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PM: Ausbau Holzverladestelle Breidenstein (b. Biedenkopf)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 26.11.07 11:41

Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung

Pressemitteilung

Wiesbaden, 23.11.2007

Verkehrsminister Dr. Alois Rhiel: In Breidenstein bei Biedenkopf wird eine Verladestelle für Holztransporte für eine dauerhafte Nutzung umgebaut und erweitert - Landesförderung von 121.000 Euro

Ausgelöst durch den Orkan Kyrill Anfang 2007 war im Frühjahr auf einer bis dahin nicht mehr befahrenen Strecke der Kurhessenbahn bei Breidenstein eine provisorische Holzverladestelle in Betrieb genommen worden. Wie Verkehrsminister Alois Rhiel am Freitag in Wiesbaden mitteilte, zeichnet sich aufgrund der zentralen Lage in der waldreichen Region inzwischen ein dauerhafter Bedarf an hohen Verladekapazitäten ab. Um neue Absatzmärkte für die hessische Holzwirtschaft zu erschließen, und den schnellen Transport mit der umweltfreundlichen Bahn zu garantieren, wird die Verladestelle mit Landesfördermitteln von 121.000 Euro für eine langfristige Nutzung ausgebaut.

„Holztransporte per Bahn sind im waldreichen Hessen von zentraler Bedeutung zur Sicherung über­regionaler Absatz­chancen und zum Erhalt der Arbeitsplätze in der Forst­industrie“, so Rhiel.

Ab Breidenstein ver­kehren bis zu fünf Mal je Woche Holzzüge von Railion und privaten Eisenbahn­verkehrsunter­nehmen. Zielbahnhöfe sind insbesondere Sägewerke in Süddeutschland, Thüringen oder Österreich.

Wie Rhiel erläuterte, umfassen die Ausbaumaßnahmen die Verlängerung des Lade­bereichs am Gleis und die Schaffung zusätz­licher Lagerplatzkapazität zwischen dem Bahngleis und der parallelen Bundesstraße 253. Des Weiteren werden neue Zu- und Ausfahrten auf die Bundesstraße geschaffen. Durch die Erweiterung werden insbesondere
– die Kapazität der Anlage erhöht und damit wirtschaftliche Verluste für Holzverkäufer bei der Abfuhr von Kyrillholz vermieden
– die Wirtschaftlichkeit der Bahntransporte durch Wegfall der Rangierfahrten verbessert
– Umwegfahrten der Lkw verhindert
– die Sicherheit im Lkw- und Bahnverkehr erhöht und
– Beeinträchtigungen der Anwohner durch die Holzverladung minimiert.

Durch den vom Land geförderten Ausbau wird es möglich, Ganzzüge mit mindestens 18 Waggons parallel und zeitgleich vom Lkw aus zu beladen. Bisher kann am Gleis gleichzeitig nur die halbe Waggonzahl abgefertigt werden. Für die andere Hälfte sind Rangierfahrten erforderlich. Mit den Ganzzügen können 1.100 Festmeter Stammholz abtransportiert werden.

„Nach dem Ausbau steht an Stelle des bisherigen Provisoriums eine leistungsfähige Verlade­stelle für die auf längere Zeit zu erwartende Nachfrage nach Holztransporten aus Mittelhessen und dem benachbarten Nordrhein-Westfalen zur Verfügung“, so der Minister.

Die Maßnahme in Breidenstein stellt das siebte Vorhaben dar, das mit Landesmitteln für den Schienengüterverkehr gefördert wird. Diese Mittel werden seit 2002 bereitgestellt. „Obwohl das Land gesetzlich nicht zu Maßnahmen im Schienengüterverkehr verpflichtet ist, berät es an der Nutzung der Bahn Interessierte und setzt Landesmittel ein, um in Einzelfällen eine Anschubfinanzierung zur Fortführung oder Wiederaufnahme von Schienengüterverkehr zu ermöglichen“, betonte der Minister. Gefördert werden z. B. die Erneuerung von Gleisanlagen und Anschlussweichen. Ziel ist es, Arbeitsplätze in auf den Bahntransport angewiesenen Unternehmen zu erhalten und Belastungen durch Lkw-Verkehr zu verringern, indem Gütertransporte von der Straße auf die Schiene verlagert werden. Dies trägt auch zur Erreichung des Ziels „Staufreies Hessen 2015“ bei.

Das Merkblatt zum Förderprogramm findet sich im Internet unter [www.verkehr.hessen.de] (Dienststellen – HLSV – Aufgaben – Sonstige Aufgaben – Schienengüterverkehr)und kann im Hessischen Landesamt für Straßen- und Verkehrswesen in Wiesbaden kostenlos bezogen werden (Dr. Dietmar Bosserhoff, Tel.: 0611/366-3471, dietmar.bosserhoff @hsvv.hessen.de).

Kontakt:
Pressestelle - Marion Jäkle
Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung
Kaiser-Friedrich-Ring 75, 65185 Wiesbaden
Tel 0611 815 2023, Fax 0611 815 2227
Mail: marion.jaekle@hmwvl.hessen.de
[www.wirtschaft.hessen.de]

Na, das klingt doch mal gut!

geschrieben von: Eisenschweinepfleger

Datum: 26.11.07 12:18

Obwohl das Wort Strecke bei "auf einer bis dahin nicht mehr befahrenen Strecke der Kurhessenbahn bei Breidenstein" ja die Reaktivierung eines großen Abschnittes suggeriert - wie lang ist da Reststück noch - 1,5 km ?
Gruß
Jan

Von der Anschlussweiche in Wallau bis zum Schwellenkreuz knapp 3 km. (o.w.T)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 26.11.07 12:40

(Dieser Beitrag enthält keinen Text)

Re: ? Betriebsablauf

geschrieben von: ulrich

Datum: 26.11.07 19:21

Werden die Wagen ab Biedenkopf nach Breidenbach geschoben? Eine Umsetzmöglichkeit näher dran gibt es ja nicht mehr, Wallau ist nur noch Abzweig.

Ulrich

Re: ? Betriebsablauf

geschrieben von: Beförderungsfall

Datum: 26.11.07 19:50

Im letzten Sommer wurde mir vor Ort folgendes dazu berichtet:
1) Die Fuhre fährt als Zugfahrt von Marburg nach Bad LA
2) In Bad LA wird umgesetzt
3) Dann geht es Lok voran zurück nach Wallau
4) Nun kann sie den Zug in die AWANST schieben
5) Die Rückfahrt ist dann überhaupt kein Problem, die Lok steht ja dann bereits passend

Schade, dass im Bereich der AWANST-Weiche so starkes Gefälle herrscht - ich hatte mich damals so auf eine aus Leibeskräften brüllende 218 gefreut, aber der Tf brauchte der Geräuschkulisse nach für die Anfahrt kaum mehr zu tun als die Bremse zu lösen ;-)


"Die Klage über die Härte des Wettbewerbs ist in Wahrheit die Klage über den eigenen Mangel an Einfällen."

Re: ? Betriebsablauf

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 26.11.07 20:37

Die OHE fährt davon abweichend von Marburg aus als "Sandwich" (bis zu 466 m dick ;-) ).

Z. Zt. sind dafür eine Die-Lei V 100 und eine Die-Lei V 60 in Marburg stationiert, die an Di (Bedarf) + Sa gegen 9 Uhr in Marburg aufbrechen (am Do übrigens von Wetzlar aus nach Weilburg). Ziel der OHE-Züge (i.d. R. mit 185 546 bespannt) ist Augsburg bzw. das Sägewerk an der Staudenbahn.

Re: ? Betriebsablauf

geschrieben von: Eisenschweinepfleger

Datum: 26.11.07 22:21

Wann hat man eigentlich die Gleise in Wallau ausgebaut? Hätte man nicht dort schon umsetzen können ?
Grüße
Jan



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2007:11:26:22:45:11.

Re: ? Betriebsablauf

geschrieben von: Beförderungsfall

Datum: 26.11.07 23:18

Hallo Jan,

mein früherer Heimatort hat - so meine ich mich zu erinnern - im Winter 2002/2003 seine Nebengleise verloren. Die Bedienung von Buderus lief noch ca. ein halbes Jahr länger, seitdem ist dort - bis auf gelegentliche Bauzugabstellungen - bis zum Beginn der Holzverkehre kein Zug mehr auf dem Gleis gewesen. Wäre da nicht der BÜ, für dessen Errichtung bzw. Erneuerung im Zusammenhang mit dem Bau der Umgehungsstraße umfangreiche Bundesgelder, die man bei vorzeitiger Beseitigung hätte zurückzahlen müssen, eingesetzt wurden - die Weichen wären wohl längst ausgebaut worden. Kyrill sei dank haben sie nun doch noch eine sinnvolle Verwendung gefunden!


"Die Klage über die Härte des Wettbewerbs ist in Wahrheit die Klage über den eigenen Mangel an Einfällen."

Re: ? Betriebsablauf

geschrieben von: Eisenschweinepfleger

Datum: 27.11.07 00:16

ja stimmt - da ist ja wirklich ein imposantes Brückenbauwerk entstanden - kann mich noch an die Plakate in Wallau erinnern: "30.000 Fahrzeuge am Tag - es reicht" - und "Umgehung tut not" - naja die neue Strecke ist noch mal eine Möglichkeit die Holztransporte die doch noch per Lkw gehen vor der Sackpfeife zu überholen.
Wieviel Gleise waren denn in Wallau - auf Google maps siehts aus wie 4 - ausserdem stand da doch immer noch ein Kran.
Gruß aus Bonn
Jan

Re: Umwandlung Bf Wallau in Awanst...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 27.11.07 10:25

...erfolgte meines Wissens im Oktober 2001, dabei wurde aber auch die Anschlussweiche um- und eine Flankenschutzweiche eingebaut. Auch dies natürlich mit Bundesmitteln, deswegen ist man da nicht wieder dran gewesen. Den BÜ könnte man auch nochmal umbauen, er dient ja auch der Absicherung der Strecke nach Laasphe.

Der Güterverkehr für Buderus Breidenbach endete meines Wissens schon im Dezember 2001. Auch hier gibt es aktuelle Überlegungen, wieder Formsand per Ganzzug bis Breidenstein zu fahren und nur noch die restlichen 2 km mit dem LKW zurück zu legen.