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 08/02 - Alpenlandforum 

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Der neue Fahrplan der Gotthard-Bersgtrecke mag vielleicht gut gemeint sein, aber er ist alles andere als gut gemacht: Es pendelt stündlich eine TILO-S-Bahn als RE zwischen Bellinzona und Erstfeld. Von Locarno / Lugano muss man nach Zürich / Luzern bis zu drei mal (!) umsteigen: In Bellinzona, Erstfeld, Arth-Goldau. Das hat die BLS am Lötschberg deutlich besser gelöst, wo man von Brig bis Bern ohne umsteigen mit dem Lötschberger durchfahren kann.

Auch der Fahrplan des Gotthard-Panorama-Express für Touristen ist ein Witz: [www.sbb.ch]
Praktisch kann man jeweils nur einen Weg mit dem Panoramazug fahren, den anderen muss man mit dem schnöden Regionalzug oder durch den langweiligen GBT fahren. Es sei denn, man fährt aus dem Tessin nach Flüelen und von dort ohne Pause direkt wieder zurück. Warum lässt die SBB den Panoramazug nicht täglich zwei mal hin und zurück pendeln? Dann könnten die Touristen beide Wege im Panorama-Express zurücklegen.

Da kann man ja eigentlich nur noch hoffen, dass ab 2018 die SOB den Zuschlag zur Bedienung der Gotthard-Bergstrecke bekommt und ein besser auf den Kunden abgestimmtes Angebot anbietet: [www.bernerzeitung.ch]



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:10:22:13:20:50.
Als Ersatz für die Bergstrecke gibt es ja eben den neuen Basistunnel. Durch diesen Tunnel ist Locarno / Lugano hervorragend an Zürich und Luzern angebunden.
Von all den Fahrgästen der Eisenbahn in der Schweiz werden die allerwenigsten "wegen der schönen Strecke" über den Gotthard fahren. Im Gegenteil, sie freuen sich, dass man mit dem GBT schneller von Nord nach Süd kommt.

In Deutschland und auch in der Schweiz gibt es zahlreiche schöne Bergstrecken, die nur mit Umsteigen zu erreichen sind. Und da es in der Schweiz sowieso VIEL spektakulärere Strecken als Gotthard-Bergstrecke gibt, muss man diese wirklich nicht gesondert vermarkten oder im Stundentakt an alle Städte anschließen.
JumpUp schrieb:

Als Ersatz für die Bergstrecke gibt es ja eben den neuen Basistunnel. Durch diesen Tunnel ist Locarno / Lugano hervorragend an Zürich und Luzern angebunden.
Von all den Fahrgästen der Eisenbahn in der Schweiz werden die allerwenigsten "wegen der schönen Strecke" über den Gotthard fahren. Im Gegenteil, sie freuen sich, dass man mit dem GBT schneller von Nord nach Süd kommt.

In Deutschland und auch in der Schweiz gibt es zahlreiche schöne Bergstrecken, die nur mit Umsteigen zu erreichen sind. Und da es in der Schweiz sowieso VIEL spektakulärere Strecken als Gotthard-Bergstrecke gibt, muss man diese wirklich nicht gesondert vermarkten oder im Stundentakt an alle Städte anschließen.

Es gibt aber noch andere Destinationen, welche Verkehr aus Basel - Luzern sowie ab Zürich - Zug aufweisen: Das Urserental mit Andermatt und weiter über Oberalp nach Sedrun (schneller als über Chur!) sowie natürlich ins Goms (bis Niederwald teilweise schneller als über Brig). Man denke doch an die Wintersportler mit schwerem "Gerät" und Gepäck! Die SBB verhindert mit ihrem Verhinderungsfahrplan komfortables Reisen ohne mehrmaligem Umsteigen und nützt so der Übernahme der Verbindungen ab Basel und Zürich ins Tessin durch die SOB. Diese ist eine Trotzreaktion, weil die SBB ihren Leistungsauftrag bis Ende 2017 noch erbringen muss!

Das ein S-Bahn-Flirt ein Panoramazug (wegen der zufällige teilweisen grossen - sprich hohen - Scheiben) sein soll, kann doch nur eine Blick-Schreiberin so sehen!
Ob dies alle Fahrgäste so sehen, dass man "Freude" an einer so langen Tunnelfahrt haben kann, bezweifle ich. Klar: Dass man das Angebot auch nützt, kann man doch früher oder schneller auf der anderen Alpenseite sein. Aber alle Reisenden mit Zielen über den Berg müssen Reisezeitverlängerungen in Kauf nehmen, wobei Airolo mit über 50 Minuten Wartezeit auf die Postautos nach Ambri und Rodi schon heute ein abschreckendes Beispiel der Ignoranz ist. Da möchten die vier Gotthardkantone ihre Region beliebter machen, und da sägt die staatliche Bahn ihnen in die Knie!
Ich find's einfach nur toll, wie die Manager weniger bevölkerte Landesteile behandeln!

Urs
Als Tourist mit gutem Fotoapparat ausgestattet möchte man bei schönem Wetter Fenster zum Öffnen haben, damit die Bilder ohne leidige Glasspiegelungen gelingen.
[quote=Bm235 schrieb:]

Auch der Fahrplan des Gotthard-Panorama-Express für Touristen ist ein Witz: [www.sbb.ch]
Praktisch kann man jeweils nur einen Weg mit dem Panoramazug fahren, den anderen muss man mit dem schnöden Regionalzug oder durch den langweiligen GBT fahren. Es sei denn, man fährt aus dem Tessin nach Flüelen und von dort ohne Pause direkt wieder zurück. Warum lässt die SBB den Panoramazug nicht täglich zwei mal hin und zurück pendeln? Dann könnten die Touristen beide Wege im Panorama-Express zurücklegen.

Es geht doch:

IR 2891 (Fahrtverlauf vom: 22.04.17)
Halt Ankunft Abfahrt Gleis

Zürich HB 07:40 18
Rotkreuz 08:18 08:19 6
Arth-Goldau 08:33 08:35 6
Schwyz 08:43 08:43 2
Flüelen 08:58 08:59 3
Erstfeld 09:06 09:07 1
Göschenen 09:31 09:33 3
Airolo 09:47 09:48 2
Ambri-Piotta 09:55 09:55 3
Faido 10:07 10:08 2
Biasca 10:29 10:30 2
Bellinzona 10:45 3

Verkehrstage: nicht täglich, 15. Apr bis 22. Okt 2017 Sa, So; auch 14., 17. Apr 2017, 25. Mai 2017, 5. Jun 2017
Bemerkungen: Fahrradmitnahme begrenzt möglich
Reservierung möglich
Panoramawagen

IR 2894 (Fahrtverlauf vom: 22.04.17)
Halt Ankunft Abfahrt Gleis

Bellinzona 16:18 3
Biasca 16:33 16:33 1
Faido 16:54 16:55 3
Ambri-Piotta 17:07 17:07 2
Airolo 17:15 17:16 3
Göschenen 17:31 17:32 2
Erstfeld 17:56 17:58 2
Flüelen 18:04 18:05 2
Schwyz 18:19 18:20 3
Arth-Goldau 18:28 18:30 6
Rotkreuz 18:44 18:45 5
Zürich HB 19:42 8

Verkehrstage: nicht täglich, 15. Apr bis 22. Okt 2017 Sa, So; auch 14., 17. Apr 2017, 25. Mai 2017, 5. Jun 2017
Bemerkungen: Fahrradmitnahme begrenzt möglich
Reservierung möglich
Panoramawagen
JumpUp schrieb:

Als Ersatz für die Bergstrecke gibt es ja eben den neuen Basistunnel. Durch diesen Tunnel ist Locarno / Lugano hervorragend an Zürich und Luzern angebunden.
Von all den Fahrgästen der Eisenbahn in der Schweiz werden die allerwenigsten "wegen der schönen Strecke" über den Gotthard fahren. Im Gegenteil, sie freuen sich, dass man mit dem GBT schneller von Nord nach Süd kommt.

In Deutschland und auch in der Schweiz gibt es zahlreiche schöne Bergstrecken, die nur mit Umsteigen zu erreichen sind. Und da es in der Schweiz sowieso VIEL spektakulärere Strecken als Gotthard-Bergstrecke gibt, muss man diese wirklich nicht gesondert vermarkten oder im Stundentakt an alle Städte anschließen.

Das ist schon möglich, wobei ich ein Land wie Deutschland, das von 4 Stunden Takten spricht, nicht unbedingt als Vorbild genommen werden sollte.
Was möglich ist, zeig gerade die BLS mit ihren Lötschbergern.

Dass der Gotthard, mit dem grossen Wintersportzentrum Sedrun - Andermatt, durchaus mehr Potential hätte, als heute von den SBB zugegeben wird, sollte eigentlich klar sein. Auch die Tessinerseite hätte Einigens zu bieten.
[www.stradaalta.ch]
[www.sbb.ch]
etc.

Man sehe, wie die oesterreichischen Bahnen wie Pinzgau oder Schafberg aufgeblüht sind, nachdem die Staatsbahn die Finger davon gelassen hat.
Gruss Leo
Klaus am Zuge schrieb:

Als Tourist mit gutem Fotoapparat ausgestattet möchte man bei schönem Wetter Fenster zum Öffnen haben, damit die Bilder ohne leidige Glasspiegelungen gelingen.

Und was darf es Dir dann kosten?
Selbst bei den RhB/MGB-Panos gibt es keine zu öffnenden Fenster . . - und Niemand reklamiert!
Darf ich Solches entlang des Rheines in deutschen Zügen auch verlangen?

Ansichten hat man!

Urs
Inhalt durch die Moderation entfernt. Bitte sachlich bleiben und nicht persönlich werden!



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:10:25:14:24:11.
Ich finde aber auch, dass es nicht Sinn der Sache ist, von schweizer Steuergeldern irgendwelche Touristentouren zu subventionieren. Ich würde für die Bergstrecke sogar noch einen Zuschlag verlangen, so wie es im ZVV ab kommendem Jahr auch bei den Seeschiffen gemacht wird, die auch überwiegend von Touristen benutzt werden.
Hallo
Da sind wir uns einig.
Aber als Schweizer Steuerzahler und technischer Kaufmann habe ich auch ein bisschen rechnen gelernt.
Fakten:
- Die Gotthard Begstrecke wird nicht abgebrochen.
- Sie wird, wie die Lötschbergstrecke, in vollem Umfang erhalten (und wahrscheinlich innert 10 Jahren wieder dringend gebraucht, wenn der Güterverkehr nur halb so ansteigen wird, wie es prognostiziert wird)
- Diese Linie ist teuer : Tunnel, Rampen, Steigungen, Hauptbahnmässiger Ausbau.
- Somit ist der Fixkostenblock hoch.
- Somit wird sie ein Riesen Verlustgeschäft werden. Meyer sprach mal von 60 Millionen pro Jahr.
- Jeder Zusatzverkehr, der den SBB Infra Trassenpreise bringt, vermindert das Defizit.
- Die SBB machen das auch mit ihrem Panoramazug. Die machen genau das, was sie, nach dir nicht dürfen: Nämlich Touris über den Berg führen.
- Die SOB würde eine Effizienzsteigerung von 25 Mio Franken einbringen.
[www.nzz.ch]
[www.sob.ch]
Zitat:
Direkte Verbindungen – weniger Kosten
Nun liegen zwei Angebotskonzepte der SOB für die beiden Korridore «Gotthard» und «Ostschweiz» vor. «Sie fügen sich Schritt um Schritt in unsere Wachstumsstrategie ein», hält SOB-Verwaltungsratspräsident Hans Altherr fest. Dass die beiden geschärften Konzepte eigenwirtschaftlich und kundenorientiert realisierbar sind, freut SOB-CEO Thomas Küchler besonders. Er konstatiert: «Die SOB will mit diesen Konzepten, die nennenswerte Verbesserungen wie zum Beispiel direkte Verbindungen mit gleichzeitiger Kostenreduktion ausweisen, für die qualitative Entwicklung des öV Schweiz einen Beitrag leisten.»


Effizienzsteigerungen im Visier
Mit der Tandem-Konfiguration «Gotthard» und «Ostschweiz», ergänzt mit dem zwischen St. Gallen und Luzern verkehrenden Voralpen-Express, ist gegenüber dem heute vorgesehenen Angebotskonzept AS 2025 eine Effizienzsteigerung von ca. 25. Mio. Franken möglich. Diese Effizienzsteigerung kommt direkt den öffentlichen Kassen von Bund und Kantonen zugute, die um diesen Betrag bei der Finanzierung des Regionalen Personenverkehrs entlastet werden. Aus Sicht der Fahrgäste werden mehr umsteigefreie Direktverbindungen zwischen den nationalen und regionalen Zentren der Deutsch- und Südschweiz ermöglicht. Zusätzlich profitieren die Fahrgäste von den komfortablen neuen SOB-Zügen.


Somit muss man also als Steuerzahler auf dieses Angebot einsteigen.

Es wäre nicht das erste Mal, dass eine Privatbahn den SBB zeigen müsste, was man aus einer Linie herausholen kann.
Ich verweise auf die Seelinie, die heute ein Radweg wäre, wenn die MThB nicht gewesen wäre.

Und, was glaubst Du, wäre heute von den RhB MGB Bahnen noch übrig, wenn man nicht den Tourismusverkehr hätte, die den allgemeinen Verkehr quersubventionieren?

Gruss Leo



4-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:10:23:13:26:15.
Urs Nötzli schrieb:

Klaus am Zuge schrieb:

Als Tourist mit gutem Fotoapparat ausgestattet möchte man bei schönem Wetter Fenster zum Öffnen haben, damit die Bilder ohne leidige Glasspiegelungen gelingen.

Und was darf es Dir dann kosten?
Selbst bei den RhB/MGB-Panos gibt es keine zu öffnenden Fenster . . - und Niemand reklamiert!
Darf ich Solches entlang des Rheines in deutschen Zügen auch verlangen?

Ansichten hat man!

Urs

Hallo Urs
So sehr ich Deine Meinung schätze; hier liegst Du nicht ganz richtig.
Die RhB hat in den neuen Albula Triebzügen wieder einen extra Raum für Fotografen, mit öffenbaren Fenstern eingerichtet.
Natürlich ist das in einem Touribagger wie dem Glacier oder Panoramic Express fehl am Platz. Aber das Bedürfnis wäre sicher vorhanden.
Und die Gotthardbahn hätte auch das Potential, als Sehenswerte Bahn vermarktet zu werden.
Dass dies bis heute, wegen des dichten Verkehrs nicht möglich und Sinnvoll war, steht auf einem andern Blatt.

In Zukunft wird diese Bahn ums überleben kämpfen müssen (Wenigstens bis der GBT überlastet ist, und man wieder froh um die Bergstrecke sein wird).
Daher ist jeder Verkehr, den man über den Berg anzieht, ein Gewinn für die Erhaltung dieser Linie.

Fotografen
leofink schrieb:
Das ist schon möglich, wobei ich ein Land wie Deutschland, das von 4 Stunden Takten spricht, nicht unbedingt als Vorbild genommen werden sollte.
Was möglich ist, zeig gerade die BLS mit ihren Lötschbergern.

Stimmt ein Land wo man mit 250 - 300 km/h Eisenbahn fährt sollte definitiv kein Vorbild für die beschauliche Schweiz sein.
JumpUp schrieb:
Von all den Fahrgästen der Eisenbahn in der Schweiz werden die allerwenigsten "wegen der schönen Strecke" über den Gotthard fahren. Im Gegenteil, sie freuen sich, dass man mit dem GBT schneller von Nord nach Süd kommt.
Auch unter die von dir gemeinten Fahrgäste werden doch bestimmt Einigen sein die nicht eine 57 km langen Tunnel durchfahren möchten? Ich kann mich kaum vorstellen dass ich da eine absolute Ausnahme bin.
Simplon ist von der Länge her für mich noch gerade akzeptabel, der Fahrt durch den Lötschberg Basistunnel hab ich schon als sehr unangenehm erfahren und werde ich nicht schnell wieder tun. GBT ist einfach ein Schritt zu weit.
Aber wenn ich dreimal umsteigen soll um den GBT zu umgehen, werde ich doch eher ganz auf den Bahn verzichten, wie angenehm das Bahnfahren weiter auch sein kann.

Huub
LostUnit schrieb:

leofink schrieb:
Das ist schon möglich, wobei ich ein Land wie Deutschland, das von 4 Stunden Takten spricht, nicht unbedingt als Vorbild genommen werden sollte.
Was möglich ist, zeig gerade die BLS mit ihren Lötschbergern.

Stimmt ein Land wo man mit 250 - 300 km/h Eisenbahn fährt sollte definitiv kein Vorbild für die beschauliche Schweiz sein.

Der musste ja kommen, gell! :-)
Nun, als der ICE neu war, musste ich von Hamburg nach Rorschach.
Der schnellste Weg, nach Fahrplan führte über Ulm- Friedrichshafen- Fähre- Romanshorn- Rorschach.

In Ulm hatten wir 20 Minuten Verspätung, so dass ich den nächsten Zug nach Friedrichshafen nehmen musste. Der hätte in Friedrichshafen Stadt, einen Anschluss von 3 Minuten an den Hafenpendel gehabt.
Leider hatte der Südbahnzug auch 3 Minuten Verspätung und stand nun vor dem Einfahrsignal Friedrichshafen und man liess den Hafenpendel raus, der den Fahrweg des Südbahnzuges kreuzte.

Auch mit Taxi konnte ich der Fähre nachwinken und dann (damals fuhr die Fähre nur alle 2 Std. im Winter,) 1 Stunde und 59 Minuten in der Bahnhofkneipe nachdenken, was es bringt, wenn man mit 250 km/h durch die Gegend jodelt und dafür den Anschluss sausen lässt. Somit hatte ich die Fahrzeit von 1950 wieder.
Wie gewonnen so zerronnen.

In der Schweiz hingegen hätte der Anschluss abgewartet werden müssen. Auch vom Schiff. Denn damals galt noch das Reglement über die Anschlüsse zwischen Reisezügen, wobei, unter Züge auch andere Transportmittel verstanden werden:
[www.flickr.com]

Und das zeigt eben, die Unterschiede der Philosophien zwischen der Schweiz und Deutschland: Ihr freut euch, an den schnellen Zügen und hängt dann, vorher und nachher, in einer Lounge die Zeit ab, bis ihr weiterkommt, während wir in der Schweiz nicht so schnell fahren und dafür die Anschlüsse optimieren.
Dafür brauchen wir keine Loungen mehr und schliessen diese.
[www.20min.ch]
Schlussendlich sind wir bei vergleichbaren Strecken gleich schnell oder sogar schneller.
Und wir Fahrgäste freuen uns, dass wir die Anschlüsse erreichen:
[www.sbb.ch]

Der Gipfel der DB ist ja, dass sie einen Zug mit 5:59 Min noch als pünktlich anschaut, aber trotzdem die Anschlüsse sausen lässt.
Also, bei einem Statistisch pünktlichen Zug wird der Anschluss gebrochen. Beispiele findest du massenhaft im ICE Treff.

Gruss Leo



3-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:10:23:13:31:49.

SOB-Konzept

geschrieben von: Bm235

Datum: 23.10.16 16:56

Verstehe ich das Konzept der SOB richtig, die RE-Züge Lugano - Erstfeld sollen, so wie bisher schon die Gotthard-IR, also wieder stündlich abwechselnd nach Zürich und nach Luzern - Olten - Basel durchgebunden werden? Dann wünsche ich der SOB viel Glück, dass sie ab 2018 den Zuschlag erhält!

Der Umsteigezwang in Erstfeld mag für den rationellen Fahrzeugeinsatz der perfekte Brechpunkt für die SBB zwischen Gotthard-RE und IR nach Zürich / Luzern-Basel sein, für die Fahrgäste ist es ein unnötiger zusätzlicher Umsteigezwang.
leofink schrieb:
Schlussendlich sind wir bei vergleichbaren Strecken gleich schnell oder sogar schneller.

So ein Blödsinn, ihr habt garkeine vergleichbaren Strecken. Ich möchte nicht wissen wie lange die Fahrt von Hamburg nach Ulm nach Schweizer Standards gedauert hätte. Wann hört ihr endlich auf dieses kleine Land mit dem deutlich größeren Deutschland zu vergleichen? So ein Extrembeispiel, das heute dank dichterem Fährtakt auch garnicht mehr so passieren würde, bringt da nichts.

Ich hab mir schon von einem namhaften schweizer Eisenbahnplaner anhören dürfen, dass die DB doch besser ihre Fernzüge alle in Frankfurt brechen soll weil die Zugläufe viel zu lang sind. Vergessen hat er nur, dass die Schweizer auch Zugläufe quer durch das ganze Land fahren, nur das Land ist halt viel kleiner. Wenn ich es nicht besser wüsste, dann würde ich behaupten er hat auch das neue Gotthardkonzept geplant.

So richtig verstehe ich auch noch nicht warum man in Erstfeld umsteigen muss. Kann man nicht wenigstens die Zügen von Arth-Goldau durchbinden?
MrEnglish schrieb:

So ein Blödsinn, ihr habt garkeine vergleichbaren Strecken. Ich möchte nicht wissen wie lange die Fahrt von Hamburg nach Ulm nach Schweizer Standards gedauert hätte. Wann hört ihr endlich auf dieses kleine Land mit dem deutlich größeren Deutschland zu vergleichen? So ein Extrembeispiel, das heute dank dichterem Fährtakt auch garnicht mehr so passieren würde, bringt da nichts.

Ich hab mir schon von einem namhaften schweizer Eisenbahnplaner anhören dürfen, dass die DB doch besser ihre Fernzüge alle in Frankfurt brechen soll weil die Zugläufe viel zu lang sind. Vergessen hat er nur, dass die Schweizer auch Zugläufe quer durch das ganze Land fahren, nur das Land ist halt viel kleiner. Wenn ich es nicht besser wüsste, dann würde ich behaupten er hat auch das neue Gotthardkonzept geplant.

Das geht schon eher in Richtung der Betriebsphilosophie und wieviel Geld man (DB-Konzern und/oder die Politik) dafür locker machen will. Bei der SBB hält man wesentlich mehr Ersatzfahrzeuge, so genannte "Dispopendel" an strategischen Punkten (Basel SBB, Zürich HB, Olten, Bern, Lausanne und Genève) bereit, die innert kurzer Zeit in den Einsatz gelangen und bei Verspätungen oder Ausfall Ersatzleistungen fahren können. Diese gibt es zwar auch bei der DB, im Verhältnis zur Netzgröße aber in wesentlich geringerem Umfang.

Würde man etwa in Frankfurt (Main) Hbf stets einen CH-tauglichen ICE1 vorhalten, wären die Verspätungen Richtung Eidgenossenschaft mit Sicherheit schon mal weniger stark.

Zitat:
So richtig verstehe ich auch noch nicht warum man in Erstfeld umsteigen muss. Kann man nicht wenigstens die Zügen von Arth-Goldau durchbinden?

Nicht, ohne einen zusätzlichen Fahrzeugumlauf zu benötigen. Von der Gleiskapazität könnte es in Arth-Goldau zudem auch knapp werden (lasse mich in letztem Punkt aber gerne korrigieren).
MrEnglish schrieb:

leofink schrieb:
Schlussendlich sind wir bei vergleichbaren Strecken gleich schnell oder sogar schneller.

So ein Blödsinn, ihr habt gar keine vergleichbaren Strecken. Ich möchte nicht wissen wie lange die Fahrt von Hamburg nach Ulm nach Schweizer Standards gedauert hätte. Wann hört ihr endlich auf dieses kleine Land mit dem deutlich größeren Deutschland zu vergleichen? So ein Extrembeispiel, das heute dank dichterem Fährtakt auch garnicht mehr so passieren würde, bringt da nichts.

Jööö, da bin ich Dir aber gewaltig auf die Zehen gestanden.
Nehmen wir einfach mal Japan.
Dann solls wohl besser gehen.

Mann muss nicht gerade Hamburg - Basel vergleichen, es genügt schon Basel Biel Genf mit Nürnberg Erfurt.
Oder vergleiche die Gäubahnstrecke mit, sagen wir mal Luzern Langnau Bern, oder nimn die direkte Linie St. Gallen Goldau etc. und vergleiche sie mit der Karwendelbahn.
Zu behaupten, es gäbe keine vergleichbare Linien, ist ein wenig zu einfach.

MrEnglish schrieb:
Ich hab mir schon von einem namhaften schweizer Eisenbahnplaner anhören dürfen, dass die DB doch besser ihre Fernzüge alle in Frankfurt brechen soll weil die Zugläufe viel zu lang sind. Vergessen hat er nur, dass die Schweizer auch Zugläufe quer durch das ganze Land fahren, nur das Land ist halt viel kleiner. Wenn ich es nicht besser wüsste, dann würde ich behaupten er hat auch das neue Gotthardkonzept geplant.

Nimm mal den Fahrplan St. Gallen - Genf und verfolge einen IC, der jweils Genf Flughafen und St. Gallen wendet.
Wenn ich das recht in Erinnerung habe, dann sinds in Genf Aeroport 7 Minuten und St. Gallen 20 Minuten.

MrEnglish schrieb:
So richtig verstehe ich auch noch nicht warum man in Erstfeld umsteigen muss. Kann man nicht wenigstens die Zügen von Arth-Goldau durchbinden?

Das versteht wohl nur der, der den Seich verbrochen hat.
Gruss Leo
MrEnglish schrieb:


So richtig verstehe ich auch noch nicht warum man in Erstfeld umsteigen muss. Kann man nicht wenigstens die Zügen von Arth-Goldau durchbinden?

Oder die Interregios bis Bellinzona durchbinden...

Vom Komfort her ist es mir egal, ob ich mit einem FLIRT oder einem Wagenzug transportiert werde.

Die Anschlussicherheit am Gotthard hat mir dieses Jahr jedoch schon Ärger und Umtriebe (Stichwort: letzte Verbindung) verursacht, und wie die SBB den Gotthard-Velotransport mit unbegleiteten Triebwagen organisieren möchte, dürfte das größte Mysterium seit dem Ziegenbock auf der Teufelsbrücke sein...
Es wäre nicht das erste Mal, dass eine Privatbahn den SBB zeigen müsste, was man aus einer Linie herausholen kann.
Ich verweise auf die Seelinie, die heute ein Radweg wäre, wenn die MThB nicht gewesen wäre.

Ein weiteres solches Beispiel ist mal wieder der Simplon. Da hat es die BLS der SBB mal wieder gezeigt.

Und, was glaubst Du, wäre heute von den RhB MGB Bahnen noch übrig, wenn man nicht den Tourismusverkehr hätte, die den allgemeinen Verkehr quersubventionieren?

Nicht nur Diese. Bei der MOB wäre das nicht anders, oder sie würde vielleicht nur ein Schattendasein fristen.

Gruss Leo
[/quote]

Herzliche Grüsse
Martin
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