Bevor ich weitermache, hier ein paar Anmerkungen zum 1. Teil:
Vielen Dank für Eure aufmunternden Worte zum Weitermachen!
Den „Schwandorfer“ muß ich leider enttäuschen: Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, war an der Straße von Kdynĕ nach Eschlkam schon im Jahr 2000 eine elektrische (automatische?) Schranke installiert. Das Wärterhäuschen stand aber noch (funktionslos).
Der Zug in Cheb hat die Ellok am falschen Ende, um von Leipzig (Ankunft Cheb 9.47 Uhr) gekommen zu sein. Auch von unserem Reiseverlauf her tippe ich eher auf den Zug aus Richtung Schirnding (Cheb 10.40/10.51 Uhr) nach Karlovy Vary. Wir hatten in der Nähe von Schleiz übernachtet und sind über Landstraßen bis Hohenberg/Eger gefahren und dann erst nach Cheb.
Doch nun zum heutigen Thema:
Am 3.9.1997 schien wieder die Sonne, so daß an Ausschlafen nicht zu denken war. Wir probierten die Fotostelle in Starec von der anderen Seite:
Diesmal war die Rußentwicklung des 831 212 nicht so extrem.
Diese Triebwagen wurden in mehreren Serien ab 1949 als M 262.0 (spätere EDV-Nr. 830) gebaut. Die Fahrzeuge, die wir antrafen, entstammen der von 1958 bis 1960 gebauten Serie. 41 dieser Triebwagen wurden zwischen 1981 und 1991 rekonstruiert und erhielten die Bezeichnung M 262.1 (bzw. EDV-gerecht 831). Das Fahrgeräusch erinnerte mich außen an die V 200, innen an den ET 65. In Tschechien werden diese Triebwagen wegen ihres Fahrgeräusches „Nähmaschinen“ genannt.
Der Eurocity nahm wieder seinen planmäßigen Weg, wir fotografierten ihn zwar in Domažlice, aber das Bild ist nicht zeigenswert. Interessanter wurde es kurz nach 13.00 Uhr in Kdynĕ, als 831 129 mit Beiwagen 020 101 aus Domažlice eintraf, während 831 150 und 831 162 aus Klatovy kamen. 831 150 fuhr weiter nach Domažlice, 831 162 fuhr um 14.22 Uhr zurück nach Klatovy:
Wir suchten nach neuen Fotomotiven und wurden bei Spáňov fündig:
(831 150-8)
Denselben Triebwagen erwischten wir noch einmal bei Loučím:
Den Rest des Tages durfte sich meine Frau dann von der Eisenbahn erholen.
Der nächste Morgen war trüb und neblig. Deshalb beschlossen wir, die Eisenbahn von innen zu genießen. Wir übten die nötigen Vokabeln, um uns Rückfahrkarten nach Železná Ruda zu kaufen, was dann auch ohne größere Probleme gelang. In Kdynĕ bestiegen wir den 831 129, der uns bis Janovice brachte:
Von Janovice ging es hinter 754 024 über den Böhmerwald nach Železná Ruda, wo wir den 831 162 vorfanden:
Ab dem hellen Streifen in der Mitte des Bahnhofsdaches nennt sich der Bahnhof „Bayerisch Eisenstein“ – so dürfte er den meisten von Euch bekannt sein. Als ich 19 Jahre vorher von der anderen Seite aus die Bahnanlagen besichtigte, konnte ich mir nicht vorstellen, daß hier wieder einmal Züge fahren würden!
Durch dieses Foto waren wir später dran als die anderen Reisenden, die gleich nach der Ankunft über die Grenze gingen. Umso erstaunter waren die Grenzer, als wir ihnen deutsche Ausweise zeigten. Die meisten Deutschen werden hier nämlich mit Bussen zum Bahnhof Bayerisch Eisenstein gekarrt und gehen dann innerhalb des Bahnhofs über die Grenze, um sich auf dem Markt vor dem tschechischen Teil des Bahnhofes mit Gartenzwergen, Schnaps und Zigaretten einzudecken.
Auf bayerischer Seite fotografierten wir den damals neuen Regio-Shuttle VT 15 der Regentalbahn. Im Hintergrund ist das dortige Eisenbahnmuseum zu sehen:
Nach einem Waldspaziergang kehrten wir zum Bahnhof zurück. Auf bayerischer Seite fuhr gerade VT 16 ab, während auf tschechischer Seite 750 081 einlief. Die Fahrpläne waren also „optimal“ aufeinander abgestimmt ...
Kaum war VT 16 entschwunden, setzte 750 081 um – über deutsches Gebiet!
750 081 brachte uns zurück nach Janovice nad Úhlavou, wo wir in den 831 144 umsteigen durften:
Im 3. Teil gibt es sogar ein bißchen Dampf!
Viele Grüße
Stefan
Links zum Rest der Serie:
Teil 1 -
Teil 3 -
Teil 4 -
Teil 5 -
Teil 6
3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:10:12:13:51:31.