Die Nord-Ostsee-Bahn und Abellio haben einen Nachprüfungsantrag bei der Vergabekammer des Landes Schleswig-Holstein gestellt.

Mehr dazu:
[www.kn-online.de]

Bezug ist [www.drehscheibe-online.de] Niederlage für NOB: Bahn-Tochter DB Regio soll künftig Hamburg-Sylt bedienen Hyvää Päivää 20.07.15 10:42 usw.

Wenn der Mitforist myln konsequent ist, muss er sich jetzt wieder echauffieren ob der schlechten Verlierermentalität der unterlegenen Bieter. Aber hier wie auch in Nürnberg und anderswo: Wenn die Unterlegenen einen handfesten Grund haben, sich in ihren Rechten verletzt zu fühlen, dürfen sie natürlich das Ergebnis prüfen lassen. Ein wenig wundert mich aber der Nachprüfungsantrag des Drittplatzierten, kann doch sein Antrag nur auf Aufhebung des Verfahrens lauten, da er ja auch dann nicht gewinnt, wenn die DB den Zuschlag nicht erhält. Wenn die NOB auf Platz drei liegt, ist das ganze natürlich nachvollziehbar, würde doch die Aufhebung und Neuausschreibung zu einer Verzögerung führen, die bei der NOB zu einem zusätzlichen Übergangsvertrag führen könnte.

autolos schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wenn der Mitforist myln konsequent ist, muss er
> sich jetzt wieder echauffieren ob der schlechten
> Verlierermentalität der unterlegenen Bieter. Aber
> hier wie auch in Nürnberg und anderswo:

Anders als in Nürnberg scheint es sich aber nur um ein übliches Verfahren zu handeln, mit dem die Verlierer zu klären versuchen, ob sie zu Recht verloren haben. Eine ernsthafte Aussicht auf eine Änderung der Vergabeentscheidung ist noch nicht erkennbar.

Und was bedeutet das für dich? Hier ist es gerechtfertigt, weil es keine Änderung der Entscheidung bewirkt, also effektiv keine Rechtsverletzung vorliegt, in Nürnberg war es nicht gerechtfertigt, weil eine Änderung der Entscheidung die Folge ist, da ein Rechtsverletzung vorlag? Ich hoffe, ich habe deine Äußerung falsch verstanden.

Und sorry, Myln, fürs klein schreiben.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:07:29:13:46:05.

autolos schrieb:
-------------------------------------------------------
> Und was bedeutet das für dich? Hier ist es
> gerechtfertigt, weil es keine Änderung der
> Entscheidung bewirkt, also effektiv keine
> Rechtsverletzung vorliegt, in Nürnberg war es
> nicht gerechtfertigt, weil eine Änderung der
> Entscheidung die Folge ist, da ein
> Rechtsverletzung vorlag?

Ich habe nichts von einer Rechtfertigung geschrieben, weil ich nicht in der Lage bin, zu bewerten, wie gerechtfertigt das Vorgehen ist. Ich habe nur den Unterschied, den ich zu erkennen glaube, dargestellt.

...da werden Abellio und NOB sich freuen, dass du ihnen unterstellst, sie würden offenbar nur deshalb einen Nachprüfungsantrag stellen, ohne dass sie sich in ihren Rechten verletzt fühlen.

Im Übrigen ist die These von Herrn Wewers, Nachprüfungsverfahren seien halt üblich, gewagt, denn die meisten Verfahren laufen ohne Nachprüfungsverfahren ab.

autolos schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wenn der Mitforist myln konsequent ist, muss er
> sich jetzt wieder echauffieren ob der schlechten
> Verlierermentalität der unterlegenen Bieter.

Willst du tatsächlich erwarten, dass Myln das macht? Er hat einen blinden Hass auf die DB, ihn muss man nicht ernst nehmen.

autolos schrieb:
-------------------------------------------------------
> Im Übrigen ist die These von Herrn Wewers,
> Nachprüfungsverfahren seien halt üblich, gewagt,
> denn die meisten Verfahren laufen ohne
> Nachprüfungsverfahren ab.

Mag sein, aber so selten sind Nachprüfungsverfahren nun auch nicht. Und insbesondere wenn DB ein sehr deutliches, schlechtes Ergbnis im Vergabeverfahren hat, dann sind Nahchprüfungsverfahrn alles andere als selten. Übrigens ist das nicht nur die Meinung in Herrn Wewers' Haus sondern auch in diesem hier...

Ich habe meinerseits kein Problem damit, wenn Abellio, NOB oder auch DB (bspw. in Nürnberg) ein solches Nachprüfungsverfahren durchführt, dass ist deren gutes Recht. Spannend ist eher das finale Ergebnis.

Black Eyed schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ich habe meinerseits kein Problem damit, wenn
> Abellio, NOB oder auch DB (bspw. in Nürnberg) ein
> solches Nachprüfungsverfahren durchführt, dass ist
> deren gutes Recht. Spannend ist eher das finale
> Ergebnis.

Ich aber schon. Das treibt nämlich alles die Kosten weiter in die Höhe und ist mal wieder ein Beleg für mich dafür was die Ausschreiberei für ein teurer Mist ist.

Moin,

für das Land sicherlich nicht, wenn dann nur für die Kläger. Aber das ist deren Sache.

gruß carsten

Myln schrieb:
-------------------------------------------------------
>,weil ich nicht in der Lage bin, zu
> bewerten, wie gerechtfertigt das Vorgehen ist.

Endlich mal ein wahres Wort von dir..., du bist nicht in der Lage etwas zu bewerten Mangels Kenntnisse.

BR146106 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Moin,
>
> für das Land sicherlich nicht, wenn dann nur für
> die Kläger. Aber das ist deren Sache.

Wenn der Kläger gewinnt dürfte doch der Verlierer (der Auftraggeber) die Verfahrenskosten zahlen?

Myln schrieb:
-------------------------------------------------------

> Anders als in Nürnberg scheint es sich aber nur um ein übliches Verfahren zu handeln, mit dem die
> Verlierer zu klären versuchen, ob sie zu Recht verloren haben.

Welche Tatsache veranlasst Dich zu der Annahme, dass das in Nürnberg nicht so war?? Die DB war in Nürnberg der begründeten Annahme, dass sie möglicherweise zu Unrecht verloren hat. NOB und Abellio sind im Norden der begründeten Annahme, dass sie möglicherweise zu Unrecht verloren haben. Wo liegt jetzt der Unterschied zwischen Nürnberg und Schleswig-Holstein?? Ich kann's Dir sagen, es gibt keinen. Die DB nahm in Nürnberg ihr Recht genauso wahr wie jetzt Abellio und die NOB im Norden. Es ist gut, dass es solche Möglichkeiten gibt, werden doch somit unrechtmäßige Vergaben weitgehend unmöglich gemacht.

> Eine ernsthafte Aussicht auf eine Änderung der Vergabeentscheidung ist noch nicht erkennbar.

Das kannst Du doch gar nicht erkennen! In Nürnberg ist allerdings die Vergabekammer der Argumentation der DB gefolgt, was schonmal nicht unbedingt gegen die DB spricht.

Gruß Peter

Ich selbst habe genug mit Ausschreibungen in anderen Bereichen zu tun. Das ist völlig normal, daß ab einer gewissen Größenordnung oder Prestige fast jeder unterlegene Bieter zur Vergabekammer und oft anschließend noch zum Oberlandesgericht als nachfolgende Überprüfungsstelle läuft.

Also abwarten, wie das endgültige Ergebnis lautet.

Gruß Martin

T 11 7512 Königsberg schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ich selbst habe genug mit Ausschreibungen in
> anderen Bereichen zu tun. Das ist völlig normal,
> daß ab einer gewissen Größenordnung oder Prestige
> fast jeder unterlegene Bieter zur Vergabekammer
> und oft anschließend noch zum Oberlandesgericht
> als nachfolgende Überprüfungsstelle läuft.
>
> Also abwarten, wie das endgültige Ergebnis
> lautet.
>
> Gruß Martin


Abgesehen davon, wer Einspruch erhebt, sind Widersprüche und Klagen gegen Bescheide immer zu begrüßen, weil es die Qualität der Entscheidungen steigert und sich das Personal mehr Mühe geben muss, wenn die Behörde mit Widersprüchen und später ggf. mit Klagen rechnen kann, die weitere Kosten verursachen. Ganz unabhängig von den ggf. anfallenden Gerichts- und Anwaltskosten.

Weitere Hintergrundinfos zum Netz West-Vergabeverfahren an sich und zu den Beweggründen einzelner beteiligter Parteien, vor allem des Landes und der DB, finden sich heute bei zughalt.de (http://www.zughalt.de/2015/07/netz-west-einsprueche-von-transdev-und-abellio/). Durchaus interessant zu lesen...

Naja, das ist ja schon sehr unglaubwürdig, was in dem Artikel steht. Selbst wenn es stimmen sollte: Welcher DB-Mitarbeiter sollte ein Interesse daran haben, derlei Informationen an die Öffentlichkeit gelangen zu lassen? Aus meiner Sicht reiht sich der Artikel in einen der vielen Anti-DB-Artikel von zughalt ein.

MrEnglish schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> Das treibt nämlich alles die
> Kosten weiter in die Höhe und ist mal wieder ein
> Beleg für mich dafür was die Ausschreiberei für
> ein teurer Mist ist.
>
Sieh die 'Kosten' einfach als Einnahmen von jemand anders (Anwälte, Richter, Gutachter...) und schon wird das Bild freundlicher. Aus deren Perspektive betrachtet ist der Vorgang nicht 'teuer' sondern 'wirtschaftlich' im Sinne von 'gewinbringend'.

Und das beste ist: dieser Wirtschaftszweig ist nicht nichtmal drauf angewiesen, daß überhaupt Züge fahren.

autolos schrieb:
-------------------------------------------------------
> Naja, das ist ja schon sehr unglaubwürdig, was in
> dem Artikel steht. Selbst wenn es stimmen sollte:
> Welcher DB-Mitarbeiter sollte ein Interesse daran
> haben, derlei Informationen an die Öffentlichkeit
> gelangen zu lassen?
>
Einer, der einem anderen (einer anderen Abteilung) eins auswischen will? Der 'Insider' dürfte allerdings eher jemand aus der Verwaltung der Bestellerorganisation sein, denn wie sonst könnte er die verschiedenen Angebote vergleichen und sogar die aufgestellte Rangfolge kennen?

Wenn die Verfahren transparenter wären, gäbe es weniger Geheimnisse und demzufolge weniger Möglichkeiten zu Geheimnisverrat.