MD 612 schrieb:
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> Peter schrieb:
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> Was hindert im konkreten Fall die EVG daran, ihre
> Schlüsselpositionen (u.a. Fahrdienstleiter, eigene
> Lokführer) entsprechend einzusetzen, damit andere
> Berufsgruppen, die nicht von der GDL vertreten
> werden, davon profitieren?
Habe ich doch nichts gegen - es geht doch nur darum, dass am Ende die jeweils mitgliederstaerkste Gewerkschaft je Betrieb dann ALLE Gruppen vertritt.
Konkurrenz belebt das Geschaeft - jede Gewerkschaft wird versuchen, so viele Mitglieder wie moeglich zu vertreten. Und sie wird auch versuchen, alle Interessen zu vertretenm, denn sonst laufen die Mitglieder fort.
>
> Andere Frage: Warum nutzt die EVG ihre Kollegen in
> Schlüsselpositionen nicht, um die gewünschte
> Tarifeinheit im Konzern auch auf Arbeitgeberseite
> umzusetzen?? Warum müssen die Mitarbeiter
> zahlreicher DB-Tochtergesellschaften auf diverse
> Sozialstandards verzichten, die die Kollegen in
> den "großen" Konzernunternehmen genießen dürfen??
> Warum hat der Lokrangierführer bei DB Service
> hunderte von Euro monatlich weniger auf dem Konto
> als sein Kollege bei DB Regio?? Wohlgemerkt für
> exakt die gleiche Tätigkeit auf exakt dem gleichen
> Bahnhof.
Alles richtig. Aber auch das Problem waere loesbar - indem man praezisiert: "Ein Konzern, ein Vertrag".
Das waere dann zudem ein starkes Signal gegen Ausgliederung aus Tarif-Gruenden.
> Im Übrigen haben schon 2008 die Kollegen abseits
> der Lokführerei von den Tarifauseinandersetzungen
> der GDL profitiert, indem der GDL-Abschluss bei
> der Neugestaltung des Entgeltsystems bei der Bahn
> für alle Eisenbahner berücksichtigt wurde. Und ja,
> ich gönne allen Kollegen diesen kräftigen Schluck
> aus der Pulle, egal wo sie bei Bahnens eingesetzt
> sind.
> Was die DB betrifft, lieber nicht. Wo das
> hinführt, haben alle Eisenbahner bis 2008 erleben
> dürfen. Wir wären ALLE(!) entgeltmäßig heute nicht
> auf dem Niveau, wenn damals nicht die eine starke
> Gewerkschaft "Radau" gemacht hätte.
Damals war der Druck auf die Gewerkschaft(en) offenbar nicht stark genug, man hatte sich eingerichtet.
Wenn der Druck seitens der Mitglieder auf die Gewerkschaft steigt (das tut er heute, weil man sieht, was geht), dann steigt auch der Einsatz der Gewerkschaft.
Gruss
Peter
+++ Ich will gar nicht, dass mich jeder mag - im Gegenteil: Die Sympathie oder Zuneigung gewisser Menschen waere mir hochgradig peinlich.
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+++ Rechtschreibfehler sind beabsichtigt: Es gibt immer Menschen, die nach Fehlern suchen - und ich versuche, allen Lesern etwas zu bieten.
Gegen einen kleinen Obolus biete ich sogar Patenschaften fuer meine Schreibfehler an. Und bald ist Weihnachten ...