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Aktueller Stand zur Lok 28 "Badenia"?

geschrieben von: Der Uhu

Datum: 11.01.17 15:47

Moin,

seit Mitte 2015 ist es um die SWEG Lok 28 "Badenia" ruhig geworden. Gibt es inzwischen einen neuen Stand der Dinge?

[www.stuttgarter-zeitung.de]

Fragt sich der Uhu

Re: Aktueller Stand zur Lok 28 "Badenia"?

geschrieben von: MS Baden

Datum: 11.01.17 19:45

Die Lok 28 "Badenia" soll von der SWEG wieder zusammengebaut werden und als Ausstellungsstück auf der Landesgartenschau in Lahr (Schwarzwald) ausgestellt werden. Solange sich an der von Vorstand Johannes Müller geprägten Haltung der SWEG nichts ändert, gibt es keine Chance, die Lok wieder betriebsfähig herzurichten. Darum freut es mich, wenn so manche Ausschreibung eben nicht von der SWEG gewonnen wird, denn die SWEG hat das nicht verdient. Es ist eine Schande, dass die SWEG jegliches Geschichtsbewusstsein vermissen lässt und die denkmalgeschützten Fahrzeuge lieblos aufbewahrt. Dabei war der Achertäler Dampfzug jahrelang ein Alleinstellungsmerkmal für die SWEG und hat viele Touristen und Fahrgäste ins Achertal gebracht.

Re: Aktueller Stand zur Lok 28 "Badenia"?

geschrieben von: 20PSLok

Datum: 12.01.17 08:48

Hallo,

Der SWEG gleich den Ausschreibungstod zu wünschen ist vielleicht etwas dick aufgetragen, aber gerade aus Sicht der ehem. rund um die SWEG-eigenen Fahrzeuge aktiven Eisenbahnfreunde ist es hart mit anzusehen wie die SWEG mit ihrem historischen Erbe umgeht.

Zu erinnern ist auch an die Achertäler/SWEG Wagengarnitur. Soweit ich weis sind die Wagen des Vereins zwischenzeitlich ebenfalls in Münsingen?
Wo die SWEG ihre eigenen Wagen derzeit ab- und hoffentlich untergestellt hat (ich glaube drei Personenwagen und ein Gepäckwagen?) weis ich auch nicht.

Grüße
20PsLok

Re: Aktueller Stand zur Lok 28 "Badenia"?

geschrieben von: BW FDS

Datum: 12.01.17 08:53

Hallo zusammen,

mein letzter Stand (wobei dann allerdings noch lange nicht gesagt ist, dass dieser dann auch stimmt :D ), war, dass sich durch die Kesselaufarbeitung bei der Firma Metallbau Metzger in Bruchsal am Kessel eine Änderung der Bauart ergeben hat, welche neu abnahmepflichtig war. Generell soll wohl der 1983 bei der Deggendorfer Werft und Eisenbau gebaute Kessel nicht mehr allzu lange zu verwenden sein.
Wenn ich es noch richtig im Kopf habe, stand einmal hier im Forum dass entweder der jetzige Kessel nochmals geändert werden müsste und dann aber nach kurzer Zeit (aufgrund der Abzehrungen?) nicht mehr verwendbar wäre. Somit wäre bzw. ist über kurz oder lang ein Neubaukessel notwendig.
Kurze Zwischenfrage meinerseits: Wie viele Dampflokkessel hat die Deggendorfer Werft eigentlich insgesamt gebaut?
Zudem war auf der Homepage der Firma Metallbau Metzger (als die Homepage noch online war) zu lesen dass der Badenia-Kessel baulich von anderen Dampflokkesseln abweicht, womit evtl. auch die oben genannten Probleme erklärt werden könnten.

Hier habe ich noch einige interessante Infos und Bilder aus einem Thread in einem anderen Forum gefunden, welcher dann leider eingeschlafen ist: [www.bauforum24.biz]

Die Lok müsste - es wurde noch nichts gegenteiliges berichtet - nach wie vor zerlegt in Ottenhöfen stehen. Ob der gesamte Zug dann 2018 in Lahr auftauchen wird, werden wir sehen.

Ob das was ich geschrieben habe zu 100% stimmt, vermag ich nicht zu sagen. Jedoch sind es alle mir bekannten Informationen welche ich im Lauf der Jahre durch Foren-Beiträge und Zeitschriften zusammengetragen habe.

Neben der technischen Seite gibt es da ja auch noch die unsägliche Haltung der SWEG. Ich habe SWEG und HzL jahrzehntelang als traditionsbewusste Unternehmen kennengelernt und geschätzt. Der Achertäler Dampfzug war eine Besonderheit der SWEG. Aber was da bei den beiden Landesbahnen seit einiger Zeit veranstaltet wird, muss niemand mehr begreifen. Zuerst verschachert man die komplette Historie der HzL (auch wenn die MAN bei der SAB sehr gut aufgehoben sind) und dann fällt man dem Verein in den Rücken, mit dem man seit den 60er Jahren stets gut zusammengearbeitet hat. Man bricht sich doch bei der SWEG gewiss keinen Zacken aus der Krone die Lok 28 und die Wagen an den Verein abzutreten (als Dauerleihgabe o.ä.). Der Vorstand sieht darin eh nur den Schrottwert.
In einem anderen Forum kam zudem der Gedanke auf, dass die SWEG sich als neuer "Mobilitätskonzern" aufstellen will - und da eine "olle Dampfbahn" natürlich nicht mehr ins Konzept passt.

Sofern der Achertäler Eisenbahnverein /Arbeitsgemeinschaft Badische Lokaleisenbahnen irgendwann mal wieder eine Bleibe in der Ortenau findet, wäre das die einzig richtige Heimat für die Lok 28 und die Wagen. Ansonsten befürchte ich, dass da unter dem jetzigen SWEG Vorstandsvorsitzenden keine "Denk-Wende" einsetzt...zum Glück bleiben solche Manager nicht für die Ewigkeit.

Ich hoffe dass ich die Lok 28 nicht 2009 das letzte Mal unter Dampf gesehen habe...

Nachdenkliche Grüße,

Tobias



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:01:12:08:56:36.

Re: Aktueller Stand zur Lok 28 "Badenia"?

geschrieben von: isybahn

Datum: 12.01.17 09:29

Da sieht es leider nicht gut aus und ich habe auch wenig Hoffnung auf Änderung. Dass die Lok 28 nie mehr fährt, damit habe ich mit bereits abgefunden. Sie sollte für die Nachwelt zusammengebaut und gut wetter/-vandalismusssiccher untergesteltl werden. Schade ist es um die Wagen, die allesamt historisch sehr wertvoll sind. Ein Teil ist ja in Münsingen.
Doch wenn keine geschützte Abstellung der Wagen in Zukunft möglich ist, werden früher oder später die Wagen vergessen sein.
So ist es doch auch schon mit dem fast einmaligen und schönen Galeriepackwagen. Der wurde abgebaut (Holz morsch) und es stand jahrelang nur das Fahrgestell in Offenhöfen herum. Und jetzt: im Prinzip vergessen...
Selbst wenn ein Verein die Fahrzeuge kostenlos überlassen erhält: Wo soll er damit wirtschaftlich fahren können? Die Streckennutzung ist teuer, die Infrastruktur auch auf Nebenstrecken so gut wie nicht mehr für solche Fahrzeuge/Züge vorhanden (Wendemöglichkeit, Abstellmöglichkeit, Lokrestaurierung). Taktverkehre im Nahverkehr erschweren einen "störenden" Betrieb.
Man wollte ja mal ins Harmersbachtal (BOH - Biberach-Oberharmersbach) ziehen. Wie und wann? Ohne Geld und ohne politischen Willen wird es wohl nie passieren.
Wenn die Eisenbahnfreunde Zollernbahn die 64er hätten, wären theoretisch Sonderfahrten auf den Nebenstrecken gelegentlich denkbar (von Rottweil wären die badischen Kleinbahnen sicher erreichbar(er). Sehe ich langfristig auch als die realistischer Möglichkeit. Aber Wagen mit Gleitlager und Höchstgeschwindigkeit 40 km/h sind da außen vor. Da braucht es Rollenlager für höhere Geschwingkeiten (Überführung) und Spantenwagen/Donnerbüchsen o.ä.

Ähnlich läuft es ja auch beim Rebenbummler am Kaiserstuhl. Auch dort wartet eine Ínbetriebnahme der Lok 384 auf sich.
Ich bin wenig optimistisch auf die Zukunft dieser wirklich absolut tollen musealen Züge, obwohl ich es gerne wäre.

Gruß Isybahn

Re: Aktueller Stand zur Lok 28 "Badenia"?

geschrieben von: Palatino

Datum: 12.01.17 13:14

BW FDS schrieb:

Zudem war auf der Homepage der Firma Metallbau Metzger (als die Homepage noch online war) zu lesen dass der Badenia-Kessel baulich von anderen Dampflokkesseln abweicht, womit evtl. auch die oben genannten Probleme erklärt werden könnten.


Vor längerer Zeit wurde mal unter Eisenbahnfreunden kommuniziert, dass die Abweichung im Badenia-Kessel darin besteht, dass die Feuerbüchse rechtwinklig (nicht gekümpelt) verschweißte Ecken hat, die "Feuerkiste" also wirklich kistenmäßig daherkommt. Auf dem drittletzten Bild der Seite des verlinkten Forumsbeitrages kann man das auch ganz gut erkennen.

Als T 3-Liebhaber (auf einer habe ich Heizen gelernt) gehöre ich natürlich auch zu denen, die sich über eine Wiederinbetriebnahme der Lok 28 riesig freuen würden.

Grüße aus der Pfalz
Hubert

Re: Aktueller Stand zur Lok 28 "Badenia"?

geschrieben von: Bahnwärter D.

Datum: 12.01.17 23:50

Man darf bei der Problematik mit dem heutigen Badenia-Kessel nicht außer Acht lassen, dass er 1983 gebaut wurde. In den 1980er-Jahren gab es in der Bundesrepublik kaum Firmen und Möglichkeiten einen herkömmlichen genieteten Dampflokkessel komplett in altbewährtetr Bauart erneuern zu lassen. Teilausbesserungen waren mit Hilfe ehemaliger Mitarbeiter der letzten DB-Dampflokausbesserungswerke und teilweise noch vorhandener Spezialwerkzeuge und Maschinen, insbesondere aus dem letzten AW Braunschweig und dem Aw Offenburg noch einige wenige Jahre möglich. Ich selbst konnte damals noch aus dem AW Offenburg mehrere Gitterboxen mit Werkzeugen und Ersatzteilen aus dem Freigelände retten. Die heute bekannten Werkstätten in der DDR, Polen und Tschechien standen damals nicht zur Verfügung und so suchte man für Kesselneubauten die Hilfe von Behälterbaufirmen und auch Werften.

Die Lösung der SWEG mit der Deggendorfer Werft war allerdings aus mehreren Gründen ungewöhnlich. Ich hatte damals Zugang zu den Konstruktionsunterlagen. Mir war damals schon völlig klar, dass dieser Kessel bei den speziellen Bedingungen eines Museumsbahnbetriebes mit eher seltenen Einsätzen und langen Standzeiten keine lange Lebensdauer haben wird. Es ist halt ein unter modernen Gesichtspunkten einer reinen Schweißkonstruktion gebauter innenbefeuerter moderner Druckbehälter in annähernd alter äußerer Form. Die Materialstärken und Anzahl von Stehbolzen etc. waren nur auf das Nötigste berechnet, ohne Berücksichtigung der unausweichlichen Korrossion und Abzehrungen im Laufe eines langen Lokomotivlebens, gerade unter solch speziellen Einsatzbedingungen. Vor allem der Bodenring aus halbierten dünnen Rohren bereitete den alteingesessenen Dampflokkennern schon damals große Bedenken. Auch die anderen normalerweise gekümpelten und wegen der Nietverbindungen früher auch recht dicken und massiven Teile waren nur aus dünnen Rohrabschnitten stumpf verschweißt. Also eine recht einfache und schnell zusammengefügte Konstruktion, die sich zwar im Einsatz bewährt hat, denn der Kessel machte sehr gut Dampf, die aber nicht gerade auf Langlebigkeit unter Museumsbahnbedingungen ausgelegt war. Dies ist besonders schade, denn zu dem damaligen ganz enormen Preis hätte man erheblich mehr erwarten dürfen, bzw. wahrscheinlich auch irgendwo anders noch herkömmlich mit viel mehr Handarbeit bauen können.

Sehr schade fand ich auch die durch den neuen Kessel bedingte Bauartänderung. Man sprach bis zuletzt immer von der völlig originalen Zuggarnitur der SWEG. Da man Lok 28 aber mit dem neuen Kessel von äußeren auf innere Einströmrohre umgebaut hat, entsprach sie nicht mehr den alten Merkblättern und dem typischen originalen Aussehen. Der damit erzielte (und beabsichtigte?) geringe Leistungszuwachs war m.E. damals nicht erforderlich, kam aber der SWEG in den späteren Einsatzjahren zugute, als die Dampfzüge manchmal in den S-Bahn-Fahrplan eingebunden werden mussten. Da ich auch auf einer T3 mit äußerer Einströmung und altem genieteten Kessel gelernt habe, war ich bei zahlreichen Mitfahrten auf der ersten Plattform im Achertal oft fasziniert von der Leistung des Kessels, aber auch teils erschrocken, wie man die alte Lady herannahm, wenn man einem Triebwagen Platz machen mußte und die Tachonadel auf xx km/h stieg.

Die geringen Wand- und Materialstärken neuerer Schweißkonstruktionen machen inzwischen ja auch anderen Neubaukesselbetreibern Probleme. Einer der dies früh erkannte, war offensichtlich der vorige schweizer Eigentümer der heutigen Museumslok im Wutachtal. Ich hatte damals zufällig einen Termin mit dem Leiter der Meininger Kesselschmiede als der Kessel der FK 262 dort in Arbeit war. Man war gerade dabei neue Kümpelteile anzufertigen. Nach Aussage des Chefs bestand der Eigentümer dabei auf möglichst doppelte Wandstärke als heute üblich, was dazu führte, dass die Mitarbeiter der Kesselschmiede mehrmals aufgeben wollten, nachdem sie alle ihre großen Holzhämmer mehrmals zerbrochen hatten und körperlich völlig erschöpft waren. Ich nehme aber an, man hat es trotzdem bis zum Ende durchgezogen, dann dürfte die Stadt Blumberg einen sehr guten Kauf gemacht haben, an dem sie sehr lange Freude haben dürfte!

Trotz allen vorhersehbaren Problemen mit dem Kessel der SWEG 28 und den notwendigen Bauartänderungen ist es natürlich ein einziger großer Skandal und eine Schande, wie man dort mit dem eigenen kulturellen Erbe und mit den hochverdienten ehrenamtlichen Eisenbahnfreunden umgeht. Was für ein Trauerspiel!

Wenn man bedenkt, wo überall noch hunderte Millionen für teils fragwürdige Kulturprojekte investiert werden, müssten doch ein paar Hunderttausend Euro für eine vernünftige neue Halle, die Sanierung des alten Lokschuppens und ein paar wieder zu errichtende Gleise im Harmersbacher Tal aufzubringen sein. Was wäre mit den Loks SWEG 20, 23, 28 und 30 im schönen Schwarzwald alles machbar! Dazu würde wahrscheinlich schon die Portokasse des unsinnigen Stuttgart 21-Projekts ausreichen und es wäre nicht nur für den Tourismus, die Werbung für die SWEG und für die ganze Region von Vorteil. Alleine wenn ich bedenke, wie oft ich meinen Urlaub in der süddeutschen Heimat nach den Terminen der Achertalbahn ausgerichtet habe und wie voll die Züge meist waren. Originale Fahrzeuge auf originalen Strecken können technisch- und regionalgeschichtlich gar nicht hoch genug bewertet werden. Bei allem Respekt für die EFZ und die faszinierenden Fahrten auf der Schwarzwaldbahn, aber wie unendlich wertvoller wären doch 39 184 und 39 230 anstelle einer DRost 01.5 und einer österreichischen 52er auf der Schwarzwaldbahn! Und das dann mit Anschluß an den Achertäler Zug in Biberach?

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, wenn die Flamme jetzt erlischt, dann ist es in ein paar Jahren ganz vorbei mit der Dampfherrlichkeit, weil dann kein Personal mehr da ist, weil kein Nachwuchs mehr ausgebildet werden konnte. Solch eine weitgehend originale Zugagarnitur mit hölzernen Wagenaufbauten und rumpelnden Gleitlagern bei gemütlicher Geschwindigkeit in reizvoller Landschaft ist ein unwiederbringliches und mit allen Sinnen zu erlebendes einmaliges technisches Kleinod! Wenn man z.B. an Sachsen denkt, wäre dies für das immer noch reiche Baden Württemberg ein Armutszeugnis, wenn die wunderbare Arbeit des Achertäler Vereines so ein Ende finden würde und ein weiterer Beweis dafür, wie weit weg die heutigen Politiker und Bahnverantwortlichen vom Volks- und Wählerwillen sind und was deren Amtseid, alles zum Wohle des Volkes und ihrer Region zu tun noch wert ist.

Nachdenkliche Grüße von
Bahnwärter D.

Re: Aktueller Stand zur Lok 28 "Badenia"?

geschrieben von: BPG

Datum: 13.01.17 08:21

Guten Morgen,

Die SWEG lässt die Badenia für eine
hohe fünfstellige Summe in Meiningen
fachgerecht zusammensetzen, sie soll
dann endgültig aufs Denkmalsockel.

Eine Schande wie man mit wertvollen Kulturdenkmälern und den ehemaligen
aktiven Unterhaltern umgeht!

Traurige Grüße aus Baden
Philipp

Re: Aktueller Stand zur Lok 28 "Badenia"?

geschrieben von: 20PSLok

Datum: 13.01.17 11:27

Hallo,

Und was macht die SWEG mit ihren wundervollen alten Personenwagen (und dem, ich glaube nach wie vor zur Aufarbeitung halbzerlegtem) Post/Gepäckwagen?
Stehen die eigentlich auch in Offenburg im BW? Dort stand ja auch Lok 20 und die Wagen des Achertälers Vereins, welche jetzt in Münsingen sind.

Grüße
20PsLok

Re: Aktueller Stand zur Lok 28 "Badenia"?

geschrieben von: BW FDS

Datum: 13.01.17 13:37

Ich verlinke hier nochmals die letzte Zeitungsmeldung zu diesem Thema: [www.stuttgarter-zeitung.de]

Offensichtlich hat auch die Vermittlung durch VM Hermann sowie die "Gespräche zwischen allen Beteiligten" (siehe letzter Absatz) nichts gefruchtet.

Ich kenne mich mit dem Denkmalschutzrecht nicht aus, jedoch ist es für mich nur sehr schwer verständlich, dass man ein solches, regionalgeschichtlich höchst bedeutendes Kulturgut einfach so "zerrupfen" kann.

Es bleibt zu hoffen, dass sich die Position der SWEG nach einem Wechsel im Vorstandsvorsitz irgendwann einmal ändert - hoffentlich ist es dann für die Badenia nicht zu spät!

Grüße,

Tobias

Re: Aktueller Stand zur Lok 28 "Badenia"?

geschrieben von: Der Uhu

Datum: 13.01.17 15:49

Danke für die Infos.

Sollte die Politik nochmals in das Thema getrieben werden, etwas zu bewegen?

Re: Aktueller Stand zur Lok 28 "Badenia"?

geschrieben von: MS Baden

Datum: 13.01.17 17:32

Ich denke, dass wir bei der Landesregierung an der richtigen Stelle durchaus auf das Problem aufmerksam machen sollten. Eine denkmalgeschützte Lok gehört jedenfalls nicht dauerhaft auf den Denkmalsockel. Als gutes Argument dient 99 651, die im Freien all die Jahre starke Korrosionsschäden erlitten hat. Lok 28 hat auf jeden Fall eine bessere Zukunft verdient. Der Achertäler Dampfzug gehörte überhaupt zu den authentischsten und stilreinsten Museumszügen überhaupt. Die Dampfzüge im Achertal waren stets gut besetzt und es ist wirklich traurig, dass dieser Originalzug der Achertalbahn nicht mehr fährt.
Es wäre nichts dagegen einzuwenden, die Lok 28 auf der Landesgartenschau in Lahr als Ausstellungsstück zu zeigen. Und wenn man dazu noch eine Spendenaktion startet oder von den Eintrittsgeldern einen kleinen Teil zugunsten der Wiederinbetriebnahme der Lok 28 sammelt, könnte die Lok eine betriebsfähige Zukunft haben.
Die SWEG investiert jetzt in ein totes Objekt anstatt die Lok werbeträchtig für Nostalgiefahrten zu nutzen oder zur Verfügung zu stellen. Der Achertäler Eisenbahnverein hat sich immer vorbildlich um die Fahrzeuge gekümmert.

Jens

Re: Aktueller Stand zur Lok 28 "Badenia"?

geschrieben von: BW FDS

Datum: 13.01.17 17:39

Eine gute Idee wäre zum Beispiel eine Online Petition. Das kann man zum Beispiel hier machen: [www.openpetition.de]

Grüße

Re: Aktueller Stand zur Lok 28 "Badenia"?

geschrieben von: Ronny Quaß

Datum: 14.01.17 11:24

Hallo zusammen,

ich möchte kurz darauf aufmerksam machen, dass die Seite [www.openpetition.de] nicht die "rechtsverbindliche" Seite für Petitionen des Landes Ba-Wü ist. Die richtigen Wege sind hier: [www.landtag-bw.de]
Das Petitionsrecht von Ba-Wü beschreibt die Zuständigkeit für Behörden und Ämter. Als was die SWEG als landeseigenes Unternehmen eingeordnet wird, ist zu hinterfragen.

Ich kann aus der Erfahrung zur Petition um die Thüringerwaldbahn berichten, dass sich hätte der Landtag des Freistaates Thüringen mit der Petition von [www.openpetition.de] nicht beschäftigen hätte müssen, da der Freistaat Thüringen eine eigene offizielle Petitionsseite hat. Das hätte uns im absoluten Ernstfall des Vorliegens der Petition im Landtag des Freistaates Thüringen "um die Ohren fliegen können", aber nicht müssen. Das wurde im Streß der Situation nicht beachtet! Die Seite [www.openpetition.de] ist gut zu einer Unterschriftensammlung, um öffentlichen Druck zu machen, was im Falle der Thüringerwaldbahn auch sehr gut gelang und reichte. Ich kann nur empfehlen alle, aber auch alle Wege zur Unterschriftensammlung zu nutzen. Besonders unruhig wurden einige Personen, als Unterschriften aus den Partnergemeinden und Städten in Frankreich und den USA kamen. Man stand plötzlich nicht mehr so sauber da, wie man sich sonst gegenüber den Partnern so darstellte...

Wichtig ist noch, dass man bei einer Petition genau beschreibt, wie sich die augenblickliche Lage darstellt und wie das zu erreichende Ziel aussehen soll. Das ist, wie ich den vorherigen Postings entnehme, nicht ganz einfach, denn die Lok soll aus dem Lokschuppen der SWEG raus und auf den Sockel. Der Achertäler Eisenbahnverein hat, wenn ich das richtig verstanden habe, derzeit auch "kein Dach über dem Kopf". Wo soll die Lok hin zur Verbesserung der Lage gegenüber den Zielen der SWEG? Ist im "Münsinger Stall" noch Platz für die "BADENIA"? Dann stellt sich noch die Frage nach dem Stand der Dinge nach den ebenfalls denkmalgeschützten Wagen.

(Im Nachgang taucht dann noch die Frage auf, dass weitere in Ba-Wü denkmalgeschützte Fahrzeuge ebenfalls kein dauerhaftes Dach über dem Kopf haben. Ich erinnere an die ex HzL Fahrzeuge, die bei der GES sind.)

Diese und wahrscheinlich mehr Themen sollten vor dem Start einer Petition geklärt werden, um sie erfolgreich zu machen. Auf jeden Fall bin ich gern bereit, die mir vorhandenen Wege zur Unterstützung zu nutzen.

Grüße und ran an die Sache + max. Gelingen

Ronny

PS: Wenn Fragen sind, gern auch per PN!



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:01:14:11:26:35.

Die Badenia und ihr Zug standen ja zum Verkauf ....

geschrieben von: BOS

Datum: 16.01.17 11:54

ich möchte an dieser Stelle mal darauf hinweisen, dass der Traditionszug seinerzeit ja zum Verkauf stand.

Zeitgleich mit derm Verkauf des VT28.

Damals wurde mir freundlich erklärt, dass es sich bei der SWEG um eine "gewinnorientierte" Firma handeln würde und die somit nach den Vorgaben ihrer Eigner verfahren müsse.

Was will ich damit sagen?

Ich will damit sagen, dass die SWEG mit Verantwortlichen, egal wie sie heißen, eben auch nur Angestellte sind welche zu tun haben was sie von oben aufgetragen bekommen.

Wenn das Land BW also der Eigentümer der SWEG ist, dann ist also ein grüner Landesvater anzusprechen!

Nun will ich keine parteipolitischen Fässer aufmachen, aber man muß wissen, dass die Entstehungsgeschichte der Grünen ja gerade auch darin begründet liegt, dass diese Subjekte es gerade nicht so hatten mit Traditionsbewältigung.

Das sollte man wissen, wenn man mit Argumenten pro Badenia gegen Stuttgart loszieht.

Mit Gruß von
Unterwegs
BOS

Wenn die GUTEN nichts tun - gehört die Welt den BÖSEN

Wer will, findet Wege. Wer nicht will, sucht Gründe.