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Herr Grube in der FAZ

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 26.02.15 11:55

Es geht um darum ob eine Zwangsschlichtung die letzte Möglichkeit ist ?

Sehr vernünftig das Herr Grube mit Streiks rechnet .

[www.faz.net]

Am Samstag wird die Streikzeitung im Innenteil der Frankfurter Rundschau liegen .

Re: Herr Grube in der FAZ

geschrieben von: Fads

Datum: 26.02.15 12:15

was dem wenn der Zwangsschlichter sich an bestehende Gesetze hält und der GdL einen Tarifvertrag für ihre Mitglieder zusteht?

Re: Streikzeitung in FAZ ?

geschrieben von: Bahnfritze

Datum: 26.02.15 12:31

Friedhelm Funkel schrieb:
-------------------------------------------------------

> Am Samstag wird die Streikzeitung im Innenteil der
> Frankfurter Rundschau liegen.

diese hier [www.labournet.de] Ausgabe 4 vom 25.02.15 ?

bahnsinniger Gruss vom Bahnfritze

p.s.:

Bitte denken Sie an die Natur und Ihre Nerven bevor Sie diese Seite lesen, ausdrucken oder beantworten!

Re: Herr Grube in der FAZ

geschrieben von: 1216 520

Datum: 26.02.15 12:34

Friedhelm Funkel schrieb:
-------------------------------------------------------

> Sehr vernünftig das Herr Grube mit Streiks rechnet

Das hier steht da aber auch:

"Nach Kritik aus den eigenen Reihen verzichtet die GDL auf den angedrohten 100-Stunden-Streik."

Werden die GDLer etwa streikmüde?

Re: Herr Grube in der FAZ

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 26.02.15 12:44

Friedhelm Funkel schrieb:
-------------------------------------------------------
> Es geht um darum ob eine Zwangsschlichtung die
> letzte Möglichkeit ist ?
>
> Sehr vernünftig das Herr Grube mit Streiks rechnet
> .
>
> [www.faz.net]-
> bahn-und-lufthansa/bahnchef-grube-sieht-streikgefa
> hr-nicht-gebannt-13450365.html
>
> Am Samstag wird die Streikzeitung im Innenteil der
> Frankfurter Rundschau liegen .


Erst einmal sind doch keine Streiks geplant. Wie passt das zusammen?

"... heute circa 55 Minuten später ... von Gleis 3 ... direkt gegenüber!"

Müdigkeit oder Weitblick?

geschrieben von: Der Zeuge Desiros

Datum: 26.02.15 12:50

"Nach Kritik aus den eigenen Reihen verzichtet die GDL auf den angedrohten 100-Stunden-Streik."
-> "Werden die GDLer etwa streikmüde"


...oder sie sind intelligenter und weitblickender als ihr Großer Vorsitzender und sehen, dass sie mit diesen Aktionen die Eisenbahn in Grund und Boden streiken. Dann gehört der Bistro-Kellner zwar zur GDL, aber leider wird sein Bistro abgeschafft.

Was die Eisenbahn gerade jetzt braucht, ist eine positive Grundstimmung! Sie braucht Fürsprecher bei den Regionalisierungsmitteln, beim Kampf mit dem Fernbus, bei der Stammkundenpflege, bei der Bewältigung der eigenen Hausaufgaben undundund. Mit jedem Tag, an dem keine Züge fahren, zeigt die Eisenbahn dem Volk und der Politik: hey, es geht doch auch ohne! Warum sich dann für die Eisenbahn verkämpfen?

Wahret die Verhältnismäßigkeit! Die Eisenbahn (und damit auch die Eisenbahner) kann es sich aktuell absolut nicht leisten, auch noch ihre letzten Fürsprecher zu verprellen (s. Signatur). Es gäbe sicher auch andere Wege, ohne Streiks ihre Interessen durchzusetzen - zum Beispiel, wenn die DB-ler einfach einmal zwei, drei Tage Dienst nach Vorschrift machen...

Hoffnungsvolle Grüße

Heiko

https://www.desiro.net/Signatur-Sommerzeit.jpg




2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:02:26:12:53:41.

Re: Herr Grube in der FAZ

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 26.02.15 12:51

Myln schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> > Am Samstag wird die Streikzeitung im Innenteil
> > der Frankfurter Rundschau liegen .
>
> Erst einmal sind doch keine Streiks geplant. Wie
> passt das zusammen?
>
In der Streikzeitung/streik_zeitung/STREIKZEITUNG (Eigenname?, s. link im EP) gehts weniger um einen konkreten Streik als um Nahles' Anti-Gewerkschaftsgesetz.

Re: Nicht nur die GDLer

geschrieben von: luxese

Datum: 26.02.15 13:33

...auch die Kunden sind es inzwischen leid, vor jeder längeren Bahnreise zu überlegen, ob nicht genau am Reisetag gestreikt werden könnte! Einen Deutschlandpass hat es der Bahn 2014 auf jeden Fall gekostet. MEINEN nicht gekauften nämlich (dafür hat Europcar Umsatz gemacht), aber das nur so nebenbei......

Re: Müdigkeit oder Weitblick?

geschrieben von: Kein Verkehr in Wagen 11

Datum: 26.02.15 13:36

Der Zeuge Desiros schrieb:
-------------------------------------------------------
> Was die Eisenbahn gerade jetzt braucht, ist eine
> positive Grundstimmung! Sie braucht Fürsprecher
> bei den Regionalisierungsmitteln, beim Kampf mit
> dem Fernbus, bei der Stammkundenpflege, bei der
> Bewältigung der eigenen Hausaufgaben undundund.
> Mit jedem Tag, an dem keine Züge fahren, zeigt die
> Eisenbahn dem Volk und der Politik: hey, es geht
> doch auch ohne! Warum sich dann für die Eisenbahn
> verkämpfen?

"Bewältigung der eigenen Hausaufgaben" ist ein gutes Stichwort. Bei der DB versucht man von anderen abzuschreiben, ignoriert jedoch das das Thema ein ganz anderes ist. Mal schielt man zum Nachbarn Flugzeug, mal zum Fernbus. Von daher ist es fast schon egal, wenn die GdL mal wieder tagelang streiken würde: die DB hat keine Vision für den Schienenverkehr und so beschleunigt die GdL höchstens den weiteren Niedergang. Vielleicht kommt man aber so auch zu der Erkenntnis, das es so nicht weitergehen kann/darf/soll...

Re: Herr Grube in der FAZ

geschrieben von: ET-Freund

Datum: 26.02.15 14:07

Fads schrieb:
-------------------------------------------------------
> was dem wenn der Zwangsschlichter sich an
> bestehende Gesetze hält und der GdL einen
> Tarifvertrag für ihre Mitglieder zusteht?


Dann wäre er einer Meinung mit der DB, die den BuRa-Zug-TV doch längst akzeptiert hat?!

Betreffzeilen sind kein geeigneter Ort für Satzanfänge.

bknackt - wir können alles außer Slogans.

Re: Müdigkeit oder Weitblick?

geschrieben von: MrEnglish

Datum: 26.02.15 16:35

Kein Verkehr in Wagen 11 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Der Zeuge Desiros schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Was die Eisenbahn gerade jetzt braucht, ist
> eine
> > positive Grundstimmung! Sie braucht Fürsprecher
> > bei den Regionalisierungsmitteln, beim Kampf
> mit
> > dem Fernbus, bei der Stammkundenpflege, bei der
> > Bewältigung der eigenen Hausaufgaben undundund.
> > Mit jedem Tag, an dem keine Züge fahren, zeigt
> die
> > Eisenbahn dem Volk und der Politik: hey, es
> geht
> > doch auch ohne! Warum sich dann für die
> Eisenbahn
> > verkämpfen?
>
> "Bewältigung der eigenen Hausaufgaben" ist ein
> gutes Stichwort. Bei der DB versucht man von
> anderen abzuschreiben, ignoriert jedoch das das
> Thema ein ganz anderes ist. Mal schielt man zum
> Nachbarn Flugzeug, mal zum Fernbus. Von daher ist
> es fast schon egal, wenn die GdL mal wieder
> tagelang streiken würde: die DB hat keine Vision
> für den Schienenverkehr und so beschleunigt die
> GdL höchstens den weiteren Niedergang. Vielleicht
> kommt man aber so auch zu der Erkenntnis, das es
> so nicht weitergehen kann/darf/soll...


Die Meinung liegt meiner Meinung nach irgendwo dazwischen. Es ist einfach ein Ärgernis, dass der Flugverkehr, der anerkanntermaßen umweltschädlicher als die Bahn ist, steuerlich bevorzugt wird. Und im Fernbusgeschäft bedient man sich richtig beim Staat indem man Infrastruktur nutzt die man nicht bezahlt. Dass die Bahn sich da beschwert wenn sie gleichzeitig auch noch ständig an den Pranger gestellt wird wenn sie unwirtschaftliche Verbindungen einstellt ist doch nur verständlich.
Auf der anderen Seite braucht die Bahn zwar auch Fürsprecher in der Politik, aber vor allem braucht sie Lokführer und Fahrdienstleiter, sonst bringt ihnen alles Geld nichts. Um die zu bekommen muss man aber deren Arbeitsbedingungen verbessern und sie anständig bezahlen. Es herrscht Fachkräftemangel in Deutschland und Eisenbahner sind Fachkräfte, oder sollten es zumindest sein. Schnellausbildungen können keine Dauerlösung für die Zukunft sein, man muss wieder Junge Leute für die Eisenbahn begeistern.

Re: Müdigkeit oder Weitblick?

geschrieben von: MD 612

Datum: 26.02.15 16:42

Der Zeuge Desiros schrieb:
-------------------------------------------------------
> "Nach Kritik aus den eigenen Reihen verzichtet die GDL auf den angedrohten 100-Stunden-Streik."
> -> "Werden die GDLer etwa streikmüde"

Ja, wenn es denn so wäre. Die FAZ behauptet zwar solches, schreibt aber auch nicht, wo sie das her hat. Ja, woher auch...

> ...oder sie sind intelligenter und weitblickender als ihr Großer Vorsitzender und sehen

Es ist ja auch nur der große Vorsitzende alleine, der über die Streiks entscheidet. BILD & co lassen grüßen...

> Was die Eisenbahn gerade jetzt braucht,

... sind hochmotivierte und anständig bezahlte Mitarbeiter, denen die Freiheit gelassen wird, sich rauszusuchen, welche Gewerkschaft für sie Tarifverträge aushandelt und abschließt. Denn eins hast Du bei Deiner Aufzählung vergessen, es gibt immer tausend Gründe, den Arbeitnehmern nicht nur bei der DB die Wahrnehmung ihrer Rechte streitig zu machen.

> Wahret die Verhältnismäßigkeit!

War es verhältnismäßig seitens der DB, zwei Wochen lang stur und ohne Grund die Unterschrift unter das Verhandlungsprotokoll zu verweigern (um dann doch eine fast unveränderte Version zu unterschreiben) und damit erst die Streikdrohung zum Schaden des eigenen Ladens zu provozieren??

Es ist schon absurd, wie hier Leute, die sonst an jeder Ecke jeden Pups der DB anmeckern, bei diesem Thema plötzlich so tun, als würde die DB alles richtig machen. Mal darüber nachzudenken, dass die DB mit ihrer Sturheit erheblich zur Eskalation des Konfliktes beigetragen und damit selbst ihren Laden geschädigt hat, kommt vielen selbst ernannten Experten hier nicht in den Sinn...

> Es gäbe sicher auch andere Wege, ohne Streiks ihre Interessen durchzusetzen

Mach mal Vorschläge!! Aber bitte sinnvolle und nicht so etwas Dahingeschissenes, wie nachfolgend...

> zum Beispiel, wenn die DB-ler einfach einmal zwei, drei Tage Dienst nach Vorschrift machen...

Willst Du uns damit suggerieren, dass die Eisenbahner immer und überall bewusst gegen die Richtlinien verstoßen, nur um einen pünktlichen Betrieb am Laufen zu halten?? Viel Einblick scheinst Du nicht in den Laden zu haben...

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:02:26:16:44:22.

Re: Herr Grube in der FAZ

geschrieben von: MD 612

Datum: 26.02.15 16:49

1216 520 schrieb:
-------------------------------------------------------

> Das hier steht da aber auch:
>
> "Nach Kritik aus den eigenen Reihen verzichtet die GDL auf den angedrohten 100-Stunden-Streik."

Wie kommt die FAZ darauf, dass die GDL wegen Kritik aus den eigenen Reihen auf einen Streik vorerst verzichtet? Was spricht dagegen, das letzte Gesprächsangebot der DB anzunehmen um so doch noch zu einer Lösung zu kommen? Noch dazu wo es zum Erfolg geführt hat und die Forderungen der GDL zur Struktur der Tarifverträge erfüllt wurden?

> Werden die GDLer etwa streikmüde?

Sicher nicht. Wie kommst Du darauf??

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph

Re: Herr Grube in der FAZ

geschrieben von: MD 612

Datum: 26.02.15 16:50

ET-Freund schrieb:
-------------------------------------------------------

> Dann wäre er einer Meinung mit der DB, die den
> BuRa-Zug-TV doch längst akzeptiert hat?!

Und was will Grube dann jetzt zwangsschlichten lasen??

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph

Re: Herr Grube in der FAZ

geschrieben von: Rheinmain

Datum: 26.02.15 18:04

MD 612 schrieb:
-------------------------------------------------------
> ET-Freund schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
>
> > Dann wäre er einer Meinung mit der DB, die den
> > BuRa-Zug-TV doch längst akzeptiert hat?!
>
> Und was will Grube dann jetzt zwangsschlichten
> lasen??

Oh, Weselsky hat das Angebot der DB angenommen?
Wann unterschreibt er denn den neuen Vertrag?

Re: Herr Grube in der FAZ

geschrieben von: MD 612

Datum: 26.02.15 18:15

Rheinmain schrieb:
-------------------------------------------------------

> Oh, Weselsky hat das Angebot der DB angenommen? Wann unterschreibt er denn den neuen Vertrag?

Es laufen Verhandlungen, es besteht immer die Möglichkeit, sich zu einigen. Warum dann Zwangsschlichtung?? Und v.a. auf welcher Grundlage??

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph

Ich empfehle jedem,...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 26.02.15 18:17

...mal im Netz nach dem Werk "Eisenbahner in Absurdistan" zu suchen. Auch wenn es 76 Seiten umfaßt - unbedingt lesen!

http://www.holgerkames.de/Bilder/CIMG2207.jpg
"Ein' feste Burg... "




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:02:26:18:17:32.

Re: Müdigkeit oder Weitblick?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 26.02.15 18:18

MD 612 schrieb:
>
> > Was die Eisenbahn gerade jetzt braucht,
>
> ... sind hochmotivierte und anständig bezahlte
> Mitarbeiter, denen die Freiheit gelassen wird,
> sich rauszusuchen, welche Gewerkschaft für sie
> Tarifverträge aushandelt und abschließt. Denn eins
> hast Du bei Deiner Aufzählung vergessen, es gibt
> immer tausend Gründe, den Arbeitnehmern nicht nur
> bei der DB die Wahrnehmung ihrer Rechte streitig
> zu machen.

Das ist so weit in Ordnung, aber dieses Ziel erreicht man gerade NICHT, indem man die Eisenbahner erst einmal durch übertriebene Streiks demonstrieren, wie überflüssig die Eisenbahn ist und wie überflüssig sie damit auch selbst sind. Genau das wollte der "Zeuge Desiros" ausdrücken, aber du willst es natürlich nicht richtig verstehen.

> > Wahret die Verhältnismäßigkeit!
>
> War es verhältnismäßig seitens der DB, zwei Wochen
> lang stur und ohne Grund die Unterschrift unter
> das Verhandlungsprotokoll zu verweigern (um dann
> doch eine fast unveränderte Version zu
> unterschreiben) und damit erst die Streikdrohung
> zum Schaden des eigenen Ladens zu provozieren??

Die Verantwortlichen der DB scheinen das für verhältnismäßig gehalten zu haben. Nachvollziehen kann ich das aber nicht, zumal viele potentielle Kunden vorsorglich auf andere Verkehrsmittel umgestiegen sind.

> Es ist schon absurd, wie hier Leute, die sonst an
> jeder Ecke jeden Pups der DB anmeckern, bei diesem
> Thema plötzlich so tun, als würde die DB alles
> richtig machen. Mal darüber nachzudenken, dass die
> DB mit ihrer Sturheit erheblich zur Eskalation des
> Konfliktes beigetragen und damit selbst ihren
> Laden geschädigt hat, kommt vielen selbst
> ernannten Experten hier nicht in den Sinn...

Im Gegensatz zu dir kennen manche Leute eben noch mehr als nur schwarz und weiß oder gut uns böse. Du lebst in einer sehr einfach gestrickten Welt, in der alles entweder gut oder böse ist.

Wenn man Streikandrohungen oder -Ankündigungen kritisiert, meint man damit gerade NICHT automatisch, dass die DB alles richtig machen würde! Um das nachzuvollziehen, muss man natürlich differenziert denken. Dazu scheinst du leider nicht in der Lage zu sein.

"... heute circa 55 Minuten später ... von Gleis 3 ... direkt gegenüber!"

Re: Müdigkeit oder Weitblick?

geschrieben von: Rheinmain

Datum: 26.02.15 18:35

MrEnglish schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> Auf der anderen Seite braucht die Bahn zwar auch
> Fürsprecher in der Politik,

Das setzt aber voraus, dass die Mitarbeiter eben nicht die Wähler der Politiker verärgern. Das Verständnis für das Verhalten des Herrn Wdselsky stößt unter denen auf immer weniger Verständnis und ein Herr Seehofer wird eher dafür gefeiert, dass die Abhängigkeit von der Bahn durch seine Mitarbeiter in Berlin minimiert wird.

> aber vor allem braucht
> sie Lokführer

Grube denkt laut FAZ über einen Einstieg der DB in das autonome Fahren auf öffentlichen Straßen nach. Schienenstrecken wären dazu im Vergleich ein Kindergeburtstag auf dem Ponyhof. Hier mangelt es neben den rechtlichen Voraussetzungen noch an der vermuteten Akzeptanz bei zu vielen Fahrgästen. Doch ist beides nur eine Frage der Zeit bis auch hierzulande Vollbahnen autonom unterwegs sein werden. Dabei wären die Anforderungen an das System noch geringer als beim PKW. Allein die vergleichsweise lange Einsatzzeiten des rollenden Materials verhindert die Gewissheit, das jemand. der heute Lokführer wird, den Beruf nicht bis zur Rente ausüben wird.

Wenn die Personalkostenschere zwischen Lokführer und Busfahrer noch grösser wird, könnte das aber doch zu kürzeren Innovationszyklen wie schon bei Bewirtschaftung führen. Dabei hat letztgenannter einen anspruchsvolleren Beruf als die Führer in modernen Triebwagen allein schon aus der Komplezität des Verkehrs um ihn herum.

Re: Müdigkeit oder Weitblick?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 26.02.15 18:53

Rheinmain schrieb:
-------------------------------------------------------
> >
> > Auf der anderen Seite braucht die Bahn zwar
> > auch Fürsprecher in der Politik,
>
> Das setzt aber voraus, dass die Mitarbeiter eben
> nicht die Wähler der Politiker verärgern. Das
> Verständnis für das Verhalten des Herrn Wdselsky
> stößt unter denen auf immer weniger Verständnis
>
Kann ich nicht beurteilen, aber die Politiker sind jedenfalls schon deutlich weiter 'unten durch'. Die Nichtwähler sind bereits mit Abstand stärkste Partei und die absolute Mehrheit ist nur noch eine Frage der Zeit.

Da ist es ja fast schon sinnvoller, um das Wohlwollen des Kaisers zu buhlen.
>
> Grube denkt laut FAZ über einen Einstieg der DB in
> das autonome Fahren auf öffentlichen Straßen nach.
>
Der Termin steht schon fest: ein Jahr, nachdem der ICE nach London fährt.

Re: Müdigkeit oder Weitblick?

geschrieben von: MD 612

Datum: 26.02.15 19:37

Myln schrieb:
-------------------------------------------------------

> Das ist so weit in Ordnung, aber dieses Ziel erreicht man gerade NICHT, indem man die
> Eisenbahner erst einmal durch übertriebene Streiks demonstrieren, wie überflüssig die Eisenbahn ist

Du meinst also, die Eisenbahner müssen sich alles gefallen lassen, um die Eisenbahn zu retten?? Und übertrieben waren die Streiks mit Sicherheit nicht. Sie hatten Erfolg, nur das zählt. Dass sie so heftig waren, daran ist ja nun die DB nicht ganz unschuldig. Das was sie am Montag schriftlich zugesagt hat, hätte sie schon im Oktober letzten Jahres unterschreiben können...

> Genau das wollte der "Zeuge Desiros" ausdrücken, aber du willst es natürlich nicht richtig verstehen.

Da passen wir ja prima zusammen, Du willst ja auch vieles nicht verstehen...

> Die Verantwortlichen der DB scheinen das für verhältnismäßig gehalten zu haben.

Dann kann sie (und die Presse, die DSO-User...) aber der GDL nicht Unverhältnismäßigkeit vorwerfen.

> Nachvollziehen kann ich das aber nicht, zumal viele potentielle
> Kunden vorsorglich auf andere Verkehrsmittel umgestiegen sind.

Eben, und dafür trägt die DB die Verantwortung. Vor allem für jene "Umsteiger", die sich in den letzten beiden Wochen Alternativen gesucht haben.

> Im Gegensatz zu dir kennen manche Leute eben noch
> mehr als nur schwarz und weiß oder gut uns böse.

Na das will ich doch jetzt mal stark bezweifeln.

> Du lebst in einer sehr einfach gestrickten Welt, in der alles entweder gut oder böse ist.

Wie oben geschrieben, dann sind wir schon zu zweit...

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph

Re: Müdigkeit oder Weitblick?

geschrieben von: Rheinmain

Datum: 26.02.15 19:39

kmueller schrieb:
-------------------------------------------------------

> >
> Kann ich nicht beurteilen, aber die Politiker sind
> jedenfalls schon deutlich weiter 'unten durch'.
> Die Nichtwähler sind bereits mit Abstand stärkste
> Partei und die absolute Mehrheit ist nur noch eine
> Frage der Zeit.

Umso wichtiger sind die, die wählen gehen. So kann man mit wenigen Stimmen Karriere machen.

>
> Da ist es ja fast schon sinnvoller, um das
> Wohlwollen des Kaisers zu buhlen.

Naja, der will bei der Fifa oder am Golf Karriere machen und steht deshalb nicht zur Wahl.

> >
> Der Termin steht schon fest: ein Jahr, nachdem der
> ICE nach London fährt.

Sicher, dass die Eisenbahnindustrie so schnell liefern kann? ;-)

Re: Müdigkeit oder Weitblick?

geschrieben von: Ölkühlerlüfter

Datum: 26.02.15 19:43

Rheinmain schrieb:
-------------------------------------------------------
> MrEnglish schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> >
> > Auf der anderen Seite braucht die Bahn zwar
> auch
> > Fürsprecher in der Politik,
>
> Das setzt aber voraus, dass die Mitarbeiter eben
> nicht die Wähler der Politiker verärgern. Das
> Verständnis für das Verhalten des Herrn Wdselsky
> stößt unter denen auf immer weniger Verständnis
> und ein Herr Seehofer wird eher dafür gefeiert,
> dass die Abhängigkeit von der Bahn durch seine
> Mitarbeiter in Berlin minimiert wird.
>
> > aber vor allem braucht
> > sie Lokführer
>
> Grube denkt laut FAZ über einen Einstieg der DB in
> das autonome Fahren auf öffentlichen Straßen nach.
> Schienenstrecken wären dazu im Vergleich ein
> Kindergeburtstag auf dem Ponyhof. Hier mangelt es
> neben den rechtlichen Voraussetzungen noch an der
> vermuteten Akzeptanz bei zu vielen Fahrgästen.
> Doch ist beides nur eine Frage der Zeit bis auch
> hierzulande Vollbahnen autonom unterwegs sein
> werden. Dabei wären die Anforderungen an das
> System noch geringer als beim PKW. Allein die
> vergleichsweise lange Einsatzzeiten des rollenden
> Materials verhindert die Gewissheit, das jemand.
> der heute Lokführer wird, den Beruf nicht bis zur
> Rente ausüben wird.
>
> Wenn die Personalkostenschere zwischen Lokführer
> und Busfahrer noch grösser wird, könnte das aber
> doch zu kürzeren Innovationszyklen wie schon bei
> Bewirtschaftung führen. Dabei hat letztgenannter
> einen anspruchsvolleren Beruf als die Führer in
> modernen Triebwagen allein schon aus der
> Komplezität des Verkehrs um ihn herum.


Servus Rheinmain,

woher nimmst du deine mit voller Überzeugung vorgetragenen Weisheiten?

Frage: Wie viele moderne Triebwagen hat denn der Herr Rheinmain schon gefahren? Über welchen Zeitraum?

Gruß

Pawlowscher Reflex

geschrieben von: AP

Datum: 26.02.15 19:54

MD 612 schrieb:
-------------------------------------------------------
> 1216 520 schrieb:
> --------------------------------------------------

> > Das hier steht da aber auch:
> >
> > "Nach Kritik aus den eigenen Reihen verzichtet
> die GDL auf den angedrohten 100-Stunden-Streik."
>
> Wie kommt die FAZ darauf, dass die GDL wegen
> Kritik aus den eigenen Reihen auf einen Streik
> vorerst verzichtet? Was spricht dagegen, das
> letzte Gesprächsangebot der DB anzunehmen um so
> doch noch zu einer Lösung zu kommen? Noch dazu wo
> es zum Erfolg geführt hat und die Forderungen der
> GDL zur Struktur der Tarifverträge erfüllt
> wurden?
>
> > Werden die GDLer etwa streikmüde?
>
> Sicher nicht. Wie kommst Du darauf??
>
> Gruß Peter

Ihre refelxhaften Reaktionen sind in in ihrer grenzenlosen Form schon fast bemitleidenswert. Sie entwerfen hier ein Bild ihrer Gewerkschaft, das man nur noch von den Kandidaten der Nationalen Front kennt.
Wenn Sie wirklich von der bedingungslosen und blinden Gefolgschaft der GdL-Mitglieder überzeugt sind, sollten Sie mal besser Ihr Ohr an die Basis halten. Da würden Sie über die sture Haltung des Großen Vorsitzenden schon einiges hören. Das setzt aber voraus, dass Sie kritikfähig sind und akzeptieren möchten, dass Ihre Gewerkschaft keinesfalls mehr so geschlossen dasteht, wie Sie hier sugerieren wollen.

Re: Müdigkeit oder Weitblick?

geschrieben von: AP

Datum: 26.02.15 20:02

MD 612 schrieb:

> Sie hatten Erfolg, nur das zählt. Dass sie
> so heftig waren, daran ist ja nun die DB nicht
> ganz unschuldig.

Welchen Erfolg? Was wollen Sie denn da zählen? Hat die GdL einen Tarifvertrag (und nur der kann als Erfolg zählen)? Alles andere sind Phyrrussiege. Bislang hat sie gar nichts erreicht, als dass sie in der Öffentlichkeit vorgeführt wurde. Wenn Sie ehrlich zu sich selbst sind, müssten Sie das auch eingestehen.

Re: Pawlowscher Reflex

geschrieben von: MD 612

Datum: 26.02.15 20:11

AP schrieb:
-------------------------------------------------------

> Ihre refelxhaften Reaktionen sind in in ihrer grenzenlosen Form schon fast bemitleidenswert.

Ich kann es ja auch verstehen, dass es einigen Usern hier gar nicht gefällt, wenn ihr substanzloses Gefasel ab und zu mit Fakten widerlegt wird...

> Welchen Erfolg? Was wollen Sie denn da zählen?

Die schriftliche Zusicherung der DB, mit der GDL Tarifverträge für alle Mitglieder entsprechend der von der GDL geforderten Struktur zu verhandeln und abzuschließen, ist kein erster Erfolg der GDL?? Naja, wenn Du das so siehst...

> Bislang hat sie gar nichts erreicht, als dass sie in der Öffentlichkeit vorgeführt wurde.

Vorgeführt?? Inwiefern??

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph

Re: Pawlowscher Reflex

geschrieben von: AP

Datum: 26.02.15 20:33

MD 612 schrieb:

> Ich kann es ja auch verstehen, dass es einigen
> Usern hier gar nicht gefällt, wenn ihr
> substanzloses Gefasel ab und zu mit Fakten
> widerlegt wird...

Ehrliche Antwort? Ihren Antworten kann man häufig auch keine überzeugenden Argumente entnehmen. Und wenn Sie nicht weiterwissen, stellen Sie einfach Fragen oder ergehen sich in Ihren Weltverschwörungstheorien.

> > Bislang hat sie gar nichts erreicht, als dass
> sie in der Öffentlichkeit vorgeführt wurde.
>
> Vorgeführt?? Inwiefern??

Was hat Ihre Gewerkschaft bislang erreicht, was in der Öffentlichkeit als eindeutig positiv wahrgenommen wird? Nichts. Warum wohl werden Streiks der IG Metall, des Öffentlichen Dienstes oder gar im ÖPNV toleriert und, murrend zwar aber immerhin, zustimmend aufgenommen? Weil es den jeweiligen Gewerkschaften gelungen ist,
eine breite Akzeptanz und mit einem angemessenen Verhandlungsstil auch Erfolge zu vertretbaren Bedingungen zu erreichen.
Das einzige, was Ihrer Gewerkschaft erfolgreich gelang, ist, das Sozialprestige des Berufsstandes zu senken. Es dürfte ungefähr dort sein, wo früher die Müllmänner rangierten.
Sie können sich natürlich auf die Schultern klopfen und selbst beweihräuchern, aber Ihre erzielten Ergebnisse sind bislang sehr sehr mager. Für den Aufstand, den sie real und im Forum hier verbal veranstalten, haben sie wenig vorzuweisen.
...und dann wird Er feststellen, daß das Einzige, was man vielleicht der GdL vorwerfen kann, ist, daß sie exemplarisch vorgeführt hat, wie gerne und wie schnell der Gesetzgeber bereit ist, am Grundgesetz herumzuschrauben, wenn sich herausstellt, daß die bisherige Fassung für "bestimmte Kreise" doch etwas unbequem sein könnte.

Eigentlich gehört der GdL aber ein Orden dafür, daß sie mal gezeigt hat, wie Demokratie funktioniert. Würden alle Bürger so auftreten wie die GdL, hätte es besagter Gesetzgeber deutlicher schwerer, diesen "bestimmten Kreisen" zu Willen zu sein, was auf keinen Fall von Nachteil für die Bürger wäre.

Hinweis: Beitrag kann Spuren von Ironie enthalten.

Re: Pawlowscher Reflex

geschrieben von: MD 612

Datum: 26.02.15 21:05

AP schrieb:
-------------------------------------------------------

> Ihren Antworten kann man häufig auch keine überzeugenden Argumente entnehmen.

Wenn man sie nicht herauslesen will, dann ist das so. Aber Du warst ja auch einer derjenigen, die nicht wahrhaben wollen, dass es die DB war, die letztendlich das Verhandlungsprotokoll genauso unterschrieben hat, wie es die GDL schon vor zwei Wochen vorgelegt hatte...

> Und wenn Sie nicht weiterwissen, stellen Sie einfach Fragen

Fragen, die die fehlende Logik so manches Beitrages hier im Forum aufzeigen sollen. Bezeichnenderweise werden die wenigsten meiner Fragen beantwortet. Wenn es konkret werden soll, zieht sich so mancher User zurück...

> Was hat Ihre Gewerkschaft bislang erreicht, was in der Öffentlichkeit als eindeutig positiv wahrgenommen wird?

Warum muss sich die GDL zwanghaft positiv in der Öffentlichkeit darstellen?? Die GDL ist in erster Linie ihren Mitgliedern verpflichtet, nicht der Öffentlichkeit.

> Warum wohl werden Streiks der IG Metall, des Öffentlichen Dienstes oder gar im ÖPNV toleriert und,
> murrend zwar aber immerhin, zustimmend aufgenommen?

Das wird wohl daran liegen, dass bei den meisten Streiks aufgrund deren Umfanges die Auswirkungen für die Öffentlichkeit nicht so gravierend sind. Abgesehen davon hat es durchaus auch positive Reaktionen auch von betroffenen Fahrgästen gegeben. Die waren sicherlich nicht in der Mehrheit, es waren aber auch keine Einzelfälle. Das weiß nur fast keiner, auch weil die Medien (Achtung, Verschwörungstheorie!!) diese positiven Reaktionen nicht oder kaum wiedergeben...

> Das einzige, was Ihrer Gewerkschaft erfolgreich gelang, ist, das Sozialprestige des Berufsstandes zu senken.

Woran ja nun die Medien nicht ganz unschuldig sind. Wenn die den ganzen Streit nur einem Mann zuschreiben und die Mitglieder als willfährige Mitläufer darstellt, ist das ja auch kein Wunder. Aber auch das ist sicher nur eine Verschwörungstheorie...

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph

Ganz im Gegenteil, Peter!

geschrieben von: Der Zeuge Desiros

Datum: 26.02.15 22:02

"...zum Beispiel, wenn die DB-ler einfach einmal zwei, drei Tage Dienst nach Vorschrift machen..."
-> "Willst Du uns damit suggerieren, dass die Eisenbahner immer und überall bewusst gegen die Richtlinien verstoßen, nur um einen pünktlichen Betrieb am Laufen zu halten??"

Nein! Ganz im Gegenteil!
"Dienst nach Vorschrift" bedeutet, dass ihr Eisenbahner einmal ein paar Tage nicht das tut, was viele von euch über ihre normale Dienstpflicht hinaus tun.
Dass ihr, wenn kein Rangierer dasteht, die Lok eben nicht selbst abhängt.
Dass ihr, wenn ihr schon 500 Überstunden auf dem Konto habt, bei nächsten Anruf eures Disponenten verreist seid.
Dass ihr, wenn der Übergabelokführer nicht kommt, den Triebwagen nicht noch selbst zur Tankstelle fahrt, sondern ihn einfach stehen lasst.
Dass ihr, wenn der Motor hustet, nicht selbst das Reparieren versucht, sondern den Hilfszug kommen lasst.
Dass ihr, wenn das dritte Spitzenlicht kaputt ist, einfach nicht abfahrt
Sprich: eure verdammte (<- positiv gemeint!!!) Eisenbahner-Ehre mal drei Tage im Schrank hängen lasst! Ich weiß - das fällt euch schwer, und das ist eigentlich auch gut so.
Verstehst du, was ich meine?

"Viel Einblick scheinst Du nicht in den Laden zu haben..."
Auch, wenn ich dich nicht persönlich kenne: ich kenne genug Eisenbahner (auch direkte Kollegen von dir), die viel, viel mehr machen als das, was in ihren Dienstplänen und Arbeitsverträgen steht. Übrigens nicht nur auf den Führerständen, sondern auch "hinter den Kulissen", wo die Fäden für den zuverlässigen Betrieb gezogen werden. Wenn ich eine Mail von 22 Uhr und am nächsten Morgen von 7 Uhr bekomme, dann hat dieser Eisenbahner sicher auch kein Dienst nach Vorschrift gemacht.

Viele Grüße

Heiko

https://www.desiro.net/Signatur-Sommerzeit.jpg




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:02:26:22:03:53.

Re: Pawlowscher Reflex

geschrieben von: Frank G.

Datum: 26.02.15 22:08

MD 612 schrieb:

> Das weiß nur fast keiner, auch weil die Medien
> (Achtung, Verschwörungstheorie!!) diese positiven
> Reaktionen nicht oder kaum wiedergeben...

> Gruß Peter

Hallo,

ach was, selbst folgendes in Brandenburg beim Streik im letzten Jahr erlebt. Kamerateam stürzt auf Fahrgast zu um ihn zu interviewen. Auf einmal sagt der Reporter: Was sie sind dafür? Kamera aus!
Da kann man durchaus Verständnis haben, wenn sich manche den Medien verweigern und Lügenpresse skandieren. Obwohl dies nicht der richtige Weg ist.

Gruß

Lieber einen Ort im Grünen, als ein Grüner im Ort!

Re: Ganz im Gegenteil, Peter!

geschrieben von: MD 612

Datum: 26.02.15 23:04

Der Zeuge Desiros schrieb:
-------------------------------------------------------

> Dass ihr, wenn [...]

Also das, was die meisten Kollegen, zumindest bei uns, heute schon tun. Die Motivation, mehr zu machen, länger zu machen, am Ruhetag zu malochen... ist bei den meisten Kollegen an der Basis längst vorbei.

> Wenn ich eine Mail von 22 Uhr und am nächsten Morgen von 7 Uhr bekomme, dann hat dieser Eisenbahner sicher
> auch kein Dienst nach Vorschrift gemacht.

Ja, sowas gibt es. Es ist schon ein feines Spielzeug, wenn man seinen Dienstschlepptopf mit nach Hause nehmen und sich dort über's Internet in das Bahnnetzwerk einloggen kann. Aber das sind im Normalfall auch keine Betriebseisenbahner.

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:02:26:23:05:33.

Re: Müdigkeit oder Weitblick?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 27.02.15 00:45

Rheinmain schrieb:
-------------------------------------------------------
> Schienenstrecken wären dazu im Vergleich ein
> Kindergeburtstag auf dem Ponyhof. Hier mangelt es
> neben den rechtlichen Voraussetzungen noch an der
> vermuteten Akzeptanz bei zu vielen Fahrgästen.
> Doch ist beides nur eine Frage der Zeit bis auch
> hierzulande Vollbahnen autonom unterwegs sein
> werden.

Es mangelt einfach daran, dass es einen @#$%& voll Kohle kostet, ewig lange dauern würde bis alles umgestellt und umgebaut ist, der Übergangsbetrieb heikel bis unmöglich wäre, die Wartungskosten da wären und das alles in keinem Verhältnis zu den ca. 50k aktiven Lokführern mit ihren Hungerlöhnen steht. Selbst im Ausland, wo die Lokführer (fast) immer deutlich mehr als der Durchschnitt in der Industrie verdient und manchmal bis zu dem 3,5-fachen eines deutschen Lokführers, ist es kein Thema und wird auch in 50 Jahren keins sein. In 50 Jahren werden aber wohl viele Leute wieder per pedes reisen müssen, aus Kostengründen, wegen Reich und Arm, Überbevölkerung, Ressourcenverknappung.
Dann brauchts auch weniger Lokführer.
Und jetzt bitte nicht die paar automatisierten Metrostrecken als Beispiel bringen, das ist nix anderes als ein Aufzug in der Horizontalen.


> Dabei hat letztgenannter
> einen anspruchsvolleren Beruf als die Führer in
> modernen Triebwagen allein schon aus der
> Komplezität des Verkehrs um ihn herum.

Da spricht die Kuh wieder vom Fliegen. Intellektuell ist Lokführer anspruchsvoller, gesundheitsanforderungsmäßig auch, Fehler können oft nicht mehr ausgebügelt werden. Beim Bus fahren muss man jedoch bessere Hand-Augen- Koordination haben, dauerhaft die Spur kontrollieren etc. Nichtsdestotrotz sind die natürlich auch alle unterbezahlt und werden auch ausgebeutet sowie fast 2/3 der Deutschen. Deren Fehler ist es, dass sie keine oder keine guten Gewerkschaften haben und leicht durch Einwanderer aus Osteuropa ersetzt werden können.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:02:27:00:46:28.

Re: Müdigkeit oder Weitblick?

geschrieben von: rekok73

Datum: 27.02.15 12:27

Naja, wie sah die Eisenbahn vor 25 Jahren aus? Kein Vergleich zu heute. Und wer hätte damals geglaubt, was wir heute alles mit PC und Smartphone machen können und wie kostengünstig ihr Erwerb ist? Wer sagt also, dass es nicht in 10 - 15 Jahren preiswerte technische Neuerungen gibt, die ein autonomes Fahren der Züge möglich machen? Die Vereinfachung dieser Möglichkeit geschieht ja schon durch die immer weitergehende Umstellung von Bahnhöfen auf ESTW-Technik mit ihren vereinfachten Spurplänen. Wer sagt, dass in Führerstanden installierte Computertechnik in 15 Jahren nicht mit der Computertechnik der ESTW kostengünstig kommunizieren kann? Es gab schon viele Dinge, die sich der Mensch nicht vorstellen konnte. Vor 15 Jahren hätte jeder Autofahrer einem anderen Menschen einen Vogel gezeigt, wenn dieser behauptet hätte, dass es bezahlbare Autos geben wird, die autonom in die kleinste Parklücke einparken. Schallendes Gelächter wäre die Folge auf solch eine Aussage gewesen. Vielleicht mal in 50 Jahren wäre die Antwort gewesen. Und die GDL? Sie kämpft wohl nicht ganz uneigennützig um die Zugbegleiter, eben weil die führenden Personen dieser Gewerkschaft wissen, dass Zugbegleiter zur persönlichen Betreuung der Fahrgäste auf menschlicher Ebene mehr gebraucht werden und durch Technik schwerer zu ersetzen sind, als die Bahnmitarbeiter auf dem Führerstand, auch wenn viele Tf ja heutzutage noch auf einem hohen Ross sitzen und behaupten: Ohne Zub geht alles, ohne Tf geht nichts. Diese Aussage höre ich jeden Tag mehrfach!

Gruß; rekok73



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:02:27:12:36:41.

Ja ja ...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 27.02.15 14:00

rekok73 schrieb:

> Naja, wie sah die Eisenbahn vor 25 Jahren aus?
> auch wenn
> viele Tf ja heutzutage noch auf einem hohen Ross
> sitzen und behaupten: Ohne Zub geht alles, ohne Tf
> geht nichts. Diese Aussage höre ich jeden Tag
> mehrfach!

In den letzten 25 Jahren haben die Industrie und das gesamte Ausschreibungssystem rund um die Eisenbahn es fertiggebracht, immer störanfälligere und unausgereiftere Fahrzeuge zu liefern. Und weil alle so begeistert sind vom "Geiz-ist-geil", wird sich daran auch garantiert nichts ändern. Du kannst deine kindische Hoffnung darauf, daß die streikwütigen Lokführer eines Tages durch Computer ersetzt werden, in den Rauch hängen. Zumindest wirst du das nicht mehr erleben.

Re: Ja ja ...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 27.02.15 14:08

Essener schrieb:
-------------------------------------------------------
> rekok73 schrieb:
>
> > Naja, wie sah die Eisenbahn vor 25 Jahren aus?
> > auch wenn
> > viele Tf ja heutzutage noch auf einem hohen
> Ross
> > sitzen und behaupten: Ohne Zub geht alles, ohne
> Tf
> > geht nichts. Diese Aussage höre ich jeden Tag
> > mehrfach!
>
> In den letzten 25 Jahren haben die Industrie und
> das gesamte Ausschreibungssystem rund um die
> Eisenbahn es fertiggebracht, immer störanfälligere
> und unausgereiftere Fahrzeuge zu liefern. Und weil
> alle so begeistert sind vom "Geiz-ist-geil", wird
> sich daran auch garantiert nichts ändern. Du
> kannst deine kindische Hoffnung darauf, daß die
> streikwütigen Lokführer eines Tages durch Computer
> ersetzt werden, in den Rauch hängen. Zumindest
> wirst du das nicht mehr erleben.


Ängstliches Pfeifen im dunklen Walde?
Der Tf aufm Bock bringt die stehengebliebene Karre doch heute auch schon nicht mehr ins Laufen ....

Re: Müdigkeit oder Weitblick?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 27.02.15 15:02

rekok73 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Naja, wie sah die Eisenbahn vor 25 Jahren aus?
> Kein Vergleich zu heute. Und wer hätte damals
> geglaubt, was wir heute alles mit PC und
> Smartphone machen können und wie kostengünstig ihr
> Erwerb ist? Wer sagt also, dass es nicht in 10 -
> 15 Jahren preiswerte technische Neuerungen gibt,
> die ein autonomes Fahren der Züge möglich machen?
> Die Vereinfachung dieser Möglichkeit geschieht ja
> schon durch die immer weitergehende Umstellung von
> Bahnhöfen auf ESTW-Technik mit ihren vereinfachten
> Spurplänen. Wer sagt, dass in Führerstanden
> installierte Computertechnik in 15 Jahren nicht
> mit der Computertechnik der ESTW kostengünstig
> kommunizieren kann? Es gab schon viele Dinge, die
> sich der Mensch nicht vorstellen konnte. Vor 15
> Jahren hätte jeder Autofahrer einem anderen
> Menschen einen Vogel gezeigt, wenn dieser
> behauptet hätte, dass es bezahlbare Autos geben
> wird, die autonom in die kleinste Parklücke
> einparken. Schallendes Gelächter wäre die Folge
> auf solch eine Aussage gewesen. Vielleicht mal in
> 50 Jahren wäre die Antwort gewesen. Und die GDL?
> Sie kämpft wohl nicht ganz uneigennützig um die
> Zugbegleiter, eben weil die führenden Personen
> dieser Gewerkschaft wissen, dass Zugbegleiter zur
> persönlichen Betreuung der Fahrgäste auf
> menschlicher Ebene mehr gebraucht werden und durch
> Technik schwerer zu ersetzen sind, als die
> Bahnmitarbeiter auf dem Führerstand, auch wenn
> viele Tf ja heutzutage noch auf einem hohen Ross
> sitzen und behaupten: Ohne Zub geht alles, ohne Tf
> geht nichts. Diese Aussage höre ich jeden Tag
> mehrfach!
>
> Gruß; rekok73

Die Technik ist schon lange verfügbar, aber halt zu teuer. Die Rechtsbedingungen sehen dann vor: Zäune, Tunnel oder Hochtrassen auf der gesamten Strecke, Bahnsteiger nur per Schleusen zu erreichen, keine Bahnübergänge (wobei ja eh keine neuen mehr gebaut werden dürfen, also noch das kleinste Problem), damit man Personen auf den Gleisen ausschließen kann. Viel Spaß beim Bau, Amortisation dann vielleicht in 3000 Jahren, wird garantiert viele Investoren finden. Zudem sitzen ja in der Leit- und Sicherungstechnik auch Leute, man braucht Rückfallebenen, etliche studierte Informatiker und E-Techniker, die mindestens das 2-fache eines Lokführers in der Endstufe verdienen.

Zum Computertechnikfortschritt: Der ist weitgehend abgefrühstückt, wenn da bald keine Ausweichtechnolgie abseits Silicium gefunden wird, ist bald Schluss mit Leistungssteigerungen bei gleicher Energieaufnahme und Die-Größe. Die Verkleinerung der Fertigungsprozesse lahmt bei Intel, TSMC und Globalfoundries jetzt schon ganz gewaltig. exponentielle Zunahme der Schwierigkeiten von Prozess zu Prozess.
Zu viel Ausschuss für Massenfertigung. Beim Nächsten wirds noch schlimmer. Auch hier gilt, alles hat ein Ende, nur die Wurst hat 2.

Re: Ja ja ...

geschrieben von: Ölkühlerlüfter

Datum: 27.02.15 15:16

ESTW_Spessart schrieb:


> Ängstliches Pfeifen im dunklen Walde?
> Der Tf aufm Bock bringt die stehengebliebene Karre
> doch heute auch schon nicht mehr ins Laufen ....


Servus ESTW-Spessart,

woher willst du das wissen?
Wie oft bist du bei Störungen auf dem Triebfahrzeug schon dabei gewesen?
Was habe ich eigentlich die letzten 25 Jahre in Schaltschränken, in Maschinenräumen, an Ventilen, an LSS, Sicherungen usw. rumgefummelt? Habe ich die ganzen Störungen nur geträumt? Bis auf eine Hilfslok ging es immer irgendwie weiter.

Re: Ja ja ...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 27.02.15 15:44

ESTW_Spessart schrieb:

> Ängstliches Pfeifen im dunklen Walde?
> Der Tf aufm Bock bringt die stehengebliebene Karre
> doch heute auch schon nicht mehr ins Laufen ....

Du bekommst in der Regel gar nicht mit, wie oft wir die Mühlen eben doch ans Laufen kriegen.

Grube halt

geschrieben von: wolfi71

Datum: 27.02.15 17:05

Ich entsinne mich noch, wie der als Beteiligungsvorstand bei Daimler damals Toll-Collect, als die noch die unternehmerische Führung hatten, fast voll an die Wand gefahren hat. Das übernahm dann T-Systems und brachte es mit Verzögerung zwar, aber immerhin zum Laufen. Es muss ein fürchterliches Chaos gewesen sein, das letztlich den damaligen Chef das Leben kostete. Grube aber wurde von Daimler weggelobt.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:02:27:20:25:43.

Re: Ja ja ...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 27.02.15 18:02

Ölkühlerlüfter schrieb:
-------------------------------------------------------
> ESTW_Spessart schrieb:
>
>
> > Ängstliches Pfeifen im dunklen Walde?
> > Der Tf aufm Bock bringt die stehengebliebene
> Karre
> > doch heute auch schon nicht mehr ins Laufen
> ....
>
>
> Servus ESTW-Spessart,
>
> woher willst du das wissen?
> Wie oft bist du bei Störungen auf dem
> Triebfahrzeug schon dabei gewesen?
> Was habe ich eigentlich die letzten 25 Jahre in
> Schaltschränken, in Maschinenräumen, an Ventilen,
> an LSS, Sicherungen usw. rumgefummelt? Habe ich
> die ganzen Störungen nur geträumt? Bis auf eine
> Hilfslok ging es immer irgendwie weiter.


Dann hab' ich einfach nur Pech gehabt. Mir ist es in den letzten 10 Jahren min. 20x passiert, dass wir irgendwo standen und es nicht mehr weiter ging. Und irgendwann hieß es dann: Tfz-Schaden

Re: Ja ja ...

geschrieben von: rekok73

Datum: 27.02.15 18:51

Hallo Essener,

ob ich das noch erlebe, ist mir relativ egal. Auch hege ich keinerlei 'kindische Hoffnungen'. Ich würde lieber anständig ausgebildete Tf in den Führerräumen sehen und nicht schnellbesohlte und vom Arbeitslosenmarkt weggefischte (weil billige) Fahrzeugbediener, die eben keine Störung beheben können, sondern diese durch Fehlbedienungen eher verursachen, wohl aber nicht müde werden, zu betonen, dass ohne sie bei der Bahn nichts geht, während das Zub (das diesen Beruf zum Teil tatsächlich noch erlernt hat) doch entbehrlich wäre.

Mich wundert allerdings, dass die GdL nun so hartnäckig um die Zub usw. buhlt und diese vertreten möchte, wo sie Jahrzehnte nur die Tf vertreten hat. Wenn sie also keine Veränderungen befürchten würde, könnte sie doch wie der gute alte Schuster bei seinen Leisten bleiben. Oder?

Ich sympathisiere übrigens durchaus damit, dass die GdL dies tut, aber es muss dafür ja einen tieferen Sinn geben. Wenn es Solidarität mit den Kollegen des Fahrpersonals ist, warum spielte die dann in den vergangenen Jahrzehnten keine Rolle? Die Eisenbahn mit ihren Tätigkeisfeldern gibt es ja nicht erst seit wenigen Jahren.

Gruß; rekok73



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:02:27:19:01:30.

Re: Ja ja ...

geschrieben von: MD 612

Datum: 27.02.15 19:14

rekok73 schrieb:
-------------------------------------------------------

> Mich wundert allerdings, dass die GdL nun so hartnäckig um die Zub usw. buhlt und diese
> vertreten möchte, wo sie Jahrzehnte nur die Tf vertreten hat.

Die Zeiten ändern sich...

Das "nun" bezieht sich auf die Zeit seit etwas 2000, seitdem hat sich die GDL offiziell für die Zugbegleiter geöffnet, nachdem die Kollegen schon vorher hier und da und von sich aus zur GDL kamen. Und auch heute treten die Zugbegleiter oft ohne großartiges "Buhlen" in die GDL ein.

> aber es muss dafür ja einen tieferen Sinn geben.

Der Sinn ist ganz einfach, dass vielerlei Probleme der Zugbegleiter (gerade im Arbeitszeitbereich) denen der Lokführer weitgehend gleich sind. Warum also vor diesem Hintergrund nicht gemeinsam streiten??

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph

Re: Ja ja ...

geschrieben von: rekok73

Datum: 27.02.15 20:06

Hallo Peter,

dass die Zeiten sich ändern, ist natürlich richtig. Ich war bis 2001 als Zugführer bei der DB tätig und damals hatte die GdL keine Ambitionen als Interessenvertretung des Zub aufzutreten. Grundsätzlich ist eine gemeinsame Vertretung der Interessen aufgrund gleichgelagerter Herausforderungen des Fahrpersonales natürlich zu begrüßen.

Gruß; rekok73

Re: Ja ja ...

geschrieben von: MD 612

Datum: 27.02.15 20:20

rekok73 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ich war bis 2001 als Zugführer bei der DB tätig und damals hatte die GdL keine Ambitionen
> als Interessenvertretung des Zub aufzutreten.

Das war damals (und ist auch heute noch) regional unterschiedlich. Wir hatten die ersten Zugbegleiter schon 1997 in unseren Reihen. Das wurden dann schnell so viele, dass eine von ihnen schon 1998 über die GDL-Liste in unseren Betriebsrat gewählt wurde.

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:02:27:20:21:40.

Re: Beschäftige Er sich mal etwas intensiver mit der Materie,...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 28.02.15 16:27

Nietenreko schrieb:
-------------------------------------------------------
> ...und dann wird Er feststellen, daß das Einzige,
> was man vielleicht der GdL vorwerfen kann, ist,
> daß sie exemplarisch vorgeführt hat, wie gerne und
> wie schnell der Gesetzgeber bereit ist, am
> Grundgesetz herumzuschrauben, wenn sich
> herausstellt, daß die bisherige Fassung für
> "bestimmte Kreise" doch etwas unbequem sein
> könnte.
>
> Eigentlich gehört der GdL aber ein Orden dafür,
> daß sie mal gezeigt hat, wie Demokratie
> funktioniert. Würden alle Bürger so auftreten wie
> die GdL, hätte es besagter Gesetzgeber deutlicher
> schwerer, diesen "bestimmten Kreisen" zu Willen zu
> sein, was auf keinen Fall von Nachteil für die
> Bürger wäre.

Diese Einschätzung ist aber völlig daneben: Gerade wegen der GDL wird jetzt alles daran getan, das Tarifeinheitsgesetz möglichst schnell zu verabschieden.

Hätte die GDL ihre Streikaktionen stärker eingegrenzt und hätte sie von Anfang an mehr Kompromissbereitschaft gezeigt, hätte es niemals eine Idee für ein Taifeinheitsgesetz gegeben.

"... heute circa 55 Minuten später ... von Gleis 3 ... direkt gegenüber!"

Re: Pawlowscher Reflex

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 28.02.15 16:32

MD 612 schrieb:
-------------------------------------------------------

> Das wird wohl daran liegen, dass bei den meisten
> Streiks aufgrund deren Umfanges die Auswirkungen
> für die Öffentlichkeit nicht so gravierend sind.

Dafür treffen Streiks in der Industrie die Arbeitgeber auch wesentlich härter. Wenn die Produktion stillsteht, demonstriert das, wie wichtig die Arbeitskräfte sind, so dass die Arbeitgeber leicht zum Einlenken bereit sind.

Bei der Bahn dagegen herrscht an Streiktagen ein zuverlässiger Ersatzfahrplan, und es sind generell weniger Fahrgäste unterwegs. Chaos bleibt so aus. Die Gewerkschaft demonstriert damit die Überflüssigkeit ihrer Mitglieder.

> Abgesehen davon hat es durchaus auch positive
> Reaktionen auch von betroffenen Fahrgästen
> gegeben. Die waren sicherlich nicht in der
> Mehrheit, es waren aber auch keine Einzelfälle.

Das waren dann aber auch die wenigen Fahrgäste, die überhaupt mit der Bahn unterwegs waren. Viele waren auf Auto, Bus oder Flugzeug umgestiegen.

> Das weiß nur fast keiner, auch weil die Medien
> (Achtung, Verschwörungstheorie!!) diese positiven
> Reaktionen nicht oder kaum wiedergeben...

Und das liegt daran, dass die DB so großen Einfluss auf die Medien hat? Wenn das der Fall wäre, würde es ja nur noch Jubelmeldungen über Bahn-Themen in allen Medien geben.

"... heute circa 55 Minuten später ... von Gleis 3 ... direkt gegenüber!"




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:02:28:16:33:22.
Myln schrieb:
-------------------------------------------------------

> Diese Einschätzung ist aber völlig daneben:

Da Du Deinen Satz mit einem Doppelpunkt beendest, bezieht sich ja Deine Einschätzung auf das von Dir nachfolgend Geschriebene. Und da muss ich Dir sagen, ich gebe Dir betreffs des von mir zitierten Satzes Recht...

> Hätte die GDL ihre Streikaktionen stärker eingegrenzt und hätte sie von Anfang an mehr
> Kompromissbereitschaft gezeigt, hätte es niemals eine Idee für ein Taifeinheitsgesetz gegeben.

Wir hatten Dir ja schon mehrfach geschrieben, dass die Idee des Gesetzes deutlich älter ist als die letztjährigen Streiks der GDL her sind. Erste Bestrebungen dazu gab es schon unmittelbar nach dem entsprechendem BAG-Urteil zur Tarifeinheit im Jahr 2010. Der aktuelle Koalitionsvertrag inklusive der Absichtserklärung zum Tarifeinheitsgesetz ist von Oktober 2013. Der aktuelle Tarifkonflikt begann im September 2014...

Erst recherchieren, dann posten!!

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:02:28:17:36:38.

Re: Beschäftige Er sich mal etwas intensiver mit der Materie,...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 28.02.15 16:42

MD 612 schrieb:
-------------------------------------------------------

> Wir hatten Dir ja schon mehrfach geschrieben, dass
> die Idee des Gesetzes deutlich älter ist als die
> letztjährigen Streiks der GDL her sind. Erste
> Bestrebungen dazu gab es schon unmittelbar nach
> dem entsprechendem BAG-Urteil zur Tarifeinheit im
> Jahr 2010. Der aktuelle Koalitionsvertrag
> inklusive der Absichtserklärung zum
> Tarifeinheitsgesetz ist von Oktober 2013. Der
> aktuelle Tarifkonflikt begann im September
> 2014...

Wer ist "Wir"?

Meine Aussage bezog sich darauf, dass die Bemühungen zum Tarifeinheitsgesetz mit der beginnenden GDL-Streik-Phase mit hoher Geschwindigkeit zugenommen habe. Und das lag daran, dass von Anfang an nicht auf Kompromisse sondern auf das Durchsetzen von 100% der GDL-Forderungen gesetzt wurde.

Wäre das nicht der Fall gewesen, hätte die Idee des Tarifeinheitsgesetz so schnell noch keine Relevanz erlangt. Immerhin ist sie ja schon älter und wurde, wie du schreibst, lange Zeit nicht forciert.

"... heute circa 55 Minuten später ... von Gleis 3 ... direkt gegenüber!"




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:02:28:18:01:44.
Myln schrieb:
-------------------------------------------------------
> MD 612 schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
>
> > Wir hatten Dir ja schon mehrfach geschrieben,
> dass
> > die Idee des Gesetzes deutlich älter ist als
> die
> > letztjährigen Streiks der GDL her sind. Erste
> > Bestrebungen dazu gab es schon unmittelbar nach
> > dem entsprechendem BAG-Urteil zur Tarifeinheit
> im
> > Jahr 2010. Der aktuelle Koalitionsvertrag
> > inklusive der Absichtserklärung zum
> > Tarifeinheitsgesetz ist von Oktober 2013. Der
> > aktuelle Tarifkonflikt begann im September
> > 2014...
>
> Wer ist "Wir"?
>
> Meine Aussage bezog sich darauf, dass die
> Bemühungen zum Tarifeinheitsgesetzt mit der
> beginnenden GDL-Streik-Phase mit hoher
> Geschwindigkeit zugenommen habe. Und das lag
> daran, dass von Anfang an nicht auf Konpromisse
> sondern auf das Durchsetzen von 100% der
> GDL-Forderungen gesetzt wurde.
>
> Wäre das nicht der Fall gewesen, hätte die Idee
> des Tarifeinheitsgesetz so schnell noch keine
> Relevanz erlangt. Immerhin ist sie ja schon älter
> und wurde, wie du schreibst, lange Zeit nicht
> forciert.



Hast du für deine Aussage auch irgendwelche Beweise,oder ist das deine Meinung?

Re: Pawlowscher Reflex

geschrieben von: MD 612

Datum: 28.02.15 16:56

Myln schrieb:
-------------------------------------------------------

> Dafür treffen Streiks in der Industrie die Arbeitgeber auch wesentlich härter.

Ja wenn die Streiks der GDL die DB nicht treffen, warum jault die dann so rum?? Dann könnten die doch die GDL wochenlang streiken lassen...

> Wenn die Produktion stillsteht, demonstriert das, wie
> wichtig die Arbeitskräfte sind, so dass die Arbeitgeber leicht zum Einlenken bereit sind.

Es stand also nicht der halbe Bahnverkehr still? Na gut. Und die DB hat nicht eingelenkt? Na Du musst es ja wissen...

Lokführer und Zugbegleiter sind also auch nicht wichtig für den Eisenbahnbetrieb?? Deshalb fuhren selbst während der Streiks alle Züge...

> Bei der Bahn dagegen herrscht an Streiktagen ein zuverlässiger Ersatzfahrplan, und es sind generell
> weniger Fahrgäste unterwegs.

Ach nee. Sorgt das nicht zufällig für massive Umsatzeinbrüche?? Hat die DB nicht zufällig auch deshalb jetzt eingelenkt, weil sie weitere massive Umsatzeinbrüche auch im Güterverkehr vermeiden will??

> Chaos bleibt so aus.

Das lese und höre ich aber in den von Dir so gerne als objektiv bezeichneten Medien völlig anders. Selbst bei halbwegs seriösen lese ich da bei jeder Streikankündigung immer wieder von Chaos allerorten.

> Die Gewerkschaft demonstriert damit die Überflüssigkeit ihrer Mitglieder.

Warum schmeißt die DB die dann nicht alle raus und fährt zukünftig nur noch nach ihrem tollen Ersatzfahrplan?? Anscheinend ist es auf Dauer doch nicht so toll, wenn ganze Landstriche vom Bahnverkehr abgekoppelt sind und komplette FV-Linien nicht bedient werden. Jede Stunde ein Zug im Leipziger City-Tunnel, der für derer zwölf ausgelegt ist, scheint kein erstrebenswerter Dauerzustand zu sein...

> Das waren dann aber auch die wenigen Fahrgäste, die überhaupt mit der Bahn unterwegs waren.

... und gerade auch die zeigten teilweise Verständnis, auch wenn sie selbst dadurch stundenlang unterwegs waren. Die haben das auch in die Mikrofone gesagt, gesendet wurde das aber eben nicht. Das haben unsere objektiven Medien nicht nötig

> Und das liegt daran, dass die DB so großen Einfluss auf die Medien hat?

DB, Politik, was weiß ich. Objektive Berichterstattung war und ist aber Mangelware, bei weiten nicht nur beim Thema Tarifkonflikt. Wer anderes behauptet, wohnt wohl doch auf Melmac...

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph
Myln schrieb:
-------------------------------------------------------

> Wer ist "Wir"?

Mehrere User hier im Forum, die Deine Behauptungen gerne mal mit Fakten widerlegen.

> Meine Aussage bezog sich darauf, dass die Bemühungen zum Tarifeinheitsgesetzt mit der
> beginnenden GDL-Streik-Phase mit hoher Geschwindigkeit zugenommen habe.

Darauf bezog sich Deine Aussage eben nicht. Du schriebst, die Idee dazu kam erst durch den Tarifkonflikt zustande. Das war eindeutig, aber eben auch eindeutig falsch. Abgesehen davon wurde schon im Frühjahr und Sommer 2014 (und damit schon lange vor dem Ausbruch des Tarifkonfliktes) das Gesetz von der Koalition forciert und am Gesetzentwurf gearbeitet. Dass das nicht schon in der vorherigen Legislaturperiode geschah, wird allgemein damit begründet, dass sowohl die vormalige Arbeitsministerin von der Leyen als auch der vormalige Koalitionspartner FDP frühzeitig erkannt haben, dass ein solches Gesetz die Grundrechte der Arbeitnehmer unzulässig einschränken würde.

> Und das lag daran, dass von Anfang an nicht auf Konmpromisse
> sondern auf das Durchsetzen von 100% der GDL-Forderungen gesetzt wurde.

Wie kommst Du jetzt darauf?? Die GDL ist sehr wohl kompromissbereit, aber eben nicht in der Frage, für wen sie verhandeln darf. Aber das ist ja nun geklärt, und das im Großen und Ganzen im Sinne der GDL. Also hat die GDL doch bisher alles richtig gemacht??

Gruß Peter

P.S.: * So viel zu den Tippfehlern, die Du anderen User nicht zugestehst...

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph

Re: Pawlowscher Reflex

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 28.02.15 18:09

MD 612 schrieb:

>
> Ja wenn die Streiks der GDL die DB nicht treffen,
> warum jault die dann so rum?? Dann könnten die
> doch die GDL wochenlang streiken lassen...
>
> Es stand also nicht der halbe Bahnverkehr still?
> Na gut. Und die DB hat nicht eingelenkt? Na Du
> musst es ja wissen...
>
> Lokführer und Zugbegleiter sind also auch nicht
> wichtig für den Eisenbahnbetrieb?? Deshalb fuhren
> selbst während der Streiks alle Züge...
>
> Ach nee. Sorgt das nicht zufällig für massive
> Umsatzeinbrüche?? Hat die DB nicht zufällig auch
> deshalb jetzt eingelenkt, weil sie weitere massive
> Umsatzeinbrüche auch im Güterverkehr vermeiden
> will??

Diese Aussagen verdrehen meine Argumente nur so, wie du sie gerne hättest. Inhaltlich bieten sie überhaupt nichts.

> > Chaos bleibt so aus.
>
> Das lese und höre ich aber in den von Dir so gerne
> als objektiv bezeichneten Medien völlig anders.
> Selbst bei halbwegs seriösen lese ich da bei jeder
> Streikankündigung immer wieder von Chaos
> allerorten.

Das kündigt die GDL aber vorrangig selbst an. Da ist man stolz auf eine möglichst hohe Zahl ausfallender Züge. Wenn die Medien diese Ankündigungen übernehmen, scheiben sie natürlich von einem zu erwartenden Chaos.

Die übernehmen die Medien ausnahmsweise einmal die Sichtweise der GDL, und dann ist dir das auch wieder nicht recht? Was kann man dir überhaupt recht machen?

> Warum schmeißt die DB die dann nicht alle raus und
> fährt zukünftig nur noch nach ihrem tollen
> Ersatzfahrplan?? Anscheinend ist es auf Dauer doch
> nicht so toll, wenn ganze Landstriche vom
> Bahnverkehr abgekoppelt sind und komplette
> FV-Linien nicht bedient werden. Jede Stunde ein
> Zug im Leipziger City-Tunnel, der für derer zwölf
> ausgelegt ist, scheint kein erstrebenswerter
> Dauerzustand zu sein...

Auf Dauer ist das nicht toll, aber wenn man erst einmal sieht, wie gut das öffentliche ohne GDL-Eisenbahner funktioniert, trägt das nicht gerade dazu bei, die Bedeutung der Eisenbahn zu steigern.

> DB, Politik, was weiß ich. Objektive
> Berichterstattung war und ist aber Mangelware, bei
> weiten nicht nur beim Thema Tarifkonflikt.

Haben die Medien denn jemals objektiver berichtet? Oder tun sie das in anderen Ländern?

Jedenfalls ist die Behauptung, die Medien würde nur über Sachen berichten, die im Sinne der DB sind, völlig absurd. Denn in diesem Fall gäbe es keine Berichterstattung über Pannen, Unfälle, Fahrpreiserhöhungen, Angebotskürzungen oder dergleichen.

"... heute circa 55 Minuten später ... von Gleis 3 ... direkt gegenüber!"

Re: Beschäftige Er sich mal etwas intensiver mit der Materie,...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 28.02.15 18:11

MD 612 schrieb:
-------------------------------------------------------

> Darauf bezog sich Deine Aussage eben nicht. Du
> schriebst, die Idee dazu kam erst durch den
> Tarifkonflikt zustande. Das war eindeutig, aber
> eben auch eindeutig falsch.

Das ist nur deine Interpretation meiner Aussage.

> Abgesehen davon wurde
> schon im Frühjahr und Sommer 2014 (und damit schon
> lange vor dem Ausbruch des Tarifkonfliktes) das
> Gesetz von der Koalition forciert und am
> Gesetzentwurf gearbeitet. Dass das nicht schon in
> der vorherigen Legislaturperiode geschah, wird
> allgemein damit begründet, dass sowohl die
> vormalige Arbeitsministerin von der Leyen als auch
> der vormalige Koalitionspartner FDP frühzeitig
> erkannt haben, dass ein solches Gesetz die
> Grundrechte der Arbeitnehmer unzulässig
> einschränken würde.

Und warum sehen die Politiker das heute anders? Das müsstest du erst einmal erklären.

"... heute circa 55 Minuten später ... von Gleis 3 ... direkt gegenüber!"

Re: Pawlowscher Reflex

geschrieben von: MD 612

Datum: 28.02.15 20:11

Myln schrieb:
-------------------------------------------------------

> Diese Aussagen verdrehen meine Argumente nur so, wie du sie gerne hättest.

Wie hättest Du sie gerne?? Wir können nur das bewerten, was Du schreibst. Und das stimmt an fast allen Ecken nicht...

> Inhaltlich bieten sie überhaupt nichts.

Weil Du es nicht wahrhaben willst...

Wo liegt denn nun der massive Unterschied von Umsatzeinbußen in der Metallindustrie zu denen der DB während der Streiks?? Wo sind denn Metallarbeiter wichtiger für die laufende Produktion als die Lokführer für den Bahnbetrieb der DB??

> Das kündigt die GDL aber vorrangig selbst an.

Lies Dir doch mal die Streikankündigungen der GDL durch!! Wo steht das was von Chaos?? Wo steht da was von massenhaft ausfallenden Zügen, die im Übrigen für sich betrachtet kein Chaos sind??

> Wenn die Medien diese Ankündigungen übernehmen, scheiben sie natürlich von einem zu erwartenden Chaos.

Was ist an einem von der DB erarbeitenden und weitgehend auch tatsächlich gefahrenen Ersatzfahrplan ein Chaos?? Richtig, nichts! Chaos wäre, wenn die Züge ohne Ankündigung ausfallen würden, nachdem die DB feststellt, dass kein Lokführer da ist. Dem ist aber nicht so. Die DB plant die Ausfälle, eben um das Chaos zu vermeiden. Und eh einer das gleich in den falschen Hals bekommt, ich finde das Vorgehen der DB in Anbetracht der Anzahl der im Streikfall zur Verfügung stehenden Lokführer richtig.

Aber für die meisten Medien bricht ja auch sofort Chaos aus, wenn auf einer dreispurigen Straße eine Spur gesperrt wird...

> Die übernehmen die Medien ausnahmsweise einmal die Sichtweise der GDL

Genau das tun sie in dem Fall nicht.

> Auf Dauer ist das nicht toll, aber wenn man erst einmal sieht, wie gut das öffentliche ohne
> GDL-Eisenbahner funktioniert, trägt das nicht gerade dazu bei, die Bedeutung der Eisenbahn zu steigern.

Daran hat wohl die DB selbst eine entscheidende Mitschuld. Denn das was sie am 23.Februar 2015 unterschrieben hat, hätte sie schon Anfang Oktober 2014 unterschreiben können. Um das zu begreifen, hätten die Herren nicht sechs große Streiks aushalten müssen. Erkläre uns doch mal, warum die DB so lange für diese Unterschrift gebraucht hat!

> Haben die Medien denn jemals objektiver berichtet?

Sicher nicht. Aber Du erklärst uns doch immer, dass die das tun.

> Das ist nur deine Interpretation meiner Aussage.

Da gab es nichts zu interpretieren:

Myln 28.2.; 16:27
Hätte die GDL ihre Streikaktionen stärker eingegrenzt und hätte sie von Anfang an mehr Kompromissbereitschaft gezeigt, hätte es niemals eine Idee für ein Taifeinheitsgesetz gegeben.

Die massiven Streiks, wegen denen Deiner Meinung nach die Idee zum Gesetz geboren wurde, waren im Herbst 2014. Wann wurde nochmal das Tarifeinheitsgesetz in Angriff genommen??

> Und warum sehen die Politiker das heute anders?

Heute sehen die das wie im Frühjahr 2014, als der Entwurf des Gesetzes entstand. Heute sehen es die heute agierenden Politiker anders als es die im Jahr 2010 agierenden Politiker. Vermutlich haben das die heute agierenden Politiker schon immer anders gesehen als die im Jahr 2010 agierenden Politiker...

> Das müsstest du erst einmal erklären.

Mach mal...

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph

Tfz-Störungen und Zugausfälle

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 01.03.15 14:59

ESTW_Spessart schrieb:

> Dann hab' ich einfach nur Pech gehabt. Mir ist es
> in den letzten 10 Jahren min. 20x passiert, dass
> wir irgendwo standen und es nicht mehr weiter
> ging. Und irgendwann hieß es dann: Tfz-Schaden

Nur mal zum Vergleich: Vor dem massenhaften Aufkommen der Drehstromer, LINT, FLIRT und wie sie alle heißen, hatte ich in 20 Jahren genau fünf Abhänger, und zwar alles kapitale Schäden (Stellmotor, Ölüberdruckschutz, Luftpresser, Ladegerät, Brand). Einige andere Störungen konnte ich mit Bordmitteln beseitigen, aber auch da hielt sich die Anzahl in engen Grenzen.
Seitdem es die "neuen", schönen, modernen Fahrzeuge gibt, kann ich die Zahl der Störungen gar nicht mehr nachhalten. Es vergeht kaum ein Tag ohne massive Schwierigkeiten, weil die Fahrzeuge extrem störanfällig sind. Die meisten dieser Störungen lassen sich beseitigen, aber es gibt eben auch welche, die zum Ausfall des Zuges führen. Und du kannst sicher sein, daß der Lokführer sich mit dem Fahrzeug und der Störungsbehebung auskennt. Wenn es zum Ausfall kommt, dann garantiert nicht deshalb, weil der Lokführer zu doof war, die Störung zu beseitigen.

Re: doof

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 01.03.15 18:03

Von 'doof' hab' ich auch nichts geschrieben.

Nur wenn der Tf im Schadensfall - im Gegensatz zu früher - sowieso kaum was machen kann, dann wäre es doch zu überlegen, ob es auch ohne ginge. Ich weiss schon, dass der Tf noch mehr Aufgaben hat. Aber im Güterverkehr vom Start-Bf bis zum Ziel-Bf könnte ich mir da 'Versuche' in naher Zukunft vorstellen.

Re: doof

geschrieben von: MD 612

Datum: 01.03.15 18:11

ESTW_Spessart schrieb:
-------------------------------------------------------

> Nur wenn der Tf im Schadensfall - im Gegensatz zu früher - sowieso kaum was machen kann

Der Lokführer kann nichts machen?? Dir ist wohl gar nicht klar, wie viele Hilfs- und Überbrückungsschaltungen selbst bei modernen Triebwagen möglich sind, um trotz Schaden noch von der Strecke zu kommen?? Wer soll im Falle von Stellwerksausfällen noch Befehle schreiben und den Zug auf Sicht weiterfahren?? Wer finanziert die komplette Einzäunung und Einhausung von Strecke und sonstigen Bahnanlagen??

Träum ruhig weiter! Ich vermute stark, die durch die Vollautomatik bedingten Ausfälle sind bedeutend größer als die paar streikbedingten...

Gruß Peter

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Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph

Re: doof

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 01.03.15 18:42

Lieber Peter,

da könnt ihr noch so sehr mit den Füßen aufstampfen, aber es wird kommen. Zwar nicht Morgen und Übermorgen nicht gleich, aber irgendwann. Was möglich ist, ist bisher schon immer gekommen, vor allem wenn Personalkosten einzusparen sind.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:03:01:18:43:26.

Re: doof

geschrieben von: MD 612

Datum: 01.03.15 18:46

ESTW_Spessart schrieb:
-------------------------------------------------------

> da könnt ihr noch so sehr mit den Füßen aufstampfen, aber es wird kommen.

Vielleicht, vielleicht auch nicht.

Aber mit Sicherheit nicht

1. bevor die meisten heute tätigen Lokführer in Rente gehen.
2. weil die blöden Lokführer dauernd streiken.

Gruß Peter

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Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph

Re: doof

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 01.03.15 18:49

MD 612 schrieb:
-------------------------------------------------------
> ESTW_Spessart schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
>
> > da könnt ihr noch so sehr mit den Füßen
> aufstampfen, aber es wird kommen.
>
> Vielleicht, vielleicht auch nicht.
>
> Aber mit Sicherheit nicht
>
> 1. bevor die meisten heute tätigen Lokführer in
> Rente gehen.
> 2. weil die blöden Lokführer dauernd streiken.

>
> Gruß Peter

Hab' ich auch zu keiner Zeit behauptet.
Ich kann mir aber gut vorstellen, dass der Tf-Mangel und eine hohe Streikbereitschaft zu solchen Überlegungen bei den Verantwortlichen führen.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:03:01:19:01:51.

Re: doof

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 01.03.15 19:56

ESTW_Spessart schrieb:
-------------------------------------------------------
> Von 'doof' hab' ich auch nichts geschrieben.
>
> Nur wenn der Tf im Schadensfall - im Gegensatz zu
> früher - sowieso kaum was machen kann, dann wäre
> es doch zu überlegen, ob es auch ohne ginge.

Wie bereits geschrieben, bekommst du von den zahllosen erfolgreichen Abhilfemaßnahmen meistens gar nichts mit. Die Störung dringt nur dann zum Fahrgast durch, wenn der Zug tatsächlich liegen bleibt, aber das ist nur ein kleiner Teil aller Störungen.

Re: doof

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 01.03.15 20:15

Essener schrieb:
-------------------------------------------------------
> ESTW_Spessart schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> Wie bereits geschrieben, bekommst du von den
> zahllosen erfolgreichen Abhilfemaßnahmen meistens
> gar nichts mit. Die Störung dringt nur dann zum
> Fahrgast durch, wenn der Zug tatsächlich liegen
> bleibt, aber das ist nur ein kleiner Teil aller
> Störungen.

Wenn die Tfz entsprechend hochwertiger gebaut würden, könnten viele Fehlerquellen - mit Sicherheit nicht alle - reduziert werden. Die BWLer des Konzerns werden hierzu 'Ideen' entwickeln und Personal- gegen Anschaffungs- und Unterhaltskosten abwägen.

Re: doof

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 01.03.15 20:38

ESTW_Spessart schrieb:

> Wenn die Tfz entsprechend hochwertiger gebaut
> würden, könnten viele Fehlerquellen - mit
> Sicherheit nicht alle - reduziert werden. Die
> BWLer des Konzerns werden hierzu 'Ideen'
> entwickeln und Personal- gegen Anschaffungs- und
> Unterhaltskosten abwägen.

Wer das höherwertige Fahrzeug kauft, verliert die Ausschreibung.

Re: doof

geschrieben von: MD 612

Datum: 01.03.15 20:40

ESTW_Spessart schrieb:
-------------------------------------------------------
> Die BWLer des Konzerns werden hierzu 'Ideen' entwickeln

Selbige hatten Mitte der 90er die Absicht, die 2002 eröffnete NBS Köln - Rhein/Main ausschließlich mit ETCS zu betreiben. Möglicherweise funktioniert das schon Ende 2015 auf der NBS Gröbers - Erfurt, also über 13 Jahre später. Selbige Techniker experimentieren seit 1994 mit EBuLa und haben das System bis heute (20 Jahre später!!) nicht hundertprozentig und schon gar nicht stabil zum Laufen gebracht. Die Liste ließe sich unendlich fortsetzen, Unzulänglichkeiten in ESTW stehen da ganz vorne...

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph

Re: doof

geschrieben von: E-Oldtimer

Datum: 01.03.15 21:08

ESTW_Spessart schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ich kann mir aber gut vorstellen, dass der
> Tf-Mangel und eine hohe Streikbereitschaft zu
> solchen Überlegungen bei den Verantwortlichen
> führen.

Der Tf-Mangel könnte mit einem Bruchteil der nötigen Anfangsinvestitionen dauerhaft behoben werden, das wissen die verantwortlichen Betriebswirte wohl am besten - autonomer Zugverkehr taugt nur als Drohkulisse. Das wird noch länger so bleiben und wer weiß schon, ob sich die Frage dann überhaupt noch stellt.

Gruß,
Till

"Das ist unerhört! Das ist ein Skandal! Wenn man sich nicht mal mehr auf den Fahrplan der Staatsbahn verlassen kann, worauf dann?"

(Egon Olsen, Die Olsenbande stellt die Weichen)

Re: doof

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 01.03.15 22:21

E-Oldtimer schrieb:
-------------------------------------------------------

>
> Der Tf-Mangel könnte mit einem Bruchteil der
> nötigen Anfangsinvestitionen dauerhaft behoben
> werden, das wissen die verantwortlichen
> Betriebswirte wohl am besten - autonomer
> Zugverkehr taugt nur als Drohkulisse. Das wird
> noch länger so bleiben und wer weiß schon, ob sich
> die Frage dann überhaupt noch stellt.
>
> Gruß,
> Till

Nein, eine hochwertige, wartungsarme, rund um die Uhr fehlerfrei laufende Maschine kommt im Laufe der veranschlagten Nutzungsdauer günstiger. Danach ist sie abgeschrieben, kommt auf den Müll und das Nachfolgemodell kommt aufs Gleis. Bei der DB scheint es aber nicht so zu sein. Wie sagte schon meine Oma immer: Billig kauft man immer zwei mal.

Re: doof

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 02.03.15 00:44

ESTW_Spessart schrieb:
-------------------------------------------------------
> Lieber Peter,
>
> da könnt ihr noch so sehr mit den Füßen
> aufstampfen, aber es wird kommen. Zwar nicht
> Morgen und Übermorgen nicht gleich, aber
> irgendwann. Was möglich ist, ist bisher schon
> immer gekommen, vor allem wenn Personalkosten
> einzusparen sind.

Wenn es sich in einem absehbaren Zeitraum rechnet, ansonsten nicht.
Betrachte die eingesparten Lokführerpersonalkosten zu den Investitionskosten + Personalkosten für das System. Deutschland kann noch nicht mal die Haupstrecken duchgängig mit einem 3. Gleis versehen, normalerweise wäre 4-gleisig Pflicht auf jeder Hauptstrecke bei dem Verkehrsaufkommen.
Aus Platzmangel dann meist nur Hochtrasse möglich, aber dafür ist in Deutschland kein Geld übrig, da Porsche- und Ferrari-Klientiel grenzenlosen Vorrang haben.
Wenn es kommt, dann im Ausland zuerst. Japan hätte die besten Voraussetzungen.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:03:02:00:44:54.

Re: doof

geschrieben von: Rheinmain

Datum: 02.03.15 05:21

Ben Richards schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> Wenn es kommt, dann im Ausland zuerst. Japan hätte
> die besten Voraussetzungen.

Ich tippe auf Australien und danach UK.

Drohnen mit vier Freiheitsgraden (Geschwindigkeit und drei Richtungen) sind autonom unterwegs, Autos mit dreien und in Nahverkehrssystemen Zügen mit zweien. Gerade Eisenbahnen sind für automatischen oder gar autonomen Betrieb prädestiniert, wird doch meist eh nicht auf Sicht gefahren.

Re: doof

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 02.03.15 06:22

Rheinmain schrieb:

> Drohnen mit vier Freiheitsgraden (Geschwindigkeit
> und drei Richtungen) sind autonom unterwegs, Autos
> mit dreien und in Nahverkehrssystemen Zügen mit
> zweien. Gerade Eisenbahnen sind für automatischen
> oder gar autonomen Betrieb prädestiniert, wird
> doch meist eh nicht auf Sicht gefahren.

Vorher kommen die Außerirdischen und erzwingen die Einigung der Menschheit.

Re: Pawlowscher Reflex

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 02.03.15 09:24

MD 612 schrieb:
> Die massiven Streiks, wegen denen Deiner Meinung
> nach die Idee zum Gesetz geboren wurde, waren im
> Herbst 2014. Wann wurde nochmal das
> Tarifeinheitsgesetz in Angriff genommen??
>
> > Und warum sehen die Politiker das heute anders?
>
> Heute sehen die das wie im Frühjahr 2014, als der
> Entwurf des Gesetzes entstand. Heute sehen es die
> heute agierenden Politiker anders als es die im
> Jahr 2010 agierenden Politiker. Vermutlich haben
> das die heute agierenden Politiker schon immer
> anders gesehen als die im Jahr 2010 agierenden
> Politiker...

Das ist keine Erklärung sondern nur eine weitere Verwirrung. Warum gibt es heute eine andere Einstellung zur Tarifeinheit, so dass ein schon 2010 geplantes, damals aber verworfenes Gesetz unbedingt durchgesetzt werden soll? Eine plausible Begründung für diesen Sinneswandel konntest du noch nicht geben.

"... heute circa 55 Minuten später ... von Gleis 3 ... direkt gegenüber!"

Re: doof

geschrieben von: Rheinmain

Datum: 02.03.15 11:05

Essener schrieb:
-------------------------------------------------------
> Rheinmain schrieb:
>
> > Drohnen mit vier Freiheitsgraden
> (Geschwindigkeit
> > und drei Richtungen) sind autonom unterwegs,
> Autos
> > mit dreien und in Nahverkehrssystemen Zügen mit
> > zweien. Gerade Eisenbahnen sind für
> automatischen
> > oder gar autonomen Betrieb prädestiniert, wird
> > doch meist eh nicht auf Sicht gefahren.
>
> Vorher kommen die Außerirdischen und erzwingen die
> Einigung der Menschheit.

Von der "Einigung der Menschheit" ist nichts zu merken, GoA 3/4 ist aber Realität.

Re: Pawlowscher Reflex

geschrieben von: Rheinmain

Datum: 02.03.15 11:06

Myln schrieb:
-------------------------------------------------------

> Warum gibt es heute eine andere
> Einstellung zur Tarifeinheit, so dass ein schon
> 2010 geplantes, damals aber verworfenes Gesetz
> unbedingt durchgesetzt werden soll?

Schau Dir einfach an, welche Parteien 2010 die Bundesregierung stellten und welche heute. Das Thema hatten wir schon mehrfach.

Re: doof

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 02.03.15 11:43

Rheinmain schrieb:

> Von der "Einigung der Menschheit" ist nichts zu
> merken, GoA 3/4 ist aber Realität.

Wie ich bereits schrieb, sind lokführerlose Züge bei den heutigen störanfälligen Fahrzeugen pures Wunschdenken. Träum' also schön weiter von deiner streikfreien Eisenbahn.

Aufwachen!

geschrieben von: Rheinmain

Datum: 02.03.15 12:06

Essener schrieb:
-------------------------------------------------------
> Rheinmain schrieb:
>
> > Von der "Einigung der Menschheit" ist nichts zu
> > merken, GoA 3/4 ist aber Realität.
>
> Wie ich bereits schrieb, sind lokführerlose Züge
> bei den heutigen störanfälligen Fahrzeugen pures
> Wunschdenken.

Wie bereits in anderen Diskussionen angeführt, sind lokführerlose Züge heute schon Realität. Auch bei Vollbahnen läuft mindestens der Testbetrieb (Australien) bzw. ist ein automatischer Zugbetrieb in absehbarer Zukunft vereinbart (UK).

Re: doof

geschrieben von: E-Oldtimer

Datum: 02.03.15 12:35

ESTW_Spessart schrieb:
-------------------------------------------------------
> > Der Tf-Mangel könnte mit einem Bruchteil der
> > nötigen Anfangsinvestitionen dauerhaft behoben
> > werden [...]
>
> Nein, eine hochwertige, wartungsarme, rund um die
> Uhr fehlerfrei laufende Maschine kommt im Laufe
> der veranschlagten Nutzungsdauer günstiger.

Das ist als Pauschalaussage Unfug. Die möglichst totale Automation ist nicht immer günstiger, das weiß man z.B. in der Automobilindustrie seit knapp 30 Jahren - seitdem wird jeder Handgriff darauf überprüft, ob ein Roboter oder ein Werker sinnvoller ist.

Erstens werden die Anfangsinvestitionen enorm sein und dann wird so ein System in der ersten Phase, die durchaus viele Jahre dauern kann (Anteil der Gesamtnutzungsdauer?), einen Aspekt nicht erfüllen, den du oben vergessen hast, je nachdem ob man "fehlerfrei rund um die Uhr laufend" als aktiv arbeitend oder nur passiv bereitstehend interpretiert: die Maschine muss ausgelastet sein, und da sehe ich durchaus ein Problem.
Wenn ein EVU für sich ausrechnet, dass handgefahrende Tfz günstiger sind, wird es das autonome Fahren nicht nutzen und auch nicht dafür zahlen, das wird man nicht verhindern können (Stichwort: Freier Netzzugang). Und wenn EIU z.B. im angrenzenden Ausland oder klassische Privatbahnen (OHE, WLE...) es nicht installieren, gibt das wieder einen Flickenteppich, zumal gar nicht klar ist, ob sich autonomes Fahren überhaupt überall rechnen kann, beispielsweise die Ausrüstung einer Stichstrecke auf dem platten Land, auf der ein Dieseltriebwagen pendelt.

> Danach
> ist sie abgeschrieben, kommt auf den Müll und das
> Nachfolgemodell kommt aufs Gleis.

So wirtschaftet man aber nicht erfolgreich. Gewinn wird mit abgeschriebenen Anlagen maximiert.

> Bei der DB
> scheint es aber nicht so zu sein. Wie sagte schon
> meine Oma immer: Billig kauft man immer zwei mal.

Das wird man bei den modernen Triebwagen bei jedem EVU sehen können. Einige sagen den Joghurtbechern keine lage Einsatzzeit voraus...

Gruß,
Till

"Das ist unerhört! Das ist ein Skandal! Wenn man sich nicht mal mehr auf den Fahrplan der Staatsbahn verlassen kann, worauf dann?"

(Egon Olsen, Die Olsenbande stellt die Weichen)




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:03:02:12:38:18.

Re: Aufwachen!

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 02.03.15 12:38

Rheinmain schrieb:

> Wie bereits in anderen Diskussionen angeführt,
> sind lokführerlose Züge heute schon Realität. Auch
> bei Vollbahnen läuft mindestens der Testbetrieb
> (Australien) bzw. ist ein automatischer Zugbetrieb
> in absehbarer Zukunft vereinbart (UK).

Offensichtlich hast du nicht die blasseste Ahnung, wieviel Arbeit wir damit haben, wenigstens die gröbsten Störungen zu beseitigen. Und du kannst mir nicht erzählen, das in Zukunft zuverlässigere=teurere Fahrzeuge angeschafft werden.

Der Heizer auf der E-Lok

geschrieben von: Rheinmain

Datum: 02.03.15 13:25

Essener schrieb:
-------------------------------------------------------

> Und du kannst
> mir nicht erzählen, das in Zukunft
> zuverlässigere=teurere Fahrzeuge angeschafft
> werden.

Wieso Zukunft? Ich schrieb auch von der Gegenwart.

Re: Pawlowscher Reflex

geschrieben von: MD 612

Datum: 02.03.15 16:32

Myln schrieb:
-------------------------------------------------------

> Das ist keine Erklärung sondern nur eine weitere Verwirrung.

Sowas einfaches verwirrt Dich wirklich?? So kompliziert ist das doch gar nicht...

> Warum gibt es heute eine andere Einstellung zur Tarifeinheit, so dass ein schon
> 2010 geplantes, damals aber verworfenes Gesetz unbedingt durchgesetzt werden soll?

Ich schrieb es doch, die handelnden Personen waren damals andere als heute. Eine U.v.d.Leyen hatte so viel Intelligenz zu erkennen, dass sie sich mit dem Tarifeinheitsgesetz eine blutige Nase holen wird. Also hat sie es nicht weiter forciert, noch dazu wo die FDP nicht dahinterstand (tut sie heute auch nicht) und ihre CDU sowieso nicht viel mit dem DGB (der ja zusammen mit dem BDA unmittelbar nach dem BAG-Urteil zur Tarifpluralität einer der Initiatoren des Gesetzes war) am Hut hat. Tante A.Nahles will aber trotz aller Warnungen mit dem Kopf durch die Wand. Das hat sie wohl dem der SPD nahestehenden DGB versprochen...

Im Übrigen, auch das schrieb ich schon, gibt es die geänderte Einstellung zum Thema nicht erst seit heute bzw. seit der Eskalation des Tarifkonfliktes. Tante A.Nahles forciert das Gesetz seit Frühjahr 2014, der Tarifkonflikt eskalierte aber erst im Herbst 2014. Damit besteht zwischen beiden Themen auch kein direkter zeitlicher Zusammenhang.

Ist doch gar nicht soooo kompliziert, oder??

Aber langsam geht ja die Erkenntnis immer weiter rum, dass der Entwurf wohl gegen das Grundgesetz verstößt. Das stand schon vor zweieihalb Wochen auf der Homepage der GDL: [www.gdl.de]

Nun berichtet ausgerechnet auch noch das Handelsblatt darüber: [www.handelsblatt.com]

Bin ja mal gespannt, ob die dem Grundgesetz verpflichteten Abgeordneten tatsächlich ein Gesetz beschließen, welches der für sie arbeitende wissenschaftliche Dienst als grundgesetzwidrig einstuft...

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph

Re: Der Heizer auf der E-Lok

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 02.03.15 18:51

Rheinmain schrieb:

> Wieso Zukunft? Ich schrieb auch von der Gegenwart.

Ach so, du hast nur einen Witz gemacht, als du von den zuverlässigen Tfz schriebst. Sorry, ich hatte das ernst genommen.

Luftfahrt als Vorbild

geschrieben von: Rheinmain

Datum: 02.03.15 19:48

Dort soll zukünftig die Cockpitbesatzung aus einem Piloten und einem Hund mit klarer Aufgabenteilung bestehen: Der Pilot füttert den Hund, der Hund passt auf, dass der Pilot keine Knöpfe und Hebel anfasst.

Re: Pawlowscher Reflex

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 03.03.15 10:57

MD 612 schrieb:
> Ich schrieb es doch, die handelnden Personen waren
> damals andere als heute. Eine U.v.d.Leyen hatte so
> viel Intelligenz zu erkennen, dass sie sich mit
> dem Tarifeinheitsgesetz eine blutige Nase holen
> wird. Also hat sie es nicht weiter forciert, noch
> dazu wo die FDP nicht dahinterstand (tut sie heute
> auch nicht) und ihre CDU sowieso nicht viel mit
> dem DGB (der ja zusammen mit dem BDA unmittelbar
> nach dem BAG-Urteil zur Tarifpluralität einer der
> Initiatoren des Gesetzes war) am Hut hat. Tante
> A.Nahles will aber trotz aller Warnungen mit dem
> Kopf durch die Wand. Das hat sie wohl dem der SPD
> nahestehenden DGB versprochen...

Das erscheint aber alles fragwürdig. Warum lehnt gerade die FDP eine arbeitgeberfreundliche Regelung ab? Oder ist sie in Wirklichkeit doch nicht so arbeitgeberfreundlich?

Umgekehrt sind die unterschiedlichen Haltungen der Gewerkschaften nicht gerade arbeitnehmerfreundlich, weil sie unnötige Probleme verursachen. Das habe ich schon oft so ähnlich geschrieben: Je mehr Energie Gewerkschaften dafür aufbringen, sich gegenseitig zu bekämpfen, desto weniger bleibt für ihre eigentlichen Aufgaben übrig. Um das zu verhindern, braucht man allerdings kein Gesetz sondern nur mehr Verantwortungsbewusstsein bei den Gewerkschaftsführern sowie die Erkenntnis, dass nicht jede Gewerkschaft automatisch eine Existenzberechtigung hat.

"... heute circa 55 Minuten später ... von Gleis 3 ... direkt gegenüber!"

Re: Pawlowscher Reflex

geschrieben von: suppli

Datum: 03.03.15 13:04

Myln schrieb:
-------------------------------------------------------
> MD 612 schrieb:
> > Ich schrieb es doch, die handelnden Personen
> waren
> > damals andere als heute. Eine U.v.d.Leyen hatte
> so
> > viel Intelligenz zu erkennen, dass sie sich mit
> > dem Tarifeinheitsgesetz eine blutige Nase holen
> > wird. Also hat sie es nicht weiter forciert,
> noch
> > dazu wo die FDP nicht dahinterstand (tut sie
> heute
> > auch nicht) und ihre CDU sowieso nicht viel mit
> > dem DGB (der ja zusammen mit dem BDA
> unmittelbar
> > nach dem BAG-Urteil zur Tarifpluralität einer
> der
> > Initiatoren des Gesetzes war) am Hut hat. Tante
> > A.Nahles will aber trotz aller Warnungen mit
> dem
> > Kopf durch die Wand. Das hat sie wohl dem der
> SPD
> > nahestehenden DGB versprochen...
>
> Das erscheint aber alles fragwürdig. Warum lehnt
> gerade die FDP eine arbeitgeberfreundliche
> Regelung ab? Oder ist sie in Wirklichkeit doch
> nicht so arbeitgeberfreundlich?
>
> Umgekehrt sind die unterschiedlichen Haltungen der
> Gewerkschaften nicht gerade
> arbeitnehmerfreundlich, weil sie unnötige Probleme
> verursachen. Das habe ich schon oft so ähnlich
> geschrieben: Je mehr Energie Gewerkschaften dafür
> aufbringen, sich gegenseitig zu bekämpfen, desto
> weniger bleibt für ihre eigentlichen Aufgaben
> übrig. Um das zu verhindern, braucht man
> allerdings kein Gesetz sondern nur mehr
> Verantwortungsbewusstsein bei den
> Gewerkschaftsführern sowie die Erkenntnis, dass
> nicht jede Gewerkschaft automatisch eine
> Existenzberechtigung hat.

Vielleicht hatte die FDP mehr Respekt vorm Grundgesetz als die jetzt regierenden?

Re: Pawlowscher Reflex

geschrieben von: Rheinmain

Datum: 03.03.15 13:16

suppli schrieb:
-------------------------------------------------------
> Vielleicht hatte die FDP mehr Respekt vorm
> Grundgesetz als die jetzt regierenden?

Die machten einfach eine Regierungspolitik entsprechend ihrer Klientel. Schließlich war sie die stärkste Partei innerhalb der Gruppe der Ärzte. Bei einer 5‰-Partei kommt es halt auf jede Stimme an.

Re: Pawlowscher Reflex

geschrieben von: E-Oldtimer

Datum: 03.03.15 14:30

Rheinmain schrieb:
-------------------------------------------------------
> Die machten einfach eine Regierungspolitik
> entsprechend ihrer Klientel. Schließlich war sie
> die stärkste Partei innerhalb der Gruppe der
> Ärzte.

Genau. Und die Ärzte mit ihrer Spartengewerkschat Marburger Bund sind ebenfalls gegen die Tarifeinheit, haben sogar ein Gutachten beim ehemaligen Verfassungsrichter di Fabio in Auftrag gegeben:
[www.marburger-bund.de]

...das zur gleichen Einschätzung kommt.

Gruß,
Till

"Das ist unerhört! Das ist ein Skandal! Wenn man sich nicht mal mehr auf den Fahrplan der Staatsbahn verlassen kann, worauf dann?"

(Egon Olsen, Die Olsenbande stellt die Weichen)




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:03:03:14:31:49.

sorry - Doppelpost (o.w.T)

geschrieben von: E-Oldtimer

Datum: 03.03.15 14:30

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:03:03:14:31:26.

Re: Pawlowscher Reflex

geschrieben von: HGK-Öli's

Datum: 03.03.15 16:41

Myln schrieb:
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> Das erscheint aber alles fragwürdig.

...weil du es nicht verstehen kannst?

> Warum lehnt
> gerade die FDP eine arbeitgeberfreundliche
> Regelung ab?

Weil die Regelung vielleicht gar nicht so arbeitgeberfreundlich für alle Arbeitgeber ist?

> Umgekehrt sind die unterschiedlichen Haltungen der
> Gewerkschaften nicht gerade
> arbeitnehmerfreundlich, weil sie unnötige Probleme
> verursachen.

Dadurch werden keine unnötigen Probleme verursacht, weil die Probleme sind schon längst da.

> Das habe ich schon oft so ähnlich
> geschrieben: Je mehr Energie Gewerkschaften dafür
> aufbringen, sich gegenseitig zu bekämpfen, desto
> weniger bleibt für ihre eigentlichen Aufgaben
> übrig.

Vollkommen richtig, aber auch völlig nebensächlich, weil das heutzutage eh kein Thema mehr ist.

> Um das zu verhindern, braucht man
> allerdings kein Gesetz sondern nur mehr
> Verantwortungsbewusstsein bei den
> Gewerkschaftsführern sowie die Erkenntnis, dass
> nicht jede Gewerkschaft automatisch eine
> Existenzberechtigung hat.

Die Existenzberechtigung einer Gewerkschaft sind ihre Mitglieder. Sind von denen genug organisiert, sind sie sich einig, welche Ziele und wie man die erreichen will, erübrigt sich deine Frage nach einer Existenzberechtigung.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:03:03:16:44:35.

Re: Pawlowscher Reflex

geschrieben von: MD 612

Datum: 03.03.15 17:40

Myln schrieb:
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> Das erscheint aber alles fragwürdig.

Was ist daran fragwürdig?? Das sind nunmal die Fakten.

> Warum lehnt gerade die FDP eine arbeitgeberfreundliche Regelung ab?

Das frag am besten die FDP! Aber vermutlich liegt das daran, dass die FDP mit ihrer freiheitlich-demokratischen Grundeinstellung ein riesen Problem damit hat, die Grundrechte auszuhebeln, die ja die Grundfeste unserer Demokratie bilden. Die haben ja nicht nur Ärzte, sondern auch viele Juristen in ihren Reihen. Und zum Unterschied zu manchem Politiker anderer Parteien verstehen die ihr Handwerk...

> Oder ist sie in Wirklichkeit doch nicht so arbeitgeberfreundlich?

Dann wäre die Frage zu stellen, warum die AG-Verbände das Gesetz initiiert haben.

> Umgekehrt sind die unterschiedlichen Haltungen der Gewerkschaften nicht gerade
> arbeitnehmerfreundlich, weil sie unnötige Probleme verursachen.

Probleme für die Arbeitgeber, das kann schon sein. Aber es ist ja nun nicht Aufgabe von Gewerkschaften, die Probleme der Arbeitgeber zu lösen oder Probleme von den Arbeitgebern fernzuhalten.

> Je mehr Energie Gewerkschaften dafür aufbringen, sich gegenseitig zu bekämpfen

Welche Gewerkschaft macht denn das?? Ich kenne keine.

> Um das zu verhindern, braucht man allerdings kein Gesetz sondern nur mehr
> Verantwortungsbewusstsein bei den Gewerkschaftsführern

Die Gewerkschaftsführer haben die Verantwortung für ihre Mitglieder, von denen sie in ihre Funktionen gewählt wurden. Punkt. Für niemanden anders haben sie Verantwortung.

> sowie die Erkenntnis, dass nicht jede Gewerkschaft automatisch eine Existenzberechtigung hat.

Und wer entscheidet darüber, ob eine Gewerkschaft eine Existenzberechtigung hat oder nicht?? Das entscheiden ganz alleine die Mitglieder, die die Gewerkschaft seinerzeit gegründet haben und mit ihrer Mitgliedschaft am Leben halten. Niemand anders entscheidet darüber, Du schon gar nicht...

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph

Re: Pawlowscher Reflex

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 03.03.15 18:08

MD 612 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Und wer entscheidet darüber, ob eine Gewerkschaft
> eine Existenzberechtigung hat oder nicht?? Das
> entscheiden ganz alleine die Mitglieder, die die
> Gewerkschaft seinerzeit gegründet haben und mit
> ihrer Mitgliedschaft am Leben halten. Niemand
> anders entscheidet darüber, Du schon gar nicht...

Da behaupte ich ja auch nichts anderes. Aber wenn zwei oder mehr Gewerkschaften sich zu einem Zusammenschluss entschließen, ist das zu begrüßen, weil sie gemeinsam mehr erreichen können als in Konkurrenz zueinander.

"... heute circa 55 Minuten später ... von Gleis 3 ... direkt gegenüber!"

Re: Pawlowscher Reflex

geschrieben von: MD 612

Datum: 03.03.15 19:15

Myln schrieb:
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> Aber wenn zwei oder mehr Gewerkschaften sich zu einem Zusammenschluss entschließen, ist das zu begrüßen,
> weil sie gemeinsam mehr erreichen können als in Konkurrenz zueinander.

Wenn aber die Mitglieder der beiden Gewerkschaften völlig andere Interessen und Forderungen haben, hat ein Zusammenschluss keinen Sinn.

Gruß Peter

Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph

Re: Pawlowscher Reflex

geschrieben von: HGK-Öli's

Datum: 03.03.15 20:14

Myln schrieb:
-------------------------------------------------------

> Da behaupte ich ja auch nichts anderes. Aber wenn
> zwei oder mehr Gewerkschaften sich zu einem
> Zusammenschluss entschließen, ist das zu begrüßen,
> weil sie gemeinsam mehr erreichen können als in
> Konkurrenz zueinander.


Entscheidend ist doch aber, wer von so einem Zusammenschluss profitiert. Wenn nur eine Partei davon profitiert, macht sowas sicher keinen Sinn.