geschrieben von: J-C
Datum: 15.01.17 23:44
Ich weiß das. Und ich hab deswegen immer einen Grund, das als unsinnig zu deklarieren. Ich krieg immer die Krise, wenn ich an die Produktkategorien der DB denke. Ihhgitt!Das muß man umdrehen. Die unsinnige Trennung von Nah- und Fernverkehr ist in Deutschland(!) gesetzlich verankert.
Der Nahverkehr soll aus allgemeinen Steuern Geld in die Kassen der Betreiber spülen und im Fernverkehr sollte der eingesessene Monopolist unkontrolliert 'eigenwirtschaftlich' abräumen können (die Vergangenheitsform 'sollte' verwende ich deshalb, weil es schiefging).
Ich freue mich ja, wenn die GWML fertig elektrifiziert, auf ECTS ausgebaut ist und ich dann mal eine schöne Tour von London nach Oxford oder Swansea machen kann.In GB handhabt man das alles pragmatisch. Ein (hoffentlich sinnvoll zusammengestelltes) Bündel aus Fern, Regional, und Lokallinien wird als Ganzes auf Basis von Mindestanforderungen ausgeschrieben und die Aufgabenteilung zwischen den einzelnen Linien regeln die Planhalte. Fährt ein Zug erstmal 150km nonstop aus London heraus, ist er für den örtlichen und regionalen Berufsverkehr eben nicht nutzbar.
Das sind ein paar HVZ Züge in einem Taktmuster aber kein Stundentakt und das war auch nicht so geplant.
Es gibt den Stundentakt doch, ab Mittag...
Ich frag mich ja, warum die EU unbedingt einen Wettbewerb vorschreiben muss. Das fällt finde ich dann wieder doch nicht unter deren Kompetenz, wenngleich ich allgemein die EU als sehr gelungen empfinde. Aber sowas sollte sie doch den einzelnen Staaten überlassen. Wettbewerb auf Zwang find ich uncool.
Ab 12 fahren stündlich Züge zwischen Wien West und St. Pölten. Wenn du das nicht für einen Stundentakt hältst, kann ich dir auch nicht helfen.Das sind ein paar HVZ Züge in einem Taktmuster aber kein Stundentakt und das war auch nicht so geplant.
Wenn mit "Dienstleistungsfreiheit" gemeint ist, dass man Wettbewerb um jeden Preis umsetzen muss, dann ist das schonmal eine falsche Grundfreiheit.Die "Dienstleistungsfreiheit" ist eine der 4 Grundfreiheiten der EU.
Wollen wir mal schauen. Sollte denn überhaupt die Westbahn Recht bekommen ;-)Sollte die WB recht bekommen, dann würde natürlich nicht einfach so die WB statt der ÖBB den Auftrag bekommen. Dann müsste die Direktvergabe aufgehoben werden und die Leistung EU weit neu ausgeschrieben werden.
geschrieben von: X73900
Datum: 16.01.17 21:24
Es mag ja sein, dass der deutsche Schienennahverkehr im Vergleich zu Österreich mäßig ist, das kann ich nicht abschließend beurteilen. Fakt ist aber, dass sich auf sehr vielen Strecken in Deutschland seit der Regionalisierung das Angebot phänomenal verbessert hat. Es gibt viele Strecken, wo früher alle zwei bis drei Stunden gefahren wurde, und abends ab 19 Uhr, Samstags ab Mittags und Sonntag ganztags Betriebsruhe war, und heute 7 Tage die Woche im Halbstunden- oder Stundentakt bis spät abends gefahren wird.Und dennoch wundert sich das Deutsche Publikum, warum man es für übergedreht-chauvinistisch hält. Der öffentliche Verkehr in Deutschland ist, wenn man den Vergleich hat relativ mäßig. Wo "fürs selbe Geld mehr angeboten werden kann. " der Fall sein soll würde mich anhand von belegten Beispielen interessieren. Die Angebotsverbesserungen im deutschen SPNV sehe ich nicht.
Also U-Bahnen, die nur alle 20 Minuten fahren, kenne ich in Deutschland nicht, außer dem Nachtverkehr in Berlin zwischen 0 Uhr und 4 Uhr. Es mag allerdings einige teilweise unterirdisch geführte Straßenbahnlinien geben, die nur alle 20 Minuten gefahren.Keine deutsche Stadt hat ein mit dem dichten Wiener Straßenbahnnetz vergleichbares Angebot. Selbst Ubahnen verkehren in deutschen Städten abseits der Hauptlastzeiten in Intervallen von bis zu 20 Minuten.
Es gibt nur sehr vereinzelt größere Städte in Deutschland, die ihren Stadtverkehr komplett ausgeschrieben haben. Fast alle größeren Städte halten an ihren eigenen kommunalen Verkehrsbetrieben fest und verzichten auf eine Ausschreibung. In manchen Städten sind im Busverkehr einzelne Linienbündel ausgeschrieben worden.In Deutschland werden Stadtverkehre seit längerem ausgeschrieben. Wo hat "der Wettbewerb" hier zu Verbesserungen insbesondere bei den oft lächerlichen Busverkehren geführt?
Das würde ich so nicht unterschreiben: 4020 sind nur und 5047 sind vor allem im Osten vertreten, wo man vor allem in NÖ lieber Straßen baut und in Wien in neue U-Bahn-Bauten statt einer Attraktivierung von S-Bahn bzw. Straßenbahn investiert. Dies schlägt sich dann auch in den Fahrzeugen nieder, die die Länder finanzieren müssen.
Die Wiener sind oft anders als man denkt, DB Regio hat vor Jahren mit der Ausstiegsseite angefangen, DB Fernverkehr und die ÖBB, teils auch die SBB haben nachgezogen. Die ICE, später auch die IC der DB hatten die planmässige Ausstiegsseite zuvor bereits im Display gespeichert.
Die ÖBB ist im Ansagenterror alles andere als sparsam, ich kenne keine Bahn die einen größeren Ansageterror macht, als die ÖBB.
Eigentlich nicht so, die sagen im Fernverkehr die nächste Station mit der planmäßigen Ankunftszeit an. Keine Ausstiegsseite, kein Willkommen.Mag sein, daß Tschechien und Ungarn einen größeren Ansageterror mit vorlesen alles Haltestationen macht.
Kann ich als wöchentlicher Railjet-Pendler nicht bestätigen.Das mag vielleicht Information sein. Dafür machen die ÖBB Zub diesen Ansageterror in den Zügen, wenn sie alle Haltestellen vorlesen, besonders dann, wenn Bildschirme über die Haltestationen informieren.
Was ist für dich Ansagenterror? Ich habe schon die Ansagen von Zugdurchfahrten in Wien Mitte erlebt und die sind jetzt kein Terror. Da bist du vielleicht etwas sehr empfindlich.Während bei anderen Bahnen die Infos für Zugdurchfahrten kurz gehalten werden, machte die ÖBB einen Ansageterror.
Also ich habe noch nie aus dem Grund jemanden in Österreich im Gleisbereich gesehen :-DDie SBB hat vor Jahren sogar überlegt, diese Info zu streichen, da die Befürchtung war, daß die Fahrgäste sich im Gleisbereich aufhalten, denn es wird eh gewarnt, wenn ein Zug kommt.
Für mich ist es nicht schlecht, wenn ich vor der Einfahrt noch über die bevorstehende Einfahrt meines Zuges informiert werde. Da weiß ich, wann ich aufstehen muss ^^Die SBB hat die Information (Ausnahme unregelmässigkeiten) zu Einfahrten von Regionalzügen schon vor Jahren eingestellt, nur RE und Fernzüge werden durchgesagt.
Was meinst du genau? Ach, wegen den Anschlüssen. Ja, Chris Lohner wird nicht jeden einzelnen Anschluss einzeln aussprechen müssen und überlässt das lieber ihren Kollegen im Zug. Bei der deutschen ODEG wird übrigens auch auf den Monitor und auf die Ansagen am Bahnsteig und im Zug bezüglich der Anschlüsse hingewiesen.Im Zug ist die ÖBB einsame Spitze mit dem Ansagenterror, meist wird nur noch auf Lautsprecher und Monitore hingewiesen.
Also ich fahre wie gesagt im Railjet von Tschechien nach Wien und der ÖBB-Zub sagt immer alle Anschlüsse an, auch die zur U1 und zur S-Bahn, obwohl genau das schon die Lohner in ihrer automatischen Ansage sagt...Da ist die Info bei DB Fernverkehr wesentlich besser, nur bei jeder 100sten Fahrt gab es noch ahnungslose ZUB die nur die nicht hilfreiche Info preisgeben, man sollte Lautsprecher und Monitore beachten.
Ernsthaft? Heutzutage muss man Bittsteller gegenüber jenem sein, der in einem vollen Zug sich sehr weit ausbreitet?Zusätzlich gibt es bei den ÖBB noch den Ansageterror mit Mäntel und Jacken, obwohl dies niemand interessiert, denn wenn jemand sitzen will, soll er zumindest genug Mut haben und fragen, ob es möglich ist, neben ihnen zu sitzen.
Wegen einer Durchsage hat noch nie jemand dies entfernt - so meine Beobachtungen.
Das waren nur einige Beispiele, wieso die ÖBB einen Ansageterror betreibt, während sich andere Bahnen zurückhalten. Wenn die ÖBB-Ansagenterrorplaner mit der Bahn fahren würden, dann hätten sie sicher einigen Ansagenterror wieder abgestellt.
irene schrieb:
Die Wiener sind oft anders als man denkt, DB Regio hat vor Jahren mit der Ausstiegsseite angefangen, DB Fernverkehr und die ÖBB, teils auch die SBB haben nachgezogen. Die ICE, später auch die IC der DB hatten die planmässige Ausstiegsseite zuvor bereits im Display gespeichert.
Im Regionalverkehr haben ausschließlich die Cityjets die Ausstiegsseite als Ansage. Vielleicht hat man's in den Talenten noch nachgerüstet, weiß ich nicht, weil die Talente so selten vorkommen auf der Stammstrecke.
--> Nein, in den Talentzügen wird die Ausstiegsseite nicht durchgesagt. Bei DB Regio macht es - wenn nicht automatisch - der Zug- oder Lokführer.
Bei der U-Bahn hingegen wird die Ausstiegsseite schon längst angesagt, soll in Hamburg auch kommen.
Zitat:Die ÖBB ist im Ansagenterror alles andere als sparsam, ich kenne keine Bahn die einen größeren Ansageterror macht, als die ÖBB.
Schonmal in der London Tube gefahren? Da gibt es viele lustige Ansagen, mehr als nur "Mind the gap!" ;-)
Und in der Frankfurter S-Bahn warste auch nicht. Soll auch da schlimm sein...
--> War auch schon in Frankfurt, die Ansagen wurden erweitert, hab es aber nicht als Ansageterror empfunden. Fand ich informativer als die Durchsagen der ÖBB
Zitat:Eigentlich nicht so, die sagen im Fernverkehr die nächste Station mit der planmäßigen Ankunftszeit an. Keine Ausstiegsseite, kein Willkommen.Mag sein, daß Tschechien und Ungarn einen größeren Ansageterror mit vorlesen alles Haltestationen macht.
Man informiert aber auch per Ansage, wenn mal was schiefläuft.
Zitat:Kann ich als wöchentlicher Railjet-Pendler nicht bestätigen.Das mag vielleicht Information sein. Dafür machen die ÖBB Zub diesen Ansageterror in den Zügen, wenn sie alle Haltestellen vorlesen, besonders dann, wenn Bildschirme über die Haltestationen informieren.
---> Hier gibt es demnach regionale Unterschiede
Zitat:Was ist für dich Ansagenterror? Ich habe schon die Ansagen von Zugdurchfahrten in Wien Mitte erlebt und die sind jetzt kein Terror. Da bist du vielleicht etwas sehr empfindlich.Während bei anderen Bahnen die Infos für Zugdurchfahrten kurz gehalten werden, machte die ÖBB einen Ansageterror.
Terror wäre es, wenn noch angesagt würde, was für ein Zug durchfährt...
Empfindlich vielleicht deshalb, weil ich dank meiner vielen Zugfahrten eine Überdosis dieser Durchsagen erhalten habe. Vielleicht auch deshalb, weil ich unterscheide, zwischen Information und Ansageterror. Information heißt für mich "Achtung, Zug fährt durch" Den ganzen anderen Mist, den die ÖBB im letzten Jahr dazugehängt hat, empfinde ich als Ansagenterror. Die Bahn gibt es seit 175 Jahren, da gilt es als selbstverständlich, daß bei durchfahrenden Zügen verstärkt auf das Gepäck geachtet werden soll. Diesen Mist gibt es bei anderen Bahnen auch nicht.
Zitat:Also ich habe noch nie aus dem Grund jemanden in Österreich im Gleisbereich gesehen :-DDie SBB hat vor Jahren sogar überlegt, diese Info zu streichen, da die Befürchtung war, daß die Fahrgäste sich im Gleisbereich aufhalten, denn es wird eh gewarnt, wenn ein Zug kommt.
Zitat:Für mich ist es nicht schlecht, wenn ich vor der Einfahrt noch über die bevorstehende Einfahrt meines Zuges informiert werde. Da weiß ich, wann ich aufstehen muss ^^Die SBB hat die Information (Ausnahme unregelmässigkeiten) zu Einfahrten von Regionalzügen schon vor Jahren eingestellt, nur RE und Fernzüge werden durchgesagt.
Zitat:Was meinst du genau? Ach, wegen den Anschlüssen. Ja, Chris Lohner wird nicht jeden einzelnen Anschluss einzeln aussprechen müssen und überlässt das lieber ihren Kollegen im Zug. Bei der deutschen ODEG wird übrigens auch auf den Monitor und auf die Ansagen am Bahnsteig und im Zug bezüglich der Anschlüsse hingewiesen.Im Zug ist die ÖBB einsame Spitze mit dem Ansagenterror, meist wird nur noch auf Lautsprecher und Monitore hingewiesen.
--> Ist mir in der ODEG auch schon aufgefallen, zugegeben die Privatbahnen in Deutschland sind kaum besser als DB Regio. Mich wundert, daß es so einen großen Unterschied im Ansageverhalten zwischen DB Regio und DB Fernverkehr gibt. Irgendwie sollten die Kunden nur informiert und nicht mit sinnlosen Informationen zum Wahnsinn getrieben werden. Viele schützen sich inzwischen mit Kopfhörern und überlauter Musik gegen diesen Ansageterror. Das hat aber leider das Problem, daß sie die nützlichen Information, wie bspw. bei Störungen nicht hören und sich wundern, daß sie nicht informiert worden sind.
Zitat:Also ich fahre wie gesagt im Railjet von Tschechien nach Wien und der ÖBB-Zub sagt immer alle Anschlüsse an, auch die zur U1 und zur S-Bahn, obwohl genau das schon die Lohner in ihrer automatischen Ansage sagt...Da ist die Info bei DB Fernverkehr wesentlich besser, nur bei jeder 100sten Fahrt gab es noch ahnungslose ZUB die nur die nicht hilfreiche Info preisgeben, man sollte Lautsprecher und Monitore beachten.
--> Alle Anschlüsse durchzusagen ist an Großbahnhöfen sicher unmöglich. Welche Anschlüsse der U1 werden denn durchgesagt? Da ist die Durchsage von DB Fernverkehr - wie erwähnt - sinnvoller.
Zitat:Ernsthaft? Heutzutage muss man Bittsteller gegenüber jenem sein, der in einem vollen Zug sich sehr weit ausbreitet?Zusätzlich gibt es bei den ÖBB noch den Ansageterror mit Mäntel und Jacken, obwohl dies niemand interessiert, denn wenn jemand sitzen will, soll er zumindest genug Mut haben und fragen, ob es möglich ist, neben ihnen zu sitzen.
--> Das gehört doch zum Hausverstand, kurz zu fragen, ob man sich dazusetzen darf. Wenn einer bei höflicher Anfrage nicht freimacht, dann wird er es bei einer Durchsage noch weniger machen. Der wird es dann nur machen, wenn ein Mann in Uniform vor ihm steht.
Es ist schon traurig genug, dass solche Ansagen überhaupt nötig sind.
Zitat:Wegen einer Durchsage hat noch nie jemand dies entfernt - so meine Beobachtungen.
Dann liegt's an den egoistischen Fahrgästen und nicht an der Ansage.
Zitat:Das waren nur einige Beispiele, wieso die ÖBB einen Ansageterror betreibt, während sich andere Bahnen zurückhalten. Wenn die ÖBB-Ansagenterrorplaner mit der Bahn fahren würden, dann hätten sie sicher einigen Ansagenterror wieder abgestellt.
Neh. Die haben sich was dabei gedacht. Erst einmal kommen die Ansagen bezüglich der Sitze vor allem im Großraum (hab ich so erlebt auf dem Regionalzug von Wien nach Breclav. In Wien sagt man das einmal an, aber dann war's das schon.
In Österreich mag man sich ansagenmäßig halt lieber um seine Fahrgäste kümmern, auch mit trivialen Infos, aber so ist es halt.
Es gibt nicht nur dich und mich, es gibt auch Fahrgäste, denen die Ansagen weiterbringen. Zuweilen fallen mir die Ansagen auch nicht mehr groß auf, für mich sind sie noch weniger ein Terror. Mich terrorisierten ja eher die Linguatec-Voicereader-Ansagen in den Bussen der Hamburger Hochbahn... ich krieg da immer die Krise...
In sofern, solltest etwas geschmeidiger werden und nicht so ultrasensibel gegenüber Ansagen sein.
Und mal in der Frankfurter S-Bahn fahren. Dann findest du die ÖBB-Ansagen wieder ok ;-)
Außerdem, damals unter Wehinger war's schlimmer. Die Ansagen im ÖBB-Railjet waren noch weitaus nerviger, so wies man darauf hin, dass man tatsächlich 3 oberkrasse Klassen hat... hat man aber abgeschafft. Doch Wehingers letzte Rache, die nicht verstellbaren Sitze im Railjet, blieben natürlich.
Danke!
Ich find die Ansagen sind ein versuch näher an den Kunden zu kommen, zum Vergleich erinnert mich das an wie die ÖBB per Facebook kommunizieren im Vergleich zu dem früher üblichen Emails oder Briefen an den Kundendienst..
Kannst du diese Beschuldigung auch mit Fakten begründen?
[www.duden.de]Da gibt es sicher hunderte Beispiele die diese beweisen.
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