geschrieben von: 52 2006
Datum: 14.02.17 15:42
Die Schweizer wollen deutlich mehr Züge auf die Schienen bringen.
SBB: Digitales Schienennetz soll Kapazität um 30 Prozent steigern
Ferngesteuerte Züge, neue Stellwerke und Dauerüberwachung der Fahrbahn. Die Schweizerischen Bundesbahnen planen, mit neuen Ansätzen deutlich mehr Züge auf die ohnehin gut ausgebaute Infrastruktur der Schweiz zu bringen. Erste Ergebnisse soll es 2025 geben.
geschrieben von: J-C
Datum: 14.02.17 16:08
geschrieben von: LostUnit
Datum: 14.02.17 17:15
Als Informatik-Student kann ich da eigentlich nur sagen, dass das ja ganz schön spannend wird. Endlich mal ein spannendes Aufgabenfeld mehr. Es ist doch eh so, dass die Schiene prädestiniert ist für eine Digitalisierung.
geschrieben von: Urs Nötzli
Datum: 14.02.17 20:34
geschrieben von: J-C
Datum: 14.02.17 20:58
geschrieben von: Weltreisender
Datum: 15.02.17 06:18
geschrieben von: Lä
Datum: 15.02.17 23:25
geschrieben von: Weltreisender
Datum: 16.02.17 04:01
... und nicht zu vergessen - die Metro in Lausanne fährt ebenfalls ohne fahrende Kollegen !
Gruss
Johannes
geschrieben von: leofink
Datum: 16.02.17 05:21
... und nicht zu vergessen - die Metro in Lausanne fährt ebenfalls ohne fahrende Kollegen !
Gruss
Johannes
geschrieben von: Weltreisender
Datum: 16.02.17 06:02
Hallo
Wenn ich den Ursprungstext lese, dann sehe ich nirgends dass an führerlose Züge gedacht wird. "Ferngesteuerte Züge" und "Führerlose Züge" sind nicht dasselbe. Zudem"prüft die SBB ferngesteuerte Züge".
Die Fernsteuerung ist das, was man heute Adaptive Lenkung nennt, noch einen Schritt weiter entwickelt: Nämlich, dass nicht mehr der Führer die Vorgabe umsetzen muss, sondern man direkt in die Loksteuerung eingreift.
Und dann ehrlich: Das mag für einen "Ostblockstudenten" unheimlich interessant tönen. Wenn aber die ETH, eine der besten Unis der Welt, schon Jahrzehnte daran forscht, dann ist es wohl nicht so einfach.
Und dass man mit IT Geld sparen kann, habe ich in meiner beruflichen Laufbahn noch nie erlebt.
Ich denke, wir warten mal ab, was mit der Waldenburgerbahn geschieht:
[www.20min.ch]
Mich interessiert vor allem, wie diese Stelle umgesetzt wird:
[c1.staticflickr.com]
Und ja, bei der Fliegerei: Auch heute noch sind die Cockpits mit 2 Piloten besetzt, wie vor 50 Jahren. Mann könnte automatisiert fliegen, macht es auch, aber verzichtet nicht auf das Kontrollpersonal. Niemand kommt auf die Idee, die Chauffeure während der ereignislosen Zeit des Fluges hinten die Passagiere zu betreuen lassen.
Gruss Leo
geschrieben von: Matthias Muschke
Datum: 16.02.17 07:18
geschrieben von: Weltreisender
Datum: 16.02.17 07:24
geschrieben von: leofink
Datum: 16.02.17 12:14
leofink schrieb:
Hallo
Wenn ich den Ursprungstext lese, dann sehe ich nirgends dass an führerlose Züge gedacht wird. "Ferngesteuerte Züge" und "Führerlose Züge" sind nicht dasselbe. Zudem"prüft die SBB ferngesteuerte Züge".
Die Fernsteuerung ist das, was man heute Adaptive Lenkung nennt, noch einen Schritt weiter entwickelt: Nämlich, dass nicht mehr der Führer die Vorgabe umsetzen muss, sondern man direkt in die Loksteuerung eingreift.
Und dann ehrlich: Das mag für einen "Ostblockstudenten" unheimlich interessant tönen. Wenn aber die ETH, eine der besten Unis der Welt, schon Jahrzehnte daran forscht, dann ist es wohl nicht so einfach.
Und dass man mit IT Geld sparen kann, habe ich in meiner beruflichen Laufbahn noch nie erlebt.
Ich denke, wir warten mal ab, was mit der Waldenburgerbahn geschieht:
[www.20min.ch]
Mich interessiert vor allem, wie diese Stelle umgesetzt wird:
[c1.staticflickr.com]
Und ja, bei der Fliegerei: Auch heute noch sind die Cockpits mit 2 Piloten besetzt, wie vor 50 Jahren. Mann könnte automatisiert fliegen, macht es auch, aber verzichtet nicht auf das Kontrollpersonal. Niemand kommt auf die Idee, die Chauffeure während der ereignislosen Zeit des Fluges hinten die Passagiere zu betreuen lassen.
Gruss Leo
Grüss Di Leo,
Du hast auf einen gewichtigen Punkt hingewiesen. Danke vielmal. Dieser Punkt war selbst mir nicht so bewusst. Fernsteuerung muss nicht heissen führerlos. Ich denke, dieser Unterschied ist kolossal. Eine Tunnelbahn, wo das Gelände nicht zugänglich ist, lässt sich vielleicht ohne Kontrollpersonal fahren. Solch eine Bahnstrecke nicht. Nicht zu vergessen, dass in D bei PZB 80, oder wie das heisst, induktive Linienzugbeeinflussung. Da hat der TF auch nur noch Kontrollfunktion. Das System fährt bei Geschwindigkeiten über 160km/h auch den Zug. Der TF überwacht nur und kann aber jederzeit eingreifen.
Ja, wenn ich schaue DLR in London oder die Metro in Lausanne oder die U-Bahn in Nürnberg.
geschrieben von: Christian Snizek
Datum: 16.02.17 12:26
geschrieben von: Weltreisender
Datum: 16.02.17 14:10
Eigentlich ist die Automatisierung schon weiter fortgeschritten, als man denkt.
Als Beispiel die U Bahn in Wien: Die fährt schon seit Jahrzehnten via LZB automatisch:
[wiener-untergrund.at]
Davon konnten wir uns anlässlich einer Studienreise mit dem TMZ selber überzeugen. Der Führer drückt aufs Knöpsche und dann fährt das Ding los. Im Prinzip könnte er dann wieder im "Kurier" weiterlesen! :-9
Das wurde uns hier vordemonstriert:
[c2.staticflickr.com]
Auch im 97 bei der Doclands Light Railway konnten wir den fahrerlosen Betrieb anschauen. Wir hatten das "Glück", dass wegen eines Bombenalarms ein Stück mit Überwachung gefahren wurde: Die Dame öffnete den Steuerkasten. Darunter war der v Messer, der genau gleich funktionierte wie beim SBB Mirage aus den 60ern:
[c1.staticflickr.com]
Aussenrum ein kleiner Zeiger der die Sollgeschwindigkeit anzeigte und der Zeiger der Ist-Geschwindigkeit normal auf dem Zifferblatt.
Der V Soll Zeiger war auf "Null" in der Station. Dann sprang er auf 40km/h und der Zug fuhr an, nicht anders, wie wenn der Führer in der Mirage den Fahrschalter auf "40" stellte. Bei der Einfahrt in die nächste Station sprang es in etwa 3 Schritten auf schlussendlich Null runter. Schon damals war mir klar, dass diese Steuerung, technisch kein Problem ist.
Hier siehst du übrigens schön den weissen Ist- und den roten Soll- Zeiger:
[de.wikipedia.org]
Das andere ist das Betriebliche:
Wer garantiert dir, dass im Notfall die Insassen gerettet werden?
Und genau hier geht man eben nicht an das technisch mögliche, sondern an das technisch sinnvolle:
Entweder Begleitung wie im Flugwesen oder Wien, oder besetzte Stationen, oder Vollabschlüsse wie in Paris.
[c2.staticflickr.com]
Und Totalüberwachung:
[c2.staticflickr.com]
Die Bildschirme zeigen unter andrem auch das Innere der Züge.
Wir hatten königlichen Spass daran, dem Präsident des TMZ zuzuschauen, der sich ausgeklinkt hatte und auf dieser Linie unterwegs war. Einer der Mitglieder hat ihn zufälligerweise entdeckt.
Interessant scheint mir, dass bis jetzt solche fahrerlosen Systeme erst auf total abgesperrten Strecken zum Einsatz kommen.
Mich nimmt wunder, wie das eben bei der Waldenburgerbahn funktionieren soll. Denn die Strecke im Dorf total abzuriegeln, wird wohl nicht gehen! Es würde mich nicht wundern, wenn diese Strassenbahnabschnitte auch in Zukunft begleitet werden müssten!
Gruss Leo
geschrieben von: leofink
Datum: 16.02.17 17:43
Ja so ist es, er schliesst die Türen, schaut(e) nach hinten und leitete die Abfahrt ein.
Hallo Martin
- Mit anderen Worten Wien fährt schon automatisch, aber der Fahrer hat Kontrollfunktion, bzw. er drückt aufs Knöpfli Fahre, bzw. nicht fahre? Auf dem Link steht noch etwas von Stationsaufsichten. Gibt es diese noch, oder ist damit die Leitstell gemeint?
- Ja, mit der DLR bin ich mehrfach mitgefahren. Aber bei dem Wikipedia-Link heisst es, dass die sog. PSA auch Billettkontrollen machen. Das habe ich aber nie erlebt. Ich habe immer nur erlebt, dass sie die Türen schliessen und manchmal noch Kundendienst am Bahnsteig machen. Manchmal standen sie am Bahnsteig und schlossen die Türen. Manchmal öffneten sie in der ersten Reihe den Schaltschrank und schlossen von dort die Türen. Machen Sie keine Billettkontrollen mehr, oder nur im Verdachtsfall?
geschrieben von: Zugsicherer
Datum: 16.02.17 19:44
Dort gibt es Lichtschranken am Bahnsteig.- Ich dachte immer, dass fahrerlose Züge nur bei ganzabgesperrten Bereichen fahren dürfen. Aber das scheint doch nicht so zu sein. (U-Bahn Nürnberg) oder beobachtet da jemand per Kamera den Laufweg von jedem Zug?
geschrieben von: ehemaliger Nutzer
Datum: 16.02.17 20:48
geschrieben von: Weltreisender
Datum: 16.02.17 22:49
Ob es heute noch Stationsaufsichten gibt, weiss ich nicht. Das waren die, die jeweils "Zurückbleiben" ins Mikrofon sagten.
Sorry, das weiss ich nicht mehr. Seit ich dort war hat der Betreiber gewechselt und das Netz ist ausgebaut worden.
Gruss Leo
geschrieben von: corsa636
Datum: 18.02.17 21:47
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