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Wie man einen Zugwaggon wieder aufgleist


Bello è affrontar la morte
Gridando libertà!
Amor di patria impavido
Mieta i sanguigni allori,
Poi terga i bei sudori
E i pianti la pietà.

Vincenzo Bellini, "I Puritani"
Hallo
Was haben die denn so lange gemacht?
Das Wägeli mit den hydraulischen Winden auf dem Rollrost aufzugleisen, kann doch nicht so lange dauern!

In den 80er Jahren haben wir im RB Romanshorn mit dem Hilfswagen von Rorschach, einen 4 Achsigen, beladenenen Kesselwagen der Quer in den Gleisen stand, innert einer Stunde wieder im Gleis gehabt.
Herr Citro mag sich sicher noch an diese Begebenheit erinnern!

Gruss Leo



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:09:23:19:14:33.
leofink schrieb:

Hallo
Was haben die denn so lange gemacht?
Das Wägeli mit den Hydraulischen Winden auf dem Rollrost aufzugleisen, kann doch nicht so lange dauern!

In den 80er Jahren haben wir im RB Romanshorn mit dem Hilfswagen von Rorschach, einen 4 Achsigen, beladenenen Kesselwagen der Quer in den Gleisen stand, inert einer Stunde wider im Gleis gehabt.
Herr Citro mag sich sicher noch an diese Begebenheit erinnern!

Gruss Leo

Damals waren es halt noch "richtige" Eisenbahner, die vorher eine entsprechende Ausbildung hatten und in den Werkstätten beschäftigt waren.

Heute sind es vielfach Leute ab der "Strasse" und haben aufgleisen und ähnliches im Schnellverfahren gelernt.

Re: [CH][ZH] Wie man einen Zugwaggon wieder aufgleist [1 Link]

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 23.09.16 15:44

e32 nennt die richtigen Gründe. Es fällt schon auf, dass solche Einsätze heute einiges länger dauern als es früher der Fall war. Zudem wird heute sicher unfallbewusster und damit langsamer gearbeitet, und meist sind wohl auch weniger Leute beteiligt. Die "Praktiker" und "Haudegen" von früher fehlen.

Georg
Hallo Schorsch

Wenn ich die Leute sehe, die da rumstehen, dann sind wir immer weniger gewesen.
Aber es stimmt schon: Beim Aufgleisen ist die Kenntnisse der Fahrzeuge und der Einrichtung wichtig. Dem Unfallschutz wurde aber schon damals Rechnung getragen. Spätestens als eine Ae6/6 und die Bm 6/6, als in St. Gallen an den Rampengleisen 4 Güterwagen mitsamt dem Prellbock sich Richtung SGA aufmachten und knapp vor dem Trasse der SGA zum Stehen kamen, man sie mittels Drahtseil und den beiden Loks wieder nach oben ziehen wolle, wobei das Seil riss, war jedem Klar, dass man nie sich in der Flugrichtung eines Seils aufhalten soll. Gottseidank haben die Chefs auch auf solches geachtet.
Gruss Leo
Danke Leo,

habe zufälligerweise mit einem ehemaligen SBB-Techniker, später Chef ZfW einer A-Bahn im gleichnamigen Kanton, über Solches gesprochen! Früher gab es eine Ausbildung für die Einsatzleiter, es wurde ohne viele Worte zu verlieren gearbeitet, Mittels Handzeichen verständigte man sich, das Personal der Depots kannte seine Fahreuge und wusste wo man angreifen konnte.
Dies ist mit den heutigen Feuerwehren nicht mehr möglich. Und - um jetzt klar zu sehen - die Mitarbeiter der Lösch- und Rettungszüge sind gute Feuerwehrleute, da habe ich Respekt und Achtung! Aber sie sind keine Fahrzeugspezialisten, wissen nicht mit dem Werkzeug der "Hebamme" (Hilfswagen) umzugehen.
HP.L. - seines Zeichens Lf der Dampflokgruppe - musste eine der "Schornos'en" Bm 6/6 überführen, wobei eine Achse auf einem Diplori verkeilt war.
In Fribourg hätte er mit 40 km/h die Weichen befahren dürfen, ist aber infolge eines vorgängig gehörten Knalls nur mit Vmax 10 km/h über eine ablenkende Weiche gefahren und dort entgleist. Zwei Stunden wartete man auf die Mannschaft aus Lausanne, diese stand 20 Minuten um das Fahrzeug und beriet das Vorgehen, bis HP. L. dann den Mitarbeiter im Hilfswagen das nötige Handwerk und Material zeigte und ihnen aus seinem Wissenschatz von früher miterlebten Entgleisungen das Vorgehen erklärte. Sie hörten dies nicht gern und er verzog sich dann . .
Der Fall der blockierten 460 in Bern vor kurzer Zeit endete nach 10 Stunden, bis die Lok wegtransportiert werden konnte. Welsche Kollegen nervten sich ab der benötigten Zeit zu Recht!

Der Hilfszug musste aus Winterthur heranfahren, weil man denjenigen in Zürich nicht mehr wollte, dort wären aber im Depot G noch Mitarbeiiter mit guten Kenntnissen vorhanden . . .
Abgesehen davon, gibt es bei der SZU das Personal noch, ich könnte ja Nemen nennen, möglicherweise waren diese oder einzelne in den Ferien. Das Material ist im eigenen Dienstwagen vorhanden, steht normalerweise im D 4.

Nehmen wir mal an, dass bis zum Erreichen des Bahnhofs Giesshübel ab Winterthur es zweieinhalb Stunden dauerte, die Mitarbeiterbesprechung eine weitere halbe Stunde und das Einrichten der Hebe- und Hydraulikvorrichtung mit Schiebebalken noch mals so viel, so kann man sich die Zeitspanne vorstellen . . .

Weiter erschwerden kommt die komplizierte Gleisgeometrie und -anlage im Bereich der Gleis D5 - 13 sowie dem Streckengleis nach Binz dazu. Das Abstützen der Verschiebeanlage wird nicht ganz einfach gewesen sein.

Und: Was ist ein Zugwagen? Zieht er andere Fahrzeuge herum? Können diese Journis nicht Reisezugswagen, Personenwagen oder gar Steuerwagen (denn es handelte sich um einen ex-MThB-Steuerwagen!) schreiben?

Urs
der Seite Saalsporthalle einen im Schotter liegenden Steuerwagen fotografierte, welcher in drei Stunden wieder im Depot stand . . .



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:09:25:23:40:48.