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 04 - Historisches Forum 

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Moin Moin!

Leider liegen (mir) keine Lieferunterlagen zu den von Arthur Koppel ab 1896 gebauten elektrischen Lokomotiven vor - dennoch sind etliche Lieferungen aus drei Werbekataloge bekannt. Am umfangreichsten ist dabei der nach 1908 erschienene Katalog mit über 170 Bildern (welcher in der umfangreichen Sammlung von Roland Bude erhalten geblieben ist) - leider werden hier aber nicht die Kunden und Einsatzorte genannt. Durch viele Bildvergleiche und "Rumpuzzlen" mit anderen Lieferlisten konnte mittlerweile aber fast 100 Aufnahmen ein Kunde zugeordnet werden und die Liste der AK-Lokomotiven enthält so etwas über 80 Maschinen (ist etwas schwierig, diese hier im HTML-Format zu präsentieren, deshalb hier ein Link auf die Liste als PDF: [www.ssdw.de]

Bleiben noch etwa 70 Aufnahmen, zu denen (mir) bisher Angaben zur Firma und dem Ort fehlen. Manche Fahrzeuge sind dabei so markant, dass ich die Hoffnung habe, das diese doch noch zugeordnet werden können - und sie sind es sicher wert, hier mal der Allgemeinheit gezeigt zu werden (O&K-Dampf- und Motorlokomotiven kennt ja "jeder":-):

Der zweite Teil ist jetzt unter [www.drehscheibe-foren.de] verfügbar.

Akkulok mit "Akku-Tender" - als "Reichweiten-Verlängerung"? Zwei weitere Aufnahmen zeigen diese Lok bzw. den Tender.

http://www.ssdw.de/AK/S43-o.jpg

http://www.ssdw.de/AK/S65-u.jpg

http://www.ssdw.de/AK/S08-u.jpg


Zwei Aufnahmen von (einer?) elektrischen Bahn mit Stromschiene im Kranbereich eines Hafens (das Schiff heisst wohl PANAMA, Belfort") und gleich mehrere Lokomotiven im Einsatz. Was heute wohl davon noch übrig ist?

http://www.ssdw.de/AK/S16-u.jpg

http://www.ssdw.de/AK/S66-u.jpg


Noch eine markante, schmalspurige Lok, welche auch zum Verschub von Staatsbahnwagen in einem Kalksandsteinwerk im Einsatz gestanden hat. Die Maschine scheint nur auf einer Seite eine Tür zu haben. Interessant auch die "zierlichen" Kuppelstangen an den Drehgestellen:

http://www.ssdw.de/AK/S10-o.jpg

http://www.ssdw.de/AK/S22-u.jpg

http://www.ssdw.de/AK/S49-u.jpg


Ganz schön wuchtig kommt die nächste Lok daher, welche zum Transport von Sand und Kies eingesetzt war - und für den Fotograph wird ein Fotohalt eingelegt:

http://www.ssdw.de/AK/S56-u.jpg

http://www.ssdw.de/AK/S29-u.jpg


Die letzte für heute ist eine offene Grubenlok in einer Kalk- und Cementbrennerei in bergiger Umgebung (Norddeutschland ist das jedenfalls schon mal nicht:-).

http://www.ssdw.de/AK/S49-o.jpg

http://www.ssdw.de/AK/S38-o.jpg


Vielleicht kann ja der ein oder andere noch etwas zu den Bildern beitragen, ich bin für jeden Hinweis dankbar. Ansonsten einfach geniessen - und abwarten, habe ja noch ein paar Unbekannte "auf Lager".


Beste Grüße

Jens


http://www.werkbahn.de/eisenbahn/lokbau/cd-info/cd-v12.gif



5-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:02:10:21:24:02.
Hallo!

Die beiden unteren Aufnahmen scheinem im Süden (Italien, Spanien, Mittel- oder Südamerika) aufgenommen zu sein.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:02:02:02:44:06.

Wow!

geschrieben von: Joachim Leitsch

Datum: 02.02.13 10:19

Na, das sind ja mal echte Raritäten, Jens. Ich habe jede Aufnahme sehr genossen.

Die kleine Lok mit dem Reichweiten-Extender (;)) läuft ganz klar in einem Stahlwerk, in Bild 1 sieht man schön die gegossenen Brammen aus dem seinerzeit noch üblichen Kokillenguß.

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Belfort?

geschrieben von: Sören Heise

Datum: 02.02.13 10:24

Hallo Jens,

das sind seltene Aufnahmen. Vielen Dank dafür.

Eine Frage zu [www.ssdw.de]:
Könnte der Heimathafen Belfast sein? Das paßt besser als Belfort (auch wenn im nahen Basel Hochseeschiffe beheimatet sind ;-), trägt aber kaum zur Klärung der Lokaltät bei.

Viele Grüße, Sören

Re: Belfort?

geschrieben von: JensMerte

Datum: 02.02.13 14:00

Hallo Sören,

Danke für den Hinweis, da steht in der Tat Belfast. Leider finde ich im Netz keine Infos zu diesem Schiff.

Im Hafen von Valparaiso (Chile) hat AK eine Bahn mit Plattformwagen eingereichtet, aber ob diese Bilder in Valparaiso entstanden sind?

Beste Grüße

Jens

Re: Wow!

geschrieben von: JensMerte

Datum: 02.02.13 14:08

Hallo Joachim,

ja, Stahlwerk könnte stimmen und ich hoffe, dass es irgend wie jemanden bekannt vorkommt.

Neben der Reichweiten-Erweiterung könnte es ggf. auch zwei Tender geben und während der eine geladen wird, ist der andere im Einsatz. Vorteil wäre, dass die Lok länger/durchgehend eingesetzt werden kann, da sie nicht an die Ladestation muss. Vielleicht gibt es ja auch einen Artikel über diese Lok - irgendwo...


Beste Grüße

Jens

Re: Wow!

geschrieben von: 1418

Datum: 02.02.13 14:19

Hallo,
Zitat:
Vielleicht gibt es ja auch einen Artikel über diese Lok - irgendwo...
Vom gesamten Aufbau her hat die Stahlwerks-Tenderlok starke Ähnlichkeit zu einigen der an die Leipziger Westend-Baugesellschaft gelieferten Loks (E3-E5, Bj.1906-1909), welche allerdings von SSW (oder doch nur der E-Teil?) waren.
Siehe auch "Feldbahnbetrieb in Leipzig-Lindenau" von U.Köhler, Verlag Kenning 1998.
MfG 1418

Re: Wow!

geschrieben von: wolfgang-d. richter

Datum: 02.02.13 23:52

Die Ähnlichkeit kommt nicht von ungefähr, denn Arthur Koppel war tatsächlich der Mechanteillieferant der Leipziger Kiesbahn-Lokomotiven aus dem Zeitraum 1906 - 1909; SSW hat erst danach für einige Grubenloks den Mechanteil auch selber gebaut (in der "Bahnhalle" auf dem Gelände am Nonnendamm). An der Akkulok des Stahlwerks scheint SSW andererseits nicht beteiligt gewesen zu sein.

Viele Grüße
Wolfgang-D.

Schiff

geschrieben von: Fons

Datum: 10.02.13 23:44

Könnte vielleicht dieses sein:

Built by W. Cramp & Sons Co., Philadelphia, Pennsylvania, 1898. 5,667 gross tons; 360 (bp) feet long; 50 feet wide. Steam triple expansion engines, twin screw. Service speed 17 knots. Two masts and two funnels.

Built for New York & Cuba Mail Steamship Co., in 1898 and named Havana. New York-Cuba via Ward Line service. Sold to Panama Railroad Co., American flag, in 1906 and renamed Panama. Panama Canal to New York service. Also served as USA Transport ship. Struck a rock and sank on April 26, 1929.

[freepages.genealogy.rootsweb.ancestry.com]



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2013:02:10:23:45:05.
Die Schlepptenderlok dürfte auf einer Spurweite ~750 mm laufen. Wenn das Bild nicht irgendwo in Oberschlesien (785mm) aufgenommen worden ist, kämen als heiße Kandidaten in Frage:
1. Hoesch, Dortmund: Spurweite 800mm, hier ist um 1910 ziemlich heftig gebaut worden (beachte die sehr neu wirkenden Gebäude) und hier wurde auf Normalspur schon seit 1896 elektrisch gefahren.
2. Weber, Brandenburg a.H.: Spurweite 750 mm. Das Werk wurde 1910 gegründet als Schrott- Recycler für die Berliner Rüstungsindustrie- auch hier siend dioe Neubauten ein Indiz. Und in Brandenburg saß ein Fahrzeugteile- Zulieferer von Siemens, der nicht sehr bekannt war- die Schiffswerft und "Eisenkonstruktionsanstalt" Gebrüder Wiemann.
Die Markierung "AK" auf dem Bild ist kein sicheres Zeichen für die Datierung- "AK" kann auch nach der Fusion 1908 durchaus noch als Aktenzeichen für Archivzwecke weiterverwendet worden sein. Bekanntlich ist ja nichts zählebiger als die deutsche Bürokratie (auch in der Privatwirtschaft).


Die Akkulok mit dem "Kindersarg"- Aufbau dürfte von der Firma Watt- Akkumulatoren- Gesellschaft in Zehdenick stammen. In dem ausgezeichneten Buch von Joachim Berghoff über die Zehdenicker Ziegeleien (ich habe es jetzt gerade nicht griffbereit und kann den vollen Titel und die ISBN nicht aus dem Ärmel schütteln) sind auf einer Holzschnitt- Darstellung der Fabrik um 1900 ähnliche Loks erkennbar. Nur wie Watt mit Siemens, Wiemann und O&K-AK zusammenhing, darüber war bisher nichts zu finden. Da sollten die Kameraden aus Groß- Berlin mal noch etwas nachbohren...

Das "Schwefelerz" halte ich für etwas zweifelhaft. Schwefelhaltige Erze wurden kaum in offenen Öfen abgeröstet, denn hier kam es auf die Gewinnung des Schwefeldioxids an. Die offenen Schachtöfen im Hintergrund sehen eher nach Kalköfen aus. "Schwefel" könnte m:E. ein Lesefehler für "Schweden" sein (nur mal so zur Diskussion...).

Phosphat kommt fast immer aus Nordafrika (Marokko, Algerien, Tunesien) und O&K hat nachweislich dorthin geliefert- mehrere Kataloge erwähnen Kunden in dieser Gegend.

Das Bild aus der Kalkbude, bei dem der Herr Obermonteur von O&K so stolz wie Otto an seiner Lok lehnt, ist so Ende der 1990er in einem Buch aus dem Podzun- Verlag über Baumaschinen von O&K mit einer genauen Ortsangabe in Südfrankreich veröffentlicht worden. Das Buch habe ich zwar zu Hause, aber leider nicht ins Internetcafe mitgeschleppt- da hilft nur , wenn mal ein paar Kolleeschen zu Hause im Bücherrregal weitersuchen.