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Hallo,

"heute ohne Wagen X, Y und Z" kennt man als Intercity-gestählter Fahrgast ja zur Genüge. Nachdem eine weitere Einsparung bei den Reisezugwagen wohl früher oder später die Einstellung des Fernverkehrs nach sich ziehen würde, versündigt man sich nun an den Lokomotiven. Davon gibt es schließlich viel zu viele.

Nachdem der IC 118/119 (Münster - Stuttgart - Lindau - Innsbruck) ja in der Vergangenheit immer wieder mit nur einer Lok über den Abschnitt Stuttgart - Ulm - Lindau gezogen werden musste, stand bei der Ankunft des IC 119 aus Münster in Stuttgart heute gar keine 218 zur Verfügung. Zufällig war jedoch ein Dispo-Taurus (182 507) griffbereit, der die Fuhre nach Ulm brachte. Dort musste dann doch umgespannt werden, denn dort endet die Oberleitung:

218, 182... die Ziffern ein wenig gedreht, und schon stimmt´s!
http://www.desiro.net/750-Taurus-IC119.jpg

Kurz vor Ulm (Ankunft 14:02) hätte dem IC 119 eigentlich der Gegenzug mit 2x218 entgegen kommen sollen (Abfahrt 13:56). Für den gab es aber auch keine Loks - die mussten in Ulm abgehängt werden. So stand also die ÖBB-Garnitur in Ulm Lok-los in der Sonne und wurde langsam warm. In Ermangelung anderer Loks musste der gerade angekommene Taurus also eine Negativ-Wende hinlegen, und das geht erfahrungsgemäß selten ohne Verspätung ab. In diesem Falle waren es satte 30 Minuten, mit denen die Fuhre dann nach Stuttgart (- Münster) zurück fuhr.

Nach dem Lokwechsel in planmäßig -6 Minuten gab´s 30 min Verspätung.
http://www.desiro.net/750-Taurus-IC118.jpg

Wie auch immer: es gehört schon eine Menge Sachverstand bei den Griffelspitzern der Firma Grube dazu, einen Bestand von über 400 Lokomotiven einer Baureihe so dezimieren zu lassen, dass schlussendlich sogar Lokomotiven fehlen! Das erinnert mich an den Witz über DDR-Ökonomen, die man zur Wirtschaftsförderung in die Sahara schickt:
3 Jahre passiert gar nichts
und dann wird der Sand knapp

Aber tröstet euch: so, wie es aussieht, werden wir in den kommenden Wochen noch mehr Intercitys mit Schwarzen Witwen erleben. Dran ist dann aber nicht (nur) der Unterbestand bei den 218 schuld, sondern Probleme an den Rädern der Baureihe 101.

Viele Grüße

Heiko

https://www.desiro.net/Signatur-S21.jpg




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:07:03:21:43:16.
Hi,

gestern fuhr er mit einer 101 ab Stuttgart, aber der Gegenzug stand nicht mehr in Ulm, also scheint dieser mit was anderem nach Stuttgart gefahren zu sein.
Angeblich soll der Zug derzeit "planmäßig" mit E-Traktion im Abschnitt Stuttgart - Ulm fahren, weil der Schadstand der 218 in Ulm zu hoch ist.

Viele Grüße
Sorry,

in Karlsruhe gibt es von Regio noch BR 218, in Mühldorf, Kempten oder sonstwo 246, in Österreich 2016, so viele, dass es soger für Lokhilfe in Slowenien nach dem Eisregen reicht.

Und in Deutschland keine Diesellok? Wie runtergekommen ist der Laden DB eigentlich? Keiner darf ne Diesellok organisieren?

Greetings

Heiko
Sausebahner schrieb:
-------------------------------------------------------
> Angeblich soll der Zug derzeit "planmäßig" mit
> E-Traktion im Abschnitt Stuttgart - Ulm fahren,
> weil der Schadstand der 218 in Ulm zu hoch ist.

Wieviele 218er stehen mit gültigen Fristen nutzlos auf irgendwelchen Abstellgleisen, bevorzugt in Hamm oder Mukran?

Zitat Facebook Deutsche Bahn Konzern vom 18.3.15: "Der geplante Ausbau des Fernverkehrs, der heute vorgestellt wurde, wird in jedem Fall auch ohne Unterstützung der Länder umgesetzt und ist eigenwirtschaftlich geplant. Es wird also keinen bestellten Fernverkehr geben."

Re: Fuhr der gestern nicht auch schon mit ner E-Lok von Stuttgart nach Ulm?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 03.07.15 21:53

Wäre mir neu das die DB Loks der BR 246 besitzt.

Der war gut

geschrieben von: ßänkjuhforträvvelingwißdeutschebahn

Datum: 03.07.15 22:22

Der Zeuge Desiros schrieb:
-------------------------------------------------------
> Das erinnert mich an den Witz über DDR-Ökonomen, die
> man zur Wirtschaftsförderung in die Sahara schickt:
> 3 Jahre passiert gar nichts
> und dann wird der Sand knapp

Bei einem DB-Mänätscher wäre das aber anders.
Der würde sich mit einem Tapeziertisch an die Maghreb-Küstenstraße stellen und den Sand in Kilopaketen zu EUR 10.- ("echter Saharasand") als Gemüsedünger verkaufen.

https://s20.directupload.net/images/230725/9wwv4nfs.jpg

Re: Fuhr der gestern nicht auch schon mit ner E-Lok von Stuttgart nach Ulm?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 03.07.15 22:22

Hey,

TRAXXP160DE schrieb:
-------------------------------------------------------
> in Karlsruhe gibt es von Regio noch BR 218, in
> Mühldorf, Kempten oder sonstwo 246, in Österreich
> 2016, so viele, dass es soger für Lokhilfe in
> Slowenien nach dem Eisregen reicht.

Die 246 - wo soll es die bei Regio eigentlich geben? - ist natürlich mit den Wagen kompatibel? Die Lokführer, die den 118/119 in diesem Abschnitt fahren, sind auf diesen Baureihen ausgebildet? Ja? Na, dann nichts wie los.

Nichts für Ungut, aber manchmal würde es helfen, sich seine wirren Gedankengänge vor dem Posten nochmals durch den Kopf gehen zu lassen... Der einzig halbwegs sinnvolle Vorschlag an deinem Post war die Anmietung anderswo weniger dringend gebrauchter 218.

VG, Wotan



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:07:03:22:24:08.
TRAXXP160DE schrieb:
-------------------------------------------------------
> in Karlsruhe gibt es von Regio noch BR 218

War da nicht mal was, dass Material der DB Regio nicht so ohne Weiteres für den Fernverkehr genutzt werden kann? Der IC ist Fernverkehr.

218 sind im Überfluss vorhanden!

geschrieben von: Dieselpower

Datum: 03.07.15 23:51

218 sind eigentlich massig im Überfluss vorhanden, mindestens 50 % mehr wie der Planbedarf. Das Problem ist hauptsächlich, die Maschinen sind mittlerweile derart abgewirtschaftet, man kommt einfach mit den Reparaturen nicht mehr hinterher! Der Maschinen gehen schneller kaputt wie man sie repariert bekommt.

https://i.ibb.co/fM6Zwzj/20210626-161808-1.jpg
Nur echt mit Hang zu sarkastischen und zynischen Kommentaren!

Re: 218 sind im Überfluss vorhanden!

geschrieben von: KVV323

Datum: 04.07.15 00:03

Da heißt es durchhalten bis der Schneidbrenner wartet... Aber: Warum nicht einfach so planen, dass man statt unter Draht zu dieseln in Ulm lokweckselt? :D

Re: 218 sind im Überfluss vorhanden!

geschrieben von: dt8.de

Datum: 04.07.15 00:28

KVV323 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Da heißt es durchhalten bis der Schneidbrenner
> wartet... Aber: Warum nicht einfach so planen,
> dass man statt unter Draht zu dieseln in Ulm
> lokweckselt? :D

Eben: es sind eigentlich nicht 218-er knapp, sondern E-Loks. Mit 218 wird er ja erst bespannt, seitdem die eine 103 weniger zur Verfügung steht und die DB ja (scheinbar doch nicht) genug 218-er hat ...

https://www.fahrzeuglisten.de/signlogo.php

Stuttgart 21 Schluss!
Der Zeuge Desiros schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wie auch immer: es gehört schon eine Menge
> Sachverstand bei den Griffelspitzern der Firma
> Grube dazu, einen Bestand von über 400 Lokomotiven
> einer Baureihe so dezimieren zu lassen, dass
> schlussendlich sogar Lokomotiven fehlen!

Heiko,

deine These lautet ja: je höher der Reserve-Fahrzeugbestand, desto zuverlässiger der Bahnbetrieb.

Ich widerlege dich mal mit einer Extremwert-Betrachtung: Die Griechische OSE hat doppelt so viel Fahrzeuge, wie sie für den Planbetrieb braucht, und ist chronisch unzuverlässig. Die Eisenbahnen in Japan haben geringe oder bisweilen gar keine Fahrzeugreserven, und zählen zu den zuverlässigsten überhaupt. Was sagst du? Okay, das war jetzt mit einer Prise Humor gemeint...

Aber kannst du deine These mal mit Zahlen untermauern? Daten verschiedener Bahngesellschaften über Zuverlässigkeit und Fahrzuegreserve, und welche Korrelation sich ergibt? Ich gehe jede Wette, dass die Korrelation genau umgekehrt ist als du denkst.
Leider habe ich keine Daten dazu, du wohl auch nicht, und so bleibt uns nur die Fortsetzung als immerwährender Glaubensstreit...
hallo,
Ich widerlege dich mal mit einer Extremwert-Betrachtung: Die Griechische OSE hat doppelt so viel Fahrzeuge, wie sie für den Planbetrieb braucht, und ist chronisch unzuverlässig. Die Eisenbahnen in Japan haben geringe oder bisweilen gar keine Fahrzeugreserven, und zählen zu den zuverlässigsten überhaupt.
Das kannst Du sicherlich mit Zahlen unterlegen?
Als ich mit der OSE fahr, war sie pünktlich Punkt.
ade Helmut
nozomi07 schrieb:
-------------------------------------------------------
> deine These lautet ja: je höher der
> Reserve-Fahrzeugbestand, desto zuverlässiger der
> Bahnbetrieb.
[...]
> Aber kannst du deine These mal mit Zahlen
> untermauern?

Was gibt's denn da zu untermauern? Ist doch ganz einfache Logik, dass man nur dann Ersatz zur Verfügung hat, wenn es Reserve-Lokomotiven gibt. Gibt es wenig Ersatz, muss der ggf. von weit her heran gekarrt werden, was lange dauert. Hat man gar keine Reserve, fällt der Zug aus.

Genauso bei Wartung/Reparaturen: wenn genügend Ersatz herum steht, kann man die Wartung ohne Stress durchführen, was der Qualität dieser Wartung sicher nicht abträglich ist.

Wäre da nicht die Frage der Wirtschaftlichkeit, gäbe es keinen Grund, betriebstüchtige Lokomotiven zu entsorgen oder untüchtig werden zu lassen.

Immer und zu jeder Zeit eine tüchtige Lok zur Verfügung zu haben bedeutet natürlich nicht, dass der Betrieb automatisch super pünktlich ist, da gibt es bekanntlich eine Menge anderer Parameter und Fehlerquellen. Doch Verspätungen wegen fehlender Loks, wie oben beschrieben, gibt es dann garantiert nicht.


Dass man in Japan trotz geringem Reservebestand gute Zuverlässigkeit hat, könnte z.B. durchaus daran liegen, dass die Reserve nicht zusammen gebaut ist, sondern in Einzelteilen in den Regalen liegt. Dann gehen Reparaturen recht flott. Kostet aber noch mehr als herum stehende Fahrzeuge.

Re: 218 sind im Überfluss vorhanden!

geschrieben von: Bm235

Datum: 04.07.15 08:17

dt8.de schrieb:
-------------------------------------------------------
> Eben: es sind eigentlich nicht 218-er knapp,
> sondern E-Loks. Mit 218 wird er ja erst bespannt,
> seitdem die eine 103 weniger zur Verfügung steht
> und die DB ja (scheinbar doch nicht) genug 218-er
> hat ...

Sind E-Loks tatsächlich dermaßen knapp? Zwischen Ulm und Stuttgart würde eine einfache 110 oder 111 doch schon reichen. Oder man setze eine 110 zwischen Stuttgart und Singen ein, um dort eine 101 freizusetzen. Spätestens in einem halben Jahr sollte sich die Situation entspannen, wenn die ersten Dosto-IC mit den neuen 146ern in Betrieb gehen.

Re: 218 sind im Überfluss vorhanden!

geschrieben von: Murrtalbahner

Datum: 04.07.15 09:11

Bm235 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Sind E-Loks tatsächlich dermaßen knapp? Zwischen
> Ulm und Stuttgart würde eine einfache 110 oder 111
> doch schon reichen. Oder man setze eine 110
> zwischen Stuttgart und Singen ein, um dort eine
> 101 freizusetzen. Spätestens in einem halben Jahr
> sollte sich die Situation entspannen, wenn die
> ersten Dosto-IC mit den neuen 146ern in Betrieb
> gehen.

Wenn man (noch) solche Fahrzeuge hätte... Aber auch die lässt man lieber irgendwo vergammeln.

Zitat Facebook Deutsche Bahn Konzern vom 18.3.15: "Der geplante Ausbau des Fernverkehrs, der heute vorgestellt wurde, wird in jedem Fall auch ohne Unterstützung der Länder umgesetzt und ist eigenwirtschaftlich geplant. Es wird also keinen bestellten Fernverkehr geben."

Bis Fpl.-Wechsel wurde ja in Ulm umgespannt...

geschrieben von: Wechselrichter

Datum: 04.07.15 09:48

Bis zum Fahrplanwechsel 2014/2015 war es ja sogar so, dass bereits in Ulm umgespannt wurde von (idealerweise) 2x BR 218 auf meist BR 103, je nach Verkehrstag aber auch auf BR 101 oder BR 182. Dass Ulm ein sehr großes Problem mit der Instandhaltung hat, ist ja kein Geheimnis. Man muss nur mal mit den Tfs sprechen, dann weiß man, was Sache ist. Und das liegt nicht nur daran, dass die Loks einfach zu alt sind, sondern dass Ulm sein Rollmaterial nicht anständig wartet.
Mühldorf und Kempten haben derart große Probleme mit ihren 218ern nämlich nicht!

Ich habe sowieso nie verstanden, warum man den IC 118/119 jetzt immer erst in Stuttgart umspannt, was im Ergebnis bedeutet, dass man i.d.R. zwei 218er mehr braucht als sonst - und das bei dem enormen (meist selbstverschuldeten) Schadbestand. Derzeit fahren die ICs 118/119 dann ja sogar nur mit einer 218, was beim 118 weniger problematisch ist als beim 119, wo dann in letzter Zeit häufig Schubhilfe über die Geislinger Steige benötigt wurde.

Und ich frage mich ja auch, wie Ulm das generell noch in den nächsten Jahren schaffen will bzw. mit seinen Altfahzeugen durchhalten will, wenn sie jetzt schon nicht mehr genug 218er für all die Verkehre haben (IREs nach Lindau, REs in den Schwarzwald, IC 118/119, IC 2012/2013, IC 2084/2085).



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:07:04:09:53:25.

Re: Bis Fpl.-Wechsel wurde ja in Ulm umgespannt...

geschrieben von: Bm235

Datum: 04.07.15 10:01

Wechselrichter schrieb:
-------------------------------------------------------
> Dass
> Ulm ein sehr großes Problem mit der Instandhaltung
> hat, ist ja kein Geheimnis. Man muss nur mal mit
> den Tfs sprechen, dann weiß man, was Sache ist.
> Und das liegt nicht nur daran, dass die Loks
> einfach zu alt sind, sondern dass Ulm sein
> Rollmaterial nicht anständig wartet.
> Mühldorf und Kempten haben derart große Probleme
> mit ihren 218ern nämlich nicht!

Interessant. Bei den 611ern war es genau umgekehrt, Jahrelang galten sie als schlimmste das Pannenfahrzeug aller Zeiten, erst seit der Umbeheimatung nach Ulm laufen sie zuverlässig. Es kann also nicht nur an der Werkstatt liegen, es muss irgendeinen tieferen Grund geben, warum man die alten Loks so vergammeln lässt. Vielleicht, weil man erwartet, bessere 218er aus Kempten und Mühldorf übernehmen zu können? Durch den Einsatz neuer 245er werden dort ja 218er frei.

"Umgekehrt bei 611"..

geschrieben von: Wechselrichter

Datum: 04.07.15 10:05

Dass man auf frei werdende 218er hofft, kann gut sein. Immerhin hat man ja schon die 218 412 und die 218 417 kürzlich dazu bekommen.

Bei dem Argument mit den 611ern muss man allerdings beachten, dass das inzwischen auch schon einige Zeit her ist und sich seitdem viel geändert hat, insbesondere was den Kostendruck bei der RAB angeht. Bis vor ein paar Jahren liefen auch die 218er in Ulm ja recht gut, das Problem wird erst seit kürzerer Zeit so richtig akut.
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