Peter schrieb:
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> es geht doch nur darum, dass am Ende die jeweils mitgliederstaerkste Gewerkschaft je Betrieb dann ALLE Gruppen vertritt.
Ich als Mitarbeiter will doch aber gar nicht, dass die mitgliederstärkste Gewerkschaft für mich einen Tarifvertrag abschließt. Von mir aus kann die mitgliederstärkste Gewerkschaft für ihre Mitglieder Tarifverträge abschließen, auch wenn die denselben Beruf ausführen wie ich. Ich will, dass meine Gewerkschaft für mich und meine Kollegen, die ebenfalls Mitglied in meiner Gewerkschaft sind, Tarifverträge abschließt. Genau das hat das BAG in seiner aktuellen Rechtsprechung zugelassen, genau das gesteht mir auch unser Grundgesetz in seinem Artikel 9 zu.
> Konkurrenz belebt das Geschaeft - jede Gewerkschaft wird versuchen, so viele Mitglieder
> wie moeglich zu vertreten.
Genau, Konkurrenz belebt das Geschäft. Lassen wir die Mitarbeiter entscheiden, welcher der beiden Tarifverträge für sie zur Anwendung kommen soll.
> Alles richtig. Aber auch das Problem waere loesbar
> - indem man praezisiert: "Ein Konzern, ein Vertrag".
Noch besser, eine Branche, ein Flächentarifvertrag. Aber das wollen ja die Arbeitgeber nicht, die pochen auf ihre Koalitionsfreiheit. Und was man der Arbeitgeberseite zugesteht, muss man halt auch der Arbeitnehmerseite zugestehen.
Gruß Peter
Der vernünftige Genuss der Gegenwart ist die einzig vernünftige Sorge für die Zukunft.
Ludwig Feuerbach (1804–1872), deutscher Philosoph