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Frage zum Bw Altenburg und zur E 77

geschrieben von: dtlwinkler

Datum: 14.06.14 14:46

Hallo,

nach meiner Kenntnis existiert das Bw Altenburg erst seit Anfang der 30er Jahre. Viele der mir bekannten Beheimatungen dieser Zeit beginnen am 01.10.1933. Ich gehe deshalb davon aus, dass das als "Gründungsdatum" angesehen werden kann. Es gab vorher allerdings schon einen Lokbahnhof (die spätere Wagenwerkstatt im Personenbahnhof), der zum Bw Meuselwitz gehörte.

Nun ist in einer langen Liste, ([26232.foren.mysnip.de]) die angeblich den Lokbestand vom 31.10.1925 wiedergibt, auch das Bw Altenburg erwähnt. Wie das, wenn es das denn noch gar nicht gab? Ist damit der Lbf Altenburg gemeint? Oder gab es das/die Bw Altenburg doch schon eher? Oder haben wir es doch mit einem "Kujau" zu tun?

Kann jemand den Widerspruch aufklären?

Übrigens stehen da auch wieder die E 77 in Schlesien, über die (und die geringe Wahrscheinlichkeit, dass sie in Schlesien stationiert waren) auch schon an anderer Stelle diskutiert wurde.

Re: Frage zum Bw Altenburg und zur E 77

geschrieben von: Dieter aus der HvM

Datum: 14.06.14 17:43

Lieber Herr Winkler,

ohne jetzt eine sinnlose und ggf. zensierte Diskussion anzufangen, aber schauen Sie doch mal, wer "Entwickler" dieser Seite und der Beiträge ist.

Schauen Sie doch mal die Bw-Liste von 1925 an (http://26232.foren.mysnip.de/read.php?35392,1713367), da kann man auch nur lächeln, was nicht mehr als Tippfehler oder was weiß ich abzutun ist. Da gab es in Berlin die Bw Schöneweide und Niederschöneweide zur gleichen Zeit... oder die Bw Anhalter Bf (2 x) und Anhalter Gbf oder ...
... und da ist das Bw Altenburg auch schon von 1925 bei.

Suchen Sie sich was aus...

Zu richtigen Lokbeständen gibt es auch außerhalb dieses Forums kompetente Fachleute!

D.

Re: Frage zum Bw Altenburg und zur E 77

geschrieben von: skin65

Datum: 14.06.14 18:29

Soweit wie ich das verstehe macht der Betreiber der Seite kein Unterschied zwischen Lbf. und Bw.Bad Freienwalde z.Bsp. war m.E. nie ein Bw sondern immer nur Lbf.Aber ich hab eh keine Ahnung von sowas. ;)

Berliner Bw

geschrieben von: ET165

Datum: 14.06.14 19:32

Dieter aus der HvM schrieb:
-------------------------------------------------------
> Lieber Herr Winkler,
>
> ohne jetzt eine sinnlose und ggf. zensierte
> Diskussion anzufangen, aber schauen Sie doch mal,
> wer "Entwickler" dieser Seite und der Beiträge
> ist.
>
> Schauen Sie doch mal die Bw-Liste von 1925 an
> (http://26232.foren.mysnip.de/read.php?35392,17133
> 67), da kann man auch nur lächeln, was nicht mehr
> als Tippfehler oder was weiß ich abzutun ist. Da
> gab es in Berlin die Bw Schöneweide und
> Niederschöneweide zur gleichen Zeit... oder die Bw
> Anhalter Bf (2 x) und Anhalter Gbf oder ...
> ... und da ist das Bw Altenburg auch schon von
> 1925 bei.
>
> Suchen Sie sich was aus...
>
> Zu richtigen Lokbeständen gibt es auch außerhalb
> dieses Forums kompetente Fachleute!
>
> D.

Hallo,

bevor man sich lustig über die Mehrfachnennungen von Bw macht, sollte man sich besser mit der Berliner Eisenbahngeschichte beschäftigen. Die Direktion Berlin bediente nur den Stadt-, Ring und Vorortverkehr, erst später wurden schrittweise auch die Aufgaben im Fernverkehr übernommen. Bis dahin waren für den Fernverkehr die umliegenden Direktionen zuständig. Ein anderes Beispiel als das schon erwähnte Bw Ahb ist das Bw Gesundbrunnen. Dieses Bw diente der Direktion Berlin und der Direktion Stettin. Ich empfehle das Studium folgender Literatur:
Dirk Winkler Eisenbahnmetropole Berlin und Rainer Knothe Anhalter Bahnhof Entwicklung und Betrieb

Bis dann

Nils

Re: Berliner Bw

geschrieben von: MichaelR

Datum: 15.06.14 17:31

Immer wieder neues, zweifelhaftes, diskussionswürdiges und unbewiesen und es wird mit den Ausführungen vom Nils ET 165 nicht richtiger.
Nimmt man Dirk Winkler oder Reimer/Winkler mit all den Berliner Bw zur Hand, wird es zweifelhafter.
Ehrlich gesagt, ich weiß nicht, wohin die Reise geht!

Re: Berliner Bw

geschrieben von: Dieter aus der HvM

Datum: 16.06.14 16:46

Lieber (Herr) Nils,

um so öfter ich diese Liste mir anschaue, um so öfter muss ich schmunzeln.
Einige Bw fehlen, andere - die es nie gab, nicht mal als Lokbahnhof - sind dabei, andere noch nicht einmal gebaut und auch jene, wie schon mit Schöneweide und Niederschöneweide - bei Berlin zugeschlagen, bringen kein Licht zur Erhellung dieser Liste.

Herr Winkler meinte Kujau,
ehrlich gesagt, ist es doch zu hinterfragen, wer warum sich derartigen Ausmasses an Listen und Lokübersichten antut, wenn nicht...
... ach, raten Sie selbst.

Derartige Verweise auf derartige Liste sind genauso zu unterbinden, wie DSO den dazugehörigen Autoren sperrte. Vielleicht mal DSO-Moderatoren fragen, um ein Bild von der anderen Seite zu bekommen.

Bei all der vorliegenden Literatur - wie auch von Ihnen genannt - ist von diesen Übersichten zu raten, diese mit Vorsicht zu verdauen...

D.

Ich habe keine Ahnung, aber eine Meinung!

geschrieben von: Sela

Datum: 18.06.14 14:03

Hallo

Von der hier diskutierten Thematik habe ich nur wenig Kenntnis- wohl aber von der modernen Geschichtsforschung und ihren Mechanismen. Auch in der modernen Fachliteratur werden Meinungen kritisiert und Forschungsergebnisse in Zweifel gezogen, aber mit einem gewaltigen Unterschied zu hier: Die Kritik wird belegt! Auf hier übertragen: Es reicht nicht zu schreiben, daß es diesen oder jenen Lokbahnhof noch nicht gab, es muß auch argumentativ unterstützt werden. Alles andere ist unseriös.

Das Wort "Kujau" ist schnell geschrieben.
Dem Verfasser wird Fälschung unterstellt, auch wenn dies niemand explizit so ausdrückt. Wer aber hat sich mit seinen Quellen beschäftigt? Wer kann bestätigen, daß der Verfasser falsch abgeschrieben (und "hinzugedichtet") hat? Wer hat genug Sachkompetenz, um einschätzen zu können, wie authentisch diese Quellen sind? Ein Beispiel dazu:
Mehr als 95% aller in der RRH zusammengefassten Urkunden aus den Orientkreuzfahrerstaaten sind fehlerhaft, verunechtet, verfälscht oder total gefälscht. Das heißt aber nicht, daß 19 von 20 Dokumenten keinen Wert haben. Der moderne Historiker hat die Aufgabe, "echte" Fälschungen von "unechten" zu trennen. "Unecht" in diesem Sinne sind schlampige Datierungen oder nachträglich veränderte Zeugenlisten, die die "Dispositio"- den eigentlichen Rechtsakt- nicht tangieren; der Historiker kann diese Urkunden nutzen, weil ihre Fehlerhaftigkeit marginal ist.
Wie seriös sind die Quellen? Wie genau/exakt haben die Verfasser 1925 gearbeitet? Vielleicht haben wir es hier mit einer Variante der "Doppelten Theoriebindung" (Johannes Fried) zu tun. Auf das Thema projiziert könnte das bedeuten, daß die Ersteller der Bestandslisten von 1925 unsauber gearbeitet haben/nicht sauberer arbeiten konnten und wir unterstellen diesen aus unserer heutigen Sicht, daß die schon gewußt haben, was sie da machen. Sprich: Die Listen müssen korrekt sein! Aber wer kann sich dafür verbürgen?
Wie gesagt, das Wort "Kujau" ist schnell geschrieben. Viel zu schnell!

Bleibt gesund- Sela



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:08:16:07:37:09.

Re: Ich habe keine Ahnung, aber eine Meinung!

geschrieben von: Dieter aus der HvM

Datum: 18.06.14 19:50

Lieber unbekannter Sela,
mit keiner Ahnung, aber einer Meinung.

Das Problem, was uns hier jetzt und in der Vergangenheit beschäftigt ist, dass jemand (den Fachleute und Insider schon als "Experten" kennen) ohne nachvollziehbare und belegbare, heranziehbare Quelle uns zig Daten zugeführt werden. Ungefragt.
Schön.
Aber warum sollen jetzt die Fachleute sich mühevoll hinsetzen und anhand anderer Quellen belegen, dass das alles "frei erfunden" ist oder nur die Hälfte stimmt und der Rest dazu gedichtet ist.
Warum?
Es muss genügen, wenn man sagt, dass da und dort was nicht passt. Nicht alles, aber Beweise erster Fehler gibt es doch schon!
Deine Meinung ehrt Dich, hättest Du aber Ahnung, wüsstest Du genau, worum es geht!
Sorry, wenn ich das so hart sage.
Man muss aber auch schauen, wer der Autor ist, warum er hier ausgeschlossen wurde, warum die DSO gerade für derartige Lokstatistiken Originale fordert.
Das ist es!

D.

Re: Ich habe keine Ahnung, aber eine Meinung!

geschrieben von: gleis59

Datum: 26.10.14 19:50

Hallo Sela,

danke für deine zeilen und du sprichst mir aus der seele.
da fällt mir ein (alter) adenauer spruch ein,
"wir leben zwar alle unter dem gleichen himmel, aber wir
haben nicht alle den gleichen horizont."
bezieht sich auf die unmittelbare antwort von deinem artikel!
wenn man sich jetzt das kritische eisenbahnforum anschaut
da sind schon wieder unruhestifter (u.a.seine majestät) unterwegs.

Grüße siegfried