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 04 - Historisches Forum 

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Bilder, Dokumente, Berichte und Fragen zur Vergangenheit der Eisenbahn und des öffentlichen Nahverkehrs - Bilder vom aktuellen Betriebsgeschehen bitte nur im Zusammenhang mit historischen Entwicklungen veröffentlichen. Das Einstellen von Fotos ist jederzeit willkommen. Die Qualität der Bilder sollte jedoch in einem vernünftigen Verhältnis zur gezeigten Situation stehen.
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Auf zum letzten Streich meines Jahresrückblickes auf mein Eisenbahnjahr 1985. Schwerpunkt bildet die grandiose Ausstellung in Bochum-Dahlhausen, die neben vielen anderen Gründen auch deshalb unwiederholbar ist, weil ein großer Teil des Ausstellungsgeländes – der ehemalige Güterbahnhof – heute durch ein Wohngebiet bebaut ist.

Bei den gezeigten Aufnahmen habe ich wieder keinen repräsentativen Querschnitt gewählt sondern mich auf einige meiner persönlichen Favoriten beschränkt. Immerhin war bei der Ausstellung die Fotoausbeute trotz des gewaltigen Publikumsandrangs deutlich besser als bei den Nürnberger Paraden. Mit viel Geduld gelangen auch Aufnahmen, wo das Objekt der Begierde frei von Personen war.

Ein Teil der Fahrzeuge, die an der Ausstellung teilnahmen, fehlt in meiner Sammlung; das sind die Triebwagen, die im Pendelverkehr eingesetzt waren. Da die fotografische Bearbeitung der Ausstellung den ganzen Tag in Anspruch nahm, musste hier mit Mut zur Lücke agiert werden, da leider kein Raum für einen zweiten Besuchstag war.

Los geht es zunächst mit den Kleinloks, die unmittelbar am Eingang der Ausstellung aufgestellt waren.

Die Akkulok 381 020 war die letzte ihrer Art, die mit ihren großen Scheinwerfern im Frankfurter S-Bahn-Tunnel vor Arbeitszügen verwendet wurde. Zum Ausstellungszeitpunkt war sie zum wiederholten Male z-gestellt, wurde aber später noch einmal reaktiviert.

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Die Ks 4071 war bereits 1970 ausgemustert und später als Denkmallok aufgearbeitet worden. Sie steht heute in Limburg auf dem Bahnhofsvorplatz.

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Auch die merkwürdig anmutende Ka 4013 war bereits im Museum gelandet und ist auch heute noch im Bochum-Dahlhausen – ein paar hundert Meter entfernt. Sie ist seit 1967 eines der ältesten DGEG-Exponate.

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Die dieselelektrische Henschel-Köe 6042 ist ebenfalls ein echter Sonderling und hat natürlich auch schon musealen Status erreicht, nachdem sie lange als Werklok im AW Oldenburg tätig war. Heute ist sie in Prora zu bestaunen.

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Kommen wir zur Gruppe der Schnelltriebwagen.

Beim VT 08 ist gegenüber mir bekannten Fotos aus den 1950er Jahren leider das Flügelradsymbol zu hoch gerutscht und in der Höhe etwas mächtig ausgefallen. Auch kenne ich keine Aufnahme von Fahrzeugen der Nachbauserie von 1954 (VT 08 515-520) mit Flügelrad. Trotzdem ein schöner Zug…

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Der VT 11-TEE-Triebwagen gibt eine zeitlos schöne Figur ab.

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Für den Flug auf Höhe Null ist der 403 wunderbar geeignet, auch wenn die Partner in knapp acht Jahren nicht mehr dieser Meinung sein werden. Heute fährt der Fluggast im normalen ICE.

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Der ET 11 der DGEG entspricht mit einer Mischung aus DRG-Lackierung und DB-Zug- und Stoßeinrichtung nicht dem historischen Vorbild. Trotzdem auch dies ein schöner Zug mit einer bemerkenswerten Inneneinrichtung in der einen Hälfte – von drinnen und draußen heute im DGEG-Pfalzbahnmuseum in Neustadt (Weinstraße) zu bestaunen.

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Bei den E-Lok war ein guter Überblick über nahezu die gesamte Entwicklungsgeschichte ausgestellt.

Dreimal dieselbe Achsfolge bei den Schnellzugloks der Vorkriegszeit: E 19, E 17 und mit Buchli-Antrieb die E 16.

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Gerade einmal sechs, beziehungsweise für die Ursprungsbauart bei der E 91 neun Jahre liegen zwischen den Erstbaujahren dieser beiden Baureihen; entwicklungsgeschichtlich ist der Unterschied wesentlich größer. E 93 – Baujahr 1933 und E 91 – Baujahr 1927 oder bei der Ursprungsbauart 1924. Gemeinsamkeit ist die Dreiteiligkeit und sechs angetriebene Achsen.

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Ein echtes Urgestein ist die E 71 (Erstbaujahr 1914), auch wenn das ausgestellte Exemplar mit Baujahr 1922 noch recht „jung“ ist. Dies ist der Tatsache geschuldet, dass in Preußen etliche vor dem ersten Weltkrieg bestellte E-Loks erst nach Ende des Krieges ausgeliefert wurden, als die Zeit eigentlich längst über die Konstruktionen hinweggegangen war.

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Die E 44 001 ist die Urahnin einer richtungsweisenden Erfolgsbauart und stand anfangs mit der …

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… Vorläuferin der E 44 508 in direktem Wettstreit. Der nebenan stehende VT 60 531 überlebte als Bahndienstwagen. Heute ist er in Osnabrück zu bestaunen.

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Diese beiden großartigen Vertreterinnen der frühen Bundesbahn haben leider den verheerenden Brand in Nürnberg im Oktober 2005 nicht überlebt. V 80 002 und V 200 002.

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Nun zu den Dampfloks:

Horst Troche sorgte dafür, dass zum Jubiläum auch aus den hintersten Ecken der DB Fahrzeuge hervorgekramt und mustergültig aufgearbeitet wurden, von denen die meisten Eisenbahnfreunde nicht einmal geahnt hatten. Hier die 39 230 - im zweiten Bild ein Blick auf die Hängeeisensteuerung, die nur die 230 hatte.

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Die ehemalige Mindener 18 505 wurde ebenfalls frühzeitig von der DGEG erworben. Ihren in Minden beigestellten fünfachsigen Einheitstender hat sie mittlerweile gegen den langen bayerischen getauscht. An die Mindener Zeit erinnert aber bis heute die Gegendruckbremse – so ist sie in Neustadt zu bestaunen.

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Auch sie gehörte bis Ende der 1960er Jahre nach Minden. 45 010 wurde – wie viele andere auch – im Oktober 2005 beim Nürnberger Brand schwer beschädigt, mittlerweile aber wieder restauriert.

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Bei den beiden folgenden Kandidaten schmerzen die verhunzten Windleitbleche. Bei 56 3007 sind sie zu hoch und vorne zu kurz – bald wurden sie aber in Darmstadt wieder entfernt. Bei 38 2884 stehen sie auf dem Umlaufblech, tatsächlich müssten sie aber seitlich daran montiert sein; der Fehler ist bis heute nicht korrigiert. Man hätte auch die Wittebleche dran lassen können, die ohnehin besser zu dem Rest der Lok passen…

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Eines der bemerkenswertesten Exemplare auf der Ausstellung ist sicher die preußische G 3 3143 Saarbrücken. Sie überlebte viele Jahrzehnte als Kranprüfgewicht im AW Trier. Rahmen, Radsätze, Zylinder und Kesselmantel sind auf diese Art erhalten geblieben und wurden für die Museumslok verwendet. Bei der Aufarbeitung wurde durch möglichst viele originale Teile versucht, ein authentisches Bild herzustellen – ich finde, das Ergebnis kann sich sehen lassen…

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In der Riege der Personenzugtenderloks waren der kleine Glaskasten (98 307) genauso vertreten wie die preußische T18 (78 468 – heute betriebsfähig) und die 64 446 sowie die T 12 der DGEG (74 1192 – damals betriebsfähig).

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Die Privatbahnloks wurden durch die Darmstädter Elna 184 vertreten, die Industriedampfloks durch den schweren Brocken 41-E. Letztere hat nach jahrelangem Exil vor dem Starlight-Express-Theater wieder nach Dahlhausen zurück gefunden.

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94 1692 hat während ihrer Denkmalkarriere viele Stationen hinter sich gebracht. Aktuell ist sie mit zahlreichen Schwestern in Thüringen…

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Die beiden süddeutschen Teckel 89 339, 89 801 (bayerische R 3/3 4701) standen an der Drehscheibe.

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Diese preußische T 9.1 überlebte viele Jahrzehnte in Diensten der Zuckerfabrik Euskirchen, ehe sie die DGEG 1968 rettete. Mittlerweile hat sie den Platz der 41-E vor dem Starlight-Express-Theater eingenommen, nachdem sie zuvor lange Zeit in Einzelteile zerlegt eingelagert war. Nebenan steht die T 13 aus Minden, die damals und heute wieder betriebsfähig ist.

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Zum Abschied grüßt im Abendlicht V 60 150, die leider ebenfalls ein Brandopfer in Nürnberg wurde. Das Stellwerk steht auch heute noch, wenn auch in erbarmungswürdigem Zustand.

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Auf dem Weg ins Extertal machte ich mal wieder in Dörentrup einen kurzen Stop. Wie alt mag das Schild „Grenze des Privatanschlußgleises“ wohl sein, das neben der Deutzlok hängt.

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Bei der kleinen Lorenlok sieht man unter dem Dach die Kabeltrommel, die beim Überqueren der Bundesstraße 66 benötigt wurde, wo keine Fahrleitung vorhanden war.

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Bei der Veranstaltung im Extertal war, wie so häufig, die Museumseisenbahn Minden vertreten. In diesem Fall mit dem Wismarer und der T13, die mit ihrem Zug durch das herbstliche Tal zuckelt.

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Bei dem zu einer solchen Tour gehörigen Abstecher nach Rinteln fotografierte ich zwei Dieselvertreter von Gmeinder und Deutz.

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Zum Abschluss nun ein paar Eindrücke von der eigentlichen Jubiläumsveranstaltung, bei der die Entwicklungsspanne von 150 Jahren deutscher Eisenbahnen sich in echtem Betriebseinsatz begegneten. Adler und ICE waren beim Bahnhofsfest in Herford und Bad Salzuflen zwischen beiden Städten im Publikumsverkehr eingesetzt.

Der ICE hatte in den Tagen zuvor bei diversen Versuchs- und Präsentationsfahrten die Marke von 300 km/h deutlich durchbrochen und maximal 324 km/h erreicht.

Zu Beginn der Veranstaltung gab es in Herford die Paralleleinfahrt der beiden Züge.

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Ein kleiner Exkurs in den Planverkehr der Strecke Herford – Altenbeken, wo in dieser Zeit etliche D-Züge mit interessanten Laufwegen verkehrten.

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Die Fahrt im ICE war deutlich angenehmer als die im Adler-Zug – aber dazwischen liegen ja eben 150 Jahre Entwicklung. Achtung, beim Bild mit dem Adler habe ich die Oberleitung entfernt

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In Bad Salzuflen war auch 221 108 zu Besuch.

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Das Gedränge um den Adler ist gewaltig.

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Das Stellwerk Sn gibt es schon lange nicht mehr, der Adler ist nach dem Nürnberger Brand wieder aufgebaut worden und vom ICE-V steht ein Triebkopf in Minden und einer im Deutschen Museum in München.

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Mit 150 Aufnahmen aus meinem Eisenbahnjubiläumsjahr habe ich jetzt dreißig Jahre zurückgeschaut in eine Zeit, als ich selber halb so alt war wie heute – ich hoffe, es hat euch ein klein wenig gefallen...

In den kommenden Jahren will ich die Jahresrückblicke fortsetzen, sie werden aber bezogen auf den Dreißig-Jahre-Abstand kürzer ausfallen, da in den Jahren ab 1986 die junge Familie gegenüber dem Hobby in den Vordergrund trat. Vielleicht findet sich aber eine Ergänzung durch Erhöhung des Zeitabstandes auf vierzig Jahre.

Viele Grüße aus dem Norden und einen guten Start ins neue Jahr!

[www.db-bahnarchiv.de] – Stationierungsverzeichnis aller DB-Triebfahrzeuge 1968 bis 1993.

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Auf der Seite befinden sich auch die Links zu meinen HiFo-Beiträgen.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2020:12:14:13:33:10.
Mensch Dietrich,

um hier einmal mit den Worten anderer zu sprechen: "Ich brauche sofort meine Härtstropfen" - aber extra stark!

Was für eine großartige Sammlung von Fotos. Vielen Dank fürs Zeigen.

Einen guten Rutsch wünscht mit freundlichen Grüßen aus Großbritannien

W - D Upphoff

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Ja, schön war's, und voller Euphorie - auferbaut aus Ruinen und der Dampflokzukunft zugewandt ...