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S 21 Kaltenkirchen: AKN-Aufsichtsrat fürchtet erheblichen Stellenabbau

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 23.01.15 08:33

Was ich nicht so ganz verstehe: Die Durchfahrt der AKN mit den vorhandenen umgebauten VTA bis zum Hauptbahnhof wurde von Hamburg "aus Kostengründen" nicht weiter finanziert, obwohl die Auslastung der Züge permanent stieg.
Der Zuschussbedarf lag jährlich bei 600.000 Euro, wovon Hamburg 75% zu tragen hatte.
Gegen die Kosten einer S 21 bis Kaltenkirchen waren das aber "Peanuts", allein die 20 zusätzlich benötigten S-Bahnzüge kosten viele Millionen.
Das Projekt insgesamt verteuert sich scheinbar laufend, inzwischen ist von Kosten im dreistelligen Millionenbereich die Rede
Gleichzeitig bekommt die AKN neue Dieseltriebwagen, die aber nicht auf die S-Bahngleise wechseln können.
Tatsächlich wurde bisher nicht untersucht, ob ein neuer Endhaltepunkt Altona-Nord (Diebsteich)für die AKN nicht die kostengünstige Alternative zu einer S 21 Kaltenkirchen wäre.
Der Umbau zur S-Bahn würde auf der A1 auf Jahre zu Einschränkungen des Verkehrs führen, bis hin zu längeren Vollsperrungen.
Das politische Rezept der Hamburger Politik scheint hier "ALLES NICHTS ODER?!" und die Zusammenarbeit mit den Nachbarn scheint mir nur ein notwendiges Übel zu sein.
Der Link: [mobil.abendblatt.de]



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:01:23:09:01:37.

Re: S 21 Kaltenkirchen: AKN-Aufsichtsrat fürchtet erheblichen Stellenabbau

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 23.01.15 09:41

Dann gehen die Triebfahrzeugführer der AKN im Rahmen eines gesetzlichen Betriebsübergangs eben zur S-Bahn.
Düsterer sieht es für das Werkstattpersonal aus aber der Stellenabbau wäre auch dann gekommen wenn die wartungsintensiven VTA's / VT2E's durch neue LINTe ersetzt werden.
Ein neuer Endpunkt in der Einöde von Altona-Nord ( Diebsteich ) wäre wohl ein Witz.
Die AKN wird mittelfristig nur als Infrastrukturbetreiber und -bauer überleben.
Die "Rest"-AKN könnte man der Nordbahn zuschlagen.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:01:23:09:51:25.
Das ist nicht unwahrscheinlich, wenn man mal das Restnetz betrachtet. Konsequenterweise sollte man im Norden die Regionalbahn Kiel - Neumünster bis Ulzburg-Süd durchbinden. Mittelfristig könnte man dann auch diesen Abschnitt elektrifizieren, aber bis zum letzten Fahrplanwechsel sind die RB m.W. dort auch mit Diesel gefahren.
Recht billig dürfte die Lösung für die Barmstedter Strecke sein: Elektrifizierung, Betrieb aus Elmshorn im Stichstreckenblock, Durchbinden der aus Hamburg in Elmshorn enden RB bis Barmstedt. Die Reststrecke wird als Insel sicher nicht vernünftig zu betreiben sein, dort darf dann der Bus fahren.
Die Strecke nach Norderstedt Mitte wird U-Bahn, diese könnte ab Ulzburg-Süd auch nach Osten Richtung Wohngebieten weitergeführt werden.
Interessante Vorstellung, finde ich zumindest.

Netztopologie AKN und S-Bahn

geschrieben von: Mathias Bölckow

Datum: 25.01.15 10:14

Das lässt sich nicht nur aus der AKN heraus betrachten:
Die S-Bahn Hamburg hat derzeit auf dem Harburger Ast ein massives Kapazitätsdefizit, was in erster Linie wohl den fehlenden Fahrzeugen geschuldet ist. Der Bergedorfer Ast ist auch gut ausgelastet und die S4 nach Ahrensburg scheint ein sehr realistisches und sinnvolles Projekt. Diese Äste kommen alle vom Osten bzw. Süden in den Hbf. Westlich des Hbf ist kein so hoher Bedarf an Transportkapazität. Jetzt noch zusätzlich Trassen am Hbf mit der AKN zu belegen ist völlig kontraproduktiv, zumal die S21 vergleichsweise sinnfrei und schwach ausgelastet in Elbgaustraße endet. Insofern ist die Durchbindung A1 und S21 - unter welcher Flagge auch immer - ein sehr sinnvolles Projekt. Persönlich wäre ich als Wilhelmsburger eher für die AKN Kaltenkirchen - Eidelstedt - Aumühle (- Büchen) mit zusätzlichen(!) Fahrzeugen.

Der Teufel liegt bekanntlich im Detail. Soweit ich gehört habe, wird es nicht gerade einfach sein, alle Bahnsteige der A1 auf 133m zu bringen und mit weniger sollte man nicht nach Bergedorf fahren. Auch tut sich Hamburg bzw. die S-Bahn Hamburg unverständlich schwer, den Fahrzeugpark der S-Bahn aufzustocken. Und bisher ist immer noch kaum mehr bestellt als der Ersatz abgängiger Fahrzeuge (vornehmlich BR 472/473). Dabei benötigt bereits seit 2007 mit Ausweitung des HVV nach Nordniedersachsen und Verlängerung der S3 nach Stade der Harburger S-Bahn Ast dringend wesentlich mehr Fahrzeuge. Mit den zusätzlichen Fahrzeugen könnten dann aber mehr Fahrgäste aus dem südlich der Norderelbe gelegenem Drittel des HVV-Gebiets kommen, was allein schon Hbf Gleis 1-4 an ein Kapazitätsproblem bezüglich Bahnsteig- und Treppenbreite führt. Mit dem Ahrensburger Ast zusammen wird es dann ganz finster. Die 100m Züglein der AKN würden das Problem verschärfen.

Gruß, Mathias

Re: Netztopologie AKN und S-Bahn

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 25.01.15 17:20

Mathias Bölckow schrieb:
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> Das lässt sich nicht nur aus der AKN heraus
> betrachten:
> Die S-Bahn Hamburg hat derzeit auf dem Harburger
> Ast ein massives Kapazitätsdefizit, was in erster
> Linie wohl den fehlenden Fahrzeugen geschuldet
> ist.

Problem erkannt ! Die S 3 ist zur Zeit das größte Problem. Eigentlich merkwürdig daß dieses Thema im Hamburger Wahlkampf nicht auftaucht, wo doch endlich mal (!) Verkehrspolitik ein zentrales Thema ist. Oder bei Euch ?

> Die 100m
> Züglein der AKN würden das Problem verschärfen.
>

Gut formuliert. Triebwägelchen in den Hamburger Hauptbahnhof reinzudrängen bringt rein gar nichts.