Hallo zusammen,
(Geht ja nicht immer ganz so schnell, aber jetzt...)
das schöne Rätsel, welches Bernhard Terjung hier eingestellt hat, löste bei
mir direkt die angenehmsten Erinnerung an meine frühe Dienstzeit aus.
Dort in Wichlinghausen, wie der Bahnhof seit 1905 heißt (vorher hieß er Oberbarmen und das heutige Oberbarmen vorher Rittershausen), hat das Rangieren eigentlich immer viel Spaß gemacht,
obgleich man zu der Zeit, Ende der achtziger Jahre, mit seiner V 60 fast
allein in dem großen Bahnhof war.
Die umschriebenen Besonderheiten der Topografie hat Bernhard ja schon erwähnt, aber der Bahnhof hat noch eine Menge andere erwähnenswerte Merkmale vorzuweisen.
Ein tiefer, mit fast senkrechten Wänden versehener, dreigleisiger Einschnitt in der östlichen Ausfahrt. Zwei Streckengleise Wichlinghsn – Schwelm und eins nach Schee.
Bei den umfangreichen Gleisanlagen für den Rangierbetrieb gab es mehrere Gleisanschlüsse (s. u.) und einen kleinen Ablaufberg mit Richtungsgruppe.
Auf der Hangseite gab es in der Frühzeit des Akkutriebwageneinsatz einen Wagenschuppen und dazugehörige Ladestation. Dort war auch noch eine Drehscheibe vorhanden. Lokbeheimatungen gab es allerdings dort nie. Der Fahrzeugeinsatz durch die Rheinische Bahn war von ihrem Elberfelder Hauptbahnhof (Mirke) vorgesehen und die ein Jahr nach Fertigstellung erfolgte Verstaatlichung machte weiteres eigentlich überflüssig, weil Rittershausen (heute Oberbarmen) ja nur drei km entfernt lag (Luftlinie eher nur 700m).
Hier nun die versprochenen Planauszüge, den ganzen Bahnhofsplan würde der
Scanner, wegen der beeindruckenden Größe doch nicht packen;-)
Dies hier ist ein Bestandaufnahmeplan vom August 1942 mit dem die Miet- und
Pachtgebühren berechnet und belegt wurden.
Schon hier ist es augenscheinlich eine sehr aufwendige Geschichte den Anschluß zu bedienen, denn gleich mehrere Wendehilfen sind hier auf engstem Raum vereint.
Hier ein von 1981 datierter Plan der die komplizierte
Gleisanschlusssituation, mit der Schiebebühne und dem Waggonschrägaufzug
zeigt.
Übrigens scheint die „Rheinische Strecke“ (wegen ihrer topografischen Lage)anfällig gegenüber dieser „Höhenausgleichskonstruktion“ gewesen zu sein, denn in Hagen gab es das ganze in zweifacher Ausführung noch einmal.
Nun das war es in Kürze zu diesem interessanten Bahnhof und mit einem herzlichen Dank an den Rätselsteller verbleibe ich mit besten Grüße aus dem Bergischen
Vauhundert
@ Bernhard Terjung: Ich habe eine Frage und Bitte bezüglich einer gerade von mir vorbereiteten Veröffentlichung. Könntest Du mich deshalb einmal anmailen?
Edith: Hier von der Arbeit aus funktionieren die URL´s nicht. Kann da jemand helfen? Sonst dauert es noch bis heute nachmittag. Gruß
Eintrag editiert (20.12.05 15:19)
Edith 2: 2015.06.17 in Vorbereitung auf einen Bericht auf meiner Heimseite [www.vauhundert.de] die vom "Frosch" verschluckten Bilder wieder sichtbar gemacht.
[www.vauhundert.de]
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"Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in zehn Jahren zurücksehnen werden."(Peter Ustinov)____ P.S.: Ich kann ihm trotzdem nicht glauben;-)
3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:06:20:12:39:38.