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 15 - Museumsbahn-Forum 

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Moderatoren: Klaus Habermann - JensMerte - TCB
Hallo zusammen,

im Bereich der Museumslandschaft gewinnt die Digitalisierung der Objekte immer mehr an Bedeutung. Dies zeigte sich auch wieder auf der MUTEC-Messe im vergangenen November in Leipzig. Es gibt verschiedene Gründe die einen virtuellen Museumsrundgang sinnvoll erscheinen lassen.

Gibt es im Bereich von Eisenbahnmuseen schon derartige Beispiele? Wie ist die Meinung unter Eisenbahnfreunden zu solchen Projekten? In welchen Fachbereichen wäre der virtuelle Besuch am sinnvollsten?

Die Frage der Kosten sei hiermit einmal ausdrücklich nicht einbezogen.

Als gelungenes Projekt im Bereich Kunstmuseum sei das Musée d'Orsay in Paris genannt, immerhin ein umgenutztes Empfangsgebäude. Der Rundgang ist unter [www.musee-orsay.fr] möglich.

Grüße,
Lalu
Hi,

auf Grund akuter Müdigkeit antworte ich mal kurz und knapp, soll nicht unhöflich erscheinen, aber für ausführliche Ausführungen (oder bei Thema Rundführungen *waseinGag*) fehlt mir grad die Motivation und Konzentration...

Finde ich persönlich nicht erstrebenswert bis Schwachsinn weil: dann könnten wir ja alle Exponate einfach abfotografieren und in's Netz stellen und dann die Originale rückbauen/verschrotten!
Als Appetitmacher finde ich das durchaus sehr wichtig, ich will ja wissen was ich mir da nacher genau anschaue, aber niemals als Ersatz - aber warum soll ich da dann noch live und in Farbe hin wenn ich alles aus dem Internet sehen kann...?!

Soweit meine Meinung, ich hoffe, dass ich sie nachvollziebar darstellen konnte!

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Hierzu eine Antwort geben, heißt Werbung machen.

Aber ich kann nicht anders, ich finde die google-Idee, alle Bücher zu digitalisieren eine Jahrtausendidee.... was kann ich da nicht alles sparen, an Zeit und Geld und Nerven, wenn ich wieder mal aus der Unibibliothek komme und eine überaus freundliche Politesse hat soeben mein Auto verziert.
Ich kann das vergleichen und ich kenne auch die Vorteile die ich so schon erfahren durfte.

Und genauso ist es mit den Museen dieser Welt. Ich werde nie das nötige Kleingeld und die Zeit haben, überall mal durchzuschnuppern. Ich weiß noch von meinem Besuch im Völkerkundemuseum in Berlin. Nur einen winzigen Bruchteil vom Ganzen war mir vergönnt an einem langen Nachmittag....
Da wäre so ein wirklich gut gemachter virtuelle Rundgang wirklich superklasse.

Wieviele Menschen sind behindert und können sich solch kräftezehrenden Unternehmungen nicht mehr stellen?
Wieviele Menschen leben heute von ganz kleinem Geld und können ganz bestimmt nicht mal übers Wochenende nach München oder sonstwohin.
Seit wievielen Jahren steht das Deutsche Museum in München schon auf meinem Zettel .... keine Zeit!

Und ich glaube nicht, dass so ein Rundgang den Besuch wirklich ersetzen würde. Kann mir sogar vorstellen, dass man vielleicht gerade durch diese Möglichkeit aufgeweckt wird, denn wie heißt es so schön: Der Appetit kommt beim schauen ....

Mit Gruß von
Unterwegs
BOS

Wenn die GUTEN nichts tun - gehört die Welt den BÖSEN

Wer will, findet Wege. Wer nicht will, sucht Gründe.

...was das Museum für ein Konzept, was für eine Intention es hat.

Eine reine Ausstellung von Sachzeugen, steril, kalt und eigentlich tot, mag sich durchaus für eine virtuelle Fleischbeschau eignen.

Natürlich kann man sogar ein paar Videos bei einem Museum mit betriebsfähigen Fahrzeugen einstellen.

Aber viele Eisenbahnmuseen gerade mit betriebsfähigen Fahrzeugen bewahren viel mehr auf, als alte Loks und Wagen. Nämlich Technologien, Werkzeuge, Arbeitsweisen, ja, ganze Berufe. Außerdem sind es oft die Eisenbahnmuseen, die die Infrastruktur zur Betreuung historischer Fahrzeuge auswärtiger Gäste bereitstellen.

Auch darüber könnte man tolle Features drehen und ins Netz stellen. Aber was dabei immer mehr fehlt, ist die reale Begegnung realer Menschen. Der Gedankenaustausch, die Interaktion, das Zusammengehörigkeitsgefühl...
Wir entmenschlichen uns immer mehr.
Also wem nützt der ganze virtuelle Kram am Ende wirklich?!

Man kann sich z.B. anstatt einer realen Modelleisenbahn auch mit einer Simulation begnügen. Das hilft aber den realen Modellbahnern nicht wirklich, generiert keine Umsätze bei der Modellbahnindustrie, schult keine elektrischen, feinmechanischen und kaum andere sensorische und technische Fähigkeiten bei realen Menschen. Es wird immer ein mäßiger bis schlechter Ersatz bleiben.

Im Winter ist es kalt und ungemütlich draußen. Warum also nicht eine virtuelle Schneeballschlacht?
Hinfort mit diesem Mist! Weil es nämlich nichts besseres gibt, als die kalte, klare Winterluft selbst zu atmen, selbst keuchend Schneebälle zu formen, zu werfen und auch mal abzubekommen und weil es nichts schöneres gibt, als nach Hause an den warmen Ofen zu kommen und die durchgefrorenen Glieder mit heißem Tee oder Grog aufzutauen und ein unendliches Glücksgefühl zu genießen.

Der ganze virtuelle Kram macht uns zu Eunuchen. Wir haben zwar schon mal gehört oder gesehen, wie "es" geht; selber bringen wir aber nichts mehr. Konsum ohne jegliche tiefe innerliche Befriedigung erzeugt nur eines: Unzufriedenheit, die im weiteren hohlen Konsumzwang mündet.
Dann doch lieber analog und in Maßen...



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:01:03:09:02:13.

Re: Genau so ist es zu werten, Jupp.

geschrieben von: Schwellenleger

Datum: 03.01.17 11:01

Guten Morgen Jupp,

genau so betrachte ich das Thema auch und hätte mehrfach auch die gleiche Wortwahl getroffen wie Du..

Danke für Deine Mühe der sinnigen Formulierungen, so kann ich in der "gesparten" Zeit einen warmen Kaffee trinken, die Finger nach der gemeinsamen Schneeballschlacht wieder aufwärmen und auf Dein Wohl anstoßen.
:-)

Mit freundlichen Grüßen

Schwellenleger
Hallo,

vom Bahnhof Mooskamp, dem Nahverkehrsmuseum Dortmund hat ein Privatmann 360 Grad Ansichten aus 2016 ins Netz gestellt.

[der-mische.de]

[bahnhof-mooskamp.de]

Gruß

Ingo

Eine allg. "Verteufelung" ist nicht zielführend,

geschrieben von: Lalu

Datum: 03.01.17 22:20

denn es gib viele Gründe die einen digitalen Besuch erstrebenswert erscheinen lassen. Das Gefühl in einem "dampfgeschwängerten" Schuppen sich zu befinden, die Hände über Jahrzehnte altes Metall zu streichen, die Holzbänke mit der Bierlasur sitzend zu erleben, das Gefühl den Lederriemen zu betätigen und das Geräusch des fallenden Fensters zu hören, den Dampf der Zuglokomotive einzuatmen, die Atmosphäre einer Tunneldurchfahrt zu geniessen, das soziale Miteinander derartiger Fahrten. Zusammengefasst also Fahrt- bzw. Bewegungserlebnisse. All dies sind Erlebnisse welche sich schwer digitalisieren lassen. Aber für denjenigen welcher daran kein Interesse hegt aus diversen Gründen, für den ist ein digitaler Besuch vielleicht als Erstkontakt erstrebenswert. Viele nicht kommerzielle Museen sind überfrachtet mit Exponaten. Sie "erschlagen" den Normalbesucher. Oder sind für "Spezialisten" nicht von Interesse. Die wievielte Edmonsonsche Fahrkarte der Strecke xy wird hier gezeigt? Hier ist eventuell der Ansatz das Fachinteresse auch im "nichtlebendigen" Bereich wecken. Viele Museen haben interessante Bewegungsmodelle, spezielle Vorschriften, ausgesuchte Bilder, Geschichtserlebnisse. Es lässt sich ein weitaus größerer Bestand digital zeigen als im örtlichen Ausstellungsbereich. Somit ist das Interesse von Besuchern der digitalen Version besser lenkbar. Und auch hier lassen sich durch verschiedene Modelle Einnahmen generieren. Ein Digitaldruck des Betriebsbuches XY, die Kopie einer Bahnhofsfahrordnung von 1867, ein Gutschein für die nächste Themenfahrt, ein Großformatdruck eines speziellen Bildes oder Tonmitschnitt eines Zeitzeugeninterviews (im Laufe seines Besuches angeboten) ist für diesen Besucher vielleicht ein Angebot, für den "Standard-Sonderfahrt-Teilnehmer" jedoch völlig uninteressant.

Nicht jede Entwicklung sollte gleich vollständig abgelehnt werden.

Grüße,
Lalu
Ich finde, Museen sollte man in erster Linie noch selbst besuchen, um die Originale zu sehen und auf aussagekräftigen Schautafeln oder von einem Museumsführer näheres zu den ausgestellten Objekten zu erfahren.

Aber Museen stellen ja nicht nur Dinge aus, oder führen sie betriebsfähig vor, sondern bewahren auch zugehörige Dokumente. Natürlich ist es wichtig, hier die Originale zu bewaren, aber digitale Scans solcher Dokumente sollten online zur Verfügung stehen, dass man entweder in Vorbereitung auf den Museumsbesuch oder im Nachgang, wenn man über ein interessantes Objekt mehr erfahren möchte, in den zugehörigen Dokumenten schmökern kann. Gerne auch mit (wissenschaftlichen) Kommentaren durch andere Interessierte und Forscher versehen.

kondensierte Grüße, Stefan

https://www.drehscheibe-online.de/foren/file.php?099,file=190387
Kondenslok.de (temporär offline) + Industrial Railways of Indonesia SIG (fc)
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. Wer sich über Signaturen aufregt, hat sonst nix zu sagen.

Wozu?

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 10.01.17 16:50

Moin,

wozu soll ein virtueller Rundgang dienen?
Wozu soll sich ein Museum den nicht unerheblichen Aufwand aufbürden?
Ich würde mir wünschen, daß die Museen (speziell die Eisenbahnmuseen) ihre Webauftritte mal aktuell halten würden.
Sowas ist mit Bausteinseiten heute keine Hexerei mehr.
Denn leider sind, und das betrifft auch sehr namhafte Musseen, viele Webauftritte schlicht und ergreifend veraltet!

Manchmal bekommt man Newsletter angeboten, die die dann kommen, kommen mit immer wieder anderen Absenderadressen = unprofessionell!

Und bevor man sich derartige Hightechprojekte anschaut, sollte man wirklich erstmal die Basics beherrschen.
Übrigens weiß ich von verschiedenen Vereinen denen kostenlos Hilfe bei den Webauftritten angeboten wurde (nicht von mir!),
daß entweder nicht mal reagiert wurde oder sehr abschätzig reagiert wurde.

Woran das liegen mag, darf jeder für sich entscheiden.


Gruß

Eric

Webpräsenz von Museen.

geschrieben von: Lalu

Datum: 11.01.17 22:44

Hallo,

der Rundgang könnte z.Bsp. bestimmte Hürden die einen Besuch verhindern abbauen, zusätzliches Interesse hervorrufen oder einen vorangegangen Besuch vertiefen. Und auch Zusatzangebote generieren welchen finanzielle zusätzliche Einnahmen folgen. Es gibt Beispiele von Museen deren zusätzlicher Aufwand sich über die Umwegrentabilität auch wieder eingespielt hat. Es soll ja auch nicht alles ersetzt werden durch die Digitalisierung.

Zum Thema Webpräsenz sollte es auch einen differenzierteren Umgang geben. Viele der "unter18jährigen" interessiert die klassische Homepage einer Einrichtung nicht. Hier sind Whatsapp, YouTube, Facebook, Snapchat, Twitter u.a. der Informationsträger Nr.1. Die erreiche ich nicht mit der klassischen Homepage. Andererseits hat auch noch der klassische Handzettel seine Zielgruppen. Demzufolge muss mittlerweile ein Mix aus gedruckten Informationen, klassischer Homepage mit Newsletterfunktion (aktuell gepflegt natürlich) und anderen Informationskanälen vorhanden sein um eine große Breitenwirkung zu erzielen.

Grüße,
Lalu

Re: Virtuelle Erlebnisse sind nicht echt!

geschrieben von: Kö0128

Datum: 12.01.17 15:24

Lalu schrieb:
Das Gefühl in einem "dampfgeschwängerten" Schuppen sich zu befinden, die Hände über Jahrzehnte altes Metall zu streichen, die Holzbänke mit der Bierlasur sitzend zu erleben, das Gefühl den Lederriemen zu betätigen und das Geräusch des fallenden Fensters zu hören, den Dampf der Zuglokomotive einzuatmen, die Atmosphäre einer Tunneldurchfahrt zu geniessen, das soziale Miteinander derartiger Fahrten. Zusammengefasst also Fahrt- bzw. Bewegungserlebnisse. All dies sind Erlebnisse welche sich schwer digitalisieren lassen.

Eben!
Der virtuelle Besuch ist dann halt nur wie das Gucken eines youtube-Führerstandsmitfahrtfilmchens im Vergleich zur vollsinnlichen Anwesenheit auf einer echten Maschine.
Also ziemlich wert- und nutzlos.

Die für eine aufwendige Digitalpräsenz nötigen personellen und materiellen Ressourcen sind dann wohl besser für Aufarbeitung und den Erhalt der echten Exponate angelegt.


Gruß,
Markus (mehr so der analoge Typ.)

Berlin für Anfänger: Tiergarten ist ein Park, Tierpark ist ein zoologischer Garten, Zoologischer Garten ist kein Park. Alle drei sind Bahnhöfe.
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1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2017:01:12:17:57:48.