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Hallo zusammen,

vor über 2,5 Jahren habe folgenden Beitrag im „ Forum der Region Mittelrhein“ eingestellt:

Strecken- oder Bergbau um 1910 (m6B).

Leider kam nur eine Antwort und diese brachte mich nicht weiter. Da ich nun aber an der endgültigen Archivierung der Bilder angekommen bin, benötige ich Eure Hilfe, wo und wann wurden diese Aufnahmen aufgenommen?

Grundlage der Diskussion könnten diese Bilder sein:

http://www.of-orplid.de/Eisenbahn/191x-unbekannt_0002.jpg
Bild 01: Bau eines Viaduktes. Leider ist mir nicht bekannt, welches es ist aber man erkannt gut eine „feste“ Trasse einer Schmalspurigen Bahn und eine Schmalspurlok auf dem Brückenkopf.

http://www.of-orplid.de/Eisenbahn/191x-unbekannt_0006.jpg
Bild 02: Blick auf eine Verladeanlage. Wird die, in der Antwort genannte Bruchsteinverblendung verladen? Die Loren haben eine gewisse Ähnlichkeit mit denen auf Bild 01. Was für eine Dampflok ist zu erkennen?

Danke für die Hilfe!

Viele Grüße

Dennis
Wird da eventuell ganz was anderes als ein Viadukt gebaut? Wenn ich mir die Schmalspurstrecken so anschaue sieht das aus als wenn dort ein Steinbruch oder etwas in die Richtung betrieben wird. Eventuell Kalk, Gips oder Dolomitabbau? Eventuell werden das die Pfeiler einer Sturzbühne?
Hallo Dennis, hallo Thomas,

das sind ja mal spannende Bilder, da will ich mir die Zeit nehmen und meine Gedanken beim Betrachten der Bilder mitteilen. Vielleicht kann ich ja ein klein wenig bei der Auflösung des Bilderrätsels mithelfen..

Bei dem Bauwerk handelt es sich bestimmt nicht um eine werdende Sturzbühne o.ä. im Zusammenhang einer Verladeanlage. Dazu sind die zu sehenden Bauten zu massig, der konische Zuschnitt in der Senkrechten läßt diese eindeutig als Pfeiler für eine Brücke erkennen.
Auch wäre die Auswahl dieser Stelle für eine Verladeanlage ( quer zum Tal und über einen Fluß und dabei ohne das dort eine bestehende Zuwegung als "Ziel" zu erkennen ist......) .

Also Brücke. Zu sehen sind 5 im Bau befindliche Pfeiler. Nach dem Fluß / Bachlauf dürfte sich mindestens einer, von der Proportion her vielleicht noch ein zweiter, anschließen, deren Bau noch nicht derart sichtbare Fortschritte gemacht hat.

Der Fotograf steht auf einer Anhöhe, die baulich vorbereitet ist ( Böschungswinkel, quer ein Zuweg ( "Baustraße" ? )und frei von größerem Bewuchs. Hier dürfte das eine Ende der Brücke entstehen. Im Hintergrund sieht man die Anlage einer Böschung im benötigten Böschungswinkel und darüber einen Einschnitt. Auch das spricht m.E. für eine neu im Entstehen befindliche Trasse.

Die Gegend paßt von der Anmutung und der Topografie nach m. E. etwa in den Bereich Eifel / Hunsrück / Westerwald.
=> Dennis, kannst Du mit dem Hinweis, in welcher Raumschaft Du die Bilder übernommen hast, vielleicht hier eine nähere Eingrenzung machen oder sind die Bilder aus der annonymen "Bucht" etc ??

Mit der Dorfkirche im verlinkten Beitrag müßte sich doch auch ein Bezug zur Raumschaft rückschließen lassen. Wer hat Zeit und Muße dazu ?

Bemerkenswert finde ich auch bei dem einen Bild vom Einschnitt, das sich oben auf dem "Berg" offensichtlich eine Materialseilbahn befindet. Das dürfte auch ein brauchbarer Verknüpfungspunkt bei der Recherche vor Ort sein.

Die latente Frage zu den Bruchsteinen auf dem Bild der Sturzbühne samt Holz-Kastenkippern würde ich so interpretieren:
Aus den im Bruch gewonnenen Steinen wurde die Mauer für das obere Gleis gesetzt. Der Haufen lose aufgeworfener Steine oben erscheint mir spontan als eine Art zwischengelagerter Steine, die später auch auf die Kastenkipper geworfen werden können. ( Reserve-Vorrat, sollte mal der Nachschub aus dem Bruch stocken.. ).

Hoffentlich konnte ich mit meinen Interpetationen eher zielführende Gedanken anregen als in die falsche Richtung weisen..
Nun bin ich ja mal gespannt, ob das historische Rätsel mit Hilfe regional ansässiger gelöst werden kann.

Nochmals Danke für´s Einnstellen des Beitrages.
Für mich war es spannend, da ich mich derzeit in anderem Zusammenhang mit solchen alten Bildern von Baulichkeiten beschäftige.

Mit freundlichen Grüßen

Schwellenleger
Hallo Dennis
Tal und Viadukt passen zu Flammersbach!
Der Rest lässt sich dann auch finden.
In dieser Gegend gab es viele Steinbrüche und auch Material Seilbahnen.

Gruss
Ulrich

Niederdielfen passt zu den breiteren Pfeilern Doppelspur nach Siegen.

Nicht alle meine Unterlagen zu den Strecken im Westerwald, Fotos, Negative und Dias befinden sich bei meinem Verein in Westerburg, im Erlebnisbahnhof Westerwald.
Dias und Negative Österreich, Schweiz und Süddeutschland sind in Thun/CH. Dias der Rheinstrecken und Lahnbahn bei der Eisenbahnstiftung. Unterwesterwaldbahn und NBS ins Stadtarchiv Montabaur. Bildmaterial teilweise vor Ort Digital vorhanden.




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:10:13:15:12:59.
Könnte es hier sein? Großschweidnitz
Eine Schmalspurbahn gab es wohl auch.
[lexikon.freenet.de]
Nein, nein, das hier ist schon im Westerwald.
Niederdielfen, Mensch Dennis, das ist doch in deiner Nähe!
Am 1.12.1915 ging die Abkürzung zur Ruhr-Sieg Bahn in Betrieb!
Die Deutz-Giessener Bahn lief über Betzdorf (Doppelspur)nach Haiger.
Zwischen Haiger und Siegen/Weidenau wurde die "Neubaustrecke" ebenfalls in Doppelspur gebaut.
Deshalb sind die Pfeiler auf dem ersten Bild breiter als es auf einer einspurigen Strecke der Fall wäre.
Steinbrüche gab es entlang der Deutz-Giessener Bahn sowohl im Westerwald als auch im Siegerland genügend.
Darüber gibt es auch ausreichend Lektüre. Die Materialseilbahn wird nicht mehr zu finden sein, vielleicht noch Fundamente.

Ist zwar nicht unbedingt meine Region aber keiner kennt die Eisenbahngeschichte meiner Heimatregion so gut wie ich!
Jedenfalls schöne historische Bilder von absolut guter Qualität! Gerade mit dem Brückenbau kenne ich mich gut aus.

Im Kuschelforum war ich einige Zeit nicht aktiv, deshalb ist mir dein Gesuch nicht begegnet.

Grüße aus dem Unterwesterwald
Ulrich

Nicht alle meine Unterlagen zu den Strecken im Westerwald, Fotos, Negative und Dias befinden sich bei meinem Verein in Westerburg, im Erlebnisbahnhof Westerwald.
Dias und Negative Österreich, Schweiz und Süddeutschland sind in Thun/CH. Dias der Rheinstrecken und Lahnbahn bei der Eisenbahnstiftung. Unterwesterwaldbahn und NBS ins Stadtarchiv Montabaur. Bildmaterial teilweise vor Ort Digital vorhanden.
Ulrich Neumann schrieb:
-------------------------------------------------------
> Nein, nein, das hier ist schon im Westerwald.
> Niederdielfen, Mensch Dennis, das ist doch in
> deiner Nähe!
> Am 1.12.1915 ging die Abkürzung zur Ruhr-Sieg Bahn
> in Betrieb!
> Die Deutz-Giessener Bahn lief über Betzdorf
> (Doppelspur)nach Haiger.
> Zwischen Haiger und Siegen/Weidenau wurde die
> "Neubaustrecke" ebenfalls in Doppelspur gebaut.
> Deshalb sind die Pfeiler auf dem ersten Bild
> breiter als es auf einer einspurigen Strecke der
> Fall wäre.
> Steinbrüche gab es entlang der Deutz-Giessener
> Bahn sowohl im Westerwald als auch im Siegerland
> genügend.
> Darüber gibt es auch ausreichend Lektüre. Die
> Materialseilbahn wird nicht mehr zu finden sein,
> vielleicht noch Fundamente.
>
> Ist zwar nicht unbedingt meine Region aber keiner
> kennt die Eisenbahngeschichte meiner Heimatregion
> so gut wie ich!
> Jedenfalls schöne historische Bilder von absolut
> guter Qualität! Gerade mit dem Brückenbau kenne
> ich mich gut aus.
>
> Im Kuschelforum war ich einige Zeit nicht aktiv,
> deshalb ist mir dein Gesuch nicht begegnet.
>
> Grüße aus dem Unterwesterwald
> Ulrich

Hallo Ulrich,

vielen Dank für die Antwort. Habe mir gerade mal bei google die Gegend angeschaut und Niederdielfen kann es meiner Meinung nach nicht sein:

[www.google.de]

Das Viadukt hat einen merklichen Radius drin. Wenn es die Strecke Haiger-Siegen ist, dann eher Rudersdorf:

[www.google.de]

Da würde auch die Topografie und der kleine Bach passen. Dann wäre die Tunnelaufnahme vom Rudersdorfer Tunnel [www.google.de] und der Einschnitt müsste der zwischen Bahnhof Rudersdorf und Viadukt [www.google.de] sein. Das könnte passen! Aber weder in Rudersdorf, Niederdielfen noch in der Umgebung habe ich eine passende Kirche gefunden!

Viele Grüße

Dennis
Hallo,

beachtet bitte auf dem ersten Bild die rechts neben dem Viadukt verlaufende Eisenbahnstrecke.

Der Viadukt wird parallel zu dieser errichtet. Könnte es sich um eine der vielen strategischen Bahnen handeln?

Viele Grüße
V 100 098
Hallo zusammen,

habe noch mal geschaut, es könnte die katholische Pfarrkirche St. Laurentius in Rudersdorf sein. Diese hat 1932 einen neuen Kirchturm bekommen!

[de.wikipedia.org]

Ein Bild der Kirche gibt es hier:

[www.wilnsdorf.de]#

Vielleicht kann ein Siegerländer helfen?

Viele Grüße

Dennis
Due Idee mit Rudersdorf finde ich persönlich gut. Bei Google Maps ist auch ein Bach in ungefähr gleicher Lage zu erkennen wie auf dem alten Bild. Dazu kommt noch ein Feld/Wirtschaftsweg der ungefähr in der Lage der alten Schmalspurstrecke liegt. Ich vermute mal das die Wehrmacht auf dem Rückzug den original Viadukt aus der Bauzeit gesprengt hat? Was mich trotzdem immer noch grübeln lässt ist die viel zu dauerhaft ausgeführte Schmalspurtraße in dem Bogen.
Zum Bild mit der Kirche:
Nach erstem Zögern und Drehungen des Luftbildes bin ich auch der Meinung dass es Rudersdorf ist. Es passen die giebelständigen Häuser an der Hauptstraße (Dillenburger Str) unterhalb der Kirche auch wenn diese heute im OG vielfach schieferverkleidet sind. Die nach links aus dem Bild gehende Straße geht nach Gernsdorf und die nach hinten weggehende Straße müsste die heutige Nassauer Str. sein.
Irre gemacht hatte mich nur das einzelne, von Hecken umsäumte Gebäude im Hintergrund was mir überhaupt nicht bekannt ist. Da es allerdings auf dem heutigen Luftbild hinter der heutigen ev. Kirche an dieser Stelle eine deutlich sichtbare Böschung/Umfriedung mit einer Restfläche gibt könnte es sich um dieses Gebäude gehandelt haben.

Tunnel und Viadukt dürften daher auch von dort sein.

Ulrich




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:10:14:18:43:45.
Hallo Dennis habe dir eine Nachricht gesendet.

Holzkastenkipper waren um diese Zeit sehr verbreitet. Zum Beispiel Käusersteimel, Kotzenrother Ley.
Die Feldbahndampflok könnte eine Jung Hilax 50 PS oder Hidalgo 65 PS sein.
In den Steinbrüchen der Region gab es viele Jung Feldbahndampfloks.
Auch die Seilbahn paßt dazu. Zum Transport von den Brüchen weit oben am Berg dienten diese zur Beförderung hinab ins Tal zu den Verladestationen an den Bahnstrecken.
Um weitere Rätsel zu lösen kann ich den Besuch in einem Bergbaumuseum oder Stadt/Gemeindearchiv empfehlen.

Grüße
Ulrich

Nicht alle meine Unterlagen zu den Strecken im Westerwald, Fotos, Negative und Dias befinden sich bei meinem Verein in Westerburg, im Erlebnisbahnhof Westerwald.
Dias und Negative Österreich, Schweiz und Süddeutschland sind in Thun/CH. Dias der Rheinstrecken und Lahnbahn bei der Eisenbahnstiftung. Unterwesterwaldbahn und NBS ins Stadtarchiv Montabaur. Bildmaterial teilweise vor Ort Digital vorhanden.
Mahlzeit!

Die Lok dürfte eine Heilbronn, ca. 40PS sein, Jung hatte stehts ovale Fenster.
Die H-typen von Jung wurden erst während des ersten Weltkrieges entwickelt und ab Anfang der 20er Jahre in Serie gebaut.
Im Übrigen hat die Hilax 65 PS und die Hidalgo 50 PS.

Gruß Sven