"Servus,
es hat in der Vergangenheit durchaus Beispiele gegeben, wo zwecks Bau einer Unterfahrung komplette Gebäudeteile vorsichtig abgetragen und hinterher wieder aufgebaut wurden. Zum Beispiel wurde beim Bau der unterirdischen Station "Anhalter Bahnhof" für die Berliner Nord-Süd-S-Bahn Teile des östlichen Seitenflügels des Fernbahnhofs abgetragen und hinterher wieder aufgebaut."
Servus zurück!
Im vorliegenden Fall handelt es sich aber nicht um den alternativlosen Bau eines neuen Verkehrsweges im öffentlichen Interesse dem durch unglückliche Umstände ein Denkmal im Weg steht, sondern um einen ganz gewöhnlichen Umbau im Bestand. Hier hat der Antragsteller sein Konzept eindeutig dem Baudenkmal anzupassen und nicht umgekehrt. Das Denkmalamt war ja bereits sehr kompromissbereit. 2010 wurde die historische Überdachung des Hausbahnsteiges demontiert. Das die momentane Planung aus eigentlich sehr leicht nachvollziehbaren Gründen nicht genehmigt werden kann weil dadurch ein wichtiger Teil des Denkmals zerstört werden würde, kommt übrigens keineswegs aus heiterem Himmel. Das steht schon seit mindestens einem Jahr fest:
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www.nordbayern.de]
Ob es wirtschaftlich ist, über ein Jahr stur an einer nicht genehmigungsfähigen Planung festzuhalten und abzuwarten bis ein Wunder geschieht, darf bezweifelt werden.
"Meine Vermutung ist das hinter diesem Streit die übliche Haltung der Bahn AG steht: möglichst preiswert bauen, dabei auch den Einsatz von Eigenmitteln minimieren und vor allem so bauen, das das Gebäude hinterher möglichst preiswert zu unterhalten ist."
Ein neuer Glasanbau ist aber auf keinen Fall preiswerter zu unterhalten als der bestehende Massivbau. Aber wie gesagt, die Wirtschaftlichkeit spielt in diesem Fall offensichtlich überhaupt keine Rolle also hat man auch keinen Druck, endlich ein realistisches, genehmigungsfähiges Konzept zu erarbeiten. Man kann sich den Stillstand leisten.