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Re: Marktwirtschaft

geschrieben von: Rheinmain

Datum: 31.03.15 13:29

Thomas_Lammpe schrieb:
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> Nein, mit Marktwirtschaft hat das nichts zu tun,
> was uns die Deutsche Bahn hier anbietet. Hier legt
> ein Quasi-Monopolanbieter nach eigenem Gutdünken
> die Tarife fest. So etwas wie Marktwirtschaft
> erleben wir gerade durch die Fernbusse, deren
> Konkurrenzangebot so etwas wie einen Markt erst
> aufbaut.

In den meisten Nahverkehren legt nicht die Bahn den Tarif fest, sondern der Aufgabenträger.

Es bleiben damit nur die verbundübergreifenden Züge übrig, was deshalb nur wenige Fahrgäste betrifft. Gerade in den Kirchtumrpolitiker-Gebieten ist nicht die DB, siondern die Lokalpolitik gefordert. Die bräuchten sich nur mit dem Nachbarn einigen und größere Verbünde sowie Übergangstarife anbieten.

Länderticket kann man sich übrigens schon lange direkt vor Fahrtantritt kaufen.

Aber vieleicht findet sich auch auch auf der Schienen ein Hedgefond, der sich Marktanteile kaufen will, um dann später Gewinne realisieren zu können. Such könnte sich der Nahverkehr stärker auf lukrative Strecken konzentrieren und die kleinen Orte links liegen lassen. Dann würden die Fenrbusse aber auch Probleme bekommen, schließlich sparen die nicht nur Trassengebühren, auch die Zubringerdienste zum Fernbus sind vom Steuerzahler subventioniert. Doch gibt es bei denen Anstalten, Kombitickets Fernbus-Nahverkehr mit Erlösteilung anzubieten?
Myln schrieb:
-------------------------------------------------------
> chris26 schrieb:
> > Es geht hier
> > lediglich darum, zu bestimmten Zeiten die
> > Auslastung zu erhöhen. Es ist sinnvoller jemand
> zu
> > Schwachlastzeiten eine günstige Fahrkarte
> > anzubieten, statt warum Luft durch die Gegend
> > fahren zu lassen.
>
> Es geht hier allerdings um den Nahverkehr. Da kann
> es keine Zugbindung sondern lediglich eine
> Begrenzung auf bestimmte Stecken und Uhrzeiten
> geben.

Wieso kann es nicht? Darf der Gesetzgeber oder Besteller solche Angebote verbieten? Hängt natürlich davon ab, ob es einen Nettovertrag gibt oder sonstiges. In Bayern führt derzeit ja auch jedes Unternehmen sein eigenes "Billgtagesticket" ein, während in Niedersachsen den Unternehmen die eigenen Angebote in Konkurrenz zum NDS-Ticket verboten (?) wurden.
internaut schrieb:
-------------------------------------------------------
> In Bayern führt derzeit ja auch jedes Unternehmen
> sein eigenes "Billgtagesticket" ein, während in
> Niedersachsen den Unternehmen die eigenen Angebote
> in Konkurrenz zum NDS-Ticket verboten (?) wurden.

Grundsätzlich: In Bayern wird ausgeschrieben, dass jedes Unternehmen eine solches Sonderangebot einführen muss. Nur Ausgestaltung liegt an dem Unternehmen. Das sind eben die Nettovertragsländer.

Im Bruttovertragsland, hat der Aufgabenträger und die Verkehrsverbünde weitaus mehr Einfluss auf die Ticketlandschaft. Hier ist aber eben auch wichtig, dass Einnahmen gesichert sind - zusätzliche Sparpreise sorgen nur für eine Einnahmenunterdeckung und somit für höhere Ticketpreise (und zwar des Normaltarifs!).

In Verkehrsverbünden von Nettoländern müssen sich dagegen die Verkehrsunternehmen auf neue Tickets gemeinsam einigen. das gilt auch für Verlustausgleiche - diese sind somit unternehmerisches Risiko des Verkehrsunternehmens und nicht des Aufgabenträgers. Entsprechend träge ändert sich die Tarifstruktur.

Außerhalb von Verkehrsverbünden sind Haustarife durchaus üblich. Aber das betrifft dann logischerweise die Nettovertragsländer.

Das Klima kennt Gewinner und Verlierer
Das steht - in meinem Reiseführer
Der Freistaat Sachsen kann sich glücklich schätzen
Gemütlichkeit unter Moskitonetzen
Rainald Grebe - Sachsen

Wer das ganze Lied hören möchte und nicht aus irgendeiner humorbefreiten Zone kommt, kann dem Link folgen: [www.youtube.com]

Re: Zeit: Günstigeres Zugfahren in Mitteldeutschland geplant (o.w.T)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 01.04.15 12:33

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:04:01:17:35:07.
Thomas_Lammpe schrieb:
-------------------------------------------------------
> Die Quellenlage ("nach Informationen von ZEIT
> ONLINE") würde ich mal als unsicher einstufen.
> Aber in einem Artikel der Zeit, in dem es darum
> geht, dass der Fernbus vereinzelten
> Nahverkehrslinien Fahrgäste wegnimmt und sie damit
> unwirtschaftlicher macht, gibt es einen Nebensatz,
> der von einem "neuen Tarifsystem" im Nahverkehr(?)
> von Mitteldeutschland spricht, "das Zugfahren
> günstiger" macht:

Es ist aber auch bekannt, dass der Gesetzgeber im §42a des PBefG trotz 50km/1h-Regel eine kleine aber bösartige Lücke für die Fernbusse bei der Parallelbedienung zum Nahverkehr gelassen hat, die die Fernbusunternehmen mittlerweile recht gut ausnutzen. Jeder, der 2009 schwarz oder gelb gewählt hatte, ist hier mit schuldig.

Re: Marktwirtschaft

geschrieben von: wolfi71

Datum: 03.04.15 20:10

weiter oben ist da aber die Rede davon, dass gerade in dem betreffenden Bereich erhebliche Verbundlücken bestehen und da kann ide Bahn bisher ihre Tarife durchdrücken, besser konnte.
truestepper schrieb:
-------------------------------------------------------
> Es ist aber auch bekannt, dass der Gesetzgeber im
> §42a des PBefG trotz 50km/1h-Regel eine kleine
> aber bösartige Lücke für die Fernbusse bei der
> Parallelbedienung zum Nahverkehr gelassen hat, die
> die Fernbusunternehmen mittlerweile recht gut
> ausnutzen. Jeder, der 2009 schwarz oder gelb
> gewählt hatte, ist hier mit schuldig.

Dann sollte man auch dazu sagen, dass viele Kunden den Nahverkehr als Notlösung genommen haben, weil es auf den jeweiligen Strecken keine brauchbaren Fernverkehrsverbindungen gab (z.B. München - Freiburg, Nürnberg - Dresden usw.). Der Nahverkehr profierierte somit bislang auch von Fernverkehrskunden, obwohl dieser hinsichtlich Fahrzeit, Umstiegen und Komfort keine angemessene Alternative war. Dazu die ständigen Überfüllungen auf vielen Strecken. Dank den Fernbussen haben die Kunden endlich wieder eine angemessene Möglichkeit ovn A nach B zu reisen, und der Nahverkehr wird auch etwas entlastet.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:04:05:11:29:44.
Vor gut einem Jahr war ja mal von einem in Planung befindlichen "Metropolregionsticket" für Mitteldeutschland die Rede, s. z.B. [www.otz.de]. Das sollte "ein ganz dickes Brett" werden?

Vielleicht hat das was mit der Meldung zu tun?

Re: Zeit: Günstigeres Zugfahren in Mitteldeutschland geplant

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 05.04.15 19:15

yummi schrieb:
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> Dann sollte man auch dazu sagen, dass viele Kunden
> den Nahverkehr als Notlösung genommen haben, weil
> es auf den jeweiligen Strecken keine brauchbaren
> Fernverkehrsverbindungen gab (z.B. München -
> Freiburg, Nürnberg - Dresden usw.).

Diese Strecken sind aber eindeutig über 50 Kilometer lang, und im Allgemeinen sind dort auch keine kürzeren Strecken mit dem Bus buchbar, außer bei Verwendung irgendwelcher Tricks. Also hat das wenig miteinander zu tun.

"... heute circa 55 Minuten später ... von Gleis 3 ... direkt gegenüber!"
burovier schrieb:
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> Vor gut einem Jahr war ja mal von einem in Planung
> befindlichen "Metropolregionsticket" für
> Mitteldeutschland die Rede, s. z.B.
> [www.otz.de]
> c/Gemeinsames-Ticket-geplant-Neue-Metropolregion-v
> on-Leipzig-bis-Gera-und-Jena-152751854. Das sollte
> "ein ganz dickes Brett" werden?
>
> Vielleicht hat das was mit der Meldung zu tun?

Das vermute ich auch!

In der Antwort der Stadtverwaltung Jena auf eine große Anfrage bezüglich der Vorteile der Mitgliedschaft Jenas im VMT wird ein solch geplantes Ticket für die Metropolregion erwähnt. Die Anfrage sowie deren Antwort entstammen der letzten Monate; also scheint es noch aktuell zu sein.

(Dieser Text wird später durch den Link ersetzt...)
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