Grüß Gott!
Die Beleidigungen habe ich nicht mehr gelesen, aber in Bezug auf dies hier muss ich zustimmen:
Fads schrieb:
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> Am meisten missfällt mir die Überheblichkeit des
> Autors gegenüber anderen Kollegen, die nicht
> Lokführer oder Heizer sind. Scheinbar waren die
> alle nur auf der Welt um ihn zu ärgern.
Nachdem ich das Buch mittlerweile von der ersten bis zur letzten Seite gelesen habe:
Eigentlich ist auch über die Eisenbahn hinaus niemand dabei, der nicht sein Fett weg bekommt.
Russen böse, Schwule böse, dieser Lokführer besonders böse, der nächste mindestens genauso böse, alle nicht lokfahrenden Eisenbahner böse (genauer, die größtmöglichen Feinde), DDR böse, Westen noch böser, ... , ...
Die Krönung war für mich die Schilderung von Kriegserlebnissen, in denen er einerseits die Russen wg. der Vergewaltigung von deutschen Frauen verdammt und andererseits nachschiebt, die Amis hätten das ja auch getan, aber da gab´s wenigstens noch Kaugummis und Schokolade dafür.
Spätestens da hab ich nur noch weiter gelesen, um zu gucken, was noch alles kommt...
An den Stellen, wo er sich wirklich auf das beschränkt, was im (etwas irreführenden) Titel versprochen wird, nämlich Erlebnisse eines Lokführers, ist es ein interessantes Buch.
Ein großer Teil widmet sich jedoch dem Eindreschen auf alle erdenklichen Personengruppen.
Der Titel ist insofern irreführend, weil eigentlich nicht die Zeit als Dampflokführer beschrieben wird, sondern der Weg bis dorthin.
Auch wenn ich eigentlich sehr empfänglich bin für das große Lokführerlatinum von den alten Hasen, würde ich dieses Machwerk ganz sicher nicht weiterempfehlen.
Adé
"Als Schwabe befindet man sich automatisch am anderen Ende der Popularitätsskala. Mich interessiert, woher das kommt.
Im Spätmittelalter waren die Schwaben überall als verluderter, versoffener Haufen bekannt. Heute gelten wir als geizig, verbiestert, unfroh."
Ulrich Kienzle