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 21 - Stuttgart 21 

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In dieses Forum gehören alle Diskussionen und News zum Thema "Stuttgart 21". - Eine dringende Bitte an alle Beitragsverfasser: Sachlich bleiben - ganz gleich, ob man für oder gegen dieses Projekt ist. Beleidigungen und Verleumdungen sind auch in diesem Forum NICHT gestattet!

Wie sich die Bilder gleichen ... (Link)

geschrieben von: Wolf le Breton

Datum: 13.02.17 12:33

"Unvorhergesehene" Verzögerungen beim "Tunneln" der M14 in Paris.

Versuch einer Übersetzung (bzw. Übertragung) interessanter Details:

- "Das Projekt von mehr als 1 Milliarde Euros ist wegen zweier Wassereinbrüche verzögert. Die Fertigstellung könnte sich bis 2020 verzögern (geplant wae Eröffnung 2017)."
- "Noch dazu bei einem Projekt von 1,4M€"
- "aber es werden «Beschleunigungsmaßnahmen» ins Auge gefasst «um die Auswirkungen auf das Projekt zu dämpfen»"
- "man kann verstehen, dass das Graben eines Tunnels im Untergrund von und um Paris gewisse Schwierigkeiten bereitet, aber es schein doch, dass die weltweite Expertise der RATP (Betreiber der Metro A.d.W) [...] zusammen mit den Kompetenzen der mit der Ausführung betrauten Unternehmen Garanten für die korrekte Ausführung der Arbeiten sein sollten"

... Tsts, die Experten ...

Aber all das hat eigentlich sonst nichts mit S21 gemeinsam, handelt es sich doch um eine unabdingbare Erweiterung des Pariser Metro-Netzes, welche den Kollaps der Linie 13 verhindern soll. Schon jetzt sind die regelmäßigen Verspätungen und Überfüllungen der Züge nicht mehr tragbar. Sprich: Es handelt sich um eine sinnvolle Ergänzung des Netzes und nicht um unsinniges Graben!

Für die der Sprache mächtigen der Link zum "Figaro" [www.lefigaro.fr]

Re: Wie sich die Bilder gleichen ... (Link)

geschrieben von: rad3m

Datum: 14.02.17 09:59

Anhydrid gibt es unter Paris aber wohl nicht? Wenn ich mich recht an einen interessanten Bericht über den Pariser Untergrund erinnere, gibt es aber ein Gewirr von riesigen Höhlen, ehemalige Kalksteinbrüche. Tunnelbau also wie in der Schwäbischen Alb, obere Karstschichten. Aber mit noch höherem Risiko, Hohlräume anzutreffen. Sicher konnte man in Paris auch nicht so viele Probebohrungen direkt in der Tunnelachse durchführen.

Kurz: In Paris hilft Geduld und Geld. Bei Stuttgart braucht man echte Fachleute, penibles Arbeiten und auch viel Geld. Darüber hinaus anschließend auch Gottvertrauen. Nur Optimisten vertrauen darauf, dass die Fachleute echt penibel gearbeitet haben, so dass dem Grundwasser außen an der Tunnelwandung kein Sickerpfad Richtung Anhydrit ermöglicht wird.

Denn die Abdichtung zwischen Beton und Gestein bzw. gewachsenem Boden ist ein Problem. Auch auf Drainagen kann man sich nur solange verlassen, wie sie gepflegt werden, und eventuell nötige Pumpen in Betrieb sind. Die in der kürzlichen Diskussion dazu gezeigten Bilder der Abdichtungen können mich nur in festem Gestein beruhigen, nicht in lockerem, weil beim Bohren der Füllkanäle ja weiteres Material außerhalb der letztendlich gefüllten Zwischenräume gelockert wird. Ist das hineingepresste Dichtungsmittel wirklich zuerst dünnflüssiger als Wasser? Wenn nicht, kann doch wieder Wasser daran vorbeisickern, das von der ungestörten Ursprungsschicht zurückgehalten worden wäre.

Menschenwerk ist immer fehlerbehaftet. Bei Pariser Beton kann man wahrscheinlich weniger falsch machen als bei Tunneln mit Anhydrit- Problematik.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:02:14:13:21:40.