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"10 Jahre Nordhäuser Modell" am 30. April 2014

geschrieben von: Bernd Thielbeer

Datum: 16.04.14 23:52

Wernigerode - Am 30. April 2004 war es soweit: Im Südharz wurde mit einem feierlichen „Rollout“ der nagelneuen Zweisystem-Stadtbahnwagen vom Typ „Combino Duo“ auf dem Bahnhofsplatz von Nordhausen ein neues Nahverkehrszeitalter eingeläutet. Bereits einen Tag später wurde das innovative Verkehrskonzept umgesetzt, das fortan als „Nordhäuser Modell“ einen vertakteten Mischbetrieb von Zügen der Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) und „Combino Duo“-Fahrten der Verkehrsbetriebe Nordhausen GmbH (VBN) auf dem HSB-Streckenabschnitt zwischen Nordhausen und Ilfeld vorsah. Bereits zwei Jahre zuvor waren hierfür durch die Verbindung der Infrastrukturen zwischen Straßen- und Eisenbahn die entsprechenden Voraussetzungen geschaffen worden. Bereits mit Ablauf des ersten Betriebsjahres zeichnete sich der große Erfolg des neuen Konzepts mit deutlichen Fahrgastzuwächsen ab. Am 30. April dieses Jahres wird dessen zehnjähriger Geburtstag nun mit einem gemeinsamen offiziellen Akt der HSB und VBN gewürdigt. Anlässlich dieses besonderen Tages werden im frisch renovierten Nordhäuser Empfangsgebäude der HSB darüber hinaus auch eine thematische Fotoausstellung sowie ein neuer „Dampfladen“ eröffnet.

Das „Nordhäuser Modell“ wurde vor nunmehr zehn Jahren unter großer Anteilnahme der Öffentlichkeit in Betrieb genommen. Was seinerzeit für viel Furore und einen dauerhaften Anstieg der Fahrgastzahlen sorgte, findet auch heute noch eine weitreichende regionale wie überregionale Beachtung. Doch wie kam es zum heutigen Erfolgsmodell? Vorausgegangen war gegen Ende des letzten Jahrtausends der gemeinsame Wille, durch die Überwindung der Systemgrenzen zwischen der Nordhäuser Straßenbahn und den Harzer Schmalspurbahnen attraktivere regionale Verbindungen im Südharz zu schaffen und dadurch mehr Personenverkehr auf die Schiene zu bringen. Um dieses große Ziel zu erreichen, mussten jedoch zunächst zahlreiche einzelne Etappen absolviert werden.

Zum einen galt es, die betrieblichen Voraussetzungen für das innovative Verkehrskonzept zu schaffen. So mussten erst einmal die Gleisinfrastrukturen der Eisenbahn (HSB) und der Straßenbahn (damalige Infrastruktur- und Verkehrsgesellschaft mbH (IVG)) miteinander verbunden werden. Beide hatten mit 1.000 mm zwar immerhin schon dieselbe Spurweite, es galten jedoch mit der Verordnung über den Bau und Betrieb der Straßenbahnen (BO Strab) sowie der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung für Schmalspurbahnen (ESBO) unterschiedliche Betriebsvorschriften. Nachdem der entsprechende „Lückenschluss“ nach relativ kurzer Bauzeit bereits am 27. April 2002 feierlich in Betrieb genommen werden konnte, fuhren die Triebwagen der HSB fortan über die neu geschaffene Gleisverbindung direkt auf den Nordhäuser Bahnhofsplatz und boten damit erstmals direkte Umsteigemöglichkeiten zur Straßenbahn.

Die zukünftig durchgehend vorgesehenen Fahrten zwischen dem Nordhäuser Krankenhaus und der Ilfelder Neanderklinik machten zum anderen aber auch die Beschaffung von sogenannten „Zweisystem“-Fahrzeugen erforderlich, die sowohl auf Straßenbahn- als auch auf Eisenbahngleisen fahren konnten. Daher erteilten die Stadtwerke Nordhausen noch gegen Ende des Jahres 2002 der Firma Siemens den Auftrag zum Bau von drei Fahrzeugen auf Basis der bereits seit zwei Jahren in Nordhausen eingesetzten Straßenbahnzüge vom Typ „Combino“. Der neue als „Combino Duo“ bezeichnete Typ sollte mit einem Diesel-Hybrid-Antrieb fahren und seinen Fahrstrom dabei sowohl aus der Fahrleitung der Straßenbahn als auch durch ein Dieselaggregat auf der oberleitungsfreien HSB-Strecke bis nach Ilfeld beziehen. Der entsprechende Spezialantrieb entstand dabei in Zusammenarbeit mit dem Nordhäuser Institut für Maschinen, Antriebe und elektronische Gerätetechnik gGmbH (IMG). Der erste Combino Duo wurde dann am 12. Februar 2004 ausgeliefert. Nur fünf Tage später begann der erfolgreiche Probebetrieb. Die beiden weiteren Fahrzeuge folgten dann am 18. März bzw. 27. April 2004.

Neben den betrieblichen Aspekten mussten aber auch die rechtlichen Grundlagen für die Realisierung des Nordhäuser Modells geschaffen werden. Ein wichtiger Meilenstein war hierbei der Abschluss des Verkehrsvertrages zwischen der HSB und dem Freistaat Thüringen am 28. Februar 2003, der eine langjährige Bestellung der entsprechenden Nahverkehrsleistungen vorsah. Da die HSB die Leistungen nur teilweise selbst erbringen konnte, beauftragte sie wiederum die VBN mit der Erbringung von Leistungen mit den Combino Duo-Fahrzeugen. Seit der Inbetriebnahme des Nordhäuser Modells kommt dabei das Personal der HSB und der VBN jeweils hälftig zum Einsatz.

Mit Blick auf die künftige Umsetzung des neuen Verkehrskonzepts wurden von der HSB über die betrieblichen und rechtlichen Grundlagen hinaus aber auch schon frühzeitig weitere infrastrukturelle Maßnahmen umgesetzt. So wurde am 10. Juni 2001 mit der Inbetriebnahme des Bahnhofs Nordhausen-Krimderode - bisher nur Haltepunkt, nunmehr mit Kreuzungsmöglichkeit - die Voraussetzung für einen Stundentakt Nordhausen Krankenhaus – Ilfeld geschaffen. Bis Ende 2003 wurden die Gleisanlagen durch Sanierungen für eine Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h hergerichtet und durch weitere Anpassungen für den Betrieb mit den Combino-Duo-Triebwagen vorbereitet. Aufgrund der zu erwartenden höheren Zugdichte wurde für den Abschnitt Nordhausen Nord (ausschließlich) – Ilfeld ein leistungsfähiges elektronisches Stellwerk errichtet, dessen Inbetriebnahme am 22. April 2004 erfolgte. Um die Erreichbarkeit des Verkehrsangebotes für die Bevölkerung zu verbessern, errichtete das kommunale Bahnunternehmen zudem auch eine Reihe von neuen Zugangsstellen. So wurden bereits am 1. Januar 1997 die Haltepunkte Niedersachswerfen Herkules Markt, Niedersachwerfen Ilfelder Straße sowie Ilfeld Schreiberweise eröffnet. Es folgten am 10. Juni 2001 die Stationen Nordhausen Hesseröder Straße und Nordhausen Ricarda-Huch-Straße.

Am 30. April 2004 war es dann schließlich soweit. Bei der offiziellen Eröffnungsveranstaltung feierten zehntausende Besucher auf dem Nordhäuser Bahnhofsplatz das Ereignis und säumten das festliche „Rollout“ der neuen Combino Duo-Fahrzeuge. Mit den Besuchern feierte auf der Bühne der besondere Stargast Yvonne Catterfeld. Unter großer Anteilnahme der Öffentlichkeit wurde dann einen Tag später, am 1. Mai 2004, das neue Verkehrskonzept fahrplanmäßig in Betrieb genommen. Am gleichen Tag erfolgte auch die Eröffnung des neuen Endhaltepunkts Ilfeld Neanderklinik. Es wird seitdem montags bis freitags ein Stundentakt von Nordhausen Krankenhaus (Straßenbahnnetz) bis Ilfeld Neanderklinik (HSB) gefahren, an den Wochenenden und feiertags ein Zweistundentakt. Dieser Takt ist durch weitere Fahrten mit klassischen Eisenbahnfahrzeugen der HSB – wie dem täglichen Dampfzug zum Brocken - verdichtet. Zwischen dem Nordhäuser Bahnhof und dem Krankenhaus verkehrt wie auch schon zuvor die Straßenbahnlinie 1 der VBN, die bis Ilfeld Neanderklinik durchfahrenden Züge werden seit der Inbetriebnahme des neuen Konzepts als Linie 10 geführt.

Von Anfang an fand das Nordhäuser Modell eine große Akzeptanz bei der einheimischen Bevölkerung und so ließ der Erfolg nicht lange auf sich warten. Gleich im Eröffnungsjahr konnte zwischen Nordhausen und Ilfeld ein Fahrgastzuwachs um 17 % verzeichnet werden. An weiteren Verbesserungen des Angebots wird bis heute schrittweise gearbeitet. So wurde am Haltepunkt Nordhausen Altentor im Jahre 2005 ein neuer Bahnsteig gebaut, darüber hinaus wurden die Bahnsteige der Bahnhöfe Niedersachwerfen Ost und Ilfeld im Jahre 2006 einer umfangreichen Sanierung unterzogen. Als bislang letzter neuer Haltepunkt wurde am 26. April 2010 Nordhausen Schurzfell eröffnet. Zur Erhöhung der Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer und des Bahnbetriebs wurde im Jahre 2009 der Bahnübergang an der Nordhäuser Freiherr-vom Stein-Straße durch eine Straßenunterführung ersetzt. Darüber hinaus wurde 2013 eine neue Bahnübergangssicherungsanlage in der Nordhäuser Ricarda-Huch-Straße errichtet. Im Bau befinden sich derzeit zwei entsprechende Anlagen im Bereich der Landgemeinde Harztor, deren Fertigstellung für Mitte 2014 vorgesehen ist. Alle bisherigen sowie laufenden Investitionen in die Fahrzeuge und die Infrastruktur waren nur durch die finanzielle Unterstützung des Freistaates Thüringen möglich geworden.

Mit der Umsetzung des Nordhäuser Modells wurde bewiesen, dass innovative Lösungen zur Verbindung des Stadt- und Regionalverkehrs nicht nur in dicht besiedelten Ballungsgebieten möglich sind. Den zehnjährigen Geburtstag des Erfolgskonzepts werden die HSB und die VBN am 30. April dieses Jahres in Anwesenheit von zahlreichen Ehrengästen aus Wirtschaft und Politik mit einem offiziellen Akt im frisch sanierten Empfangsgebäude des Bahnhofs Nordhausen Nord würdigen und dabei auch ihre gemeinsam gestaltete Fotoausstellung „10 Jahre Nordhäuser Modell“ eröffnen. Diese wird anschließend vier Wochen lang im neuen „Dampfladen“ des Südharzer Tourismusverbandes e. V. zu sehen sein, der am 30. April ebenfalls offiziell seine Pforten öffnen wird. Neben einer Vielzahl touristischer Dienstleistungen wird hier zukünftig auch die Angebotspalette der Harzer Schmalspurbahnen erhältlich sein. In der Zeit von 10:00 bis 16:00 Uhr bietet darüber hinaus die Deutsche Post am 30. April im Bahnhofsgebäude einen Sonderstempel „10 Jahre Nordhäuser Modell“ an. Tagsüber dreht eine historische Straßenbahn ihre Runden durch die Kreisstadt, und am Nachmittag finden zwei historische Dampfzugfahrten zwischen Nordhausen und Ilfeld statt.

Re: "10 Jahre Nordhäuser Modell" am 30. April 2014

geschrieben von: FTB

Datum: 17.04.14 09:21

Warum wird eigentlich nicht bis Ilfeld mit nordhäuser Straßenbahnspannung elektrifiziert? Dann könnte man sich den ganzen teuren und störanfälligen Duo-Zinnober sparen.
FTB

Zu meiner Zeit hießen Aktivisten Frida Hockauf und Adolf Hennecke 😉

Re: "10 Jahre Nordhäuser Modell" am 30. April 2014

geschrieben von: ulrich

Datum: 17.04.14 10:57

Vielleicht war es aus damaliger Sicht die wirtschaftlichste Variante, nicht in die Infrastruktur (Elektrifizierung) sondern in das rollende Material zu investieren. Bei einem Flop des Projektes hätte man die Fahrleitung in der Gegend stehen (Wert=0) während man die Wagen wieder hätte verkaufen können (Restwert = x>0). Bei einer dauerhaft gewollten Fortsetzung wäre es natürlich zu überlegen, ob man nun statt einer Nachfolgebeschaffung von Triebzügen dann eine Elektrifizierung durchführt. Hier spielt aber immer auch die Frage der Kosten eine Rolle und wer was bezahlt/fördert.

In Kassel läuft es aber auch nicht anders. Hier fahren auch Duo-Züge auf der Strecke nach Wolfhagen und man hat auch hier nicht zuerst elektrifiziert.

Ulrich

Re: "10 Jahre Nordhäuser Modell" am 30. April 2014

geschrieben von: Michael89

Datum: 17.04.14 11:17

Hallo,

die Frage ist, ob man eine Schmalspurstrecke nach ESBO so ohne weiteres mit einer Fahrleitung wie Sie im Nordhäuser Stadtgebiet verlegt ist (BO-Strab-Bereich) ausstatten könnte oder ob man da an der Bauart der Fahrleitung was ändern müsste (wofür dann wieder das Know-How vor Ort fehlt).

Gruß Michael

Re: "10 Jahre Nordhäuser Modell" am 30. April 2014

geschrieben von: Alibizugpaar

Datum: 17.04.14 11:40

Würden die Dampfloks die Oberleitung vielleicht zu sehr verschmieren?

Gruß, Olaf

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Re: "10 Jahre Nordhäuser Modell" am 30. April 2014

geschrieben von: Fischermann

Datum: 17.04.14 11:50

Da fährt ein Dampfzugpaar pro Tag, das dürfte für die Oberleitung keine Rolle spielen.

Gruß

Fischermann

Re: "10 Jahre Nordhäuser Modell" am 30. April 2014

geschrieben von: Tequila

Datum: 17.04.14 12:00

Schick wäre es, wenn die Strampe zumindest im Sommerfahrplan eine Station weiter nach Ilfeld Bad fahren würde, um das Freibad anzubinden und auch hier Fahrgastpotentiale abzuschöpfen. Die aktuelle Wendezeit (Minute 18 bzw. 20 auf 57 in Neanderklinik) würde das mehr als hergeben.

† 14.12.2014: Goodbye, RE 4 Halle - Hannover †

Re: "10 Jahre Nordhäuser Modell" am 30. April 2014

geschrieben von: Black Eyed

Datum: 17.04.14 12:38

ulrich schrieb:
-------------------------------------------------------
> Vielleicht war es aus damaliger Sicht die
> wirtschaftlichste Variante, nicht in die
> Infrastruktur (Elektrifizierung) sondern in das
> rollende Material zu investieren.

War es - ein reiner wirtschaftlicher Grund. Es ging darum einen Kostendeckungsgrad von 1,0 zu überschreiten. Warum würde man sonst einen entsprechend Aufwand betreiben? Zumal die Leistungsfähigkeit des Dieselantriebs doch arg beschränkt ist - im Vergleich zur RegioTram Kassel oder den zukünftigen Chemnitzer Hybridwagen.

> Bei einer dauerhaft gewollten Fortsetzung wäre es
> natürlich zu überlegen, ob man nun statt einer
> Nachfolgebeschaffung von Triebzügen dann eine
> Elektrifizierung durchführt. Hier spielt aber
> immer auch die Frage der Kosten eine Rolle und wer
> was bezahlt/fördert.

Und wie man die nachfolgende Strecke (Weichenanlagen) sowie die Fahrzeuge (höhere Leistung für steigungsstärkeren Betrieb) anpasst.
>
> In Kassel läuft es aber auch nicht anders. Hier
> fahren auch Duo-Züge auf der Strecke nach
> Wolfhagen und man hat auch hier nicht zuerst
> elektrifiziert.

Und wird es wohl auch nicht. Nicht elektrifiziert hat man dies auch nur, weil man sonst deutliche Umbaukosten für den einen Tunnel auf der Strecke benötigen würde - da hat man sich dies und die Elektrifizierung komplett gespart. Somit hat man aber zwei getrennte Fuhrparkteile. Natürlich kann ein Hybridwagen hierbei einen Zweisystemwagen ersetzen, aber eben nicht andersrum undd auch nicht in gemischen Traktionen.

Das Klima kennt Gewinner und Verlierer
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Der Freistaat Sachsen kann sich glücklich schätzen
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Wer das ganze Lied hören möchte und nicht aus irgendeiner humorbefreiten Zone kommt, kann dem Link folgen: [www.youtube.com]

Re: "10 Jahre Nordhäuser Modell" am 30. April 2014

geschrieben von: Alibizugpaar

Datum: 17.04.14 13:45

Das ist wirklich nicht viel...

Gruß, Olaf

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Zitat:
Das ist wirklich nicht viel...
Die Frage ist, was war vor der Straßenbahn. Bei 3 Zugpaaren pro Tag wie auf den anderen HSB-Strecken, wären 17% Fahrgastzahlensteigerung schon ziemlich armselig. Weitere Zahlen an denen man einen Erfolg festmachen könnte, gibt der Text leider nicht her.

Rollbockbetrieb?

geschrieben von: laufz

Datum: 17.04.14 17:35

Wird (bzw. wurde damals) nicht Rollbockbetrieb auf der Strecke durchgeführt, mit den "Harzkamelen" und Facs Schotterwagen? Dann müsste die Fahrleitung entsprechend hoch angebracht sein, vielleicht zu hoch für die Straßenbahnen.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:04:17:17:36:44.

Re: Rollbockbetrieb?

geschrieben von: Michael89

Datum: 17.04.14 18:17

Hallo,

ja, der Rollbockbetrieb läuft immernoch, wenn auch sehr selten. Die Normalspurfahrzeuge stehen dabei ca. 30cm höher als normal, d.h. man kann sich anhand des Lichtraumprofils gut ausrechnen wie hoch die Oberleitung hängen müsste. Die Frage ist wie hoch die Strab-Fahrleitung in Nordhausen grundsätzlich hängt?

Gruß Michael

1999: 15 Zugpaare

geschrieben von: Sören Heise

Datum: 17.04.14 18:21

Signalschruber schrieb:
-------------------------------------------------------
> Das ist wirklich nicht viel...Die Frage ist, was war vor der Straßenbahn.


Auf die Schnelle habe ich den Fahrplan von 1999 gefunden. Damals bestand zwischen Nordhausen und Ilfeld ein 30/90-Minuten-Takt mit 15 Zugpaaren mo-fr.

Viele Grüße
Sören

Oberleitung Tram

geschrieben von: Ringbahner4

Datum: 17.04.14 20:16

Die Oberleitung ist gewöhnlich in 4,50 m Höhe befestigt, es gibt aber auch Ausnahmen mit 5,50 m wie in Halle.
MfG Lutz

Re: Oberleitung Tram

geschrieben von: Michael89

Datum: 17.04.14 22:05

Hallo Lutz,

na das wird dann mit dem normalen Normalspur-Lichtraumprofil schon eng. Halle hat ja die Stromabnehmer aufgestockt bzw. mehr Höhe im Stromabnehmer.

Gruß Michael