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[dipbt.bundestag.de]

Mit folgender Begründung wird eine kleine Anfrage abgeblockt.

"Vorübergehende Langsamfahrstellen werden nicht nur aufgrund von Infrastrukturmängeln
eingerichtet, sondern auch zur Durchführung von Bauarbeiten,
im Nachgang von Arbeiten am Oberbau (stufenweises Hochfahren der zugelassenen
Geschwindigkeit) und zum Schutz der Arbeiten vor Zugfahrten im
Nachbargleis. Die DB Netz AG konnte in der für die Beantwortung einer
Kleinen Anfrage vorgegebenen Fristen keine Angaben zu Einzelheiten übermitteln."

Selbst die Fragen

3. Unter welchen Kriterien wird eine Langsamfahrstelle in den Jahresfahrplan
aufgenommen und verschwindet damit als solche, ohne dass Instandhaltungen
vorgenommen worden sind?
4. Wer entscheidet, welche Langsamfahrstellen in den Jahresfahrplan übernommen
werden?

wird nichtssagend mit
"Die Entscheidung obliegt dem jeweiligen Betreiber der Eisenbahninfrastruktur.
Die DB AG hat die von ihr angewendeten Kriterien nicht mitgeteilt."

ignoriert.

Unter Hinweis auf die oben zitierte Vorbemerkung bleiben auch die Fragen

"5. Wie viele vorübergehende Langsamfahrstellen im deutschen Schienennetz
aus dem Jahr 2013 sind in den Jahresfahrplan 2014 übernommen worden
(bitte alle betreffenden Langsamfahrstellen in Bundesländer untergliedert
nach Streckennummer und Streckenkilometer, Dauer, Zeitpunkt der erstmaligen
Geschwindigkeitsreduzierung, Höhe der reduzierten Geschwindigkeit
im Vergleich vorher/nachher auflisten sowie mit Begründung)?
6. Wie hat sich nach Kenntnis der Bundesregierung die Übernahme von Langsamfahrstellen
in die Jahresfahrpläne in den vergangenen zehn Jahren entwickelt?"

unbeantwortet.

Dabei müssten solcherlei Zahlen zu Fragen 5 und 6 unter Berücksichtung der LuFV und der Infrastrukturentwicklungsberichte
der Bundesregierung im Zweifel nach wenigen Nachfragen zur Verfügung stehen.
_______________________________________________________________________________________________________

Dokument: Deutscher Bundestag Drucksache 18/2523 18. Wahlperiode 09.09.2014

Die Antwort wurde namens der Bundesregierung mit Schreiben des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur
vom 9. September 2014 übermittelt.

{Schein-}Antwort
der Bundesregierung
auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Matthias Gastel, Stephan Kühn
(Dresden), Dr. Valerie Wilms, weiterer Abgeordneter und der Fraktion
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
– Drucksache 18/2410 –

Vorübergehende Langsamfahrstellen im deutschen Schienennetz

Mit freundlichem Gruß an alle konstruktiv mitarbeitenden und alle passiv mitlesenden Forumsteilnehmer
locomotive breath ( oder kurz l.b. ) _________________________________
PS: Setzt bitte einen passende Themabeschreibung über euren Text!
Ein guter Titel über dem Beitrag ist das Tüpfelchen auf dem i für einen wirklich guten Beitrag oder eine wirklich gute Antwort!

Sed in primis ad fontes ipsos properandum! … Vor allem muss man zu den Quellen selbst eilen! (In Abwandlung von Erasmus von Rotterdam (1511))




2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:09:16:23:43:43.

Re: Landsamfahrstellen bei DB Netz: Bundesregierung verweigert Antwort

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 16.09.14 23:04

Deutet darauf hin, dass man nicht mitteilen will, was Sache ist.

Oder ganz einfach: Vertuschen und Verheimlichen

geschrieben von: Eurocity341

Datum: 16.09.14 23:19

Hallo!

Was anderes kann man von dieser Truppe nicht mehr erwarten.

Mit freundlichen Grüßen

Der Cottbuser
locomotive breath schrieb:
-------------------------------------------------------
> [dipbt.bundestag.de]
> .pdf
>
> Mit folgender Begründung wird eine kleine Anfrage
> abgeblockt.
>
> "Vorübergehende Langsamfahrstellen werden nicht
> nur aufgrund von Infrastrukturmängeln
> eingerichtet, sondern auch zur Durchführung von
> Bauarbeiten,
> im Nachgang von Arbeiten am Oberbau (stufenweises
> Hochfahren der zugelassenen
> Geschwindigkeit) und zum Schutz der Arbeiten vor
> Zugfahrten im
> Nachbargleis. Die DB Netz AG konnte in der für die
> Beantwortung einer
> Kleinen Anfrage vorgegebenen Fristen keine Angaben
> zu Einzelheiten übermitteln."

Es gibt im Jahr 52 Ausgaben des Verzeichnisses der Langsamfahrstellen, da hätte man sich selbst alles herauslesen können. Der Wissensgewinn dürfte sich in Grenzen halten, da viele Oberbaumaßnahmen mit vorübergehenden La-Stellen vdrbunden sind.


> Selbst die Fragen
>
> 3. Unter welchen Kriterien wird eine
> Langsamfahrstelle in den Jahresfahrplan
> aufgenommen und verschwindet damit als solche,
> ohne dass Instandhaltungen
> vorgenommen worden sind?
> 4. Wer entscheidet, welche Langsamfahrstellen in
> den Jahresfahrplan übernommen
> werden?
>
> wird nichtssagend mit
> "Die Entscheidung obliegt dem jeweiligen Betreiber
> der Eisenbahninfrastruktur.
> Die DB AG hat die von ihr angewendeten Kriterien
> nicht mitgeteilt."

Man hätte auch antworten können "keine", da der Fahrplan als Grundlage wohl die Geko bzw. das VzG nutzt.



> ignoriert.
>
> Unter Hinweis auf die oben zitierte Vorbemerkung
> bleiben auch die Fragen
>
> "5. Wie viele vorübergehende Langsamfahrstellen im
> deutschen Schienennetz
> aus dem Jahr 2013 sind in den Jahresfahrplan 2014
> übernommen worden
> (bitte alle betreffenden Langsamfahrstellen in
> Bundesländer untergliedert
> nach Streckennummer und Streckenkilometer, Dauer,
> Zeitpunkt der erstmaligen
> Geschwindigkeitsreduzierung, Höhe der reduzierten
> Geschwindigkeit
> im Vergleich vorher/nachher auflisten sowie mit
> Begründung)?
> 6. Wie hat sich nach Kenntnis der Bundesregierung
> die Übernahme von Langsamfahrstellen
> in die Jahresfahrpläne in den vergangenen zehn
> Jahren entwickelt?"
>
> unbeantwortet.
>
> Dabei müssten solcherlei Zahlen zu Fragen 5 und 6
> unter Berücksichtung der LuFV und der
> Infrastrukturentwicklungsberichte
> der Bundesregierung im Zweifel nach wenigen
> Nachfragen zur Verfügung stehen.

Nicht jede Änderung in der Geko hatte im Vorjahr eine La, damit ist es über die LuFV nicht erkennbar.
Warum hat die Bundesregierung dann nicht einfach ca. 522 Las und die VZGs der letzten 10 Jahre
an die Anfragenden übermittelt?
Die wären doch zusammenzutragen gewesen.

PS: Welcher Bundestagsabgeordnete weiß, was sich hinter der Abkürzung "Geko" versteckt?

Ich fürchte, das weiß nicht mal Martin Burkert MdB, Ausschussvorsitzender und gelernter Bundesbahner.

Ich habe diese Abkürzung im Eisenbahnbereich auch noch nie gehört oder gelesen!

Wer kennt die Abkürzung und kann sie auflösen?

Mit freundlichem Gruß an alle konstruktiv mitarbeitenden und alle passiv mitlesenden Forumsteilnehmer
locomotive breath ( oder kurz l.b. ) _________________________________
PS: Setzt bitte einen passende Themabeschreibung über euren Text!
Ein guter Titel über dem Beitrag ist das Tüpfelchen auf dem i für einen wirklich guten Beitrag oder eine wirklich gute Antwort!

Sed in primis ad fontes ipsos properandum! … Vor allem muss man zu den Quellen selbst eilen! (In Abwandlung von Erasmus von Rotterdam (1511))




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:09:16:23:43:22.
locomotive breath schrieb:
-------------------------------------------------------
> Warum hat die Bundesregierung dann nicht einfach ca. 522 Las und die VZGs der letzten 10 Jahre
> an die Anfragenden übermittelt? Die wären doch zusammenzutragen gewesen.

Sind die VzG vielleicht Geschäftsgeheimnisse der DB Netz AG.
>
> PS: Welcher Bundestagsabgeordnete weiß, was sich hinter der Abkürzung "Geko" versteckt?
>
> Ich habe diese Abkürzung im Eisenbahnbereich auch noch nie gehört oder gelesen!
>
> Wer kennt die Abkürzung und kann sie auflösen?

Meine Vermutung aus dem Bauch heraus war: Gesamtfahrplankonstruktion
Eine vielgenutzte Suchmaschine führte mich zu: [url]fahrweg.dbnetze.com/file/3007920/data/rw2014_402.0101.pdf[/url] und [url]fahrweg.dbnetze.com/file/3011400/data/rw2014_402.0203.pdf[/url]
Ein Zitat aus letzterer:Zitat:
Basis der Fahrzeitrechnung ist die Geschwindigkeitskonzeption (Geko). Die Fahrzeitenrechnungen (Musterfahrzeiten) werden auf Antrag der EVU/ZB erstellt und spätestens 16 Monate vor Beginn des Netzfahrplans für die bestellten Relationen und Zugcharakteristika übergeben.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:09:17:00:20:06.

Langsamfahrstellen bei DB Netz =Geschäftsgeheimnisse???

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 17.09.14 03:21

michael_seelzee schrieb:
-------------------------------------------------------
> locomotive breath schrieb:
> -------------------------------------------------------
> > Warum hat die Bundesregierung dann nicht einfach ca. 522 Las und die VZGs der letzten 10 Jahre
> > an die Anfragenden übermittelt? Die wären doch zusammenzutragen gewesen.
>
> Sind die VzG vielleicht Geschäftsgeheimnisse der DB Netz AG.

Mein lieber Michael,

jetzt frage ich mich gerade, vor wem man diese Daten geheim halten will. Jeder Nutzer der Strecken "erfährt" sie ohnehin, angefangen vom DB-EVU, über das private EVU bis hin zum interessierten Reisenden, der einen "echten" Fensterplatz (vorwärts, in Fahrtrichtung rechts am Fenster und ohne störenden Fensterteiler) ergattert hat. Freilich erfordert es ein wenig Geduld, einen 10-Jahres-Zeitraum zu dokumentieren ;-)

Wenn solche Daten (auch historisch) nicht online verfügbar sind, lässt das nur den Schluss zu, dass etwas im Verborgenen bleiben soll.

Aus meiner Sicht war z.B. der Jahresfahrplan 2006 der Beste, den die DB im neuen Fernverkehr (ohne IR) geschwindigkeitsmäßig und vom Takt her jemals gefahren hat. Wer diese Fahrzeiten und Takte und die heutigen vergleicht, wird erschreckt feststellen, dass die VzG wohl doch besser geheim gehalten werden, ob des heutigen Gezuckels mancherorts.

Dass ein Eigentümer nicht weiß, was in seiner Firma so läuft, und das auch nicht von seiner Firma abfragen kann, zeugt von deutlichem Desinteresse des Eigentümers an seiner Firma...

Nachdenkliche Grüße aus Leipzig von
Ralf (E 44 051)

Politische Schlammschlacht

geschrieben von: Uwe Stegemann

Datum: 17.09.14 07:06

Eurocity341 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo!
>
> Was anderes kann man von dieser Truppe nicht mehr
> erwarten.

Wenn wir ehrlich sind, dann wissen wir alle, dass die Frage nur gestellt wurde um eine mögliche Antwort dem antwortenden bei der nächsten passenden Gelegenheit politisch "um die Ohren zu hauen". Sollte die fragende Partei nach der nächsten Wahl zufällig zu Regierungsverantwortung kommen, so würde sich doch höchstens marginal etwas ändern. Also, was soll die Aufregung?

Achtung! Aushilfs-DSO-Experte! Alle Statements über Technik und Regelwerk von Eisenbahnen beruhen auf gefährlichem Halbwissen und dürfen daher niemals Grundlage betrieblicher Entscheidungen sein.

Re: Politische Schlammschlacht

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 17.09.14 09:03

Morgen!

Auch wenn diese Anfrage eine politsche Ursache haben mag, so sollte man trotzdem weiter nachhaken. Der Zustand der aktuellen Infrastruktur läßt immer mehr zu wünschen übrig und nimmt weiter ab. In meinem "Arbeitsbreich" schießt das DB Netz Nord den Vogel ab. Zugewucherte Signale, eine SFS (HH-HG) die seit Monaten nicht frei La-Stellen ist, usw. usw.. Und wenn man als Tf die Möglichkeit der "Meldung von unterwegs" nutzt kommen garkeine oder nur blöde/arrogante Antworten von Netz.

Es kann nicht sein, das nur wg. einiger prämiengeiler Anzugaffen, welche nur auf den Gewinn ihres Geschäftsbereiches aus sind, die Infrastruktur den Bach runter geht!

Re: Politische Schlammschlacht

geschrieben von: locomotive breath

Datum: 17.09.14 12:11

Uwe Stegemann schrieb:
-------------------------------------------------------
> Eurocity341 schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Hallo!
> >
> > Was anderes kann man von dieser Truppe nicht
> mehr
> > erwarten.
>
> Wenn wir ehrlich sind, dann wissen wir alle, dass
> die Frage nur gestellt wurde um eine mögliche
> Antwort dem antwortenden bei der nächsten
> passenden Gelegenheit politisch "um die Ohren zu
> hauen". Sollte die fragende Partei nach der
> nächsten Wahl zufällig zu Regierungsverantwortung
> kommen, so würde sich doch höchstens marginal
> etwas ändern. Also, was soll die Aufregung?

Es würde sich aber wenigstens marginal was ändern.

Die Regierung, egal wer sie stellt, braucht eine parlamentarische Kontrolle.
Da die an der Regierung beteiligten Fraktionen ihr Kontrollrecht nur marginal ausüben, ist das der Job der Opposition, egal wer diese stellt.

Wenn die Regierung und die Opposition wechselt, dann wechseln die Rollen
und die bisherige Opposition wird an ihrem Verhalten als Opposition gemessen und umgekehrt.

Ohne diese jeweiligen Regelmechanismen würde das System deutlich mehr entgleisen und verlottern,
als es das bisher schon tut.
Man sollte die Effekte des "um die Ohren Hauens" nämlich nicht unterschätzen.

Deswegen braucht es eine starke Opposition - egal wer sie stellt - zum Wohle des
Gesamtnutzens.

Die Amerikaner haben den schönen Begriff "Checks and Balances" [en.wikipedia.org] dafür geprägt.

Insofern rege ich mich darüber zu Recht und begründet auf, abgesehen davon, dass die Informationen mich auch in meiner Eigenschaft als Teil des Souveräns interessieren,
unabhängig von irgendwelchen Parteipräferenzen, schlichtweg der Sache wegen!

Mit freundlichem Gruß an alle konstruktiv mitarbeitenden und alle passiv mitlesenden Forumsteilnehmer
locomotive breath ( oder kurz l.b. ) _________________________________
PS: Setzt bitte einen passende Themabeschreibung über euren Text!
Ein guter Titel über dem Beitrag ist das Tüpfelchen auf dem i für einen wirklich guten Beitrag oder eine wirklich gute Antwort!

Sed in primis ad fontes ipsos properandum! … Vor allem muss man zu den Quellen selbst eilen! (In Abwandlung von Erasmus von Rotterdam (1511))
Das VzG 2006 war Teil der LuFV 2009 und gehörte nicht zu den Teilbereichen, die als Geschäftsgeheimnis oder
strategische Information, die Terroristen nutzen können, eingestuft.

Das VzG 2006 war dementsprechend über das IFG von der Bundesregierung erhältlich.

Mit freundlichem Gruß an alle konstruktiv mitarbeitenden und alle passiv mitlesenden Forumsteilnehmer
locomotive breath ( oder kurz l.b. ) _________________________________
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