinung, das solltest Du wenigstens dazuschreiben. Welcher der beiden Verkehre einen höheren verkehrlichen Nutzen hat, lässt sich nur am konkreten Einzelbeispiel feststellen. Das hat mit der Art des Verkehres (eigenwirtschaftlich / bestellt) nur bedingt zu tun. Nach Deiner Meinung müssten wir den gesamten SPFV in Deutschland abschaffen. Ist das Dein Begehr?? Wer bestellt und bezahlt dann den Syltshuttle und das mit welchem Geld??

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph

Re: Diskurs mit einer tibetanischen Gebetsmühle

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 03.09.15 11:13

MD 612 schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> > Übrigens ist der DB Netz als "Goldesel" zu
> bezeichnen.
>
> Das schreibst Du jetzt anhand welcher Zahlen??

Mit "der DB Netz" meinte ich eigentlich "nur DB Netz", womit ich ausdrücken wollte, dass andere Bereiche des DB-Konzerns nicht so viel Gewinn einfahren.

> Nach Deiner Meinung müssten wir den gesamten
> SPFV in Deutschland abschaffen.

Nein, man müsste ein einheitliches Tarifsystem haben, wie es etwa in Österreich der Fall ist. Wenn man eine günstige Verbindung nicht nutzen kann, weil im IC der Nahverkehrstarif nicht anerkannt wird, ist das ein Nachteil.

"... heute circa 55 Minuten später ... von Gleis 3 ... direkt gegenüber!"

Re: Diskurs mit einer tibetanischen Gebetsmühle

geschrieben von: MD 612

Datum: 03.09.15 11:46

Myln schrieb:
-------------------------------------------------------

> Mit "der DB Netz" meinte ich eigentlich "nur DB Netz", womit ich ausdrücken wollte, dass andere
> Bereiche des DB-Konzerns nicht so viel Gewinn einfahren.

Das schreibst Du jetzt anhand welcher Zahlen??

> Nein, man müsste ein einheitliches Tarifsystem haben, wie es etwa in Österreich der Fall ist.
> Wenn man eine günstige Verbindung nicht nutzen kann, weil im IC der Nahverkehrstarif nicht
> anerkannt wird, ist das ein Nachteil.

Willst Du damit zum Ausdruck bringen, dass alle Reisezüge in Deutschland als bestellte Verkehre fahren sollten?? Mach schonmal Deine Schatulle auf...

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph

Re: Diskurs mit einer tibetanischen Gebetsmühle

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 03.09.15 12:12

MD 612 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Willst Du damit zum Ausdruck bringen, dass alle
> Reisezüge in Deutschland als bestellte Verkehre
> fahren sollten??

Was wäre daran schlecht? Ein bundesweiter Aufgabenträger für den Fernverkehr könnte die Fernzüge bestellen und Fernzugnetze ausschreiben.

"... heute circa 55 Minuten später ... von Gleis 3 ... direkt gegenüber!"

Re: Diskurs mit einer tibetanischen Gebetsmühle

geschrieben von: MD 612

Datum: 03.09.15 19:58

Myln schrieb:
-------------------------------------------------------

> Ein bundesweiter Aufgabenträger für den Fernverkehr könnte die
> Fernzüge bestellen und Fernzugnetze ausschreiben.

Und wer soll das bezahlen, wo doch die Kohle vielerorts noch nicht einmal für vernünftige und zeitgemäße SPNV-Angebote reicht??

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph

Re: Diskurs mit einer tibetanischen Gebetsmühle

geschrieben von: Herr Nilsson

Datum: 03.09.15 20:21

Hej!

Myln:
> Eine Trassenanmeldung für zusätzlichen SPNV liegt ja noch gar nicht vor. Und wenn sie kommt, ist ihr vermutlich der "Wanderdünen"-Verkehr im Weg.

Nur als kleiner Hinweis: Die Anträge für den Jahresfahrplan 2016 mussten vor einiger Zeit abgegeben werden, da kommen keine mehr. Und wenn es nächstes Jahr zu einer Ausweitung kommen sollte, gibt es eine neue Runde Trassenanmeldungen und -vergaben, da die Wanderdünen-Trassen nur für ein Jahr vergeben wurden.

> Es gibt ein Problem, das von denjenigen, die alles durch die rosarote DB-Brille sehen, schlichtweg ignoriert wird: "Wanderdünen" klauen wünschenswerten SPNV-Zusatzleistungen die Trassen! Es sind ja Sprinter-Züge geplant, von denen jeder einzelne ein Vielfaches der 628-Kapazität aufweisen wird. Es besteht die Gefahr, dass diese nicht oder nur teilweise möglich sind, weil ihre Trassen schon von albernen 628er blockiert werden, deren einziger Sinn darin besteht, DB Fernverkehr Trassen zu sichern.

Nochmal: Neuer Fahrplan, neues Glück! Die Expresszüge sollen erst ab Dezember 2016 fahren

> Worin liegt der allgemeine Nutzen, wenn ein kleiner 628 eine Trasse blockiert, auf der dann kein mindestens viermal so langer Zug fahren kann? Und worin liegt der allgemeine Schaden, wenn DB Fernverkehr Sylt-Shuttle-Trassen verliert? Diese Fragen konnte noch niemand beantworten.

Doch, du hast es nur nicht verstanden! Der 628 hat keinen allgemeinen Nutzen, der dient nur zur Trassensicherung für die Syltshuttle. Dass nebenbei vielleicht noch ein paar Euro durch Mitfahrer reinkommen ist nur die Kür. Er verursacht aber auch keinen allgemeinen Schaden, da es keine weiteren Trassenanmeldungen für den Jahresfahrplan 2016 gibt. Und die kommen auch nicht mehr!

> Das ist ganz einfach: Ein unabhängiger Netzbetreiber wäre NICHT gewinnorientiert!

Haha, wie kommst du denn da drauf ;-) Einzig das Netz zu 100 Prozent in Staatshand könnte evtl. ohne Gewinn auskommen, das wird es aber mit der aktuellen und den folgenden vier Regierungen nicht geben.

> Ein unabhängiger, staatlicher Netzbetreiber würde sich bei der Trassenvergabe daran orientieren, was verkehrlich sinnvoll ist.

So wäre es sinnvoll. Aber die Kosten für die Instandhaltung der Infrastruktur müssen auch irgendwie wieder reinkommen und vielleicht will man ja zukünftig auch noch irgendwo ein Gleis zusätzlich hinlegen. Und schon wird wieder der Gewinn benötigt...

> Übrigens stellt sich immer noch die Frage, wem es eigentlich schadet, wenn DB Fernverkehr Sylt-Shuttle-Trassen verliert...

Die Frage solltest du doch selber beantworten können: DB Fernverkehr. Aber wem nutzt es, wenn RDC mehr Trassen gewinnt? Die Anbindung der Insel wird nicht besser, für die Benutzer wird es schlechter, außer DB und RDC würden sich auf einen einheitlichen Tarif mit gegenseitiger Anerkennung einigen. Und glaubst du daran?

> Seit wann ist DB Regio dasselbe wie Trans Regio?

Ist es nicht, aber evtl. ist dir aufgefallen, dass es mit dem HKX noch mehr Konflikte gibt und die betreffen auch DBRegio

> Der verkehrliche Nutzen des eigenwirtschaftlichen Verkehrs ist aber geringer als jener des bestellen Verkehrs.

Nein, in beiden Fällen werden Personen gegen Geld befördert, nur der Gewinn wird anders verteilt.

> Übrigens ist es gar nicht möglich, im Verkehr nach Sylt ausschließlich Autotransportzüge zuzulassen, weil dann Reisende ohne Auto nicht befördert werden können. (Das gilt auch, wenn eine "Wanderdüne" dranhängt, deren mickrige Kapazität selbst bei einem Halbstundentakt weit von den Erfordernissen entfernt ist.)

Und jetzt rate mal, warum ca. 85% der Rahmenvertragtstrassen genau für den Nahverkehr vergeben wurden. Aber das hast du ja sogar selber festgestellt, warum stellst du dann überhaupt solchen wirren Gedanken zur Diskussion?


djvanny:
> Sollte die Wanderdüne sich alleine nicht rechnen, wegen zu hohen Kosen oder zu geringer Auslastung, kann man von der größten Niederlage der Konzerngeschichte sprechen. Denn sie würde dann durch den Syltshuttle quersubventioniert und somit den Gewinn des Prestigeobjekts Syltshuttle schmälern.

Ja, und? Ist ein geschmälerter Gewinn nicht besser als gar kein Gewinn mehr? Oder alternativ ein noch viel stärker geschmälerter Gewinn, weil man die Trassen teuer "ersteigern" musste?


kmueller:
> Es wird auf einer steuerfinanzierten Bahnstrecke von mehreren 100km Länge in beträchtlichem Umfang Kapazitöät vernichtet, nur damit der eine Multi den anderen Multi um ein paar (zig?) Mio. kürzer halten kann.

Es wird keine Kapazität vernichtet, es wird lediglich bisher ungenutzte Kapazität genutzt!

Viele Grüße
Herr Nilsson

Re: Diskurs mit einer tibetanischen Gebetsmühle

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 04.09.15 18:25

Herr Nilsson schrieb:
-------------------------------------------------------
> Und wenn
> es nächstes Jahr zu einer Ausweitung kommen
> sollte, gibt es eine neue Runde Trassenanmeldungen
> und -vergaben, da die Wanderdünen-Trassen nur für
> ein Jahr vergeben wurden.

Wenn diese Trassen aber wieder angemeldet werden, gibt es Konflikte mit den Sprinter-Zügen, die dann von DB Regio betrieben werden.

> Nochmal: Neuer Fahrplan, neues Glück! Die
> Expresszüge sollen erst ab Dezember 2016 fahren

... und können es dann ggf. nicht, weil ihnen die "Wanderdünen" im Weg sind.

"... heute circa 55 Minuten später ... von Gleis 3 ... direkt gegenüber!"

Re: Diskurs mit einer tibetanischen Gebetsmühle

geschrieben von: MD 612

Datum: 04.09.15 18:30

Myln schrieb:
-------------------------------------------------------

> Wenn diese Trassen aber wieder angemeldet werden, gibt es

vielleicht!!!!!!!!!!!!! (und nein, die Taste klemmt nicht, aber anders begreifst Du es nicht!)

> Konflikte mit den Sprinter-Zügen, die dann von DB Regio betrieben werden.

Und dafür gibt es Konfliktlösungsmechanismen, die (wie hier im Forum erst kürzlich zu lesen war) SPNV-Takttrassen (wenn sie nicht ohnehin per Rahmenvertrag gesichert sind) bevorzugen. Wenn denn überhaupt ein Konflikt besteht.

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:09:04:19:49:22.

Re: Diskurs mit einer tibetanischen Gebetsmühle

geschrieben von: 103612

Datum: 04.09.15 19:09

MD 612 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Myln schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
>
> > Wenn diese Trassen aber wieder angemeldet werden, gibt es
>
> vielleicht!!!!!!!!!!!!! (und nein, die Taste
> klemmt nicht, aber anders begreifst Du es nicht!)
>
> > Konflikte mit den Sprinter-Zügen, die dann von DB Regio betrieben werden.
>
> Und dafür gibt es Konfliktlösungsmechanismen, die
> (wie hier im Forum erst kürzlich zu lesen war)
> SPNV-Takttrassen (wenn sie nicht ohnehin per
> rahmenvertrag gesichert sind) bevorzugen. Wenn
> denn überhaupt ein Konflikt besteht.

SPNV Takttrassen werden nicht bevorzugt !!!!!!!!!!!

Das stand hier auch schon x-mal. Sonst würden wir gar nicht über die Probleme zwischen Köln und Bonn diskutieren müssen!

Asche auf mein Haupt...

geschrieben von: MD 612

Datum: 04.09.15 19:48

103612 schrieb:
-------------------------------------------------------

> SPNV Takttrassen werden nicht bevorzugt !!!!!!!!!!!

Ok, da hab ich wohl was durcheinandergebracht. Kann ja mal passieren...

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph

Re: Asche auf mein Haupt...

geschrieben von: JanH

Datum: 04.09.15 20:00

Die Aussage war: SPNV-Taktverkehre *können* bevorzugt werden, aber da es nur eine kann-Bestimmung ist, gibt es für das EIU keine Verpflichtung, diese Möglichkeit auch tatsächlich zu nutzen.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:09:04:20:01:02.

Re: Diskurs mit einer tibetanischen Gebetsmühle

geschrieben von: westring

Datum: 06.09.15 13:52

MD 612 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Und wer soll das bezahlen, wo doch die Kohle
> vielerorts noch nicht einmal für vernünftige und
> zeitgemäße SPNV-Angebote reicht??

Warum sollten Ausschreibungen im Fernverkehr mehr kosten, als der Status Quo mit eigenwirtschaftlichem Fernverkehr? Ausschreibungen bedeutet nicht automatisch, dass der Gewinner Geld bekommt. Man schaue nur mal nach England.

EIU AVG soll EVU AVG bevorzugen?

geschrieben von: Trilexpendler

Datum: 16.09.15 04:57

JanH schrieb:
-------------------------------------------------------
> Die Aussage war: SPNV-Taktverkehre *können*
> bevorzugt werden, aber da es nur eine
> kann-Bestimmung ist, gibt es für das EIU keine
> Verpflichtung, diese Möglichkeit auch tatsächlich
> zu nutzen.

Im Falle der AVG dürfte die BNetzA bei dieser Anwendung aber genau hinschauen. Würde das EIU AVG damit ja das EVU AVG gegenüber dem EVU derSchnellzug bevorzugen. Auch wenn das natürlich gut zu begründen ist, so wird bei einer kann-Bestimmung immer der Vorwurf der Diskriminierung erhoben werden.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:09:16:04:58:18.