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Moderatoren: Klaus Habermann - MWD

Buchbesprechung - Die BR 52.80

geschrieben von: Dieter aus der HvM

Datum: 30.11.14 21:26

Fast pünktlich es ist es da – das Buch über die Baureihe 52.80 aus dem Freiburger Verlag.
Es ist ja nicht so, dass es in der Vergangenheit keine Bücher zu diesem Thema gegeben hätte. Speziell zur Reko 52 der DR. Da zeige ich mal auf Reimer/Endisch von 2001 mit „Baureihe 52.80“ (GeraMond München) und Reimer „Die BR 52 bei der DR“ (Verlag Endisch 2008). Im A5-Format mit 160 Seiten bzw. 272 sind die Fakten dargestellt. Was ist seitdem geschehen? Die eine oder andere Reko 52 wurde abgestellt, gar zerlegt oder umgesetzt. Die Geschichte der BR 52 und ihrer rekonstruierten „Unterreihe“ mit 200 Exemplaren ist bekannt, mit Fakten untersetzt, vielfältig schon dargestellt.
Also worin liegt der Reiz sich ein Buch in A4, mit einigen Seiten mehr und einem höheren Preis (45,00€) ins Regal zu stellen? Es ist wohl die Baureihenbibliothek und auch die Hoffnung – aufgrund des größeren Umfangs – mehr über die Einsätze zu erfahren.
Wollen wir nicht enttäuscht werden…

Dietmar Schlegel / Dirk Lenhard / Andreas Stange
Die Baureihe 52.80
Die Reko-52 der Deutschen Reichsbahn
288 Seiten mit 404 Abbildungen, davon 64 in Farbe
210 x 297 mm
ISBN: 978-3-8446-6018-0

Der Freiburger Verlag schreibt auf seiner Internetseite zu dieser Neuerscheinung:
„Zu den bekanntesten deutschen Lokomotiven zählt die „Reko-52“, die selbst außerhalb Deutschlands fast jedem Eisenbahnfreund ein Begriff ist. Die Reko-52 geht auf die legendäre „Kriegslok“ der Baureihe 52 aus dem Zweiten Weltkrieg zurück. Diese ist mit über 6.300Exemplaren eine der meistgebauten Dampflokomotiven der Welt, die in zahlreichen Ländern zum Einsatz kam.
Die Deutsche Reichsbahn der DDR ließ durch ihr Rekonstruktionsprogramm 200 dieser ehemaligen Kriegsloks wesentlich verbessern und zu leistungfähigen und modernen Maschinen umbauen – die Rekolok-Baureihe 52.80 war entstanden. Diese robuste und beliebte Lok sollte sich bis zum Ende des planmäßigen Dampflokeinsatzes bei der DR 1988 bewähren. Stolze 120 Exemplare waren 2012 noch in aller Welt erhalten, davon nicht wenige sogar einsatzfähig.
Ein Team von renommierten Fachautoren stellt die Entstehung und den Einsatz der Ursprungstype, ihre DR-Umbauten sowie das eigentliche Rekonstruktionsprogramm der 52vor. Ihr Einsatz in einzelnen Bahnbetriebswerken, umfangreiche statistische Daten und eine Übersicht erhaltener Loks komplettieren das Werk. Ein umfangreicher repräsentativer Bildteil lässt bei den Freunden der Reko-52 keine Wünsche offen.“

Klar, man kennt die BR 52. Sie ist heute in vielen Museen anzutreffen, nur noch wenige sind unter Dampf. Auch die BR 50.35 überlebte in ähnlich hoher Stückzahl das Dampfende. Und Schnellzugrösser der BR 01, 01.5 und/oder 03 sind heute in größerer Anzahl betriebsfähig.
Das ist schon mal der erste Ansatz und die Marktanalyse wiederlegt.
Mit über 6.300 Exemplaren aus dem zweiten Weltkrieg … werde ich auch hier stutzig, denn im Krieg wurden nur 6.204 Stück gebaut, jedoch einschließlich aller Nachbauten (z. B. Ty 42) dann aber 6.719 Maschinen! Nun gut, vielleicht stimmt die Quelle nicht.

Das Team der renommierten Fachautoren musste ich erst einmal suchen, also googeln. Schlegel/ Lenhard schrieben u. a. über die (sächsische) VI K. Aha. Und Stange ist bekannt, keine Statistik ohne ihn. Da dürfte eigentlich nichts schief gehen. Eigentlich.

Wie zu erfahren war, wurde das Autorenteam vom Verlag angefragt, ob sie über diese BR schreiben würden. Ob das geniale Weg ist, wird sich zeigen.
Wenn man nun dieses gewaltige Buch aus der bekannten Serie öffnet, will man sich erfreuen, an Wissen bereichern. Nicht vordergründig auf Fehlersuche gehen, nein, Flüchtigkeitsfehler (der redaktionellen Arbeit) wohlwollend übersehen. Es soll eine schöne Zeitreise mit der Reko 52 sein.

Habe ich das richtige Buch? 15 Seiten Geschichte. 3 Seiten bei der DRw/DB. 7 Seiten Ausland. Und immer noch keine Reko 52! Es folgen 32 Seiten zur Ausgangslage und zur Beschreibung der 52 Ursprungstype und Reko. Große Fotos, lange Listen zum Giesl-Ejektor lassen kaum die Reko-Type wieder finden. Es folgen dann aber 9 (!) Seiten zum Umbau der 52 8055. Das steht in keinem Verhältnis. Eher in einem Nebensatz findet sich der Tender-Neubau der hier in DSO oft diskutierten 2´2´T32.
Unerwähnt sind zum Beispiel die Unter- und Oberschmierung an den Achsen der Reko 52. Dafür journalistische Stilblüten, Widersprüche, wie: „Einige Quellen sprechen von 97 Maschinen, belegt durch Umbaudaten, Fotos und Aussagen (…) sind jedoch bislang nur 102 Lokomotiven.“ Sind „nur 102“ nicht mehr als 97? (S. 45). Weitere sich wiederholende Schreibfehler sind „L2“ – damit ist wohl Lz gemeint (S. 181 + 184 usw.). Anderes betrachten wir mal als Kleinigkeit(en).

Und schon sind wir im Einsatz bei den Bw. Erwähnt werden nicht weiter Änderungen, wie Trofimoff-Schieber, Umbauten zum Dampfspender, zum NHL oder zur Heizanlage.

Wie erwähnt, wollte ich eine Zeitreise machen und fange von hinten an – bei den farbigen „Museums-52“. „Die Berliner 52 8177 … als 052 117 beschildert“ auf S. 252 macht mich stutzig. 052 117 war die 52 8117, gehörte zum Bw Wustermark und war als Wustermarker Lok (zumeist) für den „Gurkenzug" zuständig. Unter Bw Wustermark (S. 118) fehlt die 52 8117! Im Teil von Volcer Lucas (alle Beheimatungen S. 271) ist sie mit Wustermark benannt. Die „echte“ 52 8177 sehen wir auf Seite 254. Doch sie gehört nicht den Berliner Eisenbahnfreunden sondern den Dampflokfreunden Berlin.

Und jetzt sind wir doch mittendrin – ich blättere hin und her. "Man" muss nicht lange, tiefgründig suchen, es fallen zahlreiche Unkorrektheiten
- in der Darstellung der Betriebseinsätze
- in den Bildtexten
auf.
Nun gibt es kleinere Ungenauigkeiten in den Bildtexten, wie weiter z.B.:
- S. 83 + 89 „auf der Dresdner Elbbrücke“ (es gibt außer an/in der Neustadt weitere Bahnbrücken über die Elbe!)
- S. 101 verlässt die 52 8097 den Wriezener Gbf, der Fotograf steht auf der Modersohnbrücke und hat im Hintergrund die Brücke an der Warschauer Straße
- S. 104 verlässt 52 8096 den Bahnhof Berlin Leninalle (und fährt in den Bf Greifswalder Str. ein)
- S. 106 Blockstelle Rahnsdorf (und nicht Bahnhof)
- S. 119 52 8068 wurde zur Fahrzeugschau derart „bunt“ angemalt …
...und es endet quasi bei den ungenauen Ortsbezeichnungen auf Seite 249 mit Eingemeindung von Wildau nach Berlin. Nein Wildau ist selbstständig und außerhalb von Berlin!

Steigen wir nun endgültig in die Beheimatungen und Einsätze ein – jetzt aber ganz genau wegen der o.g. Abweichungen:
Es stellt sich die Frage, ob man die 52.80 getrennt von der „Ur“ 52 betrachten kann. Das wird in etlichen Bw aufgrund der Vermischungen nicht funktionieren. Und vielfach bleibt die Frage offen, was lösten die 52 (52.80) ab, was war noch an BR im Bw, und was löste die 52 ab? Das ist z.B. im o.g. 52er Buch von Reimer detaillierter dargestellt. Hier sehe ich es 2 x: Beim Leipzig Hbf West sprechen die Autoren über den Gesamtbestand und Schnellzugeinsätze der BR 03 und 38. Beim Bw Wriezen in einem Absatz über die BR 89 und den DEFA-Einsatz. Irgendwie deplatziert…

Übrigens, Reimer und Endisch (siehe Quellenverzeichnis) heißen Michael und Dirk mit Vornamen – diese Achtung haben auch sie verdient.

Und noch ein Wort zum Deutsch: klar, es ist schwierig da Schliff ´rein zubekommen, aber stetige Wiederholungen und „trafen“ ein (wie z.B. S. 102) sind „kein schöner Deutsch“.

Egal, jetzt zu den Bw!

Wer kennt nicht das Bw Schöneweide. Hochburg der 52 „Alt“. Rekos „dominierten“ erst in den letzten Jahren dort. Vor allem wegen der kurzen Laufwege fuhr man lieber mit den 52 Alt. Und die Rekos heizten in Schöneweide, Pankow, Wuhlheide, Lichtenberg… und plötzlich ist im Absatz Schluss. Kein Wort zu den letzten Jahren mit Dampfseminaren und Plandampf nach Rheinsberg und Lübbenau. Und der Umbeheimatung nach Pankow. Und vor allem schon zuvor die Aussage, dass nur 1 Lok als Reserve für Arbeitszüge vorgehalten wurde. Gerade in der 2. Hälfte der 1980er waren mehrere Betonmischzüge für die Streckenelektrifizierung zu bespannen.
In der Statistik fehlt 52 8163.

Bw Frankfurt (Oder) fehlt der „letzte“ Einsatz nach Weichensdorf mit 52 8026…

Bw Jüterbog: 52 8048 und 8049 standen bis auf wenige Tage im Winter kalt abgestellt.

Überhaupt diese ständige (und auch bei weiteren Bw) Darstellungen „Einsatz als Heizlok“ sind wiederholt nicht richtig. Und offenbar aus Platzproblemen entfielen bei vielen Bw die „letzten“ Jahre. Zuvor wurde detailliert jeder Laufweg aufgezeigt.

Bw Berlin-Pankow hatte mit eigenem Lokverwendungsnachweis 1984 die 52 8023 im eigenen Einsatz. Und bekam auf dem Papier 1994 alle Schöneweide 52er…Aber da waren viele Exemplare mit Vorkaufsrecht – vor der z-Stellung – schon veräußert. Übrigens wurde 52 8177 schon 1992 verkauft.

Bw Wustermark – wie schon erwähnt, das Ende war der „Gurkenzug“ und aufgrund der aufgelösten TU-Werkstatt die Umbeheimatung nach Schöneweide.

„Letzte Elsterwerdaer 52.80 war 52 8015, sie kam am 14.07.1991 in den z-Park.“ Aber in der Statistik findet man die 52 8134 (bis 1992)!

Beim Bw Senftenberg steht, dass die unterstellte TES Lübbenau zum 1. Januar 1970 dem Bw Cottbus zugeordnet wurde. Das ist falsch, denn Lübbenau war eine (besondere) selbstständige Einsatzstelle des Bw Senftenberg. Beim Bw Lübbenau folgt dann das fehlerhafte Datum 1.1.1971.

Nun muss man nicht weiter jede Übersicht nach Fehlern durchsuchen. Ist die Bezeichnung BMH (S. 164) wohl eher die sächsische Erläuterung einer PMH?

Doch die Abweichungen in der Statistik werden einem richtig „aufgedrückt“. S. 186 wird 52 8112 als letzte Reko 52 aufgeführt, in der benachbarten Statistik fehlt sie. 52 8165, die neben 52 8112 auch zu Betonmisch-Einsätzen kam, steht in der Statistik, wird aber in Templin erwähnt.
Und das Bw Templin. Klein und übersichtlich. Doch aufgrund aller scheinbaren Platzproblem(?) widmet man diesem Bw 5 Seiten!

Beim Bw Prenzlau verwechseln die Autoren das Ziel Fürstenwalde (Spree) mit Fürstenberg (Havel). Sind ja nur 150 km Unterschied.

Und beim Bw Brandenburg fehlt auch hier das Ende nach der „letzten offiziellen Planfahrt“ – mehrere Wochen wurden Arbeitszüge befördert.

Die 52er des Bw Wittenberge gehörten zur Est. Wittstock (Dosse).

Genug jetzt die Krümelsucherei…, leider noch mehr und zu viel!

Was bleibt?
Zumeist tolle Fotos (trotz einiger schon wiederholt gezeigter RVM- und ZBDR-Fotos) runden das Werk in s/w und Farbe ab. Und ein sauberer Druck. Das kann der Freiburger Verlag.
Das war´s jetzt aber auch. Wer nach NHL/Dsp und vor allem den letzten Einsätzen der Reko 52 sucht, wird enttäuscht. Bis auf Falkenberg mit 52 8120 Fehlanzeige. Auch der Werkstättendienst in den Raw Stendal und Meiningen fehlt. Dazu zahlreiche kleine und größere Fehler im Text, in den Bildtexten und in der Statistik. Das Autorenteam wurde trotz der Fleißarbeit ihren hohen Anforderungen nicht gerecht. Recherche genügt nicht, wenn man nicht zu 100% alles genau kennt, helfen auch viele Statistiken und Pläne nicht.

Eine Kaufempfehlung sieht anders aus. Ich bin richtig enttäuscht!

Dieter W.

Sehr gute Rezension!

geschrieben von: Stoakrettler

Datum: 01.12.14 09:30

Grüß Gott,

da hat sich aber jemand Mühe gemacht, Respekt!

Als Laie kann ich zwar die fachlichen Kritikpunkte nicht immer ganz nachvollziehen, aber bei allem weiteren schließe ich mich an.
Der Aufbau ist etwas merkwürdig und konfus, irgendwie fehlt ein roter Faden.
An vielen Stellen bleibt es sehr oberflächlich, an anderen zeigt sich eine nahezu epische Tiefe. Templin ist mir da ebenfalls ins Auge gesprungen.
Mir ist gleichfalls aufgefallen, dass der Umbau der 8055 mehr Raum bekommt, als die Rekonstruktion an sich.

Dem Fazit schließe ich mich im wesentlichen an. Wer sich gern bunte Bilder in größeren Abbildungsformaten anguckt, wird hier einen gewissen Mehrwert zum Buch von M. Reimer aus dem Endisch-Verlag bekommen, damit hat es sich dann aber auch.

Es ist jetzt nicht so, dass ich es wirklich bereue, das Buch gekauft zu haben, aber weiterempfehlen würde ich es auch nicht.

Adé

"Als Schwabe befindet man sich automatisch am anderen Ende der Popularitätsskala. Mich interessiert, woher das kommt.
Im Spätmittelalter waren die Schwaben überall als verluderter, versoffener Haufen bekannt. Heute gelten wir als geizig, verbiestert, unfroh."

Ulrich Kienzle

volle Zustimmung

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 01.12.14 19:21

Stoakrettler schrieb:
-------------------------------------------------------
> Mir ist gleichfalls aufgefallen, dass der Umbau der 8055 mehr Raum bekommt, als die Rekonstruktion an sich.
>
Ich hatte beim ersten Durchblättern die Infos zur Rekonstruktion glattweg übersehen. Denn diese Infos sind ja überwiegend nur als Anhang "Änderungen Rekolok" an die Beschreibung der Baugruppen des Originals angefügt.
*
Die 52.80 war in meiner Heimatregion rund 20 Jahre so etwas wie eine Landplage. Deshalb habe ich dieses Buch gekauft. Sehr enttäuscht bin ich über die sehr geringe Anzahl von Farbaufnahmen, zumal die wohl alle aus der Zeit nach dem Ende des Planeinsatzes von Normalspurdampfloks bei der DR stammen. Denn als Landplage hat die 52.80 in ihrer Plandienstzeit wohl hunderttausende Farbaufnahmen in der DDR ermöglicht. Dazu gehören auch spektakuläre Zugkompositionen in diversen Varianten. Man denke nur an die diversen Kohlezüge ab Region Senftenberg mit Vorspann ab Elsterwerda in den Süden der DDR.

MfG verbleibt Fritz Dieter B.

Re: Buchbesprechung - Die BR 52.80

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 02.12.14 14:24

Dieter aus der HvM schrieb:
-------------------------------------------------------
Hallo,

Nun gibt es kleinere Ungenauigkeiten in den Bildtexten, wie weiter z.B.
- S. 101 verlässt die 52 8097 den Wriezener Gbf, der Fotograf steht auf der Modersohnbrücke und hat im Hintergrund die Brücke an der Warschauer Straße.


Diese von Dir kritisierte Bildunterschrift ist allerdings korrekt. Die Grenze des Wriezener Güterbahnhofes befand sich an der Modersohnbrücke. So wie sich auch das Einfahrsignal im Bereich der Modersohnbrücke und die Einfahrweiche in Höhe des S-Bahnsteiges Warschauer Strasse zwischen Warschauer Brücke und Modersohnbrücke befanden.



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:12:02:19:56:57.

Re: Buchbesprechung - Die BR 52.80

geschrieben von: Dieter aus der HvM

Datum: 02.12.14 17:31

Guten Tag,

nun habe ich drei private Nachrichten erhalten und hier auch - differenziert - zustimmendes.

Fangen wir bei Hr. Böhmer an, der Fern- und S-Bahn vermischt. Entweder schreibt man zwischen Wriezener Gbf und Lichtenberg oder in Höhe des S-Bahnhofs Warschauer Straße.
Aber im Bildtext steht: "Von der bei Eisenbahnfreunden in Berlin gern aufgesuchten Brücke am Bahnhof Warschauer Str..." Die Modersohnbrücke ist nun mal ein Stückchen weiter... Die Grenzen eines Bahnhofs sind klar geregelt. Und der S-Bf Warschauer Str. hatte 1983 dort noch keine Einfahrweiche, diese einschl. dem dritten Bahnsteig entstand erst kurz darauf.

Kommen wir zu den Zuschriften, die ich hier nur kurz, inhaltlich wiedergeben möchte, um bestehende Mängel, Auslassungen udgl. zu unterstreichen, da einer mich als Krümelkacker bezeichnet hat. Recht hat er, denn die von ihm genannten "eine Handvoll Fehler" sind leider viel mehr und rechnet man die fehlenden NHL dazu, wird´s leider schon dreistellig. Wäre es das erste Werk über die BR 52, könnte man Wow (Wau) sagen, so war es doch mehr die Ergänzung oder das "parallele Werk" zu bestehender Literatur mit z.T. anderen Fotos und kann daher sehr gut vergleichen! Laut Verlag sollte ja kein Wusch offen bleiben.
Und wie hier von einem Leser geschrieben, vermisst er die "Landplage", ja die 52.8 als Brückenlok in Frankfurt (Oder) farbige 52 in Berlin oder...
Ein anderer Leser schrieb:
"Danke. Ich habe es fast geahnt.... Diese zwanghafte dringende Suche nach dem Rahmen sah schon nicht gut aus und neuen Erkenntnissen öffnen (Tender) fällt wohl allen schwer... Schade."
Und der dritte ist sichtlich erstaunt über die Abweichungen bzgl. der Bestände und Abgänge: "Nach Reimer (S. 25) schreibt dieser nach den ersten ostwärts stehengebliebenden 52er (ca. 150) noch von 1.421 nachgewiesenen 52, von denen 1945 - 1947 an die SU 516 Loks der BR 52 nachgewiesen abgegeben wurden. Es folgten Zugänge aus den "Westzonen" oder wie andere Abgänge (z. B. an die BDZ). Die verworrenen Darstellungen ziehen sich durch die Gattungsbereinigung..." Für ihn ist die Diskussion um die Nummer 52 1505" auch nicht nachvollziehbar, da diese in der Tabelle dargestellt wurde, im Text aber angezweifelt und im Buch "Ty 2" hingegen entsprechend dargestellt wird.

Dieter W.

Re: Buchbesprechung - Die BR 52.80

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 02.12.14 19:35

Dieter aus der HvM schrieb:
-------------------------------------------------------
Hallo,

"Fangen wir bei Hr. Böhmer an, der Fern- und S-Bahn vermischt. Entweder schreibt man zwischen Wriezener Gbf und Lichtenberg oder in Höhe des S-Bahnhofs Warschauer Straße. Aber im Bildtext steht: "Von der bei Eisenbahnfreunden in Berlin gern aufgesuchten Brücke am Bahnhof Warschauer Str..." Die Modersohnbrücke ist nun mal ein Stückchen weiter... Die Grenzen eines Bahnhofs sind klar geregelt. Und der S-Bf Warschauer Str. hatte 1983 dort noch keine Einfahrweiche, diese einschl. dem dritten Bahnsteig entstand erst kurz darauf."

Deine Aussage an der Stelle zeugt doch von sehr viel Unkenntnis bezüglich der Örtlichkeiten. An dieser Stelle musst Du nicht mit mir streiten wollen. Die Grenze des Wriezener Güterbahnhofes befand sich nun einmal an der Modersohnbrücke. Ebenso befand sich zwischen Modersohnbrücke und Warschauer Brücke die fernbahnseitige Einfahrweiche. Ich habe auch nicht Fern- und S-Bahn vermischt, sondern nur die Lage der Einfahrweiche der Fernbahn beschrieben. Immerhin gehören der Ostgüterbahnhof und auch der Wriezener Güterbahnhof seit fast dreißig Jahren zu meinem Dienstort und ich bin dort auch unzählige Male mit Kleinwagen und auch Arbeitszügen zugange gewesen.

http://www.gerdboehmer-berlinereisenbahnarchiv.de/Bildergalerien/19850605-bln/19850617-850509-22-DR-64--007.jpg

Die Lok 64 007 mit einem Leerpark am 17. Juni 1985 auf der Einfahrweiche des Wriezener Güterbahnhofes in Höhe des S-Bahnsteiges Warschauer Strasse. In etwa diesem Bereich befand sich nun einmal die Einfahrweiche (!)



6-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:12:02:19:58:22.

Re: Buchbesprechung - Die BR 52.80

geschrieben von: Dieter aus der HvM

Datum: 02.12.14 19:44

Herr Böhmer,
über was reden wir hier?
Die Einfahrt - das Esig - in den Bf Wriezener Gbf befand sich nun mal in Höhe der Modersonbrücke! Und da stand der Fotograf und blickte auf den ausfahrenden Güterzug (aus dem Wriezener Gbf, der dann parallel zum S-Bf Warschauer Str. fuhr).
Und ich schrieb, dass der Fotograf (oder die bei...) nicht an oder auf der Brücke Warschauer Str. stehen, nicht von dort fotografieren.
Aber ich beende dazu jede (weitere) Diskussion!
D.

Re: Buchbesprechung - Die BR 52.80

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 02.12.14 19:56

Hallo,

Du musst jetzt aber nicht anfangen meine Aussagen in Deinem Sinne zu verdrehen. In Deinem Ursprungsposting war geschrieben:
- S. 101 verlässt die 52 8097 den Wriezener Gbf, der Fotograf steht auf der Modersohnbrücke und hat im Hintergrund die Brücke an der Warschauer Straße ...
Und diese von Dir kritisierte Bildunterschrift ist nun einmal korrekt (!)
Du musst auch nicht bei Sekundärliteratur damit anfangen eventuelle Ungenauigkeiten zu kritisieren. Du konntest es wohl an der Stelle nicht verkraften, das ich Deiner im Ursprungsposting geschriebenen Aussage widersprochen habe ...



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:12:02:20:05:40.

Re: Buchbesprechung - Die BR 52.80

geschrieben von: Dieter aus der HvM

Datum: 02.12.14 20:04

Herr Böhmer,
können Sie lesen statt pauschal gleich "polternd draufzuhauen"?

Der Buch-Verfasser (oder die) schrieben:
"Von der bei Eisenbahnfreunden in Berlin gern aufgesuchten Brücke am Bahnhof Warschauer Str blicken wir auf die im Juni 1983 auf die ausfahrende 52 8097..."
Richtig heißt es entweder "einen aus dem Wriezener Gbf ausfahrenden..." oder "gern aufgesuchten Modersonbrücke" oder ... Denn die Modersonbrücke überspannt den Wriezener Gbf (Fernbahn) und die S-Bahn-Strecken und die Fernbahntrasse zum Ostbahnhof einschl. des Osg.
Mein "Ursprungsposting" war bereits die Richtigstellung!
D.

Re: Buchbesprechung - Die BR 52.80

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 02.12.14 20:16

Dieter aus der HvM schrieb:
-------------------------------------------------------
Hallo Dieter,

"können Sie lesen statt pauschal gleich "polternd draufzuhauen" ?

Ich habe nicht polternd draufgehauen und kann auch lesen. Nur hast Du Dich an der Stelle in Deinem Ursprungsposting nicht klar genug ausgedrückt.

"Der Buch-Verfasser (oder die) schrieben:
"Von der bei Eisenbahnfreunden in Berlin gern aufgesuchten Brücke am Bahnhof Warschauer Str blicken wir auf die im Juni 1983 auf die ausfahrende 52 8097..."


Damit ist die von Dir kritisierte Bildunterschrift nicht einmal ungenau, sondern sogar korrekt. Von der Modersohnbrücke aus war (ist) nun einmal der S-Bahnhof Warschauer Strasse einerseits und die Ausfahrt des Wriezener Güterbahnhofes andererseits zu sehen.

"Mein "Ursprungsposting" war bereits die Richtigstellung !"

Das hattest Du nicht dazu geschrieben und somit kam das vielleicht nicht so an wie von Dir gewollt. Wenn ich polternd werde, liest sich das doch etwas anders ... / grins.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:12:02:20:20:42.

Re: Buchbesprechung - Die BR 52.80

geschrieben von: Dieter aus der HvM

Datum: 02.12.14 20:23

Irgendwie ist diese "Diskussion" nicht zielführend.
Aber im Buch steht:
"Von der ... Brücke am Bahnhof Warschauer Str blicken wir ... auf die ausfahrende 52 8097"
Tatsache:
Wir blicken aber von der Modersonbrücke (und haben im Hintergrund die Warschauer Str.).
Herr Böhmer, das Bild haben Sie nicht vor sich, dann könnte man das hier alles ersparen...
Stellen Sie meinetwegen noch mal was gerade...
D.

Re: Buchbesprechung - Die BR 52.80

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 02.12.14 20:39

Hallo,

Du musst jetzt nicht damit weiter machen meine Beiträge zu zerreden. Ich kann mir das kritisierte Bild mit Bildunterschrift sogar sehr gut vorstellen. Die Modersohnbrücke befindet sich nun einmal östlich des S-Bahnhofes Warschauer Strasse und somt ist die von Dir kritisierte Bildunterschrift nicht einmal ungenau. Wie geschrieben gehört dieser Bereich nun einmal seit drei Jahrzehnten zu meinem Dienstort.

edit: wie schon erwähnt musst Du bei Sekundärliteratur nicht zu genau werden wollen. Immerhin gehörte ja der Bereich zwischen dem Abzweig in Richtung Ostkreuz östlich der Modersohnbrücke und der Warschauer Brücke S-Bahnseitig zum S-Bahnhof Warschauer Strasse, Stellwerksbezirk WRS und somit zu dem ehemaligen Stellwerksturm der S-Bahn an der Modersohnbrücke (bitte nicht mit dem Stellwerk Oga B7 an der Modersohnbrücke verwechseln).



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:12:03:09:59:57.

Am Raw "Franz Stenzer"

geschrieben von: Kö0128

Datum: 03.12.14 23:53

gerdboehmer schrieb:
-------------------------------------------------------
> Die Lok 64 007 mit einem Leerpark am 17. Juni 1985
> auf der Einfahrweiche des Wriezener Güterbahnhofes
> in Höhe des S-Bahnsteiges Warschauer Strasse.


Und hier der Gegenschuß, entstanden am Tag zuvor:

http://abload.de/img/25_wrs_1wvi1s.jpg

Die ganze Sause am Wriezener Bahnhof:
[www.drehscheibe-online.de]


Gruß,
Markus.

Berlin für Anfänger: Tiergarten ist ein Park, Tierpark ist ein zoologischer Garten, Zoologischer Garten ist kein Park. Alle drei sind Bahnhöfe.
AG Märkische Kleinbahn e.V. Berlin *** Meine HiFo-Bildbeiträge
http://www.abload.de/img/mkb-banner1000ye7dl.jpg



Re: Buchbesprechung - Die BR 52.80

geschrieben von: Matthias Muschke

Datum: 04.12.14 09:58

Dieter aus der HvM schrieb:
-------------------------------------------------------
> Irgendwie ist diese "Diskussion" nicht
> zielführend.
> Aber im Buch steht:
> "Von der ... Brücke am Bahnhof Warschauer Str
> blicken wir ... auf die ausfahrende 52 8097"
> Tatsache:
> Wir blicken aber von der Modersonbrücke (und haben
> im Hintergrund die Warschauer Str.).
> Herr Böhmer, das Bild haben Sie nicht vor sich,
> dann könnte man das hier alles ersparen...
> Stellen Sie meinetwegen noch mal was gerade...
> D.

Hallo,

könntet ihr euch mal darauf einigen das ihr beide aneinander vorbei redet? Ich komme mir vor wie bei meinen Söhnen, aber die sind zwei und fünf...
Es steht da etwas von einer Brücke am Bahnhof Warschauer Str, was ja offenbar korrekt ist. Namentlich benannt wird sie doch im Text gar nicht, es bleibt also offen ob der Texter sie als Modersonbrücke bezeichnen möchte.
Und Bf. Warschauer Str meinte ja nun nicht zwangsläufig die Brücke am gleichnamigen Bf....

MfG

"Gibt es zwei- bzw. dreiachsigen Reko-Wagen der DR (Bage, Baage, Dage oder Bagtre), die die gleiche Breite aufweisen, wie die vierachsigen Reko Wagen z. b. der zuvor genannten Hersteller? Also schmaler sind, als die Wagen von Piko und Roco!
Viele mögen die 1-1,5 mm breitenuntershcied nicht stören und mich wiederum ist es egal, welche breite nun die Maßstabsgereue ist - mir wäre nur wichtig, dass die Personenzugwagons der DR in meiner Zugkombi ziemlich gleichbreit sind..."

🤦‍♂️😂🤷‍♂️

Quelle: Stummiforum..

[www.stummiforum.de]

Re: Buchbesprechung - Die BR 52.80

geschrieben von: Dieter aus der HvM

Datum: 04.12.14 10:51

Guten Tag, hallo Herr Muschke,

wie ich schrieb, ist es nicht zielführend gewesen, weil jedwede Diskussion irgendwie "weg" getragen wurde.

Fehlerhafter Bildtext im Buch S. 101:
"Von der bei Eisenbahnfreunden in Berlin gern aufgesuchten Brücke am Bahnhof Warschauer Str blicken wir auf die im Juni 1983 auf die ausfahrende 52 8097..."
Richtigstellung von mir:
...verlässt die 52 8097 den Wriezener Gbf, der Fotograf steht auf der Modersohnbrücke und hat im Hintergrund die Brücke an der Warschauer Straße ...

Man hätte auch schreiben ... in Höhe des S-Bf Warschauer Str... aber eben nicht von der Brücke Warschauer Str.!

Hr. Böhmers-Foto vom Lr mit der 64 007 zeigt die Ausfahrt aus dem Wrizener Gbf in Höhe des Bahnsteiges des S-Bf Warschauer Str, oben die Brücke Warschauer Straße.
Markus sein Foto mit dem Sdz und 64 007 zeigt die Einfahrt in den Bf Wriezener Gbf - und jetzt kommts - von der Brücke am Bf Warschauer Str., mit der Warschauer Str...

Wenn man also alle Fotos vergleicht, auch jenes im BR 52.80-Buch (einschl. dem Bildtext), erkennt man es schnell und sieht auch, dass da einige Meter dazwischen sind. Das ist Berlin schon wichtig, da ein Bf dem anderen dicht folgt. Das beste Beispiel sind die aneinander grenzenden Bf Greifswalder Str. und Leninallee gewesen (Fernbahn).

Jetzt alles klar?
Dieter W.

Re: Am Raw "Franz Stenzer", Modersohnbrücke

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 04.12.14 15:16

Hallo!

Die Bildunterschrift zu 52 8097 ist korrekt. Der Fotograf steht tatsächlich auf der Modersohnbrücke und die 52 8097 kommt tatsächlich aus dem Wriezener Güterbahnhof.

Da hat Gerd Böhmer recht.

Gruß
thomas.splittgerber, berlin

Re: Buchbesprechung - Die BR 52.80

geschrieben von: Der Rheydter

Datum: 04.12.14 18:18

Ich weiß jetzt nicht wirklich, wo in der Bildunterschrift ein Fehler zu finden ist.

Zitat:
Von der bei Eisenbahnfreunden in Berlin gern aufgesuchten Brücke am Bahnhof Warschauer Straße blicken wir im Juni 1983 auf die ausfahrende 52 8097 des Bw Schöneweide, deren Zug aus Kühlwagen gebildet ist.

Da steht doch eindeutig, dass eine Brücke am Bahnhof Warschauer Straße gemeint ist.

Würde da jetzt sowas wie...Zitat:
Von der bei Eisenbahnfreunden in Berlin gern aufgesuchten Brücke der Warschauer Straße über den gleichnamigen Bahnhof blicken wir im Juni 1983 auf die ausfahrende 52 8097 des Bw Schöneweide, deren Zug aus Kühlwagen gebildet ist.
...stehen, wäre die Kritik in diesem Punkt berechtigt.


So allerdings befindet sich der Fotograf auf einer Brücke am (= nicht näher definierte Nähe, muss also nicht über den betrieblich als Bahnhof definierten Teil der Gleisanlagen führen!) Bahnhof "Warschauer Straße", welche in diesem Fall halt die Modersohnbrücke ist.
Wenn ich mich mit Freunden am Kino treffe, bin ich auch noch nicht drin sondern stehe meistens davor... ;-)

Mit freundlichen Grüßen
Der Rheydter

Re: Buchbesprechung - Die BR 52.80

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 04.12.14 19:38

Hallo,

Allen Usern, die mich bezüglich meiner Auffassung zu der kritisierten Bildunterschrift unterstützt haben möchte ich an dieser Stelle meinen Dank aussprechen.
An dieser Stelle einmal die genaue Lage des S-Bahnhofes Warschauer Strasse innerhalb der Strecke von Berlin Friedrichstrasse Stadtbahn nach Strausberg Nord:
im km 0,0 km-Nullpunkt / km-Wechsel an der westlichen Hallenschürze Ostbahnhof,
im km 0,7 westliche Bahnhofsgrenze (Trennung der Kehranlagen Ostbahnhof / Warschauer Strasse),
im km 1,1 die Warschauer Brücke,
im km 1,7 die Modersohnbrücke und
im km 1,8 die östliche Bahnhofsgrenze.
Immerhin gehörte ja der Abzweig von der Strecke in Richtung Strausberg Nord und der Strecken zur Ringbahn zum S-Bahnhof Warschauer Strasse (später Stellwerksbezirk WRS).

Re: Am Raw "Franz Stenzer", Modersohnbrücke

geschrieben von: Dieter aus der HvM

Datum: 04.12.14 21:13

Guten Abend,

Deutsch ist eine schwierige Sprache. Und die Bezeichnung der Bahnanlagen erst recht.

Für alle, die der Reise folgen möchten, unter [www.sporenplan.nl] kommt man zum Berliner Ostbahnhof, scrollt ein wenig nach rechts, ostwärts
und sieht die Warschauer Str., die den gleichnamigen S-Bf überquert. Und da ist ca. km 1,1. Das Esig zum S-Bf ca. in 1,3 die Modersonbrücke ca. in 1,7... und genau da sind wir fernbahnseitig auf der freien Strecke nach Lichtenberg und S-Bahn-seitig schon am Abzweig Vsr.
Wie an anderer Stelle geschrieben, bei Berliner Eisenbahn gings eng zu.

Und so hat sich Hr Splittgerber auch verlaufen..., nein, er hat recht, da er schreibt: "Der Fotograf steht tatsächlich auf der Modersohnbrücke und die 52 8097 kommt tatsächlich aus dem Wriezener Güterbahnhof." Nur hat damit nicht Hr. Böhmer, sondern ich recht, da der Bildtext zur 52 sagt, dass der Fotograf auf der Brücke am Bf Warschauer Str steht (wie das Foto mit der 64 007 einfahrend zeigt, sieht es schon in der Gegenrichtung anders aus). Die Modersonbrücke überquert S-Bahn-seitig den Abzweig Vsr, auf der anderen Fernbahnseite zum Ostbahnhof einen Teil des Ostgüterbahnhofs und auf der Ostbahn/Wriezener Bahn einfach nur den Streckenabschnitt Wriezener Gbf - Lichtenberg.

Wie gesagt, ein Blick zur Karte, auch wenns nur 600 m sind, zeigt den Unterschied auf.

Übrigens Hr. Böhmer, die östliche Bahnhofsgrenze ist auch gut zu erkennen - vom Esig M der Wriezener Bahn über 324/322 der S-Bahn, also nicht im km 1,8 sondern in 1,3!

Dieter

PS: Nachtrag, zur Skizze, da der o.g. Link nur die erste Seite zeigt:
1) [www.sporenplan.nl] 2) sporenplanen (links oben) 3) Origenele Reichsbahndirektionen 4) RBD Berlin 5) Berlin Ostbf

2. Nachtrag, der "strittige" Güterzug mit der 52 ist etwa im km 1,6 und fährt ostwärts.
Man kann also gut sich ausmalen, wo der Fotograf stand...

Aber jetzt reichts zu diesem Thema auch.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:12:04:21:21:33.

Re: Am Raw "Franz Stenzer", Modersohnbrücke

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 04.12.14 21:30

Hallo,

An der Stelle bist Du nun wieder im Unrecht. Die östliche Bahnhofsgrenze des S-Bahnhofes Warschauer Strasse befand sich in km 1,8, das bitte nicht mit der Wriezener Bahn verwechseln. Außerdem gibt es im Bereich zwischen dem Ostbahnhof und Ostkreuz vier unterschiedliche Kilometrierungen. Der km-Nullpunkt der Wriezener Bahn befand sich etwa 300 Meter östlich des km-Nullpunktes der S-Bahn an der Strasse der Pariser Komune, die Modersohnbrücke in km 1,4 und somit das Einfahrsignal des Wriezener Güterbahnhofes aus Richtung Lichtenberg im km 1.3.
Und nun noch einmal, die von Dir kritisierte Bildunterschrift ist und bleibt korrekt, da sich die Modersohnbrücke nun einmal im östlichen Teil des Bahnhofes Warschauer Strasse befindet. Der Abzweig Vsr gehörte nun einmal zum S-Bahnhof Warschauer Strasse, dem Stellwerksbezirk WRS.
Von der Modersohnbrücke waren nun einmal mit Blick in Richtung Westen von links nach rechts zu sehen: der Ostgüterbahnhof, die Ferngleise der Schlesischen Bahn, die S-Bahnstrecke von Ostbahnhof nach Erkner, der S-Bahnhof Warschauer Strasse der S-Bahnstrecke von Berlin Friedrichstrasse Stadtbahn nach Strausberg Nord und die Wriezener Bahn (ex Ostbahn).

edit: Kollege Matthias Muschke hat aber irgendwie Recht, das wir aneinander vorbeischreiben, da Du nicht gewillt bis es zu akzeptieren, das die von Dir kritisierte Bildunterschrift korrekt ist ...



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:12:04:21:35:20.

Re: Am Raw "Franz Stenzer", Modersohnbrücke

geschrieben von: Dieter aus der HvM

Datum: 04.12.14 21:42

Bahnhofsgrenzen sind klar geregelt.
Der alte Wriezener Gbf hat gem. DR die km 0,070 (an der Str. Pariser Kommune) - Strecke 6078.

Aber ein Blick auf die Skizze würde alles ausräumen. Warum macht das keiner???

D.

Re: Am Raw "Franz Stenzer", Modersohnbrücke

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 04.12.14 21:54

Hallo,

Da die von Dir verlinkte Grafik aus den Sporenplan nicht masstabsgetreu ist und außerdem die Kilometerzeichen nicht genau am Standort des Kilometers stehen, da gibt es Abweichungen. Sicher sind die Bahnhofsgrenzen klar geregelt, aber auch Du solltest schon einmal etwas davon gehört haben, das sich Bahnhöfe in mehrere Teile aufgliedern können und somit andere Betriebsstellen Teil eines Bahnhofes sein können, so wie das ja nun einmal beim alten Abzweig Vsr der Fall war.
Die von Dir gemachte Angabe 0,070 der DR für den Wriezener Bahnhof ist die Angabe für den Standort des Kilomterzeichens und bedeutet, das dieses Kilometerzeichen sich im km 0,0 + 70 befand.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:12:04:21:55:27.

Man fasst es nicht!

geschrieben von: Stoakrettler

Datum: 05.12.14 07:01

Grüß Gott,

ich habe gerade mit einigem Staunen den Fortgang der Diskussion zu der guten, ursprünglichen Rezension gelesen.
Schon interessant, wie der Rezensent seine gute Sache gleich wieder konterkariert.

Mal ganz ehrlich, wenn der geneigte Leser diese kleinliche und kleingeistige Korinthenkackerei hier liest, bewertet er doch sicherlich auch die Rezension gleich ganz anders, oder? Hat schon bissel was von Kindergarten, mittlere Gruppe.

Adé

"Als Schwabe befindet man sich automatisch am anderen Ende der Popularitätsskala. Mich interessiert, woher das kommt.
Im Spätmittelalter waren die Schwaben überall als verluderter, versoffener Haufen bekannt. Heute gelten wir als geizig, verbiestert, unfroh."

Ulrich Kienzle

Re: Am Raw "Franz Stenzer", Modersohnbrücke

geschrieben von: MichaelR

Datum: 05.12.14 07:03

Ist das ein Tollhaus hier…

Also, zur BR 52.80 werde und will ich mich nicht äußern, da ich
° das Buch nicht habe, nicht haben werde
° und dank Info´s und hier Geschriebenen wohl nahezu bzgl. der Unvollständigkeit und Irritationen alles gesagt ist. Schade drum.
Fehler wird´s immer geben, nur sollten sie nicht in Masse den Inhalt derart schmälern.

Auf zu dem Fehler, der hier die Gemüter bewegt. Für mich etwas raten, da ich das Bild nicht kenne, mich aber gut da hinein versetzen kann.

Der Güterzug mit der 52 ist ausgefahren, ist also etwa in Höhe des Einfahrsignals der Gegenrichtung. Ok, dann hat er den Bf Wriezener Gbf verlassen, hat die Warschauer Straße unterquert, den parallel befindlichen S-Bf Warschauer Straße passiert und wird gleich die Modersonbrücke unterqueren, das Vorsignal in Höhe des Bf Ostkreuz und sein Esig zum Bf Berlin-Lichtenberg in Höhe des S-Bahn-Hp Nöldnerplatz und dann den Bf Lichtenberg erreichen.
Das ist die Strecke 6078 Berlin Wriezener Bf – Küstrin-Kietz (sog. Ostbahn):
Berlin Wriezener Bf km 0,0 – 0,1 (die oben erwähnten 0,070 m im Abstand zu Straße Pariser Kommune); Asig km 0,8 (heute ohne); Esig km 1,7 (heute eine Trapeztafel), Esig Lichtenberg km 3,2.
Kommen wir zu S-Bahn, bei der sich GerdBoemer bestens auskennt:
6003 Ostbahnhof – Ostkreuz (und 6004, 6006):
Ostbahnhof S-Bahn km 0,0; Asig km 0,3; Warschauer Str. km 1,3 (ehem. S-Bahn-Kehre km 0,8); Asig km 1,4; Ostkreuz km 2,4
Die 6153 Guben – Frankfurt – Berlin Ostbahnhof lasse ich mal außen vor. Wobei heute der direkte Übergang vom Ostbahnhof zum Bf Rummelsburg wenige Meter hinter der Modersonbrücke Richtung Rummelsburg (Ostkreuz) ist.
Der alte Streckenatlas der S-Bahn nennt den Bf Warschauer Straße, der ja 1986/87 erweitert wurde und dann Weichen am Ostkopf erhielt; und die Abzweigstelle „Vsr“. Um das Thema zu zerreden, müsste man bei all den Besonderheiten im Berliner Netz viel schreiben, und egal wer den Abzweig steuerte, ist es kein Bahnhof, Bahnhofsteil.
(achso, der Wriezener gehörte zu DR-Zeiten zum Ostgüterbahnhof...)

Zurück zum Foto: S-Bf Warschauer Str. mit Zugang von der Warschauer Str. – von dort blickt man westwärts zum Wriezener Bf (Gbf), Ostbahnhof und einst Ostgüterbahnhof. Ostwärts Richtung (ehem.) Raw, über den S-Bf Warschauer hinweg, Modersonbrücke, Ostkreuz…

Aber da der Zug ausfährt, das Raw passiert, steht der Fotograf auf der Modersonbrücke!
Und da ist der Bildtext im Buch nicht richtig, irritierend. Denn da heißt es (Kopie): "Von der bei Eisenbahnfreunden in Berlin gern aufgesuchten Brücke am Bahnhof Warschauer Str blicken wir auf die im Juni 1983 auf die ausfahrende 52 8097..." Am Bahnhof Warschauer Str. heißt für mich Zugang von Warschauer…!!!
Da hat der Dieter wohl recht, da er ganz genau da ´ran geht! Wer einen derart „schwierigen“ Bildtext wählt, muss ihn 100% richtig machen, oder wie zuvor geschrieben, den Ort umschreiben – „hat den Wriezener verlassen“, „in Höhe/unweit des S-Bf Warschauer…“ …
Ein ICE zwischen Ostbahnhof und Spandau fährt durch den Bf Friedrichstraße, hält im Hbf und fährt – da die Fernbahn keinen Hp mehr hat – auch nicht am Hp Bellevue vorbei oder durch, sondern wurde evtl. vom S-Bahn-Hp Bellevue fotografiert, ist in Höhe des S-Bahn Hp Bellevue… Ein stundenlanges Thema.

Zumindest der o.g. Bildtext ist im Buch nicht richtig, irritierend, wenn ich dort aussteige und das Motiv wiederholen will, bin ich nun mal verkehrt!

Re: Am Raw "Franz Stenzer", Modersohnbrücke

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 05.12.14 08:32

Hallo,

Zu Deinen Ausführungen Folgendes:
1. Wo befand sich die östliche Grenze des Ostgüterbahnhofes ? Am Einfahrsignal des Ostgüterbahnhofes aus Richtung Rummelsburg West östlich des Stellwerkes Oga B7 an der Modersohnbrücke (etwa km 2,2 der Strecke von Ostbahnhof nach Frankfurt/Oder).
2. auch wenn Du Dich ebenso wie Dieter dagegen sträubst, befindet sich die Modersohnbrücke immer noch am S-Bahnhof Warschauer Strasse und somit ist die kritisierte Bildunterschrift nicht einmal falsch oder irreführend.
3. gehörte der ehemalige Abzweig Vsr 1983 schon zum S-Bahnhof Warschauer Strasse und somit zum Stellwerksbezirk WRS.

Re: Am Raw "Franz Stenzer", Modersohnbrücke

geschrieben von: MichaelR

Datum: 05.12.14 08:43

@gerdboehmer,

was? Wie bitte? Was hat jetzt der Ostgüterbahnhof hier zu suchen?

Frei nach Mario Barth, einfach mal die Klapper halten, vor allem wenn man nicht Recht hat und hier nur Haarspalterei vollführen will.

Stoakrettler schrieb doch "zu der guten, ursprünglichen Rezension". Von da ab ging´s nur noch bergab.

Ich werde nachher mal zur Modersonbrücke fahren und einen Krankenwagen rufen, und sagen, ich befinde mich auf der Brücke über den S-Bf Warschauer Straße. Mal sehen ob die mich finden... Nein, werden sie nicht, sind ja nur rund 700, 800 Meter dazwischen. In einer Großstadt viel, zu viel.

Kommt noch ´ne "Richtigstellung"?

Ergänzung:
6153 b Frankfurt (O) - Berlin Ostbahnhof
Esig Osb km 3,4, Zsig km 2,2, Bft Osg km 1,8 B7, Zsig km 1,0 (vor Warschauer Str.-Brücke), Zsig km 0,5 ("übern Tunnel")), Bf Osb km 0,1



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:12:05:08:50:41.

Danke für das Gespräch ...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 05.12.14 08:50

Du und der Dieter sind hier im Unrecht und Ihr beiden User seid hier an der Stelle diejeninigen, die Haarspalterei betreiben. Wenn die Modersohnbrücke angesprochen wird, gehört nun einmal auch der Ostgüterbahnhof genauso dazu wie der S-Bahnhof Warschauer Strasse oder das Raw Franz Stenzer ...

Ergänzung:
6153 b Frankfurt (O) - Berlin Ostbahnhof
Esig Osb km 3,4, Zsig km 2,2, Bft Osg km 1,8 B7, Zsig km 1,0 (vor Warschauer Str.-Brücke), Zsig km 0,5 ("übern Tunnel")), Bf Osb km 0,1


Was ist mit der von mir angeprochenen VzG-Strecke von Ostgüterbahnhof nach Rummelsburg West ?



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:12:05:08:55:44.

Re: Man fasst es nicht!

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 05.12.14 13:36

Unglaublich, diese Diskussion über eine Sch...-Brücke (auf der ich erstmals 1975 gestanden habe) - da sind aber zwei Rechthaber aneinander geraten...

Grüße

Martin

genau so stelle ich mir eine Buchbesprechung vor, ...

geschrieben von: ludger K

Datum: 05.12.14 13:41

und solchen Kritikern schicke ich gern ein Rezensionsexemplar. Auf die Immer-Lobhudler gebe ich wenig.
Danke, lieber Herr Kenning,

ja gern.

Gestern, vorgestern - wohin ging da die Reise? Dank kabeldeutschland-Absturz konnte ich mich an der Fortführung der hitzigen Diskussion, war es noch eine?, nicht weiter beteiligen. Dank Hr. Böhmer wissen wir nun, dass es egal ist auf welche Brücke wir stehen bzw. standen, denn beide Brücken überspann(t)en Gleise vom Raw, Wriezenner Bahn, S-Bahn - S-Bf Warschauer Straße, Fernbahn mit Ostbahnhof und Ostgüterbahnhof. Ich dachte, man sollte genau beschreiben, wo "man" steht, denn gerade in der Brücken-Stadt Berlin (mehr Brücken als Venedig) ist ja Dank, Spree (und Havel), Stadt- und Ringbahn usw. alle paar Hundert Meter eine...

Schönen 2. Advent!

Dieter

Re: genau so stelle ich mir eine Buchbesprechung vor, ...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 06.12.14 17:55

Hallo,

Wie schon geschrieben, solltest Du nicht zu genau werden wollen und ich war da nur etwas grosszügiger in der Auslegung. Insofern hast Du meinen ersten Beitrag zu diesem Thema sogar missverstanden, war es doch nach Deiner Auslegung sogar eine Zustimmung zu Deiner Kritik (!)

- S. 104 verlässt 52 8096 den Bahnhof Berlin Leninalle (und fährt in den Bf Greifswalder Str. ein)

Wie lautete denn der Originaltext zu dieser Bildunterschrift, bzw. der Kritikpunkt ?

- S. 106 Blockstelle Rahnsdorf (und nicht Bahnhof)

an der Stelle habe ich mich sogar zurück gehalten; der ewige Streit zwischen Laien und Insidern ... / grins.

nicht für Ungut und eine schöne Adventszeit,

Es reicht!

geschrieben von: MWD

Datum: 08.12.14 11:04

Es geht Euch doch längst nicht mehr um Fakten, sondern nur noch um das Rechthaben. Hier sollte jetzt wirklich Ende sein mit dieser Diskussion, sofern sie sich auf eine einzige dusselige Bildunterschrift bezieht.

triebwagenarchiv.de | malte-werning.de | inselbahn.de | leuchttuerme.net
Neu seit 1. April 2024: Die Schienenbusse VT 95 der DB.
Und nun schon seit einige Monaten dabei: ET 30, ET 56, VT 08, VT 11, VT 12, VT 92, ETA 150, ETA 176 der DB und LVT 2.09 sowie VT 18.16 der DR. Und viele mehr.

Re: Buchbesprechung - Die BR 52.80

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 10.12.14 12:39

Eine Kaufempfehlung brauche ich nicht, das Buch steht im Regal. Ich kann es mir leisten und wollte eine Lücke im "blauen Regal" schließen. Über die Fehler/Auslassungen kann man enttäuscht sein, sich ärgern oder einfach mit leben.
Warum dem Umbau der 8055 so viel Raum gewährt wurde, würde gern vom Autorenteam erklärt bekommen. Hat mit der Reko an sich nichts zu tun.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:12:10:12:41:05.