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Moderatoren: Klaus Habermann - JensMerte - TCB

Berliner Abendschau, GASAG T 3 nach Neustrelitz 27.2.2017

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 27.02.17 20:18

Hallo!

Die Berliner Abendschau Sendung 19.30 h, vom rbb hatte gerade ein Kurzbericht gebracht, das die Gasag preußsche T3* heute -am Montag, den 27.2.2017, auf einen Straßenroller verladen wurde, soll in Neustrelitz eine Aufarbeitung erhalten und im Sommer 2017 statt in preußscher Farbgebung, wie jetzt, in üblicher schwarz- roter Farbgebung zurück kehren.
* Lt. Ludger Kenning, Bahn-Nostalgie Deutschland 2000, Seite 33: Cn2t, BMAG 3019/1901, Gasag + 1966
auch Lok-Report 5 /2013 Seite 4-13 und 6/2013 Seite 4-11.

Angaben ohne Gewähr.
Gruß
thomas.splittgerber, berlin
Dann verschwindet die Aufschrift " putz mich", welche seit Jahrzehnten zu lesen ist. 😉
Gruß Jumbo.
Thomas Splittgerber schrieb:

Hallo!

Die Berliner Abendschau Sendung 19.30 h, vom rbb hatte gerade ein Kurzbericht gebracht, das die Gasag preußsche T3* heute -am Montag, den 27.2.2017, auf einen Straßenroller verladen wurde, soll in Neustrelitz eine Aufarbeitung erhalten und im Sommer 2017 statt in preußscher Farbgebung, wie jetzt, in üblicher schwarz- roter Farbgebung zurück kehren.
* Lt. Ludger Kenning, Bahn-Nostalgie Deutschland 2000, Seite 33: Cn2t, BMAG 3019/1901, Gasag + 1966
auch Lok-Report 5 /2013 Seite 4-13 und 6/2013 Seite 4-11.

Angaben ohne Gewähr.
Gruß
thomas.splittgerber, berlin

Hallo, die Lok ist aktuell nicht in "preußischer" Farbgebung sondern (Frosch-)grün-schwarz-rot, eine typische und auch übliche Farbgebung vor allem älterer Werksbahn und Privatbahnlokomotiven.
Die GASAG war vermutlich, wie die meisten Ihrer staatlichen und privaten Schwestern, bei Ablieferung und noch lange Jahre danach nach preußischem Farbschema lackiert. Auch das war also eine "übliche" Farbgebung!
Wenn jetzt schwarz-rot als "übliche Farbgebung" bezeichnet wird, so passt das, zumindest bei dieser Lok, nicht. Ich hätte mir für eine Lok der T 3 Bauart lieber die bei Ablieferung "übliche" Farbgebung gewünscht.
Die schwarz-rote Zeit haben im Übrigen viele T 3 gar nicht mehr erlebt!

Gruß

Micha
Im Lok-Report 5/2013 ist ein achtseitiger Bericht über die Lok. Die Originalfarbe scheint tatsächlich schwarz/rot gewesen zu sein, zumindest über einige Jahrzehnte
Für die Nachkriegszeit, ggfs. auch schon die 30er/40er Jahre mag und wird das zutreffen. Vor 1925 (die Lok hat Baujahr 1901) war diese Farbgebung zwar möglich aber nicht unbedingt üblich ...

Ist das eine neue Technikmuseum-Strategie?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 28.02.17 09:01

Herrn Gottwalds Ansinnen war es doch, die Fahrzeuge in einem Zustand zu präsentieren, aus dem deren Geschichte ersichtlich wird. Der besondere Charme der Sammlung liegt meiner Meinung nach darin, dass nicht alles blitzeblank und gewienert ist und man angestoßen wird, über Fahrzeug, Herkunft und Verwendung nachzudenken.
Gibt es einen besonderen Grund, warum bei der T3 nun von dieser Linie abgewichen wird?
Guten Morgen,

nachdem ich diesen Beitrag gelesen hatte fiel mir ein, dass ich noch SW-Fotos aus der Zeit der T3 bei der GASAG haben muß. Die Negative hab ich nicht so schnell gefunden aber die, leider nicht sehr schönen / scharfen, Vergrößerungen (eher Verkleinerungen :-), aber als Schüler war das Geld knapp und größer als 7x10 war der pure Luxus, auch wenn ich selbst vergrößert hatte). Aber vielleicht läßt man die Fotos als Zeitdokumente durchgehen...


http://www.bode-elektronik.de/Fotos/Gasag_T3//GASAG_T3_Bild01a_Maerz_1967.jpg

März 1967 im Gaswerk Mariendorf


http://www.bode-elektronik.de/Fotos/Gasag_T3//GASAG_T3_Bild02a_Maerz_1967.jpg

März 1972 im Gaswerk Mariendorf

Die Fotos zeigen die Lok eindeutig in schwarz, wahrscheinlich mit rotem Fahrwerk

1978 ist mir die Maschine nochmals vor die Kamera gekommen, diesmal abgestellt auf dem Gelände der Neuköllner Industriebahn.
Da war sie dann "kunterbunt" angestrichen.

http://www.bode-elektronik.de/Fotos/Gasag_T3//GASAG_T3_Bild01a_April_1978.jpg

April 1978 auf dem Gelände der Industriebahn Neukölln

Bahn benutzen - nicht nur fotografieren!

Re: Ist das eine neue Technikmuseum-Strategie?

geschrieben von: Knut Ochdorf

Datum: 28.02.17 13:00

Wannseebahn schrieb:

Herrn Gottwalds Ansinnen war es doch, die Fahrzeuge in einem Zustand zu präsentieren, aus dem deren Geschichte ersichtlich wird. Der besondere Charme der Sammlung liegt meiner Meinung nach darin, dass nicht alles blitzeblank und gewienert ist und man angestoßen wird, über Fahrzeug, Herkunft und Verwendung nachzudenken.
Gibt es einen besonderen Grund, warum bei der T3 nun von dieser Linie abgewichen wird?

Wo weicht man da ab? Es sollen ja nur Schäden denkmalgerecht beseitigt werden und die jetzige Farbgebung repräsentierte ja nie den Betriebszustand der letzten Jahrzehnte.

Knut

Re: Ist das eine neue Technikmuseum-Strategie?

geschrieben von: Markus Heesch

Datum: 28.02.17 18:00

Die Exponate waren in diesem Museum Jahrzehntelang sakrosankt, insofern ist Restaurieren etwas ganz neues und ich kann diese Entwicklung nur begrüßen. Wie Jumbo oben schrieb, war nicht nur diese Lok völlig eingestaubt und alles andere als repräsentativ für die Dampflokzeit.

Re: Berliner Abendschau, GASAG T 3 nach Neustrelitz 27.2.2017

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 28.02.17 19:13

Hallo!

Die preußische Farbe ist lediglich "vereinfacht " angbracht worden, außerden war damals die Farbe Mode wie bei DR 38 2267 und DB 055 738-9 /55 2738, wo bei mir das "DR/DB Rot mir optisch besser gefallen, als die "echte" Rotbraune" Farbgebung..

Gruß
thomas.splittgerber, berlin
Hallo Thomas,

selbstverständlich meinte ich die von dir genannte "vereinfachte" Ausführung des preußischen Farbschemas, d.h. dunkelgrün/schwarz/rotbraun ohne Zierstreifen ...

@ bergeundmehr83: Dass die Lok nach dem Krieg so nicht mehr lackiert war habe ich im Übrigen nie behauptet, im Gegenteil.

@ andere ...: Auch das Konzept des Berliner Museums ist mir bekannt, allerdings mag ich persönlich dieses Konzept nicht, zumal es noch nie konsequent verfolgt wurde. Vielmehr hat man bislang immer nach dem Konzept verfahren: Man stelle aus wie das Museumsstück ankommt (egal ob Schrottzustand, im Neuzustand aufgearbeitet, in Fantasiefarbgebung) und vor allem man lasse dann alles so (zustauben) ... für mich ein zweifelhaftes Konzept.
Umso erstaunter war auch ich, dass die T3 aufgearbeitet wird. Ich dachte zunächst, man hätte diese als Leihgabe abgegeben ...

Gruß

Micha
Hallo zusammen,

hier der Link zur Sendung,ab min 23.40: [mediathek.rbb-online.de]

Gruß
Carsten

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Die Eisenbahnfreunde "Hoher Fläming" Bad Belzig auf FB:[www.facebook.com]
044 508 schrieb:
...: Auch das Konzept des Berliner Museums ist mir bekannt, allerdings mag ich persönlich dieses Konzept nicht, zumal es noch nie konsequent verfolgt wurde. Vielmehr hat man bislang immer nach dem Konzept verfahren: Man stelle aus wie das Museumsstück ankommt (egal ob Schrottzustand, im Neuzustand aufgearbeitet, in Fantasiefarbgebung) und vor allem man lasse dann alles so (zustauben) ... für mich ein zweifelhaftes Konzept.

Hallo Micha,

das "Konzept" war ja schon öfters Thema hier und ich streite auch nicht ab daß es zumindest speziell ist.
Bin aber der Meinung daß jedes andere bzw. "bessere" Konzept mit dem zur Verfügung stehenden Geld nicht zu machen gewesen wäre. Man hätte dann auf das eine oder andere wichtige Exponat verzichten müssen. Das ergäbe hier dann z. B. die gleiche - m. E. tatsächlich begründete - Kritik von allen Seiten. Der "Zustand" jetzt ist doch sehr komfortabel, man hat gerettet was möglich war und jetzt, da die Stellplätze voll sind kann man in aller Ruhe restaurieren.
Achja, betriebsverschmutzte Fahrzeuge fachgerecht, also ohne den Betriebsdreck zu verschmieren, abzustauben stell ich mir auch sehr aufwändig (= teuer) vor.

Gruß
Michael



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:03:01:18:50:40.

Oh, oh Berliner Abendschau ;-)

geschrieben von: tommy10

Datum: 01.03.17 19:22

Interessant, laut Bericht war die Maschine in Mariannendorf im Einsatz. Etwas mehr Kenntnisse über Berlin und seine Dörfer würde ich mir in dieser Sendung wünschen. ;-)

mfg tommy10



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:03:01:19:23:42.

Interessanter Zeitungsbericht

geschrieben von: Markus Heesch

Datum: 02.03.17 23:22

Zitat:
„Die Rostlöcher im Wasser- und Kohlenkasten werden geschlossen“, teilt das Deutsche Technikmuseum mit, wo die Lok seit 1987 besichtigt werden kann. Sie erhält neue Schilder, Schutzgitter, Laternen und vor allem ihren alten Anstrich: schwarze Aufbauten und rotes Fahrwerk. In den 70er-Jahren hatte man sie grün angestrichen, „weil man das für typisch preußisch hielt“, wie der Bahnexperte Lars Quadejacob sagt, Leiter des Sammlungsbereichs Landverkehr im Museum.

Zitat:
Wo das Betriebsbuch der Lok verblieben ist, sei nicht bekannt, heißt es auf der Seite des Arbeitskreises Eisenbahn der Freunde und Förderer des Deutschen Technikmuseums (FDTM). Der Arbeitskreis setzt sich seit Jahren dafür ein, dass die kleine Lok restauriert wird. Nun scheint der Zeitpunkt dafür gekommen – aus Anlass des 170. Firmenjubiläums der Gasag. „Das Unternehmen will damit auch diesen Teil seiner Tradition pflegen“, sagt Quadejacob. 60000 Euro fließen in das Projekt – je zur Hälfte getragen von der Gasag und dem Förderverein des Museums. Weitere Spenden sind willkommen.

Zitat:
„Die Überarbeitungen aus den 1970er-Jahren – etwa der grüne Anstrich – wurden damals schon kritisch gesehen“, sagt Lars Quadejacob. „Weil die Lok lange draußen gestanden hatte, gab es auch viele Schäden, unter anderem Rostlöcher.“ Lange hätte es keine Mittel zur Restaurierung gegeben. „Nun geht ein jahrzehntealter Wunsch des Fördervereins und des Deutschen Technikmuseums in Erfüllung.“

Bei der Restaurierung durch das Bahnwerk Netinera in Neustrelitz sollen museale Standards gelten. Möglichst viel soll authentisch erhalten blieben. „Das Ziel ist, die Lok wieder in den Zustand ihrer letzten Betriebsjahre zu versetzen“, sagt Lars Quadejacob. Anfang Mai soll sie wieder nach Berlin zurückkehren – in historisch korrektem Schwarz.

[www.berliner-zeitung.de]

Bleibt die Frage: Warum Neustrelitz?

Re: Interessanter Zeitungsbericht

geschrieben von: 118 104

Datum: 02.03.17 23:52

Markus Heesch schrieb:
Bleibt die Frage: Warum Neustrelitz?

Wahrscheinlich will man sich keinen geschweißten Neubaukessel aufschwatzen lassen. :-D

Gruß Gunnar -> http://abload.de/img/118104-995kow.jpg

Warum Neustrelitz?

geschrieben von: Carsten Friese

Datum: 03.03.17 00:24

... es wird wohl eine Ausschreibung gegeben haben,

vermutet
Carsten

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