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Re: Anbei das blaue Signal (m2B)

geschrieben von: Dampffrosch

Datum: 29.10.12 12:10

Hallo,
die Lampe könnte auch von einer Trapeztafel stammen, um das Signal Zp 11 optisch zu geben.
Grüße aus dem Nibelungenland
Horst

Re: Anbei das blaue Signal (m2B)

geschrieben von: Lo57

Datum: 29.10.12 13:40

Sie wurden auch früher bei BÜ1 eingesetzt. Gesehen habe ich sie allerdings nicht mehr.

Re: Anbei das blaue Signal (m2B)

geschrieben von: 798610

Datum: 29.10.12 15:13

das ist gut möglich....und ein hinweis an die museumsmitglieder im bf lette bei zöhsfeld......vllt. gibts ja n gewandten schrauber im verein, der die leuchte mittels (vllt. noch eingebautem und intakten)leuchtmittels zum leuchten bringt...erscheint ein "weiss"...dürfte alles klar sein...zumindest was eine herkunft und verwendung bei den deutschen eisenbahnen betrifft.

interessierte grüße

herr U.

Blaues Signal bei NS

geschrieben von: Roststab

Datum: 29.10.12 15:53

Bernd, jetzt wo du "beweglich" geschrieben hast, fällt mir's wieder ein. Eine blaue Laterne wurde auf dem Bahnsteig an der Stelle postiert, wo die Zugspitze zu stehen hatte. In so fern lag ich mit der Analogie zur H-Tafel gar nicht so falsch.

Re: Anbei das blaue Signal (m2B)

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 29.10.12 17:59

798610 schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> vllt. gibts ja n gewandten schrauber
> im verein, der die leuchte mittels (vllt. noch
> eingebautem und intakten)leuchtmittels zum
> leuchten bringt...erscheint ein "weiss"...dürfte
> alles klar sein...


@ Herr U.
Ich denke auch, dass es sich um eine "weiße" Optik handeln wird. Die Verwendungsmöglichkeiten wurden schon an anderer Stelle ausgeführt (Ersatzsignal, Sh1, Kennlicht...).
Ein Beispiel zur Darstellung des "Phänomens" Mondweiß fand ich letztens bei der Berliner U-Bahn. Dort werden solche Optiken als Fahrtanzeiger verwendet, wenn ein Ausfahrsignal einen beliebigen Fahrtbegriff anzeigt. Schön zu sehen ist die bläuliche Schimmerung bei dem dunklen Anzeiger.

http://www.bliverbau.de/sonstiges/LL.jpg

Viele Grüße
Florian Schulz



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2012:10:29:18:00:41.

Re: Anbei das blaue Signal (m2B)

geschrieben von: Rally01

Datum: 29.10.12 19:04

Hallo,

auch ich nenne so eine Lampe mein Eigen, mit genau der "blauen" Optik.
Es ist von einem Wartezeichen.

Ralf

Viele Grüße von Ralf aus

https://abload.de/img/lemgo.2dikuq.jpg

Re: [?] „Blaues Signal” war bei DB mal geplant

geschrieben von: ytracks

Datum: 04.11.12 19:23

Es ist zwar ein bisschen OT, aber in der Signal und Draht 41.Jahrgang 1949 wird in mehreren unabhängigen Artikeln eine geplante neue Signalordnung für die Bi Zone behandelt.
-In der Abhandlung von Ministerialdirigent Albert Dobmaier ist für das Lichtsperrsignal eine einzelne dauernd leuchtende blaue Optik als "Fahrverbot aufgehoben", blinkend als Rangierauftrag vorgeschlagen. Im Text folgt dann "Schutzsignale: Umbau der Lichtsperrsignale, Ergänzung durch ein Blaulicht, Blinkeinrichtung..." Im Umkehrschluss bedeutet dies auch, daß es 1949 schon Lichtsperrsignale gab. Mindestens in Düsseldorf Derendorf, da ja dort das erste DR Stellwerk 1948 in Betrieb ging.

-Reichsbahnamtmann Christoph Erkelenz benennt an anderer Stelle ein "Rangiervorfahrtsignal" mit blauer Optik für den Fahrbefehl "Vorfahrt".

Interessant finde ich in der letzgenannte Abhandlung, daß dort explizit auf das z u k ü n f t i g e Löschen von Signalbegriffen.
".. Von dieser Möglichkeit bei Lichtsignalen wird z.B. bei Lichtsperrsignalen heute schon gebrauch gemacht, wenn sie bei einer Zugfahrt in einer signalmässig gesicherten Fahrstrasse liegen.
Es ist vorgesehen auch Vorsignale zu löschen, wenn sie an einem rückgelegenen Hauptsignal stehen, falls dieses Halt zeigt (Ausfahrvorsignale)..."

Diese Aussage lässt den Schluß zu, dass es 1949 noch keine Selbstblocksignale mit angebautem Vorsignalschirm gab, und natürlich aus dem Wortlaut eindeutig, daß die Lichtvorsignale am Ausfahrvorsignal damals noch nicht dunkelgeschaltet (mit den Worten des damaligen Autors "gelöscht") waren.

Ytracks

auch in Altpapier gibt es immer wieder was zu entdecken
eifelindianer schrieb:
-------------------------------------------------------

. . .
> Das blaue Licht gibt es aktuell übrigens wieder,
> es hat heute aber eine ganz andere Bedeutung: (nur
> grob erklärt)
> Mit dieser technische Unterstützung" (TUZ) für
> den Zugleitbetrieb nach KoRil 436 soll künftig die
> Sicherheit auf neu einzurichteten Zugleitstrecken
> der Regionalnetze erhöht werden. (Eine H-Tafel mit
> blauem Licht oberhalb dieser H-Tafel. Der blaue
> Zustandsmelder über der H-Tafel zeigt den Zustand
> des unterhalb dieser H-Tafeln liegenden
> Gleismagnets an(wirksam = blaues
> Dauerlicht/unwirksam = blaues Blinklicht).
>
> Beste Grüße vom eifelindianer

Hallo Eifelindianer,

Ihre Erklärung erscheint mir sehr glaubwürdig, ohne, daß ich bisher etwas genaueres gefunden habe.

Meine Beobachtungen auf der Schwarzatalbahn (offizielle Bezeichnung: "Oberweißbacher Bergbahn
und Schwarzatalbahn"), für nicht ortskundige die Strecke Rottenbach nach Katzhütte im nördlichen
Thüringerwaldvorland in der nähe von Saalfeld (Saale), ergaben folgendes:

Zunächst fiel mir das gelegentlich leuchtende blaue Licht an der Trapeztafel des Bahnhofes
"Mellenbach-Glasbach" auf, ohne daß ich es im Signalbuch irgendwo finden konnte.

Kürzlich beobachtete ich eine Zug-(Triebwagen-)Kreuzung im Bahnhof Sitzendorf-Unterweißbach. Bei
der Abfahrt fiel mir auf, daß unmittelbar vorher an der zugeordneten H-Tafel ein blaues Licht
eingeschaltet wurde. Leider habe ich nicht darauf geachtet, ob unten wirklich ein Indusimagnet
vorhanden war, da ich das bei einer Strecke, die im Zugleitbetrieb betrieben wird für unsinnig hielte.
Übrigens waren nach geraumer Zeit die an den H-Tafeln erschienenen blauen Lichter wieder aus.

Ich vermute, daß dort in Abweichung von Ihrer Darstellung die eingeschaltete (Regelstellung) des
Indusimagneten durch ausgeschaltetes blaues Licht gekennzeichnet ist.

Ich werde versuchen weiter Informationen zu erhalten
Gruß Harald

Re: [?] „Blaues Signal” —> Hp Ru?

geschrieben von: macwilmas

Datum: 18.02.16 13:18

http://abload.de/img/img-20160217-wa00012r5s4v.jpg

Ich weiß nicht ob es klappt.
Ich habe mal ein Bild von dem blauen Signal eingefügt. Steht nach den neuen Schwellen rechts in 1 meter höhe.
Mann sieht es auf dem Foto nicht, aber es leuchtet Blau. Wofür ist das???
Gruß Wolfgang.

Re: Anbei das blaue Signal (m2B)

geschrieben von: Schienenknecht

Datum: 18.02.16 19:50

Hersteller ist WSSB (Werk für Signal- und Sicherungstechnik Berlin) aus der DDR.
Es gab sicher diese Bauform auch schon vor 1945 und wurde nur übernommen.
Eine blaue Farblinse darin deutet auf weißes Licht hin.

Wie schon gesagt, gibt es diese Leuchten heute mit blauem Licht für die technische Zugleitunterstützung.
Hersteller ist jetzt Siemens. Bauplan ist identisch mit dem von WSSB.



Grüße aus Berlin
Schienenknecht






1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:02:18:19:54:37.

Re: Anbei das blaue Signal (m2B)

geschrieben von: falk

Datum: 19.02.16 04:29

Die technische Unterstützung für den Zugleitbetrieb ist relativ neu und passt nicht zur Bauart der Laterne. Ra 12 oder alt Ve 2 (?) könnte hinkommen, aber die freiliegende Farbscheibe passt nicht dazu. Ob die Farbscheibe Mondweiß oder wirklich blau ist, kann ich nach dem Bild nicht entscheiden. Eigentlich hilft nur eins, eine passende Signallampe einsetzen und anschließen. Dann zeigt sich der Unterschied sofort. Blaue Lichtpunkte sind wirklich blítzeblau. Mondweiß wird auch für das Weißlicht der So 16 und Zs 1 verwendet, allerdings sind die Laternen eines So 16 in der Regel Hauptsignallaternen. Blau käme eigentlich nur als Ra-11-Pendant aus dem östlichen oder südöstlichen Ausland oder als Schiebesignal aus dem Bergbau infrage. Nur wie gesagt, das Bild kann sehr täuschen.

Falk

Re: Anbei das blaue Signal (m2B)

geschrieben von: macwilmas

Datum: 19.02.16 12:18

Hallo
Das blaue Licht steht auf der Strecke, ( RB25) Gummersbach- Marienheide. Ist eingleisig und steht an der aus - einfahrtweiche. Leutet aber in Richtung Ausfahrtsweiche. Also in eine Richtung!
Dieses Licht ist wirklich blau. Tag und Nacht, es leuchtet immer. Wofür?? Was für ein Signal?
Gruß Wolfgang



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:02:19:12:21:22.

Re: Anbei das blaue Signal (m2B) Blaues Licht

geschrieben von: Schienenknecht

Datum: 19.02.16 12:57

Das blaue Licht ist kein Signal gemäß der ESO, sondern ein Melder.
Kleiner Unterschied, der nicht die hohe technische Auslegung der Signalanlagen erfordert.

Vereinfacht ausgedrückt:
Melder in Dauerlicht: PZB ist wirksam.
Melder in Blinklicht: PZB ist unwirksam
Melder erloschen: Anlage gestört

In keiner Stellung wird durch den Melder eine Zustimmung zur Fahrt erteilt, wie es ein Signal machen würde.
Die Zustimmung zur Fahrt wird mündlich durch den Zugleiter erteilt. Die Technik unterstützt den Zugleiter und schaltet die entsprechenden PZB am Standort der Melder ggf unwirksam.
Übrigens kann ein solcher Melder auch zu Beginn einer Strecke im Zugleitbetrieb stehen, wenn diese aus einer Hauptbahn abzweigt.
Beispiel Bf. Löwenberg (Mark), wo die Strecke nach Rheinsberg abzweigt.

---
Das hier im Thread gezeigte Licht stammt m.E. von einem Ra 12 oder einem Zusatzmelder.



Grüße aus Berlin
Schienenknecht


Historische "Beleuchtung"

geschrieben von: E.Werner

Datum: 19.02.16 13:13

So fand sich in der Eisenbahngeschichte immer wieder das "blaue Licht" welches für unterschiedliche Begrifflichkeiten herhalten musste, sich aber, vom Hp Ru Begriff abgesehen, in der Deutschen Eisenbahngeschichte nie wirklich dauerhaft durchsetzte.

Es finden/fanden sich blaue Signallichter bei verschiedenen Werkbahnen bis nahezu in die heutige Zeit soweit mich mein Sachstand nicht im Stich gelassen hat. Verschiedene sog. Test Signalsysteme nach dem Kriege, welche zu teils ungewöhnlichen Signalschirmen des später Verwendung gefundenen H/V Systems geführt hatte, kannten teilweise auch versuchsweise das blaue Licht.

Es liegt mir nichts handfestes vor aber ich meine mich zu erinnern, daß die Verwendung des blauen Lichts aufgrund der Erkenn- und Verwechselbarkeit zugunsten verschiedenst konfigurierbarer geschliffener Linsen mit Streueffekten des grünen Lichtes verworfen wurde. Das grüne Signallicht ist darüber hinaus bedeutender in der Signalgeschichte.
Es gibt Situationen, da ist das grüne Licht deutlich blau, je nach Standort und durchaus auch Sonnenlicht, ich habe in der Praxis viele solche Fälle erlebt wo das grüne Licht eher blau oder sogar deutlich bau im Farbton war. Ich kann mir gut vorstellen, daß es situationsabhängig zu Verwechslungen führen könnte.

Re: Historische "Beleuchtung"

geschrieben von: falk

Datum: 20.02.16 01:09

Das halte ich aber für an den Haaren herbeigezogen. Das Problem gibt es bei keinem Eisenbahnbetrieb, der blaues Signallicht verwendet. Eher könnte mal mit der schwedischen und französischen Extrawurst »violett« Verwechslungen haben. Blau ist jedenfalls eine genormte UIC-Signalfarbe. Dass die grünen Farbscheiben im Tageslicht blaugrün erscheinen, hat was mit den gelbleuchtenden Glühlampen zu tun. Der Abstand zu blau ist wirklich auffällig, das kann man sich in Tschechien an den Rangiersignalen gut angucken. Wenn die Entscheidungsträger in Deutschland nicht so konservativ wären, würden die Lichtsperrsignalen, die eigentlich Ra 11a sein müssten, blau leuchten. Diese müssten dann nicht für Zugfahrten in die Freilage gebracht werden und auch die Umstände mit dem Zweipunktmastschild hätte man sich sparen können.

Wir hatten mal einen So-16-Schirm, der mit irrtümlich eingebauter blauer Farbscheibe in der Weißlaterne geliefert wurde. Das sah richtig gut aus, wir haben dann aber doch die Mondweißoptik aus der alten Laterne ausgebaut.

Falk

Re: Historische "Beleuchtung"

geschrieben von: E.Werner

Datum: 20.02.16 13:10

Natürlich gibt es einen Unterschied zu "blaugrün" und UIC genormtem blau aber davor war nicht die Rede, es ging um alte Signalentwicklungen, Überlegungen und Planungen, wie ich schrieb, durchaus mit genug "Luft" zu Spekulationen oder auch unzuverlässigem, es ist lange her , dass ich das mal aufgenommen habe, leg es unter "ich habs mal gehört" ab aber ich berichte hier sicher keine "Kaugummiautomatenparolen". Es wurde in der Tat darüber gesprochen, daß blau und grün sich unter Umständen verwechseln liesse und zu nicht eindeutigen Signalbegriffen führen könnte.

Und okay,mag sein, daß ich eine nicht diagnostizierte Farbblindheit besitze aber ich habe selbst auch im Betrieb noch, einige "grüne" Signallichter gesehen die dann doch deutlich blau waren, kein UIC genormtes blau aber blau..........und es ist dabei doch wohl unwichtig, wie dieses "blau" erzeugt wird wenn es unter Umständen als blau wahrgenommen werden kann ist das doch Grund genug eine Verwechslung ausschliessen zu wollen oder meinst Du, das der Tf erst Erkundigungen einholt ob das vermeintlich grüne Signallicht welches eher blau erscheint UIC konformes blau ist ?? Violett ist grausam, ich hab auch schon einige in das violett abrutschende Rotlichter gesehen, je nach Winkel, nicht so markant wie bei der grün/blau Geschichte aber erahnbar, sicher nicht relevant für den Betrieb.

Dein Ansatz mit den Sperrsignalen ist dagegen interessant, ich stelle mir vor, wie die Welle der Umrüstungen in den Anlagen durch das Gebiet zieht, denke dabei an die "Umstände" aus vorhandenen Sperrsignalen das zweite Rotlicht deaktivieren zu wollen und stelle mir das Chaos vor. Im Grunde reicht ein Licht für beide Begrifflichkeiten aus..........damit aber nicht genug, die alten Ex HP00 darfst Du dann auch noch umbauen.....da ziehe ich mir dann auch nichts an den Haaren herbei sondern würde mir welche raufen wenn ich welche hätte. Trotzdem interessant und durchaus sinnvoll Dein Ansatz.

Die blaue Falschlieferung, dabei fällt mir ein, viele Weißoptiken haben eine blauweiße Scheibe, vieleicht meinte das jemand "zu gut".



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:02:20:13:18:32.

Re: Historische "Beleuchtung"

geschrieben von: falk

Datum: 20.02.16 14:13

Alternde Grünscheiben werden eher gelbgrün. Das passiert aber am Ehesten bei Formsignalfarbscheiben und es betrifft auch Glas. Die nicht ausreichende Langzeitstabilität der Grünpigmente war der Grund, weshalb die DR auf grüne Kunststoffscheiben sehr lange verzichtet hat. Farbveränderungen bei Lichtsignalen sind mir dagegen kaum untergekommen, eher mal Fehlgriffe. Im Ersatzrot des Ausfahrsignals 239 von Borsdorf hielt sich jahrelang, möglicherweise von Anfang an (so etwa 1970) eine hellrote WÜ-Optik. Das Ersatzrot sah man selten, das Signal stand einzeln und so ging das allen durch die Lappen. Bemerkt wurde es durch des reinen Zufall, weil jemand reinguckte, der sonst mit Borsdorf nichts zu tun hatte. Der Aufdruck »WÜ« prangte bestens sichtbar auf dem Rahmen.
Mondweißscheiben gehören dagegen in jedes Weißlicht. Sonst ist der Abstand zum gelb zu klein.
In den Laternen der Abdrücksignale allerdings haben wir keine. Da gibt es auch keine Verwechslungsgefahr.

Die Helden aus Braunschweig haben in den Lichtsperrsignalen jahrelang einfach nur eine Rotlaterne abgedeckt. Man wollte den Trafo nicht ändern. Konsequenter als das Punktemastschild wäre übrigens auch Kennlicht bei Zugfahrten gewesen, doch wir hatten damals den Eindruck, dass bei der Harmonisierung soviel Bundesbahn wie nur möglich durchgedrückt werden sollte.

Falk



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:02:20:14:25:47.

Re: Historische "Beleuchtung"

geschrieben von: E.Werner

Datum: 20.02.16 14:40

Gut, die Farbveränderungshäufigkeit ist auch eher in den Bereich selten zu verorten aber eben nicht zu selten als das ich mich an mehrere Begegnungen erinnere.

Hätte es anstelle der Lampe nicht auch ein passender Widerstand getan ? Oookay hätte erst angepasst hergestellt etc. werden müssen..........gibt ja nichtmal mehr Stelltischfelder die nicht handgeschnippelt als Ersatz oder Umbau herhalten dürfen aber das ist eine andere Baustelle.

Dein Eindruck ist interessant, stellt sich die Frage, warum. Persönlich finde ich den Erfahrungsschatz der DR Kollegen eben genau das, einen Schatz. Natürlich sind auf beiden Seiten Lobbyisten verwickelt und eine Menge überflüssiger Dinge eher aus politischen Gründen denn aus sinnhaftigen betrieblichen entschieden worden. SEL und Siemens Technik beispielsweise, könnte Bücher füllen.
Auch und gerade planerischer Schwachsinn wie die Querelen um die Y-Trasse aber ich wandere ab.


Ich habe einmal vor Jahren eine Reihe ausgemusterter Ex Hp 00 Signale begutachtet und dabei festgestellt, das einige eine blaue andere eine grüne Farbscheibe hatten, wohlgemerkt identische Signale, das "blau" passte zu dem Farbton der Formsignalscheiben die ja blau waren damit das gefeuerte Licht mit der Scheibe zusammen ein grün bilden konnte, eben so wie Du schon schriebst, gelbes Glühlampenlicht und blau ergibt grün. Je "weißer" das Licht, desto blauer das Resultat, denke ich mir und ja UIC blau ist dunkler und blauer ;)

http://spurkranz.de/genslaard/xxpixxx/Buchholz/2005/blau1.jpg



4-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:02:20:15:04:29.

Re: Historische "Beleuchtung"

geschrieben von: falk

Datum: 20.02.16 15:28

Das Bild lädt zwar nicht richtig, doch ich gehe mal davon aus, dass es sich hier um dieselbe Pigmentveränderung handelt, die es auch bei den Formsignalfarbscheiben gibt. Blaugrün ist der Originalzustand, Giftgrün weggekippt.
Der Aufwand bei den Zwergsignalen hat wohl was damit zu tun, dass man mit nur vier Adern für rot und weiß Ersatzfäden vorhalten wollte. Den Aufwand mit aktiven Elementen am Signal hat die DR dadurch vermieden, dass die Rangiersignale als Ra 11a für Zugfahrten keine Bedeutung haben. Ausfallsicherheit kann manchmal sehr einfach zu haben sein.

Falk

Re: Historische "Beleuchtung"

geschrieben von: macwilmas

Datum: 24.02.16 08:50

http://abload.de/thumb/img_20160224_075254siaeuof.jpg

Hallo, ich bin mal näher an das blaue licht rangekommen.
Ihr habt zwar viel geschrieben aber die Bedeutung dieses lichts ist mir noch nicht klar.
Direkt daneben liegt ein Magnet. ( INDUSI?)



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:02:24:08:55:48.
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