DREHSCHEIBE-Online 

Anzeige

HIER KLICKEN!

 04 - Historisches Forum 

  Neu bei Drehscheibe Online? Hier registrieren! Zum Ausprobieren und Üben bitte das Testforum aufsuchen!
Bilder, Dokumente, Berichte und Fragen zur Vergangenheit der Eisenbahn und des öffentlichen Nahverkehrs - Bilder vom aktuellen Betriebsgeschehen bitte nur im Zusammenhang mit historischen Entwicklungen veröffentlichen. Das Einstellen von Fotos ist jederzeit willkommen. Die Qualität der Bilder sollte jedoch in einem vernünftigen Verhältnis zur gezeigten Situation stehen.
Dies ist KEIN Museumsbahnforum! Bilder, Meldungen und Fragen zu aktuellen Sonderfahrten bitte in die entsprechenden Foren stellen.

Gleisanschlüsse rund um Menden - bitte um Hilfe!

geschrieben von: Burkhard Beyer

Datum: 28.09.16 23:13

Guten Abend!

Die Historische Kommission für Westfalen [www.lwl.org] bereitet für die Reihe "Historischer Atlas westfälische Städte" gerade die Mappe über Menden vor, die noch 2016 erscheinen soll. Darin soll auch eine ausführliche Karte enthalten sein, in der die Entwicklung der Industrie gezeigt wird. Bei der Erstellung dieser Karte kam dann der Wunsch auf, auch die Gleisanschlüsse darin zu verzeichnen. Kein Problem, dachte die Redaktion, der auch der Autor dieses Beitrags angehört – zur Hönnetalbahn gibt es ja schließlich einschlägige Literatur, da kann die Auswertung doch nicht so schwer sein. Einfach nur aus den Büchern abschreiben wäre auch kein Problem gewesen – nur passen die dortigen Angaben leider nicht immer zu den Dutzenden von Karten, die zuvor in den verschiedenen Archiven ausgewertet wurden. Bevor bei den Zweifelsfällen nun eine vage Formulierung bzw. Eintragung gewählt wird, soll der aktuelle Stand der Dinge hier einmal dem geballten regionalen Fachwissen vorgelegt werden. Korrekturen, Ergänzungen, aber auch Hinweise auf fehlende Anschlüsse sind sehr willkommen!

Für die Präsentation hier bei DSO haben wir die Industriekarte auf die Eisenbahnen reduziert, alles andere ist also ausgeblendet. Da das Format der Originalkarte nicht bildschirmkompatibel ist, zeige ich vier Ausschnitte.

Ausschnitt 1 zeigt die Hönnetalbahn von der Ruhrbrücke bis Brücke der B 7

http://www.burkhard-beyer.net/Menden_Industrie_Teil1_1000.jpg


— Der nördlichste hier eingetragene Gleisanschluss (auf der Westseite der Bahn) ist der von "Neuwalzwerk", heute OBO Bettermann. Das Einrichtungsdatum liegt uns nicht vor, auf der ersten genauen Karte von 1894 ist er aber schon vorhanden. Einige Gleisreste sind heute bei Google Earth noch zu sehen, aber wann fuhr hier der letzte Zug?

— Danach folgt der Haltepunkt Bösperde, auch er auf der Karte von 1894 schon eingezeichnet.

— Zweiter Anschluss (nun Ostseite) ist der zum Umspannwerk, eingerichtet in den 1930er-Jahren, von RWE gekündigt (laut DSO) 1989.

— Der dritte Anschluss (wieder Ostseite) gehört zur Firma Ewald Rosteck Oberflächentechnik. Er scheint noch heute betriebsbereit zu sein – wird er wirklich noch bedient? Erstaunlicherweise ist er auf der Karte von 1980 noch nicht eingezeichnet. Wurde er tatsächlich in den 1980er-Jahren neu gebaut???

— Das vierte Anschlussgleis ist das der Firma Schmöle, eingerichtet kurz nach Eröffnung der Bahn und den Karten zufolge schon in den 1960er-Jahren abgebaut.



Ausschnitt 2 zeigt den Bahnhof Menden und das erste Stück der Strecke nach Hemer

http://www.burkhard-beyer.net/Menden_Industrie_Teil2_800.jpg


Ganz oben ist zur Orientierung noch einmal das Anschlussgleis Schmöle zu sehen.

— Unmittelbar westlich des Bahnhofs lag die Ziegelei Sander, ursprünglich Ziegelei Köttendorf & Beese. Eingerichtet wurde der Anschluss vor 1921, zusammen mit der Ziegelei 1960 stillgelegt. Die Ziegelei stand noch bis in die 1970er-Jahre.

— Südlich der Brücke "Heimkehrweg" lag die Städtische Ziegelei, ehemals Köster & Vahrenkamp (heute Straße "Am Ziegelbrand") Auf der Karte von 1894 ist der Anschluss schon eingezeichnet, auch diese Ziegelei wurde 1960 eingestellt.



Ausschnitt 3 zeigt den ersten Teil der Strecke nach Neuenrade

http://www.burkhard-beyer.net/Menden_Industrie_Teil3_1000.jpg


— Kurz vor dem Hp. Menden Süd lagen auf der Südseite zwei Gleisanschlüsse. Der nordwestliche (vor der Bachbrücke) gehörte 1908 zum "Westfälischen Messingwerk Wilhelm Frieg. & Cie", der südöstliche (hinter dem Bach, mit Drehscheibe) gehörte 1908 zu den Mendener Drahtwerken. Beide Anschlüsse dürften schon früh verschwunden sein.

— Auf der anderen Seite der Bahn lag der Anschluss Eichelberg, mehrmals umgebaut. Zunächst lag das Werk auf der östlichen Seite des Flusses, für das Anschlussgleis wurde eine heute noch vorhandene Brücke errichtet. Später dehnte sich das Werk auf die andere Seite des Flusses aus, was eine völlige Neugestaltung der Gleisanlagen erforderlich machte, das kann hier aber nur angedeutet werden. Der Anschluss dürfte bis in die 1970er-Jahre bedient worden sein.

— Ein Stück weiter, am Bahnübergang Keplerstraße, beginnt heute das Anschlussgleis zu den Kalkwerken, es folgt zunächst der "Zugleitbahnhof" Horlecke, der heute noch voll in Betrieb ist. Hier zweigte früher auch die ursprüngliche Streckenführung des Anschlusses zum Puddel- und Walzwerk von der späteren Hönnetalbahn ab. Die Kalkwerke haben das Walzwerk und dessen Anschlussgleis 1896 aufgekauft und für ihre Zwecke umgebaut. In der Literatur heißt es, der Anschluss wäre umgebaut und 1897 in Betrieb genommen worden – auf der Karte von 1908 endet die Strecke aber immer noch am Puddel- und Walzwerk, von der Verlängerung zu den Kalkwerken ist nichts zu sehen. Oder führte eine Schmalspurbahn von den Brüchen zum Walzwerk? Ab 1902 soll der Anschluss teilwiese neu trassiert worden sein – davon ist auf den Karten nichts zu erkennen.

— Das Anschlussgleis zum Walzwerk hatte nach Ausweis der Karten einen weiteren Nebenanschließer (Karl Driesch?)



Ausschnitt 4 zeigt den Bahnhof Lendringsen und die Kalkwerke

http://www.burkhard-beyer.net/Menden_Industrie_Teil4_800.jpg


— Nördlich des Bahnhofs Lendringsen befindet sich der Anschluss Eisenwerk Rödinghausen. Das erste Anschlussgleis reichte nicht bis hierher, der Standort soll 1898 Anschluss erhalten haben.

— Südlich des Bahnhofs Lendringsen befand sich auf der Westseite (DB-Seite) ein Anschluss zu einem Holzlager.

— Als Nebenanschließer des RWK-Gleises sollen in Lendringsen seit 1967 bzw. 1972 die beiden Anschlüsse Bettermann Nord und Bettermann Süd eingerichtet worden sein. Die müssten dann ja auf der Ostseite bestanden haben?? Über den Standort kann ich nur rätseln.

— Schließlich das riesige Gelände des Kalkwerks. Die umfangreichen Gleisanlagen im Werk können nicht einmal angedeutet werden.


Ich bin gespannt auf eure Reaktionen!

Viele Grüße

Burkhard Beyer

Lendringsen

geschrieben von: JörgS

Datum: 29.09.16 08:04

Zu den Anschlußbahnen in Lendringsen:

https://c1.staticflickr.com/9/8343/8201042112_f8df09f555_c_d.jpg


Dieses Foto vom April 1978 zeigt links den damals neuen Anschluß der Firma Bettermann an die RWK Bahn. Der Blick geht Richtung Kalkwerk. Hinter dem Bahnübergang zweigten dann die Gleise in das Holzlager ab. Wenn ich mich recht erinnere, wurde Bettermann damals von der DB bedient.

https://c2.staticflickr.com/6/5014/5450809828_3a1ff0f4d7_z_d.jpg


Jetzt ein Blick in die andere Richtung vom Oktober 1976. Hinter der V60 zweigte ein Gleis nach links in eine weitere Bettermann Halle ab. Wenn ich mich recht erinnere, war dieses Gleis von beiden Seiten an die DB Strecke angeschlossen. Das Eisenwerksgleis kann man zwischen der V60 und dem Schienenbus erahnen. Es überquerte die Hönne auf einer Brücke die auch als Fußgängerbrücke diente und über die man von Hüingsen gut in den Ortskern von Lendringsen kam. Durch den Bau der Umgehungsstraße ist die Situation aber völlig verändert.
Schau auch mal hier - ggf. melde Dich mal.

[www.hoennetalbahn.com]

Zum Anschluss Bettermann Nord in Lendringsen: Er wurde beim Bau des Hochregallagers um 1972 eingerichtet und noch bis 1992 bedient. Zuvor befand sich auf dem Gelände die Fa. Schweizer, die dort Baustoffe empfing / verlud.

Bettermann Süd ist auch Mitte der 70er Jahre eingerichtet worden. Die Anschlussweiche wurde 1998 (muss ich noch mal nachlesen) ausgebaut.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:09:29:08:45:38.

Re: Gleisanschlüsse rund um Menden - bitte um Hilfe!

geschrieben von: Otwf (K)

Datum: 29.09.16 11:53

Ein Vergleich mit dieser Karte könnte interessant sein.

[contentdm.lib.byu.edu]
Burkhard Beyer schrieb:
Für die Präsentation hier bei DSO haben wir die Industriekarte auf die Eisenbahnen reduziert, alles andere ist also ausgeblendet. Da das Format der Originalkarte nicht bildschirmkompatibel ist, zeige ich vier Ausschnitte.

Super Darstellung einer interessanten Gegend, hervorragend aufbereitet! Solche Karten habe ich schon als Kind verschlungen. Herzlichen Dank dafür!

Liebe Kollegen,

vielen Dank für die Hinwiese. Die Bilder vom Bahnhof Lendringsen lösen schon einmal zwei Probleme!

Die Seite "www.hoennetalbahn.com" kenne ich natürlich, auch die dortige Liste der Gleisanschlüsse. Leider nützt die Liste nicht viel, wenn ich Anhaltspunkte für einen Karteneintrag brauche.

Dort heißt es dann etwa: "Anschluss Besse & Düllmann (ehem. Gleis nach Eisenwerk Rödinghausen)". Den Hinweis findet man öfter, aber gibt es einen Hinwies darauf, wo und wie dieses Gleis verlaufen sein soll? Ging das Gleis wirklich bis zum Eisenwerk, oder nicht vielleicht doch nur bis zum Walzwerk???

Fragen über Fragen! Über Hinweise freut sich weiter:

Burkhard Beyer
Wie das Gleis jenseits der Hönne bis zum Eisenwerk Rödinghausen verlaufen sein soll, kann man wohl nur mit einem Blick ins Mendener Stadtarchiv oder ggf. ins Kreisarchiv lösen - wenn überhaupt. Jedenfalls muss es spätestens mit der Eröfffnung der Hönnetalbahn 1912 verschwunden sein, logischerweise eher schon um 1898 mit der Anlage der Werksbahn ins Kalkwerk (Ober) Rödinghausen. Wann die Anschlüsse in Lendringsen zuletzt bedient wurden, suche ich noch heraus. Das haben wir bei den EFH relativ gut dokumentiert.
Hallo Burkhard,

ich kann Dir zwar nicht weiterhelfen, aber das Phänomen kenne ich:

"gibt es ja schließlich einschlägige Literatur, da kann die Auswertung doch nicht so schwer sein. Einfach nur aus den Büchern abschreiben wäre auch kein Problem gewesen – nur passen die dortigen Angaben leider nicht immer zu den Dutzenden von Karten, die zuvor in den verschiedenen Archiven ausgewertet wurden"

Karten sind so eine Sache …

Ich vertraue hier dem Hifo und wünsche Dir/euch die Geduld, die Puzzlestücke richtig einzuordnen, und vor allem viel Erfolg.

Gruß, Walter

Die Riedbahn von Darmstadt nach Goddelau-Erfelden, und mehr, auf https://www.walter-kuhl.de/riedbahn/.
Neueste Seite: Bahnwärterhäuser in Darmstadt und der näheren Umgebung. *** Mein DSO-Inhaltsverzeichnis.

Re: Gleisanschlüsse rund um Menden - bitte um Hilfe!

geschrieben von: anvo

Datum: 08.10.16 14:24

Hallo Burkhard und Interessierte,

eine große Herausforderung, die ihr euch da vorgenommen habt! Erst heute finde ich Zeit um darauf zu antworten und einige Angaben nach zu schlagen.

Um an Fakten zu den Gleisanschlüssen zu kommen, gibt es verschiedene Ansätze und Möglichkeiten.

Gleisanschlüsse im Fröndenberger und Mendener Raum waren bereits Thema im DSO-Hifo am 06.08.2012 -> [www.drehscheibe-online.de]

Vorab, der Haltepunkt Bösperde wurde nach den BME-Jahresbericht des gleichen Jahres 1875 eröffnet.

Ebenfalls in den Berichten der BME befinden sich Verzeichnisse der Anschlussinhaber und -anlagen. Dort werden erstmalig 1873 die zwei Anschlüsse von Kissing & Möllmann zu Neuwalzwerk bei Fröndenberg (Länge Anschlussbahn 175 m/ Länge der Gleise 282 m/ Anzahl Weichen 2) und R. & G. Schmöle zu Hönnenwerk bei Menden (147/147/1) an der Strecke zwischen Fröndenberg und Menden erwähnt. Im Jahresbericht 1878 ist die Kilometerstation mit 3,7 bzw. 2,1 wiedergegeben. Zeitlich die Jahre vorher, allerdings für mich nicht interpretierbar, 57,8 Baust. und 99,5 Baust. 1879 dann 3,7 u. 4,35 (Kissing & Möllmann, nunmehr der Anschluss mit 3 Weichen und einer Gesamtgleislänge von 573,8 m) sowie 2,1 u. 7,6 (Schmölle).

Im Landesarchiv NRW Rheinland sind in den folgenden Tafeln die vorhandenen Bahnanschlussakten aufgeführt. Diese stammen aus den vor Ort einsehbaren analogen Findbuch zur BD Wuppertal. Die Liste ist vermutlich nicht vollständig, da viele Gleisanschlussakten (späteren Datums) im Landesarchiv noch gar nicht verzeichnet sind und damit quasi nicht verfügbar sind.

Gleisanschlüsse FröndenbergMendenNeuenradeHemer1.jpg

Gleisanschlüsse FröndenbergMendenNeuenradeHemer2.jpg

Gleisanschlüsse FröndenbergMendenNeuenradeHemer3.jpg

Gleisanschlüsse FröndenbergMendenNeuenradeHemer4.jpg

Gleisanschlüsse FröndenbergMendenNeuenradeHemer5.jpg

Eine weitere Quelle besteht in dem Buch vom Burkhard Wedel, Die Hönnetalbahn und ihre Nachbarbahnen, Eisenbahnfreunde Hönnetal 1987. Hier möchte ich neben den Textinformationen und Bahnhofsplänen zu den jeweiligen Bahnhöfen zusätzlich auf den Übersichtsplan der Strecken Fröndenberg - Letmathe von 1926 auf Seite 75 hinweisen. Ein Streckenband der Hönnetalbahn von 1985 befindet sich auf Seite 136/137.

Hier um DSO war bereits am 16.10.2009 ein Signalstreckenband Letmathe - Fröndenberg von 1950 aus der Sammlung von Michael Poschmann wiedergegeben. -> [www.drehscheibe-online.de]

In Buchform, auch für Dritte, wurde das Bundesbahn-Adressbuch herausgegeben. Die Angaben sind je nach Ausgabe entweder nach Orten oder Firmennamen, aber nicht beides gleichzeitig, geordnet. In der Ausgabe von 1965 sind folgende Anschlüsse aufgeführt:

DEUTSCHES BUNDESBAHN-ADRESSBUCH,
TEIL 2; GLEISANSCHLUSSBESITZER UND -MITBENUTZER
Hestra-Verlag Darmstadt, 3. Ausgabe 1965

Fröndenberg BD Wt
Fornhaus Fröndenberg GmbH, 5758 Fröndenberg
Himmelmann & Co. GmbH, 5758 Fröndenberg
Neuwalzwerk Bösperde Nachf. Bettermann GmbH, 5759 Bösperde
Union, Sils van de Loo & Co., 5758 Fröndenberg
Wasserwerk für das nördl. westf. Kohlenrevier, 465 Gelsenkirchen
Ziegel- u. Klinkerwerke Köhle & Co KG, 5758 Fröndenberg

Menden (Kr Iserlohn) BD Wt
Ernst Beckmann, 575 Menden
H. D. Eichelberg & Co. GmbH, 575 Menden
Eisenwerk Rödinghausen, 575 Menden
Paul Jost, 587 Höcklingsen Post Hemer
Ludwig Niemeyer, 5871 Oese
Ostermann & Flüs, 575 Menden
Rhein.-Westf. Kalkwerke AG, 5601 Dornap
R. Rinker GmbH, 575 Menden
Gebr. Sander KG, 575 Menden
R. u. G. Schmäle, 575 Menden
Josef Schulte, 5757 Lendringsen
Stadt Menden, 575 Menden
Stephan Witte & Co., 575 Menden

Lendringsen BD Wt
Amtsverwaltung Menden Verwaltungsstelle 5757, Lendringsen
Holzindustrie Lendringsen Hch. Radenbach GmbH, 5757 Lendringsen
Märkische Zementsteinindustrie Schweitzer & Co., 5757 Lendringsen
Josef Schulte, 5757 Lendringsen
Teerbaustoff-GmbH, 5757 Lendringsen

Binolen BD Wt
W. Kalthöner, 4722 Ennigerloh
Rhein. Westf. Kalkwerke AG, 5601 Dornap

Sanssouci BD Wt
Barbara Erzbergbau GmbH, 4 Düsseldorf
Chem. Fabrik Wocklum Hertin & Co. KG, 5759 Wocklum
Gebr. Hertin oHG, 5759 Sanssouci Post Helle
Hönnetaler Kalkwerke Kruse & Co. KG, 5759 Helle

Balve BD Wt
Kalkwerk Balve, Josef Allhoff, 5983 Balve

Neuenrade BD Wt
Eberhard Brüninghaus, 5982 Neuenrade

Ob solche Übersichten auch bei der Reichsbahn bzw. Länderbahnen veröffentlicht wurden, ist mir nicht bekannt. Wer weiß hierzu mehr?

Die Bahn selbst führte auch interne Verzeichnisse oder gar Übersichtskarten mit weiter gehenden Informationen. Hinzu kamen die Anschlussakten nicht nur der Bahnmeistereien, sondern auch anderer Dienststellen bei der Bahn. Ferner waren bei der Genehmigung/Umbau die Stadt, der RP Arnsberg und Landesbevollmächtigten für Bahnaufsicht bzw. die Firma eingebunden.

Über das Wagenaufkommen eines Anschlusses wurde bei der Bahn Buch geführt. Die Aufbewahrungsfristen dafür dürften aber schon längst abgelaufen sein. Der Anschluss Neuwalzwerk Fa. Bettermann oHG hatte im Jahr 1992 kein Wagenaufkommen mehr, war aber lange danach noch vorhanden.

Natürlich auch nicht zu vergessen die Bahnhofspläne der Bahn oder die Anweisung für die Bedienung des Gleisanschlusses bzw. der Bedienungsbehelf für den Knotenpunktbereich.

Alles nicht so einfach und zeitintensiv. Deshalb viel Freunde beim Bündeln der Informationen!

Viele Grüße aus Hagen und ein schönes Wochenende
Ansgar Völmicke

Re: Gleisanschlüsse rund um Menden - bitte um Hilfe!

geschrieben von: anvo

Datum: 08.10.16 14:25

Einen weiteren Hinweis möchte ich noch anschließen. Zumindest Streckenanschlüsse sind auch in den Direktionskarten mit einen kurzen Strich vom Streckengleis weg angedeutet. Als Beispiel habe ich einen Ausschnitt aus der Direktionskarte von 1933 angefügt.

Menden-DbWuppertal1933.jpg
Lieber Herr Völmicke,

gang, ganz herzlichen Dank für diese großartigen Ergänzungen! Damit haben wir noch viele Daten präzisieren können. Nun haben wir eine Fassung, die zwar nicht perfekt, aber doch vertretbar ist.

Wir müssen in dieser Woche zu einem Ende kommen, Recherchen im Landesarchiv Duisburg werden wir uns deshalb leider nicht mehr erlauben können. Aber schon die Aktentitel und Laufzeiten sind eine große Hilfe.

Viele Grüße

Burkhard Beyer