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sieht doch gut aus

geschrieben von: wolfi71

Datum: 20.11.14 12:12

Und wenn man sich die Anlagen beim MVI ansieht, dann sieht es noch besser aus.

Für die DB allerdings sieht das nicht so gut aus.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:11:20:12:12:36.

Re: sieht doch gut aus

geschrieben von: 1216 520

Datum: 20.11.14 12:15

Nicht wirklich, denn in der region hinter Süßen hält sich die Freude ganz ganz doll in Grenzen!

Und ich persönlich sehe auf dem Bild einen "Desiro ML". Hoffentlich ist das wirklich nur ein Beispielfoto und nicht die Realität.

Re: sieht doch gut aus

geschrieben von: wolfi71

Datum: 20.11.14 12:21

Hinter Süßen hat man in der HVZ einen 30 Minutentakt und sonst einen Stundentakt.

Sollte vielleicht mal die Frau Razzavi sich konstruktiv dafür einsetzen, statt immer nur zu stänkern. Das ist nämlich deren Wahlkreis.

Re: sieht doch gut aus

geschrieben von: 1216 520

Datum: 20.11.14 13:23

In einem zeitungsartikel von dieser Wooche (wenn ich ihn nur wiederfidnen würde) sah der Bürgermeister von Amstetten die Gefahr, dass durch den MEX die Region hinter Geislingen von Stuttgart abgehangen wird.

Jetzt steht in der Präsentation:

[mvi.baden-wuerttemberg.de]

Dieser Satz:

"Die stündliche RE-Linie Stuttgart – Ulm wird neu als MetExpr-Linie mit
Halt auf allen Unterwegsbahnhöfen geführt. Sie wird in Geislingen durch
den IRE überholt, so dass dort jeweils Umsteigemöglichkeiten zwischen
MetExpr und IRE bestehen. Die unregelmäßig fahrende RB-Linie
Geislingen – Ulm wird durch diese Linie ersetzt und entfällt daher."

Zwischen Geislingen und Ulm bleibt es somit beim 60 min Takt, besser noch, die Zahl der Direktverbindungen von Beimerstetten oder Lonsee mit Esslingen oder Stuttgart steigt. Das finde ich durchaus positiv. Man tut aber nichts weiter als den "Stolper-RE" mit gleichen Fahrzeiten an allen tagen fahren zu alssen. das hätte man bereits heute haben können, wenn man im MVI gewollt hätte! Eine "deutliche Verbesserung" ist das aber nicht, eher mal die richtige Konsequenz, die Zusatzwünsche der letzten jahre aus der Region endlich wieder in einen guten takt zu bringen.

Weiter: Mit den alle 60 min von Stuttgart nach Lindau und zurück fahrenden IRE behält Geislingen seinen Stolpertakt nach Ulm und Stuttgart, da je Richtung der IRE und der MEX die Fünftälerstadt kurz nacheinander verlassen. So deute ich das Wort "Anschluss" in dem Text.

Den angepriesenen 30-min Takt durch den MEX und die RB gibt es bereits heute schon annähernd. Nur heißen hier die Zuggattungen RE und RB. Beim Stolpertakt 20/40 min wird es bleiben, so lange der Fernverkehr durchs Filstal rauscht.

Verlierer des MEX sind dann wohl Salach, Gingen, Kuchen und Geislingen West, die ihren 30 min takt verlieren werden. Irgendwo muss Hermann eben Zugkilometer für seinen MEX sparen!

Halten wir also fest: Einzige Verbessrung auf der KBS 750 ist der Wille einen merkbaren Takt an allen 7 Wochentagen mit immer den gleichen halten einzuführen.

Re: sieht doch gut aus

geschrieben von: Florian Ziese

Datum: 20.11.14 13:50

1216 520 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Verlierer des MEX sind dann wohl Salach, Gingen, Kuchen und Geislingen West, die ihren 30 min takt
> verlieren werden. Irgendwo muss Hermann eben Zugkilometer für seinen MEX sparen!

Verstehe ich nicht, Gingen, Kuchen und Geislingen West werden heute doch nur stündlich (und am Wochenende zweistündlich) bedient und es ändert sich nicht wirklich etwas.
Salach hat heute 2 Züge pro Stunde (Mo-Fr, aber nicht alle nach Ulm) und einer am Wochenende. Zukünftig zwei nach Stuttgart, einer nach Ulm. Das ist nun (Mo-Fr) eine leichte Verschlechterung, nach Ulm fährt man man heute zwar zweitweise auch nur alle 60 min, zeitweise aber auch einen etwa 60-50-10-60 min-Takt (Ankunft Ulm). Die zeitweise 2 Züge kurz hintereinander sind aber effektiv nicht weit von einem Stundentakt wie am Rest des Tages und zukünftig entfernt.

Angesichts des dichten Verkehrs dort ist eine Angebotsgestaltung dort schwierig, so dass nicht nur das verfügbare Geld eine Rolle spielt, sondern auch die Streckenkapazität einem Ausbau Grenzen setzt.

Gruss, Florian



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:11:20:13:52:49.

Re: sieht doch gut aus

geschrieben von: 1216 520

Datum: 20.11.14 14:05

Florian Ziese schrieb:
-------------------------------------------------------
> 1216 520 schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Verlierer des MEX sind dann wohl Salach, Gingen,
> Kuchen und Geislingen West, die ihren 30 min takt
> > verlieren werden. Irgendwo muss Hermann eben
> Zugkilometer für seinen MEX sparen!
>
> Verstehe ich nicht, Gingen, Kuchen und Geislingen
> West werden heute doch nur stündlich (und am
> Wochenende zweistündlich) bedient und es ändert
> sich nicht wirklich etwas.

Entschuldigung. Das war jetzt ein Fehler meinerseits. Gingen, Kuchen und Geislingen West befinden sich seit mehreren Jahrhunderten hinter Süßen in Richtung Ulm. Ich bin tatsächlich in der Spalte verrutscht. Und wer in der Spalte verrutscht .... ok lassen wir das.

> Angesichts des dichten Verkehrs dort ist eine
> Angebotsgestaltung dort schwierig, so dass nicht
> nur das verfügbare Geld eine Rolle spielt, sondern
> auch die Streckenkapazität einem Ausbau Grenzen
> setzt.

Das ist richtig. Ich bin schon froh, dass sich überhaupt mal was in Sachen "merkbarem Takt" tut. Vor allem diese NVBW-Spielwiese zwischen Osterburken und Bad Friedrichshall Hbf (ehem. Bad Friedrichshall-Jagstfeld) wäre hier zu nennen.

Der stündliche IRE nach Würzburg und Lindau ist zu begrüßen.

Warum endet der Halbstundentakt in Gaildorf?

geschrieben von: VT

Datum: 20.11.14 14:27

irgendwie komisch, dass man direkt vor Schwäbisch Hall als nächste richtig größere Ansiedlung aufhört.
Derselbe Landkreis wäre es ja... Ich denke, da sind lokalpatriotische Verstimmungen vorprogrammiert.

Gut, besser als Fornsbach :-)

Re: Warum endet der Halbstundentakt in Gaildorf?

geschrieben von: naseweiß

Datum: 20.11.14 14:59

VT schrieb:
Zitat:
> irgendwie komisch, dass man direkt vor Schwäbisch Hall als nächste richtig größere Ansiedlung aufhört.
> Derselbe Landkreis wäre es ja... Ich denke, da sind lokalpatriotische Verstimmungen vorprogrammiert.
Der Grund wird sein, dass man bis Schwäbisch Hall einen zusätzlichen Umlauf benötigte und man diesen nicht auch noch finanzieren kann. Schließlich wird durch den 30-min-Takt bis Gaildorf der Verkehr schon ausgeweitet. Dazu hätte man eine längere Standzeit in Gaildorf, da zwischen Gaildorf und Hessental ein Kreuzungsbahnhof fehlt. Stattdessen macht man eine Kurzwende in Gaildorf.

mutmaßiche Struktur:

- Langtakt: Stuttgart(00-überschlagene-Wende) - Oppenweiler(30-Kreuzung) - Schw.Hall(00-Wende) bzw. weiter gen Crailsheim-Nürnberg
- Kurztakt: Stuttgart(30-überschlagene-Wende) - Oppenweiler(00-Kreuzung) - Fornsbach(15/45-Kreuzung*) - Gaildorf(30-Wende)
* abwarten des Langtaktes

Re: Warum endet der Halbstundentakt in Gaildorf?

geschrieben von: VT

Datum: 20.11.14 16:55

naseweiß schrieb:
-------------------------------------------------------
> VT schrieb:
> > irgendwie komisch, dass man direkt vor
> Schwäbisch Hall als nächste richtig größere
> Ansiedlung aufhört.
> > Derselbe Landkreis wäre es ja... Ich denke, da
> sind lokalpatriotische Verstimmungen
> vorprogrammiert.
> Der Grund wird sein, dass man bis Schwäbisch Hall
> einen zusätzlichen Umlauf benötigte und man diesen
> nicht auch noch finanzieren kann. Schließlich wird
> durch den 30-min-Takt bis Gaildorf der Verkehr
> schon ausgeweitet. Dazu hätte man eine längere
> Standzeit in Gaildorf, da zwischen Gaildorf und
> Hessental ein Kreuzungsbahnhof fehlt. Stattdessen
> macht man eine Kurzwende in Gaildorf.
>
> mutmaßiche Struktur:
>
> - Langtakt: Stuttgart(00-überschlagene-Wende) -
> Oppenweiler(30-Kreuzung) - Schw.Hall(00-Wende)
> bzw. weiter gen Crailsheim-Nürnberg
> - Kurztakt: Stuttgart(30-überschlagene-Wende) -
> Oppenweiler(00-Kreuzung) -
> Fornsbach(15/45-Kreuzung*) - Gaildorf(30-Wende)
> * abwarten des Langtaktes

Ah danke, das klingt plausibel. Wenn man sich darauf einließe käme man wahrscheinlich politisch mittelfristig auch nicht drumrum, den Umlauf sogar bis Crailsheim zu verlängern.

Ich habe eigentlich angenommen, dass man in Wilhelmsglück noch kreuzen kann, aber eine kurze Internetrecherche hat mich dann doch vom Gegenteil überzeugt.

Re: Ausschreibungen kommen voran in BW

geschrieben von: Traumflug

Datum: 20.11.14 17:33

Aus dem Artikel:
Zitat:
Bruttoanreizvertrag, d.h. Bestellerentgelt des Landes umfasst alle Kosten des EVU, Einnahmen stehen dem Land zu, EVU erhalten aber Anteil (50 %) an gegenüber dem Vorjahr gestiegenen Einnahmen

Ui, ein gefundenes Fressen für Razavi. Denn wenn die Einnahmen dem Land zustehen, werden die vereinbarten Preise deutlich höher sein. Ich höre sie schon tönen: "Wir haben das für 11 Euro gemacht, aber Hermann hat sich 13 Euro unterjubeln lassen".

Ansonsten fällt auf, dass das MVI offensichtlich den Nationalstolz ansprechen will. Nicht nur gelb-weisse Fahrzeuge, auch BaWü-Löwen auf den Sitzpolstern und so Dinge.

7€ wird erwartet

geschrieben von: wolfi71

Datum: 20.11.14 20:02

Vor einigen Minuten in der Landesschau aktuell wurde ein Preis von ca 7€ für den Kilometer genannt, der zu erwarten wäre. Das wäre rund ein Drittel weniger wie der ehemalige Razzavi-Chef Mappus ausgehandelt hat. Das sind nämlich 11€.

Ich gehe davon aus, dass sich nahezu alle Anbieter in Deutschland um die Verträge bewerben werden. Am liebsten wäre mir, der Zuschlag wird an HzL/SWEG erteilt und ggf an die SBB Deutschland GmbH. Auf jeden Fall soll die DB keinen Vertrag mehr kriegen. Der Zuschlag soll im Sommer nächsten Jahres erteilt werden.

Re: 7€ wird erwartet

geschrieben von: Traumflug

Datum: 20.11.14 21:23

wolfi71 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Vor einigen Minuten in der Landesschau aktuell
> wurde ein Preis von ca 7€ für den Kilometer
> genannt, der zu erwarten wäre.

7 Euro plus Einnahmen ans Land wären natürlich ausserordentlich günstig. Da wäre man mit 35 Normalpreistickets (€0,20/km) schon kostendeckend.

Vielleicht hat das MVI aber auch von einem der Razavi-Angriffe gelernt, die hatte ja den Brutto-Preis eines Vertrags in der Pfalz mit Mappus' Netto-Preis verglichen, und nennt der Presse jetzt Preise nach Abzug der erwarteten Einnahmen.

> Am liebsten wäre mir, der Zuschlag wird an
> HzL/SWEG erteilt und ggf an die SBB Deutschland
> GmbH.

Yupp, die Beiden sind gut. Der lebende Beweis dafür, dass Züge auf deutschen Schienen nicht zwingend peinlich dreckig sein müssen.

Re: Ausschreibungen kommen voran in BW

geschrieben von: 627-Bergziege

Datum: 20.11.14 21:54

Traumflug schrieb:
-------------------------------------------------------
> Aus dem Artikel:
> Bruttoanreizvertrag, d.h. Bestellerentgelt des
> Landes umfasst alle Kosten des EVU, Einnahmen
> stehen dem Land zu, EVU erhalten aber Anteil (50
> %) an gegenüber dem Vorjahr gestiegenen Einnahmen
>
> Ui, ein gefundenes Fressen für Razavi. Denn wenn
> die Einnahmen dem Land zustehen, werden die
> vereinbarten Preise deutlich höher sein. Ich höre
> sie schon tönen: "Wir haben das für 11 Euro
> gemacht, aber Hermann hat sich 13 Euro unterjubeln
> lassen".
>
> Ansonsten fällt auf, dass das MVI offensichtlich
> den Nationalstolz ansprechen will. Nicht nur
> gelb-weisse Fahrzeuge, auch BaWü-Löwen auf den
> Sitzpolstern und so Dinge.

Naja, wer meint solche Kleinstaatlichen Spielereien seine wichtig...der soll damit gluecklich werden.
Vielleicht wird auch noch Lokuspapier mit Landeswappen darauf gefordert?!

Mir ist jedenfalls ein zuverlaessiger Takt mit guten Fahrzeugen wichtiger und vor allem ein Unternehmen das sein Personal anstaendig bezahlt.
Man wird sehen wer das Rennen macht, hoffentlich die Besten und nicht die politisch gewollten!

Gruss
627-Bergziege

Re: 7€ wird erwartet

geschrieben von: autolos

Datum: 20.11.14 23:29

Soll das die Kosten für Lokführer, Zugbegleiter, Energie, Instandhaltung, Reinigung, Vertrieb, Verwaltung und die gesamten Kapitalkosten für Fahrzeuge Werkstätten beinhalten? Erscheint mir optimistisch. Bei vorangegangenen Ausschreibungen hatte man sich wohl auch schon verschätzt. Jedenfalls war der Zeitraum recht lang, bis man sich in Baden-Württemberg zum Zuschlag durchringen konnte.
[mvi.baden-wuerttemberg.de]

Ausschreibung für den SPNV im Stuttgarter Netz kommt gut voran

"Die Ausschreibung für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) im sogenannten Stuttgarter Netz kommt gut voran. „Zahlreiche Unternehmen haben sich beworben und wurden für Angebote zugelassen. Nun startet die zweite Phase des Vergabeverfahrens. Die Unterlagen für die Angebotsabgabe wurden in der vergangenen Woche verschickt. Das Interesse an der Vergabe des durch Stuttgart laufenden SPNV-Netzes zwischen Karlsruhe, Mannheim, Würzburg, Crailsheim, Neu-Ulm und Tübingen ist unter anderem wegen des Fahrzeugfinanzierungsmodells des Landes groß“, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann am Donnerstag, 20. November {2014} in Stuttgart.

Der Minister erklärte, nach dem bisherigen Zeitplan solle der Zuschlag für die erfolgreichen Bieter bis spätestens August {2015} kommenden Jahres erteilt werden. Parallel würden der Darlehenswettbewerb für das Baden-Württemberg-Modell zur Fahrzeugfinanzierung ausgeschrieben sowie Gespräche über einen Förderkredit mit der Europäischen Investitionsbank geführt.

Das Stuttgarter Netz umfasst Verkehrsleistungen im Umfang von 14,9 Mio. Zugkilometer pro Jahr davon ca. 300.000 Zugkilometer pro Jahr in Bayern. Das Netz ist in drei Lose aufgeteilt.

Die Aufnahme der Verkehrsleistungen in den einzelnen Losen durch die erfolgreichen Bieter soll gestuft zwischen Dezember 2018 und Dezember 2019 erfolgen. Für den Zeitraum vom Auslaufen des großen Verkehrsvertrages im September 2016 bis zur Verkehrsaufnahme im Stuttgarter Netz wird es eine Vergabe für den Übergangszeitraum geben.

{[ted.europa.eu] hier war der Schlusstermin für die Teilnahmeanträge der 29.08.2014 }

Die genannten Übergangsleistungen werden ebenfalls ausgeschrieben, um durch den Wettbewerb in diesem Zeitraum möglichst erste qualitative Verbesserungen gegenüber dem heutigen Angebot zu erreichen.
{was kann der Minister hierzu berichten? Konnte er die Lose bereits festlegen?}

Fahrzeuge

Die Leistungen sind mit elektrischen Neufahrzeugen zu erbringen. Die Investitionssumme hierfür beträgt voraussichtlich ca. 500 Mio. €. Vorgegeben wird kein bestimmter Fahrzeugtyp (z. B. Doppelstocktriebzüge), sondern vorzuhaltende Sitzplatzkapazitäten. Die Fahrzeuge sind jedoch zwingend außen und innen im neuen einheitlichen Landesdesign zu gestalten. Sie müssen überdies folgende Merkmale aufweisen:

fahrzeugseitige Barrierefreiheit
Fahrgastinformationssystem
behindertengerechte Toiletten
vergrößerte Mehrzweckflächen für Kinderwagen, Fahrräder u.ä.
Möglichkeit der Fahrradmitnahme
kostenloses W-LAN


Vertragliche Regelungen

Laufzeit mindestens 10, maximal 15 Jahre, d.h. bei Fertigstellung S21 kein sofortiger Betreiberwechsel
Flexibilität bei Zu- und Abbestellungen (+15 %, -5%), Anpassungsklausel für unvorhergesehene Leistungsänderungen z.B. aufgrund von S21
Bruttoanreizvertrag
, d.h. Bestellerentgelt des Landes umfasst alle Kosten des EVU, Einnahmen stehen dem Land zu, EVU erhalten aber Anteil (50 %) an gegenüber dem Vorjahr gestiegenen Einnahmen
Vertrieb durch die EVU; Vorgabe des Verkaufs los- und netzübergreifender Fahrkarten, Öffnungsklausel für Landestarif; Vertrieb stationär und online,
Sanktionsbewehrte Regelungen zu Pünktlichkeit und Qualität
Kostenfreie Fahrradmitnahme außerhalb der Hauptverkehrszeiten
Soziale Standards: Einhaltung des Landestariftreue- und Mindestlohngesetzes (LTMG), Bieter mussten zur Teilnahme am Verfahren Tariftreuerklärung abgeben; Ausbildungsquote für Triebfahrzeugführer


Fahrpläne

Minister Hermann betonte, das für die Stuttgarter Netze vorgesehene Fahrplanangebot stelle gegenüber dem heutigen Zustand eine deutliche Verbesserung dar:

dichtere Takte
neue umsteigefreie Verbindungen
Reisezeitverkürzungen durch mehr schnellere Züge
durch Halbstundentakt auf zahlreichen Verbindungen Einstieg in das geplante Metropolexpress-System


Metropolexpresszüge bieten schnelle Verbindung und entlasten die S-Bahn

Das im Rahmen des ÖPNV-Pakts in der Region Stuttgart verankerte Metropolexpresskonzept sieht ein halbstündlich vertaktetes Zugsystem von Stuttgart nach Pforzheim, Heilbronn, Schwäbisch Hall, Aalen, Geislingen, Tübingen und Horb vor.

Die Metropolexpresszüge halten innerhalb des S-Bahn-Bereichs nur an den großen Stationen, außerhalb dann an allen Stationen und bieten so schnelle Verbindungen in die Landeshauptstadt.

In der nun ausgeschriebenen Vorstufe soll der 30-Minuten Takt zunächst auf den nachfragestärkeren Strecken bis Pforzheim, Heilbronn, Gaildorf, Schwäbsich Gmünd, Süßen und Tübingen umgesetzt werden.

Fahrzeugfinanzierung

Im Stuttgarter Netz werden zwei Modelle zur Gewährung von Fahrzeugfinanzierungshilfen zur Anwendung kommen: das „BW-Modell“ und das Kapitaldienstgarantie-Modell (KDG). In beiden Modellen übernimmt das Land gegenüber der finanzierenden Bank eine Garantie für die Erfüllung des Schuldendienstes aus dem Fahrzeugkauf (Kapitaldienstgarantie) für den gesamten Abschreibungszeitraum. Dadurch können die günstigeren Kreditkonditionen des Landes weitergegeben werden und das Land spart dadurch Kosten. In beiden Modellen kauft zunächst der Betreiber die Fahrzeuge bei einem Fahrzeughersteller, veräußert sie weiter und mietet sie zur Erbringung der Verkehrsleistung zurück.

Beide Modelle sind optional: Die Bieter können, müssen sie aber nicht in Anspruch nehmen. Aufgrund der Loslimitierung ist aber damit zu rechnen, dass zumindest in einem Los eines der beiden Modelle in Anspruch genommen wird.

Lose

Los Bezeichnung Umfang
1a Neckartal 6,8 Mio. Zug-km/a
1b Rems-Fils 3,7 Mio. Zug-km/a
1c Franken-Enz 4,3 Mio. Zug-km/a

In den Vergabebedingungen für das Netz 1 ist eine Loslimitierung festgelegt, d.h. dass jeder Bieter maximal für 2 der drei Lose im Stuttgarter Netz den Zuschlag erhalten kann. "

Die Präsentation des Fahrplankonzepts auf der Pressekonferenz: [mvi.baden-wuerttemberg.de]

Mit freundlichem Gruß an alle konstruktiv mitarbeitenden und alle passiv mitlesenden Forumsteilnehmer
locomotive breath ( oder kurz l.b. ) _________________________________
PS: Setzt bitte einen passende Themabeschreibung über euren Text!
Ein guter Titel über dem Beitrag ist das Tüpfelchen auf dem i für einen wirklich guten Beitrag oder eine wirklich gute Antwort!

Sed in primis ad fontes ipsos properandum! … Vor allem muss man zu den Quellen selbst eilen! (In Abwandlung von Erasmus von Rotterdam (1511))
Neuer Stand 20.11.2014
[mvi.baden-wuerttemberg.de]

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Re: 7€ wird erwartet

geschrieben von: 1216 520

Datum: 21.11.14 07:38

wolfi71 schrieb:
-------------------------------------------------------

> Ich gehe davon aus, dass sich nahezu alle Anbieter
> in Deutschland um die Verträge bewerben werden. Am
> liebsten wäre mir, der Zuschlag wird an HzL/SWEG

In diesem Fall würde dann der Minister auch seinem Ruf als "Förderer des Billiglohns" gerecht werden. Passt doch!

Mit Verlaub, Sie haben da einen an der Waffel. Aber leider denkt der Herr Minister genauso und wird seine "eigenen" Firmen schon in den Markt quetschen. Das entwickelt sich also zur "Waffelbäckerei". Die Freude bei den Mitarbeitern wird sich ganz ganz arg in Grenzen halten.

Großes Programm

geschrieben von: autolos

Datum: 21.11.14 09:04

Das ist ja ein großes Programm, in den nächsten sechs Wochen noch sieben Vergaben starten zu wollen.

Re: Großes Programm

geschrieben von: wolfi71

Datum: 21.11.14 09:44

autolos schrieb:
-------------------------------------------------------
> Das ist ja ein großes Programm, in den nächsten
> sechs Wochen noch sieben Vergaben starten zu
> wollen.

da sind aber fast die Hälfte der Ausschreibungen nur bedingt vom MVI oder NVBW zu machen. 2x ist BEG mit im Boot und einmal ZSPNV Süd und Kreis Bergstraße. Beim Netz 11 sehe ich die Federführung eher bei der BEG wie bei MVI/NVBW, bei 6b ist BW nur gering beteiligt, weil das Ende in Mannheim liegt. Der Hauptanteil liegt in RLP und HE.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:11:21:09:45:08.

Re: Großes Programm

geschrieben von: autolos

Datum: 21.11.14 10:08

wolfi71 schrieb:
-------------------------------------------------------
> autolos schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Das ist ja ein großes Programm, in den nächsten
> > sechs Wochen noch sieben Vergaben starten zu
> > wollen.
>
> da sind aber fast die Hälfte der Ausschreibungen
> nur bedingt vom MVI oder NVBW zu machen. 2x ist
> BEG mit im Boot und einmal ZSPNV Süd und Kreis
> Bergstraße. Beim Netz 11 sehe ich die Federführung
> eher bei der BEG wie bei MVI/NVBW, bei 6b ist BW
> nur gering beteiligt, weil das Ende in Mannheim
> liegt. Der Hauptanteil liegt in RLP und HE.

Da für Ausschreibungen, die unter fremder Federführung laufen, in der Übersicht eine eigene Kategorie existiert, liegt hier offenbar bei allen sieben Verfahren die Federführung in Baden-Württemberg. Da diese sieben Netze auch im letzten Vergabekalender für 2014 angekündigt waren, hat das MVI auch offenbar keine Zweifel, dass es diese Verfahren dieses Jahr noch starten wird. Mir erscheint eher, mit deinem Kommentar suchtest du schon einen Schuldigen außerhalb Baden-Württemberg, sollte es mit den Verfahren in diesem Jahr doch nichts mehr werden. Selbst wenn es klappt, muss man sich mal klar machen, was es für den Markt in Deutschland bedeutet, eine derartige Anzahl von Verfahren zeitgleich zu starten. Baden-Württemberg ist ja zudem nicht allein auf der Welt.

Re: 7€ wird erwartet

geschrieben von: 11218

Datum: 21.11.14 11:12

wolfi71 schrieb:
-------------------------------------------------------

>
> Ich gehe davon aus, dass sich nahezu alle Anbieter
> in Deutschland um die Verträge bewerben werden. Am
> liebsten wäre mir, der Zuschlag wird an HzL/SWEG
> erteilt und ggf an die SBB Deutschland GmbH. Auf
> jeden Fall soll die DB keinen Vertrag mehr
> kriegen.

Aha, zum Glück werden solche Ausschreibungen von wahren Fachmänner geführt und nicht von Hobbyisten.

Re: Pressemitteilung von Razavi

geschrieben von: Traumflug

Datum: 21.11.14 11:23

floh85 schrieb:
-------------------------------------------------------
> [www.nicole-razavi.de]

Hat ja nicht lange gedauert :-)

Re: Pressemitteilung von Razavi

geschrieben von: waihdag49

Datum: 21.11.14 11:24

floh85 schrieb:
-------------------------------------------------------
> [www.nicole-razavi.de]
> dn=595

Zitate:
„Die scheinbar gute Nachricht des Ministers, ist Augenwischerei. In Wirklichkeit kommen die Ausschreibungen im SPNV und insbesondere bei den Stuttgarter Netzen um Jahre zu spät!

Vor diesen negativen Folgen habe CDU Fraktion schon vor Jahren gewarnt.


Die jetzige Regierung ist seit 3 1/2 Jahren im Amt. Nicole Razavis Aussagen hinsichtlich der Verspätungen um Jahre entsprechend hätte die alte Regierung eigentlich die Ausschreibungen bereits vor ihrem Ausscheiden zumindest fertig vorbereitet haben müssen, um eine Inbetriebnahme rechtzeitig zum Auslaufen des großen Verkehrsvertrages 2016 zu gewährleisten - oder war gar keine Ausschreibung geplant, sondern nur eine stillschweigende Verlängerung?

Re: 7€ wird erwartet

geschrieben von: VT

Datum: 21.11.14 11:39

1216 520 schrieb:
-------------------------------------------------------
> wolfi71 schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
>
> > Ich gehe davon aus, dass sich nahezu alle
> Anbieter
> > in Deutschland um die Verträge bewerben werden.
> Am
> > liebsten wäre mir, der Zuschlag wird an
> HzL/SWEG
>
> In diesem Fall würde dann der Minister auch seinem
> Ruf als "Förderer des Billiglohns" gerecht werden.
> Passt doch!
>
> Mit Verlaub, Sie haben da einen an der Waffel.
> Aber leider denkt der Herr Minister genauso und
> wird seine "eigenen" Firmen schon in den Markt
> quetschen. Das entwickelt sich also zur
> "Waffelbäckerei". Die Freude bei den Mitarbeitern
> wird sich ganz ganz arg in Grenzen halten.

Da er auf Baden-Württemberg vereidigt ist, stellt sich eh die Frage wieso überhaupt ausschreiben und nicht ein internes Preisanfrageverfahren unter den Landesbahnen durchführen. Dass der Bund Gewinn macht liegt eindeutig nicht im Landesinteresse. Man wäre dann auch nicht weiter an Vertragslaufzeiten gebunden und könnte flexibel verstärken, schwächen und erweitern wie man es gerade braucht.

Re: Pressemitteilung von Razavi

geschrieben von: autolos

Datum: 21.11.14 11:45

So weit ich das weiß, waren die Ausschreibungen alle vorbereitet. Die neue Regierung fand aber den Sachstand vollkommen unzureichend und hat nochmal bei Null angefangen.

Re: Pressemitteilung von Razavi

geschrieben von: 1216 520

Datum: 21.11.14 12:09

Dem ist nichts hinzuzufügen, denn genau so war es.

Frei nach dem Motto "Neue Besen kehren gut" und "Was die anderen machen ist eh nur Murks. Wir können alles viel besser".

Re: Großes Programm

geschrieben von: wolfi71

Datum: 21.11.14 12:13

unter fremder Federführung sind nur die abgeschlossenen Verträge gesondert aufgeführt.

einfacher Grund

geschrieben von: autolos

Datum: 21.11.14 12:40

Die unter "Geplante Vergaben" aufgeführten Netze, liegen federführend alle in Baden-Württemberg, da auch die Leistungen vollständig oder überwiegend in Baden-Württemberg erbracht werden.

Re: Pressemitteilung von Razavi

geschrieben von: Traumflug

Datum: 21.11.14 12:41

1216 520 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Dem ist nichts hinzuzufügen, denn genau so war
> es.
>
> Frei nach dem Motto "Neue Besen kehren gut" und
> "Was die anderen machen ist eh nur Murks. Wir
> können alles viel besser".

Soll man da jetzt raus lesen, dass diese "vorbereiteten" Verträge perfekt in Ordnung waren und Hermann nur aus Rechthaberei mit einem weissen Blatt Papier angefangen hat? Das finde ich ziemlich weit hergeholt.

Vielleicht waren diese Vorbereitungen genauso gut wie die vorherigen Verträge und die CDU-Verhandlungen des Landes rund um Stuttgart 21, also tatsächlich völlig ungeeignet. Zur Erinnerung: als Hermann ins Amt kam, galt bei der CDU noch "Hurra, 2018 kommt mit S 21 endlich die Zukunft und wir unterstützen das, koste es was es wolle!". Vielleicht waren diese Vorbereitungen sogar noch auf S-21-Fertigstellung 2014 gemünzt. Das ist ja bekanntlich nicht eingetreten. Obwohl, das Jahr 2014 ist noch nicht rum ... :-)

Schlüsse

geschrieben von: autolos

Datum: 21.11.14 12:55

Man kann sicher verschiedene Schlüsse daraus ziehen, aber einen bestimmt: Ausschreibungen und sonstige Vergaben für einen aus Sicht der Regierung dauerhaft zuverlässigen Betrieb waren vorbereitet und hatten bereits begonnen. Es gab z.B. schon die entsprechenden Mitteilungen im EU-Amtsblatt. Die Motive, aus denen Herr Herrmann unter Beratung eines bestimmten Unternehmens letztlich die Verfahren komplett neu aufgebaut hat, sind aber bestimmt höchst lauter. ;-)

Re: Schlüsse

geschrieben von: Traumflug

Datum: 21.11.14 13:26

autolos schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ausschreibungen und
> sonstige Vergaben für einen aus Sicht der
> Regierung dauerhaft zuverlässigen Betrieb waren
> vorbereitet und hatten bereits begonnen. Es gab
> z.B. schon die entsprechenden Mitteilungen im
> EU-Amtsblatt.

Das träfe auch für Preise von 15 Euro/km und n-Wagen bis ins Jahr 2025 zu. So einfach würde ich mir da keine Beurteilung erlauben.

Re: Schlüsse

geschrieben von: Bibtrain

Datum: 21.11.14 13:44

autolos schrieb:
-------------------------------------------------------
> Man kann sicher verschiedene Schlüsse daraus
> ziehen, aber einen bestimmt: Ausschreibungen und
> sonstige Vergaben für einen aus Sicht der
> Regierung dauerhaft zuverlässigen Betrieb waren
> vorbereitet und hatten bereits begonnen. Es gab
> z.B. schon die entsprechenden Mitteilungen im
> EU-Amtsblatt. Die Motive, aus denen Herr Herrmann
> unter Beratung eines bestimmten Unternehmens
> letztlich die Verfahren komplett neu aufgebaut
> hat, sind aber bestimmt höchst lauter. ;-)

Dieser StZ-Artikel vom 12.10.2012 gibt Auskunft darüber, warum Minister Hermann (nur 1 "r"), die Ausschreibungen geändert hat bzw. ändern musste.
[www.stuttgarter-zeitung.de]

Aber bestimmt hätte das Fr. Razavi und ihre Partei alles viel besser geplant, denn mit bester Planung haben die ja Erfahrung.

Bibtrain

Re: Schlüsse

geschrieben von: autolos

Datum: 21.11.14 13:50

Das ist natürlich auch eine Sichtweise: Hermann sagt immer die Wahrheit, alle anderen lügen. Hingegen finde ich, muss man Hermanns Aussage mit derselben Vorsicht genießen.

Re: Schlüsse

geschrieben von: Traumflug

Datum: 21.11.14 14:06

autolos schrieb:
-------------------------------------------------------
> Das ist natürlich auch eine Sichtweise: Hermann
> sagt immer die Wahrheit, alle anderen lügen.
> Hingegen finde ich, muss man Hermanns Aussage mit
> derselben Vorsicht genießen.

Wobei solche Zustände (aus dem StZ-Artikel) allerdings typisch CDU & Co. sind:
Zitat:
„Dieses Wunschprogramm ist damals überhaupt nicht durchgerechnet worden“, sagt Hermann heute, „niemand hat wissen wollen, was es kostet“.
Mit anderen Worten: es wird einfach aufgeschrieben, was man gerne hätte, egal was es kostet, egal wieviel es nutzt. Auf die Art und Weise ist man mit einer Ausschreibung natürlich schnell fertig.

So ein Augen-zu-und-durch gab's erst Anfang der Woche wieder im Verband Region Stuttgart (CDU/FDP/FW dominiert):

[twitter.com]
[twitter.com]
[twitter.com]

Re: Schlüsse

geschrieben von: autolos

Datum: 21.11.14 14:30

Traumflug schrieb:

>
> Wobei solche Zustände (aus dem StZ-Artikel)
> allerdings typisch CDU & Co. sind:
> „Dieses Wunschprogramm ist damals überhaupt nicht
> durchgerechnet worden“, sagt Hermann heute,
> „niemand hat wissen wollen, was es kostet“.
> Mit anderen Worten: es wird einfach
> aufgeschrieben, was man gerne hätte, egal was es
> kostet, egal wieviel es nutzt. Auf die Art und
> Weise ist man mit einer Ausschreibung natürlich
> schnell fertig.

Genau das meinte ich: Was bringt dich dazu, einer Partei (hier Hermann) bedingungslos zu glauben? Er hat doch politisch viel zu verlieren. Und ob seine Berechnungen nicht Wunschprogramm sind, muss sich noch zeigen. Die Entscheidungsfindung beim VMI bei den Ausschreibungen Main-Neckar-Ried und Ortenau zog sich ja etwas hin, was vielleicht mit falschen Preiserwartungen zusammenhing. Ich will nicht die alte Regierung verteidigen, verstehe aber nicht, warum der aktuellen Regierung so bedingungslos geglaubt wird, obwohl es auch da Indizien gibt, dass es nicht läuft wie geölt.
Die hätten das finanziell voll an die Wand gefahren. Die Schwarzen.

Die wussten ja gar nicht, wie man ausschreibt. Das hätten sie sich am Ende von den Wald-Moschinskis dieser Welt erklären lassen.....
FJS hätte seinen Hilfsschüler wahrscheinlich ausgelacht, so schlecht war er.

Re: 7€ wird erwartet

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 21.11.14 15:09

Das sich alle bewerben wage ich doch sehr zu bezweifeln. Hier im Südwesten hat außer DB und SWEG bisher niemand Infrastruktur bezüglich Werkstätten usw, und wohl auch keine Erfahrung mit dem Verkehr in die Schweiz bzw nach Frankreich. Ich denke deshalb eher das sich außer DB udn SWEG vielleicht noch die SBB GmbH und die deutsche Tochterfirma der SNCF, aber sonst wohl nicht viel mehr.

Aber wieso sollten sich die Mitarbeiter von den Landesbahnen denn nicht freuen ? Niemand will doch das sein Arbeitgeber Ausschreibungen verliert und man selbst den Job usw, und es ist doch interessant wenn man neue Strecken wie die Höllentalbahn z.B. dazu bekommt.

Re: Schlüsse

geschrieben von: Traumflug

Datum: 21.11.14 15:29

autolos schrieb:
-------------------------------------------------------
> Genau das meinte ich: Was bringt dich dazu, einer
> Partei (hier Hermann) bedingungslos zu glauben?

Ich würde das nicht als "bedingungslos glauben" bezeichnen. Er hat da nur Missstände aufgezeigt, die man von ähnlichen Fällen kennt. Dass die aktuelle Ausschreibung der Stein der Weisen ist, glaube ich auch nicht, auch da werden sich sicherlich noch Macken auftun. Sie wurde aber sorgfältig mit plausiblen Zielen erstellt. Das ist das, was ich von Politikern erwarte.

> Er hat doch politisch viel zu verlieren.

Gerade deswegen ist es um so unwahrscheinlicher, dass er nur aus Starrköpfigkeit alles nochmal von vorne gemacht hat. Der bequeme und risikoarme Weg wäre gewesen, einfach die bestehenden Ausschreibungen zu übernehmen. Es hätte kein Terminproblem gegeben und das Ergebnis hätte er ein wenig nachbessern und ansonsten der Vorgängerregierung in die Schuhe schieben können. Statt dessen ist er die Vergabelücken bewusst eingegangen, um ein noch besseres Ergebnis zu erzielen. So handelt niemand, der um jeden Preis an seinem Posten kleben bleiben will.

Re: 7€ wird erwartet

geschrieben von: 1216 520

Datum: 21.11.14 15:29

WU NE 81 schrieb:
-------------------------------------------------------

> Aber wieso sollten sich die Mitarbeiter von den
> Landesbahnen denn nicht freuen ? Niemand will doch
> das sein Arbeitgeber Ausschreibungen verliert und
> man selbst den Job usw, und es ist doch
> interessant wenn man neue Strecken wie die
> Höllentalbahn z.B. dazu bekommt.

Das war eher anders herum gemeint. Kaum einer wird freiwillig zu schlechteren Bedingungen von der DB zur SWEG oder HzL wechseln. Bezahlen die doch noch schlechter als die RAB in ihren Anfangsjahren. Was meint ihr wohl hatte die RAB jahrelang eine Personalfluktuation jenseits von gut und böse?

Ich kann nur die Worte eines Users hier zitieren: "E-TV, das Grauen hat einen Namen!"

Re: Schlüsse

geschrieben von: 1216 520

Datum: 21.11.14 15:34

Hermann rechnet für die Stuttgarter Netze nach wie vor mit einem Kilometerpreis von 7 bis 8 EUR, obwohl ringsherum in der letzten Zeit KEINES der Ausschreibungsnetze auch nur annähernd einen einstelligen Kilometerpreis gebracht hat. Da darf man dem Kollegen wohl schon eine gewisse geistige Umnachtung unterstellen, oder?

Re: Schlüsse

geschrieben von: VT

Datum: 21.11.14 16:08

>
> Genau das meinte ich: Was bringt dich dazu, einer
> Partei (hier Hermann) bedingungslos zu glauben? Er
> hat doch politisch viel zu verlieren. Und ob seine
> Berechnungen nicht Wunschprogramm sind, muss sich
> noch zeigen. Die Entscheidungsfindung beim VMI bei
> den Ausschreibungen Main-Neckar-Ried und Ortenau
> zog sich ja etwas hin, was vielleicht mit falschen
> Preiserwartungen zusammenhing. Ich will nicht die
> alte Regierung verteidigen, verstehe aber nicht,
> warum der aktuellen Regierung so bedingungslos
> geglaubt wird, obwohl es auch da Indizien gibt,
> dass es nicht läuft wie geölt.

Nun man kann ihm zumindest seine Darstellung dass überhöhte Preise gezahlt wurden eher glauben, da es die Ausschreibungen im schwarzen bayerischen Nachbarn bestätigen. Und wenn man den Verkehrsvertrag anschaut, der noch immer von den Stuttgarter Schwarzen verteidigt wird, ist da keine Einsicht oder Besserungstendenz hin zu weissblauen Verkehrsverhältnissen erkennbar.

Und ja ich halte Herrn Hermann auch für relativ glücklos.

Bezahlung der Mitarbeiter

geschrieben von: Drehstromator

Datum: 21.11.14 16:46

Zitat:
Das war eher anders herum gemeint. Kaum einer wird freiwillig zu schlechteren Bedingungen von der DB zur SWEG oder HzL wechseln. Bezahlen die doch noch schlechter als die RAB in ihren Anfangsjahren. Was meint ihr wohl hatte die RAB jahrelang eine Personalfluktuation jenseits von gut und böse?

Da muss sich jeder Bieter sowieso im Klaren sein, dass er um eine vernünftige Bezahlung seiner Mitarbeiter nicht umhin kommt. Nicht in dieser Gegend. Billiglohn-Unternehmen dürften hier keine Chance haben, einfach weil die jeweiligen Netze und damit die Zahl der benötigten Mitarbeiter zu groß sind. Tf und ZuB von Miet-Unternehmen ausleihen wird da nicht funktionieren, nicht bei der jeweiligen Netzgröße. Und für unterirdische Gehälter lockt man im Schwabenland keinen, schon gar nicht bei den Lebenshaltungskosten (Miete etc) im Raum Stuttgart, Tübingen etc.

Re: Bezahlung der Mitarbeiter

geschrieben von: VT

Datum: 21.11.14 16:55

> Da muss sich jeder Bieter sowieso im Klaren sein,
> dass er um eine vernünftige Bezahlung seiner
> Mitarbeiter nicht umhin kommt. Nicht in dieser
> Gegend. Billiglohn-Unternehmen dürften hier keine
> Chance haben, einfach weil die jeweiligen Netze
> und damit die Zahl der benötigten Mitarbeiter zu
> groß sind. Tf und ZuB von Miet-Unternehmen
> ausleihen wird da nicht funktionieren, nicht bei
> der jeweiligen Netzgröße. Und für unterirdische
> Gehälter lockt man im Schwabenland keinen, schon
> gar nicht bei den Lebenshaltungskosten (Miete etc)
> im Raum Stuttgart, Tübingen etc.

Das sehe ich ähnlich, auch der Trick die Wartung an die Streckenenden zu verlegen wo die Lebenshaltungskosten niedriger sind, durfte nicht klappen. Hier im Hohenlohischen(annähernd Vollbeschäftigung) gibt es einige Unternehmen die über Metalltarif bezahlen, andere Zahlen eine Art Buschprämie wenn sich Leute aus Stuttgart dorthin versetzen lassen. Und wenn ich sehe wie derzeit Azubis gelockt werden, wird das sehr hart fur Billigheimer.
Oder sie bekommen schnell Probleme, wenn das Personal sieht, dass es als Produktionshelfer mit geregelten regelmäßigen Arbeitszeiten nicht wesentlich schlechter fährt.

Re: Schlüsse

geschrieben von: numi

Datum: 21.11.14 17:04

1216 520
Hermann rechnet für die Stuttgarter Netze nach wie vor mit einem Kilometerpreis von 7 bis 8 EUR, obwohl ringsherum in der letzten Zeit KEINES der Ausschreibungsnetze auch nur annähernd einen einstelligen Kilometerpreis gebracht hat. Da darf man dem Kollegen wohl schon eine gewisse geistige Umnachtung unterstellen, oder?
Aber welches Netz das "ringsherum" liegt, ist denn mit den Stuttgarter Netzen vergleichbar?

Re: Schlüsse

geschrieben von: autolos

Datum: 21.11.14 18:21

Main-Spessart (Neufahrzeuge, ET, Zulauf auf Zentrum mit Verbindung Unterzentren), Ring West (Neufahrzuge, ET, Zulauf auf Zentrum mit Verbindung zu Mittel- und Unterzentren), Main-Neckar-Ried (Neufahrzeuge, ET, Zulauf auf Zentrum mit Verbindung von Mittel- und Unterzentren). Reicht das als Vergleich?
papa schrieb:
-------------------------------------------------------
> Die hätten das finanziell voll an die Wand
> gefahren. Die Schwarzen.
>
> Die wussten ja gar nicht, wie man ausschreibt. Das
> hätten sie sich am Ende von den Wald-Moschinskis
> dieser Welt erklären lassen.
Das finde ich jetzt spannend. So, wie du schreibst, kennst du offenbar die Unterlagen, die die NVBW damals für die Ausschreibungen erstellt hatte. Da es den meisten hier anders geht, wäre es doch gut, du würdest den offensichtlichen Blödsinn, der damals verzapft wurde (bzw. worden wäre) mal darlegen. Gerade bei DSO mangelt es ja oft an Quellen, weshalb es gut ist, dass du ja hier Insiderkenntnisse besitzt.

Re: Bezahlung der Mitarbeiter

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 21.11.14 19:39

Ach ist das ein Trick ? Ich würde sagen es wäre aus Unternehmerischer Sicht dämlich wäre BW mitten in der Stadt bauen zu wollen, erstens ist der Grund dort wahnsinnig teuer, man steht mit den anderen Unternehmen um die Arbeitskräfte viel mehr in Konkurenz und man hat je nachdem massig dauernörgelnde NIMBYs um sich rum.
Auf dem Land dagegen kann man durchaus auf der "Grünen Wiese" auch mal ein neues BW aus dem Boden stampfen. In der Stadt ist ein BW ja was die Arbeitsplätze angeht kaum der Rede wert, aber in einem Ort mit nur mittlerer 4-Stelliger Einwohnerzahl schon ne große Nummer, entsprechend wird der Bürgermeister über so Pläne erfreut sein und möglichst keine Steine in den Weg legen. Und durch die niedrigeren Wohnkosten und weniger Konkurenz ums Personal kann man das auch günstiger beschäftigen. Dazu kommt noch das die Ortenau und der Breisgau Grenzregionen zu Frankreich sind, so arbeiten in Offenburg bei der OSB und Endingen bei der SWEG mitlerweile auch Elsässer weil das Lohnniveau in Frankreich noch etwas niedriger und die wirtschaftliche Situation dort schlechter ist, so das auch ein nicht so gut bezahlter deutscher Job und ein paar Kilometer pendeln für Die durchaus attraktiv ist.

Re: Schlüsse

geschrieben von: numi

Datum: 21.11.14 20:02

Was waren denn die konkreten Kilometerpreise auf diesen Strecken?

Meiner Ansicht nach eignen sich die Vergleiche auch nicht so wirklich.

Beim Main-Spessart Netz wird es hinter Aschaffenburg dann doch schnell recht schnell deutlich dünner besiedelt. Im Bereich Würzburg/Schweinfurt/Bamberg fehlt da einfach eine Metropole als Anziehungspunkt.

Beim Ring-West stellt sich erstmal die Frage, ob dort auch die (teure) NBS beinhaltet ist. Aber selbst falls nicht, handelt es sich ziemlich um ein Langstrecken, also eher weniger Berufspendler und dafür mehr Wochendpendler (letztendlich geringere Einnahmen).

Beim Main-Neckar-Ried Netz waren sicherlich die Spezialanfertigungen bei den Fahrzeugen (76 cm Einstiege) ziemlich teuer.

Wie sah es denn bei diesen Ausschreibungen mit der Fahrzeugfinanzierung aus? Hat man hier, wie in BaWü, ein Finanzierungsmodell angeboten?


Das interessante an den Stuttgarter Netzen ist ja, dass die Linien fast alle nur so weit gehen, dass auch von den Endpunkten noch Pendler nach Stuttgart gefunden werden. Ausnahmen sind wohl nur die Linie nach Würzburg und die Linie in Richtung Heidelberg/Mannheim (was allerdings auch schon wieder eine Metropolregion ist, also eine enorme Anziehungskraft hat).

Re: Schlüsse

geschrieben von: Traumflug

Datum: 21.11.14 20:16

numi schrieb:
-------------------------------------------------------
> Beim Main-Spessart Netz wird es hinter
> Aschaffenburg dann doch schnell recht schnell
> deutlich dünner besiedelt. Im Bereich
> Würzburg/Schweinfurt/Bamberg fehlt da einfach eine
> Metropole als Anziehungspunkt.

Wieso sollten die Kilometerpreise in ländlichen Gebieten höher sein? Im Gegenteil, weniger Einwohner bedeuten weniger Verkehr und damit auch weniger Stress mit anderem Verkehr, Verspätungen und derlei Dinge.

Die Einnahmen sind sicherlich niedriger, doch die sind ja nicht Teil der Ausschreibung, sondern gehen ans Land.

Ich mache mir da auch keinen all zu grossen Kopf. Anders als beim teuren Tiefbahnhof ist es ja nicht so, dass eine Fehlplanung oder Fehlkalkulation gleich eine Katastrophe bedeutet. Schlimmstenfalls muss eben über weniger Züge oder einen einfacheren Fahrplan nachverhandelt werden.

Re: Schlüsse

geschrieben von: numi

Datum: 21.11.14 20:36

Traumflug
Die Einnahmen sind sicherlich niedriger, doch die sind ja nicht Teil der Ausschreibung, sondern gehen ans Land.
Nee, eben nicht. Es handelt sich um einen Nettovertrag, die Einnahmen bleiben also beim EVU. Der Betrag um den es geht ist die Differenz zwischen Kosten und Einnahmen. Daher spielen die Einnahmen hier die große Rolle.

wenn man es Ausschreibung nennen mag

geschrieben von: luc

Datum: 21.11.14 21:19

Geplant waren vor Regierungswechsel insbesondere bei den Stuttgart berührenden Strecken im wesentlichen Direktvergaben an DB Regio.
Hier ein Artikel z.B.: [www.stimme.de]
Und noch einer: [www.drehscheibe-online.de]

autolos schrieb:
-------------------------------------------------------
> So weit ich das weiß, waren die Ausschreibungen
> alle vorbereitet. Die neue Regierung fand aber den
> Sachstand vollkommen unzureichend und hat nochmal
> bei Null angefangen.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:11:21:21:24:36.

Re: Schlüsse

geschrieben von: autolos

Datum: 22.11.14 00:00

numi schrieb:
-------------------------------------------------------
> Die Einnahmen sind sicherlich niedriger, doch die
> sind ja nicht Teil der Ausschreibung, sondern
> gehen ans Land.
> Nee, eben nicht. Es handelt sich um einen
> Nettovertrag, die Einnahmen bleiben also beim EVU.
> Der Betrag um den es geht ist die Differenz
> zwischen Kosten und Einnahmen. Daher spielen die
> Einnahmen hier die große Rolle.

Solange die Erwartungen des Aufgabenträgers und der Biere gleich sind, ist die Frage netto oder brutto egal. Daher sehe ich keine großen Unterschiede zwischen den genannten Netzen.

Re: Schlüsse

geschrieben von: numi

Datum: 22.11.14 02:01

Ja natürlich ist das in dem Fall egal. Ich hatte das ja auch auf Traumflug geantwortet, der die Behauptung aufgestellt hat, das Geld würde ans Land gehen (was bei dem genannten Netz falsch war).

Das ändert nichts daran, dass man bei den Stuttgarter Netzen von deutlich höheren Einnahmen ausgehen kann als auf den von dir genannten Netzen. Gerade auf den Linien die später als Metropolexpress vermarktet werden sollen, gibt es ein sehr hohes Reisendenaufkommen. Dazu muss man sich eigentlich nur einmal eine Karte mit Agglomerationen anschauen (zB [www.citypopulation.de] ). Man sieht, dass die Metropolexpress Linien (also der Großteil der Stuttgarter Netze) vor allem die direkt an Stuttgart angrenzenden Agglomerationen mit der Stadt Stuttgart verbinden. Die einzigen wirklichen Ausnahmen sind die Linien nach Würzburg und Crailsheim. Das sind auf die gesamten Fahrten betrachtet aber nur sehr wenige.

Wenn man sich im Vergleich das Main-Spessart Netz oder auch Ringzug-West anschaut, dann sieht man dort sehr viele "leere" Flächen zwischen den Agglomerationen. Das bedeutet im Normalfall dann auch weniger Einnahmen und letztendlich höhere Ausgaben für den Besteller.

Re: 7€ wird erwartet

geschrieben von: Knut Rosenthal

Datum: 22.11.14 07:05

WU NE 81 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Das sich alle bewerben wage ich doch sehr zu
> bezweifeln. Hier im Südwesten hat außer DB und
> SWEG bisher niemand Infrastruktur bezüglich
> Werkstätten usw,

Infrastruktur lässt sich problemlos aufbauen.
Neues Unternehmen - neue Infrastruktur .... ist gängiges Prinzip
und eigentlich nicht neu. Alternativ kann man Wartungsleistungen bspw.
auch einkaufen. Die EVU sind verpflichtet ihre Leistungen auch anderen anzubieten.


> und wohl auch keine Erfahrung mit
> dem Verkehr in die Schweiz bzw nach Frankreich.
> Ich denke deshalb eher das sich außer DB udn SWEG
> vielleicht noch die SBB GmbH und die deutsche
> Tochterfirma der SNCF, aber sonst wohl nicht viel
> mehr.

Warum sollte das ein Hinderungsgrund sein?
Die NEB fuhr bis Dezember 2006 auch nicht in Polen.
Das ist einfach nur eine Wissensaneignung die weitervermittelt wird.

Mit freundlichen Grüßen
Knut Rosenthal

https://abbestellungen.spnv-deutschland.de/Grafiken/Linkbutton.png https://liniensignets.spnv-deutschland.de/Grafiken/Linkbutton.png
https://reaktivierungen.spnv-deutschland.de/Grafiken/Linkbutton.png
https://wettbewerb.spnv-deutschland.de/Grafiken/Linkbutton.png




2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:11:22:07:07:26.

Re: Schlüsse

geschrieben von: Womenzel2005

Datum: 22.11.14 09:09

<für einen aus Sicht der Regierung dauerhaft zuverlässigen Betrieb waren vorbereitet> vielleicht ist genau das der Knackpunkt!!! Wäre das womöglich wieder nur die deutscheste Bahn AG?

---------------------------------------------------
"Verspätung ist ja auch das Kerngeschäft der Bahn"
Urban Priol
FDP = Fahr doch Porsche!

Schon richtig, aber...

geschrieben von: Womenzel2005

Datum: 22.11.14 09:10

wieviel hat die letzte Regierung Baden-Württembergs denn gelogen??? Ziemlich viel wie so langsam bekannt wird.

---------------------------------------------------
"Verspätung ist ja auch das Kerngeschäft der Bahn"
Urban Priol
FDP = Fahr doch Porsche!

Re: wenn man es Ausschreibung nennen mag

geschrieben von: autolos

Datum: 22.11.14 09:18

Das scheint mir eine reichlich oberflächliche Interpretation zu sein. Im Falle des Berichts in der Stimme macht mich der Termin (ab 2015) stutzig, läuft doch der bestehende Vertrag bis 2016. Auch die angekündigte Vergabe einer eher kleinen Leistung bis zum geplanten Start von S21 scheint mir belanglos, findet sich doch die jetzige Regierung in der Lage, die gesamte Leistung für einen Übergangszeitraum vergeben zu müssen,wobei ich noch nicht glaube, dass hierbei 2018 ausreicht. Aber das wird man sehen.

Re: Schlüsse

geschrieben von: 1216 520

Datum: 22.11.14 11:06

numi schrieb:
-------------------------------------------------------
>> Hermann rechnet für die Stuttgarter Netze nach wie
>> vor mit einem Kilometerpreis von 7 bis 8 EUR,
>> obwohl ringsherum in der letzten Zeit KEINES der
>> Ausschreibungsnetze auch nur annähernd einen
>> einstelligen Kilometerpreis gebracht hat. Da darf
>> man dem Kollegen wohl schon eine gewisse geistige
>> Umnachtung unterstellen, oder?

> Aber welches Netz das "ringsherum" liegt, ist denn
> mit den Stuttgarter Netzen vergleichbar?

Eben, deswegen schrieb ich ja, dass seine 7 bis 8 EUR pro Kilometer ein Traum sind! Er muss froh sein, wenn er die 11 EUR von jetzt halbwegs halten kann. 9,50 oder 10 EUR, viel weniger wird es nicht werden udn das ist auch schon hart an der Grenze des möglichen.

Re: Schlüsse

geschrieben von: 1216 520

Datum: 22.11.14 11:11

numi schrieb:
-------------------------------------------------------

> Nee, eben nicht. Es handelt sich um einen
> Nettovertrag, die Einnahmen bleiben also beim EVU.
> Der Betrag um den es geht ist die Differenz
> zwischen Kosten und Einnahmen. Daher spielen die
> Einnahmen hier die große Rolle.

Nein, Hermann hat einen Bruttovertrag mit Anreizsystem ausgeschrieben. Demnach ist jedes EVU das gewinnt nur Lohnkutscher, da alle Einnahmen sämtlich ans Land gehen und auch die Trassen und alles andere vom Land bezahlt werden. Nur mit diesem Vertragssystem war es möglich, dass sich ÜBERHAUPT andere EVU als die DB auf diese Netze bewerben werden! Es besteht schlicht kein Risiko, wenn man die eventuellen 50% Beteiligung an den Einnahmen mal außer acht lässt. Hier ist noch gar nicht sicher ob es überhaupt 50% werden! Also wird man damit nicht kalkulieren.

Re: Schlüsse

geschrieben von: Traumflug

Datum: 22.11.14 12:36

numi schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ja natürlich ist das in dem Fall egal. Ich hatte
> das ja auch auf Traumflug geantwortet, der die
> Behauptung aufgestellt hat, das Geld würde ans
> Land gehen (was bei dem genannten Netz falsch
> war).

Die Vergleichsnetze habe ich auch nicht gemeint. Ich meinte diese drei neu auszuschreibenden Netze, die sind Brutto. Was dann diese 7 Euro um so ambitionierter erscheinen lässt. Selbst 11 Euro wären ein guter Preis, wenn davon die Hälfte über die Ticketeinnahmen zurück kommt.

Re: Schlüsse

geschrieben von: Traumflug

Datum: 22.11.14 12:42

1216 520 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Es besteht schlicht kein Risiko,
> wenn man die eventuellen 50% Beteiligung an den
> Einnahmen mal außer acht lässt. Hier ist noch gar
> nicht sicher ob es überhaupt 50% werden! Also wird
> man damit nicht kalkulieren.

Es sind auch nur 50% auf die Mehreinnahmen gegenüber dem Vorjahr. Bei einer Steigerung der Ticketverkäufe um 10% also 5% der Gesamt-Ticketeinnahmen.

Re: Schlüsse

geschrieben von: 1216 520

Datum: 22.11.14 17:01

Traumflug schrieb:
-------------------------------------------------------
> 1216 520 schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Es besteht schlicht kein Risiko,
> > wenn man die eventuellen 50% Beteiligung an den
> > Einnahmen mal außer acht lässt. Hier ist noch
> gar
> > nicht sicher ob es überhaupt 50% werden! Also
> wird
> > man damit nicht kalkulieren.
>
> Es sind auch nur 50% auf die Mehreinnahmen
> gegenüber dem Vorjahr. Bei einer Steigerung der
> Ticketverkäufe um 10% also 5% der
> Gesamt-Ticketeinnahmen.

Ah, danke für die Erklärung. Und dann nur 7 oder 8 EUR für den Kilometer?

Re: Bezahlung der Mitarbeiter

geschrieben von: wolfi71

Datum: 22.11.14 17:17

Gerade in der Ortenau wird aber sehr gut bezahlt. Deswegen kommen da auch mehrere tausend Leute aus Frankreich täglich zur Arbeit nach Deutschland. Die Unternehmen dort nehmen jeden, der einen Hammer halten kann und rudimentär deutsch spricht.

Deswegen habe ich auch kaum den Glauben, dass da jemand mit einem 8,50€/h Lokführer kalkulieren kann.

Zental wäre das Bw Rosenstein, aber das wird zugemacht. Dann wurde in der Regionalplanung in Kornwestheim eine Fläche für ein Bw ausgewiesen. Alternativ steht in Heilbronn ein komplettes Bw, das neben dem Museum durchaus Aufgaben übernehmen kann. Das Bw in Tübingen wird ausgebaut, dafür wurde ja auch den Kleingärtnern die Pacht gekündigt.

Re: Bezahlung der Mitarbeiter

geschrieben von: 1216 520

Datum: 23.11.14 10:29

wolfi71 schrieb:
-------------------------------------------------------

> Deswegen habe ich auch kaum den Glauben, dass da
> jemand mit einem 8,50€/h Lokführer kalkulieren
> kann.

"Glauben" tun wir sonntags in der Kirche. Die DB zahlt in Sachsen auch anständig. Deshalb hat dort auch die Vogtlandbahn gewonnen, mit 8,50 EUR Mindestlohn! Und Sachsen ist durchaus mit Baden-Württemberg vergleichbar!

> Zental wäre das Bw Rosenstein, aber das wird
> zugemacht. Dann wurde in der Regionalplanung in
> Kornwestheim eine Fläche für ein Bw ausgewiesen.
> Alternativ steht in Heilbronn ein komplettes Bw,
> das neben dem Museum durchaus Aufgaben übernehmen
> kann. Das Bw in Tübingen wird ausgebaut, dafür
> wurde ja auch den Kleingärtnern die Pacht
> gekündigt.

All diese Flächen kommen nicht nur für eine DB in Frage, sondern auch für einen potentiellen Privatanbieter. Wer also meint, die DB hätte in Baden-Württemberg einen Standortvorteil ist richtig schief gewickelt.

Übrigens, das Gelände von diesen Kleingärtnern wird nur benötigt wenn die DB das Netz 1a gewinnt, was aber nicht passieren wird, dafür wird ihr Herr Hermann schon sorgen!

Re: Bezahlung der Mitarbeiter

geschrieben von: wolfi71

Datum: 23.11.14 19:43

1216 520 schrieb:
-------------------------------------------------------
> wolfi71 schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
>
> > Deswegen habe ich auch kaum den Glauben, dass
> da
> > jemand mit einem 8,50€/h Lokführer kalkulieren
> > kann.
>
> "Glauben" tun wir sonntags in der Kirche. Die DB
> zahlt in Sachsen auch anständig. Deshalb hat dort
> auch die Vogtlandbahn gewonnen, mit 8,50 EUR
> Mindestlohn! Und Sachsen ist durchaus mit
> Baden-Württemberg vergleichbar!
>
Ähem Sachsen ist mit BW vergleichbar, jetzt glauben wir auch das noch. In Sachsen liegt die Arbeitslosenquote bei 8,1%, in BW bei 3,8. Das ist ein kleiner Unterschied.

Zum Vergleich das BIP in BW beträgt pro Kopf 2013 37.472€, in Sachsen 24.226. Das sind über 50% Differenz wenn man von Sachsen ausgeht.

Lass dir gesagt sein, mit 8,50 holst du in BW keinen qualifizierten Mitarbeiter hinter dem Ofen vor. Geh mal davon aus, dass du mindestens 50% drauf legen musst um Mitarbeiter zu halten und selbst damit kann man hier keine großen Sprünge machen.

Re: Quellen? Oder nur deine persönliche Meinung?

geschrieben von: 1216 520

Datum: 24.11.14 11:43

Siehe dazu Aussagen vom Herrn Hermann von 2011 oder 2012. er sagte sinngemäß, die Ausschreibungsvorbereitungen der Vorgängerregierung könne man in der Pfeife rauchen und mit ihm wird sowieso alles schöner und besser.

Re: Quellen? Oder nur deine persönliche Meinung?

geschrieben von: wolfi71

Datum: 24.11.14 12:12

1216 520 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Siehe dazu Aussagen vom Herrn Hermann von 2011
> oder 2012. er sagte sinngemäß, die
> Ausschreibungsvorbereitungen der
> Vorgängerregierung könne man in der Pfeife rauchen
> und mit ihm wird sowieso alles schöner und besser.

Du meinst also, dass eine rechtswidrige zweite Direktvergabe an die DB Regio zu den bestehenden Konditionen die beste Lösung gewesen wäre.

Re: Quellen? Oder nur deine persönliche Meinung?

geschrieben von: autolos

Datum: 24.11.14 12:43

wolfi71 schrieb:
-------------------------------------------------------
> 1216 520 schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Siehe dazu Aussagen vom Herrn Hermann von 2011
> > oder 2012. er sagte sinngemäß, die
> > Ausschreibungsvorbereitungen der
> > Vorgängerregierung könne man in der Pfeife
> rauchen
> > und mit ihm wird sowieso alles schöner und
> besser.
>
> Du meinst also, dass eine rechtswidrige zweite
> Direktvergabe an die DB Regio zu den bestehenden
> Konditionen die beste Lösung gewesen wäre.

Diese Antwort ist so selbst entlarvend, dass jegliche Diskussion überflüssig ist!

Re: Quellen? Oder nur deine persönliche Meinung?

geschrieben von: 1216 520

Datum: 25.11.14 09:17

wolfi71 schrieb:
-------------------------------------------------------
> 1216 520 schrieb:
> --------------------------------------------------

> Du meinst also, dass eine rechtswidrige zweite
> Direktvergabe an die DB Regio zu den bestehenden
> Konditionen die beste Lösung gewesen wäre.

Wie kommst du auf das schmale Brett? Von einer Direktvergabe Stuttgart - Würzburg war mal die Rede, mehr aber auch nicht.

Eine Übersicht (Zusammenfassung)

geschrieben von: Haltewunschtaste

Datum: 25.11.14 21:48

Wem es jetzt angesichts der umfangreichen Diskussion zu bunt geworden ist, für den habe ich die wesentlichen Informationen hier nachfolgend zusammen gestellt:

Grafik ME-Liniennetz:
[mvi.baden-wuerttemberg.de]

Abgrenzung der einzelnen Teillose der „Stuttgarter Netze“:
[mvi.baden-wuerttemberg.de]
(Teillos „Neckartal“ und Teillos „Rems-Fils“ beinhalten weite Teile des geplanten ME-Netzes. Teillos „Franken-Enz“ dagegen beinhaltet die schnellen IRE-Leistungen von Karlsruhe, Würzburg und Aalen nach Stuttgart. Gäubahn- und Murrbahn-ME gehören zu keinem der drei Teillose im Rahmen der „Stuttgarter Netze“.)

Linienlaufwege und -takte des Angebots:
[mvi.baden-wuerttemberg.de]

Re: Bezahlung der Mitarbeiter

geschrieben von: wolfi71

Datum: 03.12.14 09:48

1216 520 schrieb:
-------------------------------------------------------
> wolfi71 schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
>
> > Deswegen habe ich auch kaum den Glauben, dass
> da
> > jemand mit einem 8,50€/h Lokführer kalkulieren
> > kann.
>
> "Glauben" tun wir sonntags in der Kirche. Die DB
> zahlt in Sachsen auch anständig. Deshalb hat dort
> auch die Vogtlandbahn gewonnen, mit 8,50 EUR
> Mindestlohn! Und Sachsen ist durchaus mit
> Baden-Württemberg vergleichbar!
>
> > Zental wäre das Bw Rosenstein, aber das wird
> > zugemacht. Dann wurde in der Regionalplanung in
> > Kornwestheim eine Fläche für ein Bw
> ausgewiesen.
> > Alternativ steht in Heilbronn ein komplettes
> Bw,
> > das neben dem Museum durchaus Aufgaben
> übernehmen
> > kann. Das Bw in Tübingen wird ausgebaut, dafür
> > wurde ja auch den Kleingärtnern die Pacht
> > gekündigt.
>
> All diese Flächen kommen nicht nur für eine DB in
> Frage, sondern auch für einen potentiellen
> Privatanbieter. Wer also meint, die DB hätte in
> Baden-Württemberg einen Standortvorteil ist
> richtig schief gewickelt.
>
> Übrigens, das Gelände von diesen Kleingärtnern
> wird nur benötigt wenn die DB das Netz 1a gewinnt,
> was aber nicht passieren wird, dafür wird ihr Herr
> Hermann schon sorgen!

Guck übrigens mal nach Hessen. Da gewinnt die DB überhaupt keine Vergabe. Da gehen alle Aufträge an die HLB. Und wem gehört die HLB? Das passt dir aber nicht in den Kram, weil das zu Zeiten einer schwarz-gelben Regierung gemacht wurde.

Re: Bezahlung der Mitarbeiter

geschrieben von: 1216 520

Datum: 03.12.14 11:26

wolfi71 schrieb:
-------------------------------------------------------

> Guck übrigens mal nach Hessen. Da gewinnt die DB
> überhaupt keine Vergabe. Da gehen alle Aufträge an
> die HLB. Und wem gehört die HLB? Das passt dir
> aber nicht in den Kram, weil das zu Zeiten einer
> schwarz-gelben Regierung gemacht wurde.

Uuuuiii, dann habe ich wohl die Vergabe Main-Neckar-Ried oder Stockheimer Lieschen und S-Bahn Frankfurt an die DB nur geträumt? Ersterer übrigens mit 2 EUR mehr pro Kilometer als der Hermann jetzt schon in Baden-Württemberg zahlen muss. Das stinkt dem Grünen bis heute, dass sein Einspruch diesbezüglich keinen Erfolg hatte.


Nochmal für dich zur Zusammenfassung, du scheinst es nicht verstehen zu wollen: Der gleiche Hermann, der sich für die Stuttgarter Netze einen Kilometerpreis zwischen 6 und 8 EUR vorstellen kann, unterschreibt im Norden Baden-Württembergs einen Kilometerpreis von 13 EUR in einem Bruttovertrag, der damit 2 EUR pro Kilometer TEURER ist als der heutige Netto-Altvertrag für die Stuttgarter Netze. Merkt der "kleine Wolf" jetzt, dass da in der Denkweise des Herrn Hermann irgendwas nicht ganz zusammenpassen kann?



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:12:03:14:30:47.

Re: Bezahlung der Mitarbeiter

geschrieben von: Black Eyed

Datum: 03.12.14 13:23

wolfi71 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Guck übrigens mal nach Hessen. Da gewinnt die DB
> überhaupt keine Vergabe.

Red keinen Quatsch!

> Da gehen alle Aufträge an die HLB.

ja, so wie:

- Dreieichbahn (DB)
- Odenwaldbahn (VIAS)
- Main-Neckar-Bahn/Riedbahn (DB, Rückzug von HLB ist bekannt)
- S-Bahn Frankfurt (HLB hat als Cantus erfolglos mitgeboten)
- Eifel-Westerwald-Sauerland (HLB hat nur einen Teil gewonnen, DB den Rest)
- Kahlgrundbahn (DB, HLB hat sich nicht erneut beworben)
- Dieselnetz Südwest (vlexx, in RLP auch DB)
- RE-Netz Südwest (DB mit neuen Flirts)
- Mittelhessen-Express (DB, RB33 ehemals HLB)
- Main-Weser-Bahn / Kinzigtalbahn / Stockheimer Lieschen (DB, tw. HLB-Leistung übernommen)
...

Ich kann dir aber anderst herum sagen, dass der böse RMV in der DB einen sehr wichtigen Partner sieht. Teilweise wird zu blauäuig geschaut und so bewertet.
Man könnte daher auch die Losaufteilung der S-Bahn Frankfurt kritisch hinterfragen. Für andere Bahngesellschaften war sie eher schlecht.

> Und wem gehört die HLB? Das passt dir
> aber nicht in den Kram, weil das zu Zeiten einer
> schwarz-gelben Regierung gemacht wurde.

Schwarz-Gelb wollte ursprünglich die HLB verkaufen, so wie es Niedersachsen mit der OHE und Bayern mit der Länderbahn gemacht haben. Es ist dem hessischen Landtag zu verdanken, dass dies verhindert wurde.
Im Übrigen gilt DB Stadtverkehr als ein expansives Busunternehmen, dass in Frankfurt Ausschreibungen bekommen hat, bei denen man sich nach der Wirtschaftlichkeit des Angebots fragt...

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Re: Bezahlung der Mitarbeiter

geschrieben von: Tequila

Datum: 03.12.14 21:36

1216 520 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Nochmal für dich zur Zusammenfassung, du scheinst
> es nicht verstehen zu wollen: Der gleiche Hermann,
> der sich für die Stuttgarter Netze einen
> Kilometerpreis zwischen 6 und 8 EUR vorstellen
> kann, unterschreibt im Norden Baden-Württembergs
> einen Kilometerpreis von 13 EUR in einem
> Bruttovertrag, der damit 2 EUR pro Kilometer
> TEURER ist als der heutige Netto-Altvertrag für
> die Stuttgarter Netze.

1. Was hätte er denn tun sollen? Die Unterschrift verweigern und damit das Netz im schlimmsten Fall am letzten Bahnhof hinter der hessischen Landesgrenze brutal durchschneiden? Den Verkehrsvertrag hat jedenfalls ursächlich der RMV verbockt und die anderen mußten notgedrungen mitziehen...
2. Ich halte den von dir erwähnten Kilometerpreisbereich für die Stuttgarter Netze dennoch für realistisch. Die Züge sind zumindest im Stuttgarter Umland fast immer knallvoll, so daß diese eigentlich schon fast nahe der Eigenwirtschaftlichkeit zu betreiben wären.. zur Erinnerung, DB Regio fährt auf München - Passau nach Ausschreibung 2009 für sagenhafte 0,76 EUR/km.
3. Der Unterschied zwischen einem Netto- und Bruttovertrag ist dir geläufig? Es ist jedenfalls logisch, daß Kilometerpreise bei Bruttoverträgen wesentlich größer sind, da hier die gesamte eingenommene Kohle zunächst an den Besteller wandern, der dann einen festen festgelegten Satz ans EVU überweist...

† 14.12.2014: Goodbye, RE 4 Halle - Hannover †

Re: Bezahlung der Mitarbeiter

geschrieben von: Black Eyed

Datum: 03.12.14 23:33

Tequila schrieb:
-------------------------------------------------------
> 1. Was hätte er denn tun sollen? Die Unterschrift
> verweigern und damit das Netz im schlimmsten Fall
> am letzten Bahnhof hinter der hessischen
> Landesgrenze brutal durchschneiden? Den
> Verkehrsvertrag hat jedenfalls ursächlich der RMV
> verbockt und die anderen mußten notgedrungen
> mitziehen...

1. So wie ich es gehört habe, lagen gewisse Vorstellungen der NVBW hier kostensteigernd vor. Das RMV-Personal hätte eher über die Naivität der NVBW den Kopf geschüttelt. Dem RMV war dies bewusst, deswegen war man irritiert, dass NVBW die Unterschrift bis zu letzten Tage verzögert. Beispielsweise verkehren im RMV-Gebiet bei 76cm-Bahnsteigen Hochflur-Dostos. Für Riedbahn/Main-Neckar-Bahn sind aber explizit Züge mit 76cm-Einstiegen vorgesehen worden.

2. Wenn NVBW sich dagegen gewehrt hätte, wäre die Vergabe geplatzt, dazu hätte es einen triftigen Grund benötigt und da war man sich beim RMV sicher, dass dieser nicht existiert.

> 2. Ich halte den von dir erwähnten
> Kilometerpreisbereich für die Stuttgarter Netze
> dennoch für realistisch. Die Züge sind zumindest
> im Stuttgarter Umland fast immer knallvoll, so daß
> diese eigentlich schon fast nahe der
> Eigenwirtschaftlichkeit zu betreiben wären.. zur
> Erinnerung, DB Regio fährt auf München - Passau
> nach Ausschreibung 2009 für sagenhafte 0,76
> EUR/km.

Wobei Bayern natürlich Netto-Verträge hat. Für das Stuttgarter Netz sind aber Brutto-Anreizverträge vorgesehen. Dies hatten wir hier schon - so dass man die 0,76 Euro entsprechend umrechnen...

> 3. Der Unterschied zwischen einem Netto- und
> Bruttovertrag ist dir geläufig? Es ist jedenfalls
> logisch, daß Kilometerpreise bei Bruttoverträgen
> wesentlich größer sind, da hier die gesamte
> eingenommene Kohle zunächst an den Besteller
> wandern, der dann einen festen festgelegten Satz
> ans EVU überweist...

Genau, daher die obrige Anmerkung.

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Re: Bezahlung der Mitarbeiter

geschrieben von: 1216 520

Datum: 04.12.14 07:40

Tequila schrieb:
-------------------------------------------------------

> > einen Kilometerpreis von 13 EUR in einem
> > Bruttovertrag, der damit 2 EUR pro Kilometer
> > TEURER ist als der heutige Netto-Altvertrag für
> > die Stuttgarter Netze.
>
> 1. Was hätte er denn tun sollen? Die Unterschrift
> verweigern und damit das Netz im schlimmsten Fall
> am letzten Bahnhof hinter der hessischen
> Landesgrenze brutal durchschneiden? Den
> Verkehrsvertrag hat jedenfalls ursächlich der RMV
> verbockt und die anderen mußten notgedrungen
> mitziehen...

Hermann hatte sich explizit nur über den Kilometerpreis beschwert, weil er einen solch hohne Preis nicht erwartet hatte. Aus diesem Grund verweigerte er zunächst seine Unterschrift. Das hatte er so nicht erwartet, eben aus dem Grund, weil in Stuttgart "nur" 11 EUR zu zahlen sind. Er fürchtete hier zurecht um sein Gesicht! Auf der einen Seite über teure Verkehrsverträge herziehen und auf der anderen Seite noch teurere unterschreiben. Da hätte ich persönlich auch etwas Bauchschmerzen.

> 2. Ich halte den von dir erwähnten
> Kilometerpreisbereich für die Stuttgarter Netze
> dennoch für realistisch. Die Züge sind zumindest
> im Stuttgarter Umland fast immer knallvoll, so daß
> diese eigentlich schon fast nahe der
> Eigenwirtschaftlichkeit zu betreiben wären.

Das Problem ist aber, das seit letztes Jahr der größte Anteil der Personenkilometer im VVS erbracht werden und daher ein nicht zu unterschätzender Betrag der Einnahmen an diesen Verbund zu überweisen ist. Größter Empfänger der Fahrgeldeinnahmen aus dem VVS-Topf ist bisher noch die SSB in Stuttgart. Das sollte man auch berücksichtigen. Desweiteren finden ALLE Fahrten innerhalb irgendeines eines Verbundgebietes statt, so dass in so ziemlich allen Fällen, außer Ostalbmobil (ein weiterer ist mir nicht bekannt), die Zahlungen zunächst an den Verbund gehen. Nicht ohne Grund versucht Hermann seinen Landestarif duchzudrücken. Nur macht er bei dem eben die Rechnung ohne die Verkehrsverbünde.

> zur
> Erinnerung, DB Regio fährt auf München - Passau
> nach Ausschreibung 2009 für sagenhafte 0,76
> EUR/km.

Auch hier ist zu beachten, dass die meisten Fahrten nicht in Verkehrsverbünden stattfinden und somit die Einnahmen bei einem Bruttovertrag 1:1 aus den EVU-Zügen dem Besteller überwiesen werden.

> 3. Der Unterschied zwischen einem Netto- und
> Bruttovertrag ist dir geläufig? Es ist jedenfalls
> logisch, daß Kilometerpreise bei Bruttoverträgen
> wesentlich größer sind, da hier die gesamte
> eingenommene Kohle zunächst an den Besteller
> wandern, der dann einen festen festgelegten Satz
> ans EVU überweist...

Das ist unstrittig. Es ist aber auch auf den Umstand verwiesen, dass es sich um einen Bruttovertrag mit Anreiz handelt. Der Anreiz ist der die Beteiligung am Einnahmeüberschuss, nicht an den Einnahmen im allgemeinen. da aber bei den Stuttgarter Netzen die Einnahmen über die Verbünde aufgeteilt werden, dürfte der an das EVU zu überweisende "Anreizbetrag" um einiges niedriger sein als wenn der Verbund nicht dazwischen wäre. Somit wird der Verkehrsvertrag wieder etwas unattraktiver. Womit wir wieder beim Hermannschen Landestarif wären. Nur mit dem lassen sich andere EVU ködern. Und die jetzt geplante Einführung des Landestarifes mit der Neuvergabe der Verkehrsverträge ab 2018 lässt also schon sehr tief blicken.

6 bis 8 EUR pro Kilometer kann Herr Hermann also getrost zu den Wünschen notieren. Ist ja bald Weihnachten.

Re: Bezahlung der Mitarbeiter

geschrieben von: autolos

Datum: 04.12.14 11:31

Tequila schrieb:

>
> 1. Was hätte er denn tun sollen? Die Unterschrift
> verweigern und damit das Netz im schlimmsten Fall
> am letzten Bahnhof hinter der hessischen
> Landesgrenze brutal durchschneiden? Den
> Verkehrsvertrag hat jedenfalls ursächlich der RMV
> verbockt und die anderen mußten notgedrungen
> mitziehen...

Und dass der RMV es "verbockt" hat, entnimmst du welchen Dokumenten? Wäre mal schön, hierzu einen Beleg zu erhalten. 1. Wurde überhaupt etwas verbockt? 2. Was war die Ursache für den Preis, der Herrn Hermann zu hoch schien? 3. Wer hat diese Ursache(n) maßgeblich herbeigeführt? Meine These ist, der RMV, der mit großen Ausschreibungen schon viel Erfahrung hat, ist eher nicht verantwortlich für "zu hohe" Preise. Vielmehr haben die Beteiligten die Anforderungen so hoch geschraubt, da sie einer Preisillusion unterlagen. Dem RMV sind sicher die Marktpreise besser bekannt als einem Land, dass bisher Preise nur vom Berater genannt bekommen hat.

Re: Bezahlung der Mitarbeiter

geschrieben von: Black Eyed

Datum: 04.12.14 12:39

autolos schrieb:
-------------------------------------------------------
> Dem RMV sind sicher die Marktpreise besser bekannt
> als einem Land, dass bisher Preise nur vom Berater
> genannt bekommen hat.

Das war auch so die Aussage, die ich vom RMV bekam. Man hat sich über die schlechte Qualität der Beratung amüsiert. Wenn man jetzt auch bedenkt, dass die vorherige Regierung natürlich auch zuvor eine gewissen Planungsstand hatte, müssen deren noch positivere Annahmen wirklich utopisch gewesen sein.
Ich kann mich jedenfalls daran erinnern, dass es seitens des Verkehrsministers hieß, dass die schwarzgelben Angebotsplanungen so nicht finanzierbar wären, entgegen den vorherigen Ankündigungen...

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Re: Bezahlung der Mitarbeiter

geschrieben von: Tequila

Datum: 04.12.14 21:16

1216 520 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Tequila schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
>
> > > einen Kilometerpreis von 13 EUR in einem
> > > Bruttovertrag, der damit 2 EUR pro Kilometer
> > > TEURER ist als der heutige Netto-Altvertrag
> für
> > > die Stuttgarter Netze.
> >
> > 1. Was hätte er denn tun sollen? Die
> Unterschrift
> > verweigern und damit das Netz im schlimmsten
> Fall
> > am letzten Bahnhof hinter der hessischen
> > Landesgrenze brutal durchschneiden? Den
> > Verkehrsvertrag hat jedenfalls ursächlich der
> RMV
> > verbockt und die anderen mußten notgedrungen
> > mitziehen...
>
> Hermann hatte sich explizit nur über den
> Kilometerpreis beschwert, weil er einen solch
> hohne Preis nicht erwartet hatte. Aus diesem Grund
> verweigerte er zunächst seine Unterschrift. Das
> hatte er so nicht erwartet, eben aus dem Grund,
> weil in Stuttgart "nur" 11 EUR zu zahlen sind. Er
> fürchtete hier zurecht um sein Gesicht! Auf der
> einen Seite über teure Verkehrsverträge herziehen
> und auf der anderen Seite noch teurere
> unterschreiben. Da hätte ich persönlich auch etwas
> Bauchschmerzen.

Die ~11 EUR in Baden-Württemberg resultieren aber derzeit aus einem Nettovertrag. Umgerechnet in Bruttoverträgen dürften das ungefähr 17-18 EUR ausmachen!

> Desweiteren finden ALLE Fahrten
> innerhalb irgendeines eines Verbundgebietes statt,
> so dass in so ziemlich allen Fällen, außer
> Ostalbmobil (ein weiterer ist mir nicht bekannt),
> die Zahlungen zunächst an den Verbund gehen.

Du hast noch den Fall vergessen, daß eine Fahrt in einem Verbund beginnt und in einem anderen endet. In dem Fall wird dann wieder der DB-Tarif berechnet und alle Einnahmen aus Verkäufen hieraus landen wieder beim EVU (bzw. beim Bruttovertrag beim Besteller, hier NVBW). Dieser Fall dürfte auch nicht so selten auftreten, da gerade in BaWü fast jeder Landkreis seinen eigenen Verbund hat - wenn ich sowas in Norddeutschland erzähle, wollen sie mich immer fast in die Klapsmühle stecken.

> Nicht
> ohne Grund versucht Hermann seinen Landestarif
> duchzudrücken. Nur macht er bei dem eben die
> Rechnung ohne die Verkehrsverbünde.

Ich halte einen einheitlichen Landestarif, wie er ja schon in Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen (in Berlin und Brandenburg de facto durch einen gesamtbundeslandlichen Verkehrsverbund VBB) besteht, schon für erstrebenswert. Ich würde hier das Modell NRW nehmen: Landestarif unter Beibehaltung der lokalen Verbundtarife. Damit würde die BahnCard-Anerkennung (auch der BC 50) bleiben und wenigstens an Start- und Zielort auch die örtliche ÖPNV-Nutzung - quasi ein "City-Ticket light".

> > zur
> > Erinnerung, DB Regio fährt auf München - Passau
> > nach Ausschreibung 2009 für sagenhafte 0,76
> > EUR/km.
>
> Auch hier ist zu beachten, dass die meisten
> Fahrten nicht in Verkehrsverbünden stattfinden und
> somit die Einnahmen bei einem Bruttovertrag 1:1
> aus den EVU-Zügen dem Besteller überwiesen
> werden.

Soweit ich weiß, handelt es sich bei diesem Beispiel um einen Nettovertrag. Anders wäre der spottbillige Preis für den Besteller auch gar nicht möglich..

> 6 bis 8 EUR pro Kilometer kann Herr Hermann also
> getrost zu den Wünschen notieren. Ist ja bald
> Weihnachten.

Bei einem Bruttovertrag mit Anreizsystem wohl auf alle Fälle, wohl wahr.

† 14.12.2014: Goodbye, RE 4 Halle - Hannover †
Wie groß sind denn die Kalkulationsdifferenzen zwischen Brutto- und Nettoverträgen
auf Strecken mit guter Besetzung der Züge.

Wobei das ja auch noch auf die Tarife in den jeweiligen Verbünden ankommt.

Das Problem ist ja, dass viele Zahlen durch die Gegend schwirren, aber die
jeweilige Zahlenbasis meist nicht mit bekannt sind.

Die 76 Cent für München - Passau dürfte der reine Betriebszuschuss für
DB Regio sein (Trassengebühren, Stationsgebühren und Strom zahlt die BEG zusätzlich).

Während die 13 Euro für Rhein-Neckar/Ried was darstellen?

Die Gesamtkosten von denen der RMV, VRN, das Land Baden-Württemberg
wieviel an Fahrgasteinnahmen erhält?

Zum Ende sind die Unterschiede womöglich dann doch nicht so groß?

Die durchschnittlichen Zahlen der Jahre 2010, 2011 oder 2012 sind ja partiell bekannt.
(Bundestagsdrucksache 18/537 [dip21.bundestag.de]
Wobei ausgerechnet Baden-Württemberg nicht sehr auskunftsfreudig gegenüber dem Bund war.

Und der RMV behauptet, die S-Bahn 2014 deutlich billiger - bezogen auf DB Regio -
eingekauft zu haben als im Vertrag davor.

Da fehlt es doch sehr an Transparenz für eine angemessene Diskussion.

Mit freundlichem Gruß an alle konstruktiv mitarbeitenden und alle passiv mitlesenden Forumsteilnehmer
locomotive breath ( oder kurz l.b. ) _________________________________
PS: Setzt bitte einen passende Themabeschreibung über euren Text!
Ein guter Titel über dem Beitrag ist das Tüpfelchen auf dem i für einen wirklich guten Beitrag oder eine wirklich gute Antwort!

Sed in primis ad fontes ipsos properandum! … Vor allem muss man zu den Quellen selbst eilen! (In Abwandlung von Erasmus von Rotterdam (1511))

Re: Bezahlung der Mitarbeiter

geschrieben von: 1216 520

Datum: 05.12.14 07:51

Tequila schrieb:
-------------------------------------------------------

> Du hast noch den Fall vergessen, daß eine Fahrt in
> einem Verbund beginnt und in einem anderen endet.
> In dem Fall wird dann wieder der DB-Tarif
> berechnet und alle Einnahmen aus Verkäufen hieraus
> landen wieder beim EVU (bzw. beim Bruttovertrag
> beim Besteller, hier NVBW). Dieser Fall dürfte
> auch nicht so selten auftreten, da gerade in BaWü
> fast jeder Landkreis seinen eigenen Verbund hat -
> wenn ich sowas in Norddeutschland erzähle, wollen
> sie mich immer fast in die Klapsmühle stecken.

Nachdem Verbundgrenzen, beispielsweise die des Naldo von Metzingen nach Bempflingen, verlegt wurden, kommen diese Fälle nicht mehr so häufig vor, da die Vielfahrer sich zwei Monatskarten oder eben Abo´s für beide Verbünde auf einer Karte leisten. Für den Fall Vaihingen an der Enz war das schon immer so und der HNV wurde mit der Tarifgrenze von Lauffen am Neckar nach Kirchheim am Neckar verschoben, so dass auch hier die DB-Fahrscheine in den meisten Fällen entfallen können.

Desweiteren besteht die Möglichkeit seit einiger Zeit eine "Anschlussfahrkarte" für den jeweils anderen Verkehrsverbund einzeln an den Automaten zu lösen. Auch hier bekommt dann der jeweils andere Verkehrsverbund ein hübsches Sümmchen überwiesen. Der DPT-Tarif ist also seltener als man glaubt und somit relativiert sich in meinen Augen das Anreizsystem. Es sei denn Hermann kann die Verbünde von seinem Landestarif überzeugen, nach der Struktur wie du erwähnst von Niedersachsen oder NRW.

> Soweit ich weiß, handelt es sich bei diesem
> Beispiel um einen Nettovertrag. Anders wäre der
> spottbillige Preis für den Besteller auch gar
> nicht möglich..

Finde ich leider auf die Schnelle nichts dazu.
locomotive breath schrieb:
-------------------------------------------------------

>
> Die 76 Cent für München - Passau dürfte der reine
> Betriebszuschuss für
> DB Regio sein (Trassengebühren, Stationsgebühren
> und Strom zahlt die BEG zusätzlich).

In der Tat, die vertraglichen Regelungen sind nicht bekannt. Es kann sein, das die 76 cent falsch sind. Es kann auch der Preisstand zum Zeitpunkt der Angebotsabgabe inklusive oder exklusive Trasse usw. sein, aber/und die Kostensteigerungen für bspw. Trasse, Station, Energie und Personal kommen jährlich dazu (gemessen an irgendeinem Index oder per 1:1 Durchreichung).
>
> Während die 13 Euro für Rhein-Neckar/Ried was
> darstellen?
>
> Die Gesamtkosten von denen der RMV, VRN, das Land
> Baden-Württemberg
> wieviel an Fahrgasteinnahmen erhält?
>

In Baden-Württemberg und im Landkreis Bergstraße gehen wohl die Fahrgeldeinnahmen an das EVU, im RMV an ebendiesen. Wenn BaWü 13 € zahlt, dann im Nettovertrag. Wenn es der Mischpreis über alle ist, dann wäre es ein ca. 50% Nettovertragspreis (tendenziell weniger, da mutmaßlich im Großraum Frankfurt mehr Fahrgelderlöse erzielt werden als in Mannheim).

> Zum Ende sind die Unterschiede womöglich dann doch
> nicht so groß?

Vermutlich eher doch!

>
> Und der RMV behauptet, die S-Bahn 2014 deutlich
> billiger - bezogen auf DB Regio -
> eingekauft zu haben als im Vertrag davor.

Was wieder dafür spräche, dass der RMV durchaus weiß, wie er eine kostengünstige Ausschreibung gestalten muss.

>
> Da fehlt es doch sehr an Transparenz für eine
> angemessene Diskussion.

So ist es.