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Zur 50. Verbandsversammlung des ZSPNV Süd (Sitz Kaiserslautern) [www.spnv-sued.de]
gab der Zweckverband folgende PM heraus

"Presseinformation 66/2015

Kaiserslautern, 05.07.2015

Zweckverband SPNV und DB Regio stellen neue Fahrzeuge für die Strecken im Landkreis Bad Dürkheim und Teile Rheinhessens vor

Kaiserslautern/Bad Dürkheim/Mannheim: Mit neuen Fahrzeugen verleihen der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd (ZSPNV Süd) und die DB Regio Südwest dem ÖPNV zwischen Neustadt/W und Bingen neuen Schwung. Die ersten Fahrzeuge vom Typ Coradia LINT des Herstellers Alstom sind ausgeliefert und werden vor dem Beginn der planmäßigen Einsätze am 13. Dezember zu Schulungsfahrten in der gesamten Region eingesetzt.

"Mit den neuen Dieseltriebwagen für die Regionalbahnen im Landkreis Bad Dürkheim und der Region Rheinhessen können die in die Jahre gekommenen, zum Teil über 20 Jahre alten früheren Bundesbahnfahrzeuge abgelöst werden. Die spurtstarken modernen LINT haben eine Klimaanlage und sind barrierefrei. Sie sind Teil der Qualitätsoffensive im Ausbaukonzept Rheinland-Pfalz-Takt 2015", erklärt Landrat Dr. Winfried Hirschberger als Vorsteher des Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd.

Im Rahmen einer Verbandsversammlung des ZSPNV Süd am 7. Juli 2015 in Bad Dürkheim wurden deshalb zwei der neuen Fahrzeuge der Öffentlichkeit vorgestellt.

Eingesetzt werden sie ab 13. Dezember 2015 im Dieselnetz Südwest (Los1). Das diesbezügliche Vergabeverfahrens, federführend durch den ZSPNV Süd ausgestaltet, konnte die DB Regio AG für sich gewinnen. Insgesamt 38 LINT-Fahrzeuge bestellte das Eisenbahnunternehmen daraufhin beim Hersteller ALSTOM in Salzgitter für den Regionalbahnverkehr auf folgenden Strecken:

Neustadt (Weinstr.) - Bad Dürkheim - Grünstadt - Monsheim
Frankenthal - Freinsheim - Grünstadt - Ramsen (- Eiswoog)
Worms - Alzey - Bingen
Worms - Biblis/Worms - Bensheim sowie
Weinheim - Fürth (Odenwald)

Der diesbezügliche Verkehrsvertrag hat eine Laufzeit von 22,5 Jahren und endet Mitte Juni 2038. Das Streckennetz umfasst, einschließlich der rechtsrheinischen Abschnitte im Landkreis Bergstraße (Südhessen) und in Baden-Württemberg 61 Stationen und 196 Kilometer.

Die künftige LINT-Fahrzeugflotte bei DB Regio Südwest setzt sich aus 14 Fahrzeugen vom zweiteiligen LINT 41 (BR VT 623) und 24 Fahrzeuge vom zweiteiligen Fahrzeug LINT 54 (BR VT 622) zusammen. Der LINT 41 mit einer Länge von rund 42 m verfügt über 113 Sitzplätze, der LINT 54 mit einer Länge von rund 54 m über 162 Sitzplätze - installiert als Vis-á-Vis- und Reihenbestuhlung.

Fahrzeuge überzeugen mit neuem Design und Komfort
Die Fahrzeuge im neuen Design - sowohl Innen- als auch Außendesgin wurden durch die Aufgabenträger gemeinsam mit einem Designbüro gestaltet - sind klimatisiert und im Fahrgastraum mit Videoüberwachung ausgestattet. Die gesamte Innengestaltung ist nach TSI PRM (Technische Spezifikationen Interoperabilität; Personen eingeschränkter Mobilität) ausgeführt. Ein barrierefreies WC sowie spezielle Stellflächen für Rollstuhlfahrer und ausreichend Platz für Kinderwagen, Fahrräder und Gepäck im geräumigen Mehrzweckbereich gehören ebenso zur Standardausstattung wie eine umfassende optische und akustische Fahrgastinformation. Zu letzterem gehören auch moderne TFT-Bildschirme in jedem Einstiegsbereich. In den Sitzgruppen und Sitzreihen sind Tische sowie teilweise Steckdosen installiert. Den Komfort in der 1. Klasse runden Ledersitze und Leselampen für jeden Sitz ab. Der stufenlose Einstieg ermöglicht mobilitätseingeschränkten Personen einen bequemen Zugang.

Fahrzeugflotte erfüllt neueste Umweltschutznormen
Alle Fahrzeuge erfüllen die neuesten Umweltschutznormen für Eisenbahnfahrzeuge, so dass Lärm- und Abgasemissionen gegenüber den bisher eingesetzten Triebwagen deutlich reduziert werden können. Durch den Antrieb mit 3x 390 kW (bzw. 2x 390 kW beim LINT 41) verfügen die Fahrzeuge außerdem über ein hohes Beschleunigungsvermögen und erreichen eine Spitzengeschwindigkeit von 140 km/h.

Schulungen des Fahrpersonals sind planmäßig angelaufen
Mit den sieben bereits ausgelieferten Fahrzeugen hat DB Regio Südwest mit der Schulung ihrer Triebfahrzeugführer begonnen. Insgesamt erhalten mehr als 150 DB-Lokführer eine gezielte Schulung für diese neue Baureihe für den Einsatz auf den Strecken im Bereich des Dieselnetzes Südwest (Los1). Der derzeit im Plan liegende Auslieferungsplan sieht vor, dass bis Ende November/Anfang Dezember 2015 alle 38 Fahrzeuge zur Verfügung stehen.
"Wir sind mit allen Vorbereitungen gut unterwegs. Insbesondere freut uns, dass der Fahrzeughersteller ALSTOM seinen Lieferplan hält und wir die Qualifikation unserer Fahrpersonale planmäßig starten konnten. Die rechtzeitige Verfügbarkeit der Fahrzeuge ist ein wesentlicher Schlüssel für eine erfolgreiche Inbetriebnahme mit dem versprochenen neuen Komfort für die Fahrgäste", so Andreas Schilling, Vorsitzender der Regionalleitung DB Regio Südwest."

Mit freundlichem Gruß an alle konstruktiv mitarbeitenden und alle passiv mitlesenden Forumsteilnehmer
locomotive breath ( oder kurz l.b. ) _________________________________
PS: Setzt bitte einen passende Themabeschreibung über euren Text!
Ein guter Titel über dem Beitrag ist das Tüpfelchen auf dem i für einen wirklich guten Beitrag oder eine wirklich gute Antwort!

Sed in primis ad fontes ipsos properandum! … Vor allem muss man zu den Quellen selbst eilen! (In Abwandlung von Erasmus von Rotterdam (1511))




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:07:07:16:41:14.
22,5 Jahre Laufzeit? Ist das nicht etwas über dem üblichen Ausschreibungsdurchschnitt? Das hält doch kein Lint aus.
TatraT4D-M2131 schrieb:
-------------------------------------------------------

> 22,5 Jahre Laufzeit? Ist das nicht etwas über dem
> üblichen Ausschreibungsdurchschnitt? Das hält doch
> kein Lint aus.

Die ersten Lint sind immerhin auch schon wieder aus dem Jahr 1999, so schnell fallen die auch nicht auseinander. ;-)


Motoren und Getriebe kann man tauschen.
Der Wagenkasten und die Drehgestelle müssen halten.

Der ZSPNV Süd hat sich beim Dieselnetz Südwest für eine maximal mögliche
überlange Vertragslaufzeit entschieden um akzeptable Fahrzeuginvestitionskosten
zu bekommen.

Andere Länder versuchten sich später mit anderen Modellen.
Z.B. Kapitaldienstgarantieen mit Wiedereinsatzgarantie oder das RRX Fahrzeugmodell
oder das schlecht durchgeführte Berliner S-Bahn-Modell.

2038 wissen wir mehr. :-)

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SPNV-Konzept vorbildlich

geschrieben von: Martin Rangow

Datum: 07.07.15 20:34

locomotive breath schrieb:
-------------------------------------------------------
> …
>
> Motoren und Getriebe kann man tauschen.
> Der Wagenkasten und die Drehgestelle müssen
> halten.
>
> Der ZSPNV Süd hat sich beim Dieselnetz Südwest für
> eine maximal mögliche
> überlange Vertragslaufzeit entschieden um
> akzeptable Fahrzeuginvestitionskosten
> zu bekommen.
>
> Andere Länder versuchten sich später mit anderen
> Modellen.
> Z.B. Kapitaldienstgarantieen mit
> Wiedereinsatzgarantie oder das RRX Fahrzeugmodell
> oder das schlecht durchgeführte Berliner
> S-Bahn-Modell.
>
> 2038 wissen wir mehr. :-)


Das Konzept des SPNV Süd ist hier absolut vorbildlich und ich bin der Meinung dass man Netze generell für mind. 20 Jahre vergeben sollte, denn das schafft Planungssicherheit und ist auch für das Personal sozialer.

Über das Farbdesign der Züge von Regio und Vlexx lässt sich streiten, das ist etwas einfallslos, diese komischen Muster. Wieso keine Landesfarben oder ein Designwettbewerb? Das ist doch langweilig und bieder.

Das Modell ist auf jeden Fall besser als das Modell den EVU alles vorzukauen mit Fahrzeugstellung, Werkstattstellung, was bei den EVU meist auch gar nicht gut ankommt, da sie kaum noch eigene Entscheidungsfreiheit und Gestaltungsmöglichkeiten haben.
So endet dann vieles wie in Mittelsachsen dass Ausschreibungen über Lohnkosten stattfinden und dann tariflose Unternehmen wie die Städtebahn, die in Dresden schon eine nicht endend wollende Fluktuation haben soll, im Rennen sind.

Nur die feste Mitarbeiterübernahme bekam der SPNV Süd nicht auf die Reihe und da kann FES im EK noch so viele Märchen erzählen, genau die EVU die in Großbritannien und Schweden z. B. klaglos dieses Modell akzeptieren sollten dann davon abgeschreckt werden, das ist doch absurd, gerade bei einem Vertrag über 22 Jahre, das ist ein Vertrag zum Kohle schaufeln.
Hier hat der SPNV eine Chance verpasst, was typisch deutsch ist, denn andere Länder denken bei Ausschreibungen mehr an die Mitarbeiter. Die Tariftreueforderung des SPNV war natürlich vorbildlich, das machen nicht alle Länder, wobei der Vlexx natürlich den schlechteren der beiden Flächentarife hat, aber besser als nichts.
TatraT4D-M2131 schrieb:
-------------------------------------------------------
> 22,5 Jahre Laufzeit? Ist das nicht etwas über dem
> üblichen Ausschreibungsdurchschnitt? Das hält doch
> kein Lint aus.


Vielleicht solltest du dich mal über die Fahrzeugtechnik informieren....

Selbst das Dieselnetz Köln geht über 20 Jahre...
Wird auch Zeit...

Gibt es eigentlich Probefahrten im Planbetrieb statt der 628er?

Allerdings frage ich mich ernsthaft, wann die Umbauarbeiten an der Nibelungenbahn (KBS 653, Worms-Hofheim-Bensheim) endlich mal losgehen.

Die ganze Zeit heisst es, dass die Strecke in den Sommerferien komplett gesperrt wird und dann die Bahnsteige in Lorsch, Riedrode,
Bürstadt (unten) und Hofheim (?) auf 55cm-Niveau gebracht werden. In der Baustellenauskunft der Bahn kann ich aber nichts davon lesen.

http://www.petervelten.de/Bilder/Schnelles.jpg

There are only 10 types of people in the world: Those who understand binary, and those who don't.

Was die gewählten Fristen angeht.

geschrieben von: locomotive breath

Datum: 08.07.15 17:30

423 252-6 schrieb:
-------------------------------------------------------
> TatraT4D-M2131 schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > 22,5 Jahre Laufzeit? Ist das nicht etwas über dem
> > üblichen Ausschreibungsdurchschnitt? Das hält doch
> > kein Lint aus.
>
>
> Vielleicht solltest du dich mal über die
> Fahrzeugtechnik informieren....
>
> Selbst das Dieselnetz Köln geht über 20 Jahre...

Zumindest die Aussage
"Ist das nicht etwas über dem üblichen Ausschreibungsdurchschnitt?"
ist korrekt.

[eur-lex.europa.eu] VERORDNUNG (EG) Nr. 1370/2007 DES EUROPÄISCHEN PARLAMENTS UND DES RATES
vom 23. Oktober 2007
über öffentliche Personenverkehrsdienste auf Schiene und Straße und zur Aufhebung der
Verordnungen (EWG) Nr. 1191/69 und (EWG) Nr. 1107/70 des Rates

Aus dem Art. 4

Die öffentlichen Dienstleistungsaufträge sind befristet und
haben eine Laufzeit von höchstens zehn Jahren für Busverkehrsdienste
und von höchstens 15 Jahren für Personenverkehrsdienste
mit der Eisenbahn oder anderen schienengestützten Verkehrsträgern.

Falls erforderlich kann die Laufzeit des öffentlichen
Dienstleistungsauftrags unter Berücksichtigung der Amortisierungsdauer
der Wirtschaftsgüter um höchstens 50 % verlängert
werden, wenn der Betreiber eines öffentlichen Dienstes einen
wesentlichen Anteil der für die Erbringung der Personenverkehrsdienste,
die Gegenstand des öffentlichen Dienstleistungsauftrags
sind, insgesamt erforderlichen Wirtschaftsgüter bereitstellt und
diese vorwiegend an die Personenverkehrsdienste gebunden sind,
die von dem Auftrag erfasst werden.

Daher kommt die gewählte Maximal-Frist von 22,5 Jahren.

Üblich sind in der Tat Ausschreibungen von 10-15 Jahren - die eine Zweitverwendung von Neufahrzeugen für eine weitere Ausschreibungsfrist zulassen,
insbesondere dann wenn Fahrzeugbereitstellungskonstrukte gewählt wurden.

Mit freundlichem Gruß an alle konstruktiv mitarbeitenden und alle passiv mitlesenden Forumsteilnehmer
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"Gibt es eigentlich Probefahrten im Planbetrieb statt der 628er?"

Ja, seit ein paar Wochen, allerdings eher vereinzelt. Eine Ausweitung ist geplant.

Gruß D 895