Es ist 18 April 1938, irgendwo im deutschen – niederländischen Grenzgebiet. Ein Tag unterwegs bei der lokalen Privatbahn:
Im schönen Morgenlicht ist der T1 (Triebwagen- und Waggonfabrik Wismar, 1936) vor ein paar Minuten aus dem Bahnhof abgefahren. Die Reise durch die tolle Kulissenlandschaft hat begonnen.
Auf der Landstraße kreuzt den Schienenbus ein Motorfahrer der auf seinem Reading Standard Motorrad einen Ausflug macht.
Bäuerin Laura ist mit ihren Ziege unterwegs zum Markt. Da passiert einen Schweineschnäuzchen der Bahnübergang.
Halten bitte!
Der junge Mann aus dem nur 2 Kilometer entfernten Dorf kommt mit seinem Fahrrad vorbei. Es sollte Post unterwegs sein aus der Stadt.
Mit der Inbetriebnahme der T1, der für Einmannbetrieb geeignet ist, spart der Privatbahn mehrere Eisenbahner aus. Der Wagenführer ist mittlerweile gleichzeitig auch Schaffner geworden. Mit so einer schönen Frau als Fahrgast ist es aber nicht so schlimm, die Fahrtkarte kontrollieren zu müssen.
Die T3 (Union Gießerei Königsberg, 1896) ist mittlerweile mit einem GmP auf der Strecke geschickt. Die erste Konkurrenz auf der Straße ist schon da: ein vor zwei Jahren Jahr gebauten Citroën RU 23 model 1936 LKW.
Während der Wismarer auf Weiterfahrt wartet, kommt der T3 der Kreuzungshaltestelle eingefahren.
Glücklicherweise ist der Post im Postwagen mitgekommen und ist durch den jungen Mann in einem guten Zustand empfangen worden. Bäuerin Laura hat mit ihrer Ziege gerade rechtzeitig die Haltestelle erreicht und wird mit dem Zug weiterfahren zum Markt.
Bevor es weiter geht, gibt den Zugführer noch einige Betriebsbefehle durch an seinem Kollege auf der Lok. In wenige Minuten wird der Zug weiterfahren und wird die Ruhe an der Haltestelle wieder zurückkehren.
Gemütlich geht die Fahrt im Wismar weiter. Die Reisenden machen es sich bequem in den schönen Fahrgastraum.
Der Landesstraße ist heute gut besetzt. Der Wismar fährt ungehindert weiter Richtung den Endpunkt der Strecke.
Unterwegs gibt es für die Fahrgäste viel zu sehen.
Die reizvolle Eisenbahnstrecke läuft durch Wiesen und entlang einigen schönen Bauernhöfer die typisch sind für diese Gegend.
An der Haltestelle wird der T3 von den T1 überholt. Die Fahrgäste und das Zugpersonal sonnen sich auf dem Bahnsteig.
Über ‘m Bach. Kleinbahn, kleine Brücke.
Zwei Reisenden sind ausgestiegen. Auf Wiedersehen!
Die Wäsche hängt. Hoffentlich werden die weißen Oberteile reingeholt bevor die nächste Dampflok vorbeifährt.
Neben der Wismar ist am Nachmittag auch der Dampfzug wieder unterwegs. Weil viele Leute vom Markt zurückkehren nach Hause ist ein extra Personenwagen angehängt.
Der Retter viele Privatbahnen in voller Schönheit.
Baumtunnel
Im schönen Nachmittags Licht fährt der Wismarer den Endbahnhof entgegen.
Diese sehr gelungene Fotofahrt wurde durchgeführt mit Unterstützung von Mitgliedern der niederländischen Museumseisenbahn Museum Buurtspoorweg (MBS) Haaksbergen – Boekelo. Dank an alle Eisenbahner und Teilnehmer die diesem Tag zu einem Erfolg gemacht haben.
Der Wismarer Schienenbus der ehemalige Kleinbahn Delmenhorst – Harpstedt würde im Herbst 2014, nach zwölf Jahren Aufarbeitung wieder in Betrieb gekommen. Die in 1896 gebaute T3 ist seit 1975 im Besitz der MBS und hat seit 1979 leider nicht mehr auf eigene Kraft gefahren. Die Pläne für eine Aufarbeitung sind da, die Finanzen leider (noch) nicht.