Da wird einem langjährigen Ex-Schürener sehr warm ums Herz - nicht nur beim Anblick der köchelnden Fracht!
An der Schranke des Spitzkehrenbahnhofs unterbrach in der Mitte der 60er ein damaliger Grundschüler jedes Mal seinen Heimweg vom Sportunterricht. Das war kein Kunststück, denn eigentlich war sie ständig geschlossen. Pausenlos Rangierbewegungen; die von Dortmund kommenden DE-Züge wurden hier von den Loks der Hörder Hüttenunion übernommen und umgekehrt.
Im September 1968 ging die Spange der Verbindungskurve in Betrieb und die DE fuhr direkt in die Hörder Werke hinein. 1980 fusionierten DE und Hoesch; sämtliche Loks wurden in das DE-Schema einnummeriert und erhielten das hellere Grün/Gelb der Werkloks. Jährlich ca. 35 000 000 Tonnen wurden bewegt, ein großer Teil davon auf dieser Schlagader.
Bahnhof Schüren war aber nach dem Bau der Kurve noch nicht tot; die Maschinenfabrik Schade blieb Anschließer, und darüberhinaus rollte in den Siebzigern noch täglich ein Schutt- und Schlackenzug über die alte "Hörder Kohlenbahn" ostwärts über Schüren hinaus bis zur Halde Asseln. Diese Trasse ist heute noch gut auszumachen.
Zum Dank ein weiteres Bild, gut 20 Jahre alt:
Die 27 hat mit ihrem Erzer für Hörde, wie immer beladen bis zur Halskrause und darüber hinaus, soeben die Kurve durchfahren und ist jetzt wieder auf die ursprüngliche Trasse eingeschwenkt, deren Verlauf in Richtung Bahnhof Schüren von der Rohrleitung markiert wird.
Ganz tolle und, was die letzten beiden angeht sehr rare Bilder sind das! Toaster 761 und Einzelgänger 804 von O&K im Streckendienst - hätte ich auch gerne abgelichtet, wie ich gestehen muss...
Super!
H.
Eintrag editiert (13.03.05 09:57)