DREHSCHEIBE-Online 

Anzeige

HIER KLICKEN!

 01 - News 

  Neu bei Drehscheibe Online? Hier registrieren! Zum Ausprobieren und Üben bitte das Testforum aufsuchen!
News und aktuelles Betriebsgeschehen - Fragen sind keine News, können aber in den anderen Foren gerne gestellt werden. Für Updatemeldungen von Websites bitte das Forum Bahn und Medien verwenden.
Seiten: 1 2 All Angemeldet: -

Letzte Fahrt zur Papierfabrik in Weissenborn

geschrieben von: netz1

Datum: 19.12.14 12:42

Letzte Fahrt ist am Montag den 22.12.2014

Die Papierfabrik Felix Schoeller in Weissenborn stellt ab dem Januar 2015 vom Schienentransport
auf den Strassentransport um. Das heisst es werden zwischen dem Gvz Dresden und der Papierfabrik Weissenborn jährlich 80.000 to Rohzellulose über die B173 zusätzlich gefahren. Aufgrund der Kombizuganlieferung ist ein Nachlauf mit Lkw auch an Sonn- und Feiertagen möglich, ohne das auf den betroffenen Strassenabschnitten eine Maut bezahlt werden muss. Seit Inbetriebnahme der Anschluss Bahn im Jahr 1888 erfolgte die Anlieferung des benötigten Materials auf der Schiene vor, vor knapp 2 Jahren wurde der Verkehr wurde die Anlieferung der benötigten Material an die Nosta Spedtion übergeben bzw. übernommen. Als Grund für die Verlagerung auf die Strasse wird der schlechte Zustand (obwohl seit Jahren regelmäßig instandgesetzt !!!)der Anschluss Bahn genannt.

UJB

Abschiedsfahrt mit Würde

geschrieben von: 35 1113-6

Datum: 19.12.14 13:42

Hallo,
ergänzend dazu soll der letzte "Zug" mit einer den Anlass würdigenden Verzierung verkehren. Vielleicht findet sich ja der ein oder andere Fotograf, den das interessiert.

Beste Grüße aus Leipzig
Martin


"Schaut zu den Sternen und nicht hinab auf Eure Füße. Seid neugierig, und wie schwer auch immer das Leben scheinen mag, so gibt es doch immer etwas, das ihr tun und worin ihr erfolgreich sein könnt. Es kommt darauf an, nicht aufzugeben." (Stephen Hawking)

Re: Abschiedsfahrt mit Würde

geschrieben von: BOS

Datum: 19.12.14 14:37

Das sind über 3000 schwere LKW zusätzlich.
3000 schwere LKW zusätzlich kosten auch.
3000 schwere LKW beanspruchen den Straßenbelag über Gebühr!
3000 schwere LKW verpesten die Luft und machen Lärm und beides macht uns Menschen krank!
3000 schwere LKW sind auch 3000 zusätzliche Gefahrenmomente...

Wer muß das denn verantworten?

Mit Gruß von
Unterwegs
BOS

Wenn die GUTEN nichts tun - gehört die Welt den BÖSEN

Wer will, findet Wege. Wer nicht will, sucht Gründe.

Würde und Verantwortung

geschrieben von: bahamas

Datum: 19.12.14 14:50

BOS schrieb:
-------------------------------------------------------
> Das sind über 3000 schwere LKW zusätzlich.
> 3000 schwere LKW zusätzlich kosten auch.
> 3000 schwere LKW beanspruchen den Straßenbelag
> über Gebühr!
> 3000 schwere LKW verpesten die Luft und machen
> Lärm und beides macht uns Menschen krank!
> 3000 schwere LKW sind auch 3000 zusätzliche
> Gefahrenmomente...
>
> Wer muß das denn verantworten?

Ganz klar: der Auftraggeber, denn es ist seine freie Entscheidung zur Kostenoptimierung, und so sollte er sich auch der Konsequenzen bewusst sein. Ich hoffe zwar nicht, dass mal ein Unfall mit so einem Transport passiert, aber wenn doch, hat er dies zu verantworten! Auch die dauerbelasteten Anwohner sollten ihn regelmäßig an die Beeinträchtigungen erinnern.

Re: Würde und Verantwortung

geschrieben von: Der Hönnetaler

Datum: 19.12.14 14:58

Dem Unternehmen ist es piep-egal, welche externen Kosten entstehen. Er blickt nur auf die direkt entstehenden betriebswirtschaftlichen Kosten - mehr nicht. Und wenn dem Spediteur bzw. Frachtführer etwas passieren sollte, trägt er allenfalls (wenn überhaupt) eine Teilschuld. Die volkswirtschaftlichen Kosten interessieren nur die Allgemeinheit.

Re: Letzte Fahrt zur Papierfabrik in Weissenborn

geschrieben von: Jerome Klumb

Datum: 19.12.14 15:45

So was müsste verboten werden.
Wir als "grünes" Deutschland sollten uns schämen.
Es gibt ja so einige Bsp wo ich mich Frage.

Bsp Neuoffstein die mW größte Zuckerfabrik in Süddeutschland und wird nur angefahren von LKW`s obwohl Gleisanschluss vorhanden ist.
Es sollte doch im Sinne aller sein mehr auf die Schiene zu verlagern als andersrum. Echt zum kotzen solche Entscheidungen.

Mich würde es bloß mal interessieren was die CO² Bilanz ist zwischen der Diesellok und den ca 3000 LKW Fahrten.

Gruß Jerome

Re: Letzte Fahrt zur Papierfabrik in Weissenborn

geschrieben von: Uwe Busch

Datum: 19.12.14 16:24

In der Praxis interessieren die Klimaziele unserer Bundesregierung kein Schwein.
Im Zweifelsfall droht die Firma nämlich mit der Schließung des Betriebs und der Verlagerung der Arbeitsplätze ins nahe Ausland. Dann sind im Extremfall die Mitarbeiter zwar arbeitslos, die sind dann aber bestimmt stolz darauf, dass die Vorgaben des Kyoto-Protokolls mit der was-weiß-ich-wieviel-prozentigen CO2-Einsparung eingehalten werden :-(
Dass die CO2-Mengen dann von der tschechischen oder polnischen Seite der Grenze herübergeblasen werden, ist dann ja nicht Deutschland schuld...

Grüße aus dem Volmetal
Uwe
http://abload.de/img/bahnhofschildmeinerzhy3qro.jpg

Re: Letzte Fahrt zur Papierfabrik in Weissenborn

geschrieben von: Hemmschuh

Datum: 19.12.14 17:13

Hallo,
Zwischen Dresden und Freiberg wurde meistens mit E-Bespannung gefahren und auf dem
Abschnitt Freiberg bis zum Werk (8km) mit Diesel. Meist V60 Ost mit Cat-Motor.
Der Lkw hat ja nur ne Max. Zuladung von 24 To. also Gesamtgewicht 40 to und fährt
zwischen GVZ und Werk.
Jetzt bräuchte nur die Co Werte dazu.
Kennt sich da jemand aus?

Hemmschuh

Samstag ?

geschrieben von: ODEG

Datum: 19.12.14 17:28

Grüß dich,

danke für die info ! Es wurde doch auch (bei Bedarf ?) Samstags gefahren. Ist morgen noch mit einer Bedienung zu rechnen ? Wenn ja, zu den bekannten Zeiten am Vormittag ?

Würde mich freuen, wenns so wäre. Dann käme ich auch noch zu ein paar Fotos;-)

Grüße aus der Prignitz

ODEG

So was ähnliches....

geschrieben von: Essenberger

Datum: 19.12.14 21:04

Weg von der Schiene, ab auf die Straße.....

[www.drehscheibe-online.de]

Glück Auf,

Rüdiger

Re: Würde und Verantwortung

geschrieben von: bahamas

Datum: 20.12.14 01:18

Der Hönnetaler schrieb:
-------------------------------------------------------
> Dem Unternehmen ist es piep-egal, welche externen
> Kosten entstehen.

Der moralischen und auch der gesellschaftlichen Verantwortung kann er sich aber nicht entziehen!

Re: Samstag ?

geschrieben von: MBC

Datum: 20.12.14 07:05

ODEG schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ist morgen noch mit
> einer Bedienung zu rechnen ? Wenn ja, zu den
> bekannten Zeiten am Vormittag ?

Ja, heute wohl noch einmal das komplette Zugpaar.
Am Montag dann nur noch der Leerzug vom Werk nach Freiberg...

Re: Würde und Verantwortung

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 20.12.14 08:31

bahamas schrieb:

> Der moralischen und auch der gesellschaftlichen
> Verantwortung kann er sich aber nicht entziehen!

So edel diese Auffassung ist, so naiv ist sie leider auch.
Denn wer nimmt ihn in ebendiese Verantwortung?
DSO? Die Politik? Der Weihnachtsmann?

http://www.holgerkames.de/Bilder/CIMG2207.jpg
"Ein' feste Burg... "




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:12:20:17:10:10.

Re: Würde und Verantwortung

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 20.12.14 17:06

Willst Du etwa damit sagen dass beispielsweise die Kosten für den aktuellen Gefahrgutgunfall in Göttingen auf dem Steuerzahler hängen bleiben?
Mein Verständnis wäre, dass alle gegen den Fahrer und die Spedition ihren Schaden geltend machen (von Gesellschaft bis Privatmann) auch wenn die Spedition dann pleite ist. Nur so bekommt dieser verdammte LKW Verkehr die Kosten aufgebrummt die er verursachat. Die Politik ist nur aktiv wenn sie den kleinen Mann im Namen von Öko und Umweltschutz abzocken kann.

Ja und nein

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 20.12.14 17:30

So sehr man auch im ersten Zorn zu Überschwänglichkeiten neigen mag, aber zuerst muß ja wohl die Schuldfrage des Gefahrgutunfalles auf der A7 eindeutig geklärt werden.
Und da niemand den Schaden aus seinem Privat- und wahrscheinlich auch Firmenvermögen wird bezahlen können, werden wohl eine oder mehrere Haftpflichtversicherungen in Anspruch genommen werden.
Also ist damit alles paletti?
Mitnichten! Und ich gehe mit dem Ärger von "dr-freund" insofern konform, daß durch die allgemeine Erhöhung der Prämien zur Haftpflichtversicherung doch wieder die breite Öffentlichkeit die Chose bezahlt.
Auch hier also wieder sehr wahrscheinlich ein Fall von "Gewinne privatisieren, Lasten sozialisieren".
Und ganz genau so wird es im nun vorliegenden Fall der Schließung der Anschlußbahn laufen.
Einige wenige lachen sich über die größeren Gewinne ins Fäustchen, die LKW-Verkehr-Geplagten haben die A****karte. Mögen sie sich zusammenschließen und ihre Wut angemessen in Taten umsetzen. Wenn sie nicht eh' schon politikverdrossen resigniert haben...

http://www.holgerkames.de/Bilder/CIMG2207.jpg
"Ein' feste Burg... "




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:12:20:17:31:30.

Re: Würde und Verantwortung

geschrieben von: Rübezahl

Datum: 21.12.14 06:39

Der Hönnetaler schrieb:
-------------------------------------------------------
> Dem Unternehmen ist es piep-egal, welche externen
> Kosten entstehen. Er blickt nur auf die direkt
> entstehenden betriebswirtschaftlichen Kosten -
> mehr nicht. Und wenn dem Spediteur bzw.
> Frachtführer etwas passieren sollte, trägt er
> allenfalls (wenn überhaupt) eine Teilschuld. Die
> volkswirtschaftlichen Kosten interessieren nur die
> Allgemeinheit.

, ... welche die Kosten übernehmen muss. So ist das halt in der Diktatur des "Marktes", der ja alles richte oder doch hinrichte ...!?

Gruß

Rübezahl

, (o.w.T)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 21.12.14 10:04

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2023:01:13:22:36:43.

Re: Würde und Verantwortung

geschrieben von: Torsten87

Datum: 21.12.14 13:09

bahamas schrieb:
-------------------------------------------------------
> Der Hönnetaler schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Dem Unternehmen ist es piep-egal, welche
> externen
> > Kosten entstehen.
>
> Der moralischen und auch der gesellschaftlichen
> Verantwortung kann er sich aber nicht entziehen!

Kann es eben sehr wohl. Bzw. macht man dann um seiner gesellschaftlichen Verantwortung nachzukommen (oder wenigstens den Eindruck zu erwecken), ein paar Alibi-Maßnahmen und spendet mal für afrikanische Kinderdörfer oder setzt ein paar Solarzellen aufs Dach. Fast jedes Unternehmen wi*** sich in seiner Selbstdarstellung einen drauf ab, wie umweltbewusst es wäre und wie ethisch es handeln würde, aber transportiert es seinen Krempel per Bahn? Nö.
Seiten: 1 2 All Angemeldet: -