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 08/02 - Alpenlandforum 

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Während der Bund die Werbetrommel rührt, ist die Euphorie bei den Cargo-Bahnen noch verhalten (...)
Ab Dezember garantieren die SBB Trassen für zwei Personen- und vier Güterzüge pro Richtung und Stunde. Dies sollte reichen, um den Güterverkehr aufzunehmen, glauben Hupac und BLS. Bei Spedlogswiss, dem Verband der international tätigen Speditions- und Logistikunternehmen, gibt es aber Bedenken. «Wir befürchten, dass, wie am Lötschberg, bald mehr Trassen an den Personenverkehr gehen. Das darf nicht sein», sagt Direktor Thomas Schwarzenbach.

[www.nzz.ch]


MfG
Andreas
Eine Feste Fahrbahn dürfte ja im Basistunnel eingebaut sein. Wenn die Nachfrage so weit hinter den Erwartungen zurückbleiebn sollte, könnte man die Brummis direkt von der Autobahn aus zufahren lassen. Die EU würde es freuen und nicht nur Daimler hat ggw. ja Rückgänge im Verkauf seiner Edelrenner zu beklagen.....
Bitte nicht zu ernst nehmen........aber so langsam erdrücken die überproportional angestiegenen LKW-Verkehre nicht nur mein Gemüt.
Auszug aus dem Kontext:

"SBB Cargo und BLS Cargo, die im Kombiverkehr führende Hupac und die Deutsche Bahn sehen aber schon mit der regulären Inbetriebnahme des Tunnels im Dezember Vorteile: Der Weg ist 30 Kilometer kürzer, es braucht weniger Stopps für Lokomotivwechsel, und ohne die Bergstrecke sinken Stromverbrauch und Unterhalt am Rollmaterial. Dies steigere die Produktivität deutlich. «Vor allem werden Zuverlässigkeit, Sicherheit und Pünktlichkeit massiv verbessert, wenn wir mit dem Basistunnel das Risiko ‹Berg› reduzieren», betont BLS-Cargo-Sprecherin Stefanie Burri."

Naja, um die benötigte Beschleunigung zu erreichen, soll ja weiterhin mit Pärchen-Loks gefahren werden. Da unterwegs jedoch für die EVU kein Halt in der Straßen Vergabe vorgesehen sein soll (Ausnahme SBB(!), denn die machen wohl weiterhin in Arth-Goldau Personalwechsel, da das Personal von SBB Basel G nicht durchfahren soll/kann/darf/wird), wird also bereits spätestens ab Basel mit min zwei Lokis gefahren. Entlang der Strecke von Basel bis Rynächt - immerhin knapp 141 km bergauf und bergab - kostet das dann sicher mehr in Sachen Stromverbrauch. Hinzu kommen dann die Zugansammlungen vor der Einfahrt, also ist spätestens da ein Halt. Ferner ist der Trassenpreis durch den Tunnel wohl auch höher. Also ist das eine schwarze (oder rote?) "0-Rechnung". Gespart wird an effektiven Energiekosten überhaupt nix. Wenn man das wollte oder gewollt hätte, hätte man in der Vergangenheit schon gar nicht Seitens SBB bereits ab Basel mit einer Re 10 fahren dürfen, sondern hätte - wie auch die übrigen EVU aus Kostengründen auch - in Erstfeld erst verstärken dürfen. Einzig der Unterhalt lässt "vielleicht ein wenig nach", denn die Sägerei beim Bremsen bei der Talfahrt fällte weg. Aber auf einem Laufweg der Züge von Rotterdam <-> Genua etc. sind das geradezu minimal(st)e Peanuts ...

Zusammenfassung:

- dauerhaft mind. zwei Loks ab Basel
- zusätzlicher Halt vor dem Tunnel bis Slot erreicht
- höhere Kosten durch den Tunnel an Trassengebühren (für Fremd-EVU *ironie)
- gut, Strecke mag 30 km kürzer sein; das ist so ziemlich das Einzige, was stimmt

Billiger und schneller? Haha ...

Grüsse, Krischan.

"Mich über Dinge aufregen, die mich ärgern, regt mich zusätzlich auf, weil es mich im Grunde ärgert, dass es mich aufregt!"

(Unbekannt)





Naja, profitieren können vom GBT die nächsten Jahre sowieso nur die Züge nach Luino. Der Ceneri stellt die selben Anforderungen an die Züge wie die Gotthard-Bergstrecke und bis der Basistunnel dort fertig ist, dauert es noch etwas.

Und anscheinend fehlt es an Gleiskapazitäten zum An-/Abkuppeln einer zusätzlichen Lok rund um Bellinzona, so dass zumindest einige der Züge über den Ceneri bereits im GBT die zweite Lok dabei haben müssen und sich daher an der Anzahl Loks und der Anhängelast bis zur Fertigstellung des Ceneri-Basistunnel gegenüber heute nichts ändert.

Wo man die zweite Lok ankuppelt, ist natürlich die Frage. Die SBB hat schon vor langem entschieden, dass es für sie einfacher ist, die Loks gleich gekuppelt zu lassen und nur durchgehend Doppeltraktionen einzusetzen.
War bei den Hupac-Zügen ab Rielasingen auch immer lustig, da kämpfte sich teils eine Bm 4/4 mit dem Zug nach Etzwilen den Berg hoch und dann übernimmt Re 6/6+Re 4/4 II/III mit 10 Achsen. Wenn der Zug nicht voll war, hätte selbst am Gotthard die Re 6/6 alleine gereicht, vom Flachland ganz zu schweigen.

Gruss

Florian

Recht guter Radiobeitrag zum Thema

geschrieben von: SLM-Nostalgiker

Datum: 26.05.16 21:48

Zur Skepsis des Güterverkehrs durch den GBT hat das Echo der Zeit, die abendliche Nachrichtensendung von Radio SRF 1, am Montag einen recht ausführlichen Beitrag gebracht. Fast alle Argumente wurden hier im Forum schon diskutiert, der Beitrag fasst aber die kritischen Punkte zum GBT aus meiner Sicht recht gut zusammen ("gut" zumindest gemessen an anderen Meldungen/Beiträgen, die man im Moment zum Thema hört/liest/sieht):
• “Importierte” Verspätungen der Güterzüge aus dem Ausland
• Vorrang des Personenverkehrs, was wiederum zusätzliche Verspätungen auslöst
• Kinderkrankheiten/Probleme mit ETCS
• Baustellen des 4m-Korridors
• der harte Wettbewerb der Strasse (niedrige Treibstoffpreise, starker Franken)
• Gefahr der Verdrängung des Güterverkehrs durch den Personenverkehr (Beispiel Lötschberg)
• Produktivitätssteigerungen nicht ca. 30%, sondern eher 10-15%
• Zu schneller Abbau der Subventionen ab 2023

Einen schönen Abend wünscht
SLM-Nostalgiker
Christian Snizek schrieb:

Naja, um die benötigte Beschleunigung zu erreichen, soll ja weiterhin mit Pärchen-Loks gefahren werden. Da unterwegs jedoch für die EVU kein Halt in der Straßen Vergabe vorgesehen sein soll (Ausnahme SBB(!), denn die machen wohl weiterhin in Arth-Goldau Personalwechsel, da das Personal von SBB Basel G nicht durchfahren soll/kann/darf/wird), wird also bereits spätestens ab Basel mit min zwei Lokis gefahren.

Wo steht denn eigentlich schwarz auf weiss, dass es für die Fahrt durch den GBT zwingend 2 Loks sein müssen? Zumindest die Hupac, die ja immerhin an SBB Cargo I beteiligt ist, geht nach eigenen Aussagen immer noch fest davon aus, dass 1600-t-Züge mit einer Lok geführt werden können. Es wäre ja auch absurd, wenn man tatsächlich eine zweite Lok mitnehmen müsste, nur um bei der Einfahrt in den Tunnel vielleicht eine Minute oder zwei zu sparen.
zentralbahner schrieb:

Christian Snizek schrieb:

Naja, um die benötigte Beschleunigung zu erreichen, soll ja weiterhin mit Pärchen-Loks gefahren werden. Da unterwegs jedoch für die EVU kein Halt in der Straßen Vergabe vorgesehen sein soll (Ausnahme SBB(!), denn die machen wohl weiterhin in Arth-Goldau Personalwechsel, da das Personal von SBB Basel G nicht durchfahren soll/kann/darf/wird), wird also bereits spätestens ab Basel mit min zwei Lokis gefahren.

Wo steht denn eigentlich schwarz auf weiss, dass es für die Fahrt durch den GBT zwingend 2 Loks sein müssen? Zumindest die Hupac, die ja immerhin an SBB Cargo I beteiligt ist, geht nach eigenen Aussagen immer noch fest davon aus, dass 1600-t-Züge mit einer Lok geführt werden können. Es wäre ja auch absurd, wenn man tatsächlich eine zweite Lok mitnehmen müsste, nur um bei der Einfahrt in den Tunnel vielleicht eine Minute oder zwei zu sparen.

Es geht um zweierlei:

Zum einen um die Beschleunigung, eben um die von dir amgesprochenen ein oder zwei Minuten. Zudem gibt es wohl auf der Südseite - ich kenne mich da mangels Kundigkeit noch nicht aus - eine Steigung, welche wohl eine zweite Lok erfordert. Diese ist wohl noch so lange da, bis der Ceneri-Tunnel fertig ist. Zudem gibt es im Süden wohl keine Möglichkeit, Lokis zwischenzulagern, bzw. zu und abzuführen. Weiter spricht die Mundpropaganda in den vier Tunnelausbildungstagen sogar davon, dass die Züge max. 1.300 To bis 1.350 To abgelastet werden sollen; was ich mir auch nicht vorstellen kann (ich hatte es schon öfter mal geschrieben). Mehr ist mir in Schrift und Bild darüber derzeit nicht bekannt. Denke mal, wir vom fahrenden Personal müssen einfach abwarten, was die nächste Zeit in Sachen Zugkonfiguration(en) da noch so alles passiert. Mit Logik konnte mir das eh noch keiner erklären, da stieß ich bei meinen allfälligen Fragen bisher auf taube Ohren. Es gäbe noch Einiges mehr, was mich selber interessiert hätte ...

Grüsse, Krischan.

"Mich über Dinge aufregen, die mich ärgern, regt mich zusätzlich auf, weil es mich im Grunde ärgert, dass es mich aufregt!"

(Unbekannt)





Am 22.06. veranstaltet die BLS einen erneuten Infoanlass für die fahrende Zunft in Basel... gibt wohl Redebedarf ...

MfG

"Gibt es zwei- bzw. dreiachsigen Reko-Wagen der DR (Bage, Baage, Dage oder Bagtre), die die gleiche Breite aufweisen, wie die vierachsigen Reko Wagen z. b. der zuvor genannten Hersteller? Also schmaler sind, als die Wagen von Piko und Roco!
Viele mögen die 1-1,5 mm breitenuntershcied nicht stören und mich wiederum ist es egal, welche breite nun die Maßstabsgereue ist - mir wäre nur wichtig, dass die Personenzugwagons der DR in meiner Zugkombi ziemlich gleichbreit sind..."

🤦‍♂️😂🤷‍♂️

Quelle: Stummiforum..

[www.stummiforum.de]
Die Flachbahn entsteht erst, wenn der CBT offen ist, und auch nur Luino ist betroffen. Chiasso bleibt weiterhin (bekommt im KV mehr Bedeutung wenn Terminalerweiterungen in Milano fertig sind...).
Man muss aber dazu noch beachten, dass der GBT (und auch der CBT) zwei Teilobjekte vom ganzen NEAT sind (gut, das dürfte allerdings erst nach 2040 kommen).

Ob das mit den zwei Loks wirklich stimmt, bisher wohl eher Gerücht.
Die Warterei vor dem Loch ist zwar aus Cargosicht ärgerlich, aber wird nicht wirklich was ausmachen (da kürzere Distanz und konstante, schnellere Geschwindigkeit.. der SBB Infra-Traum vom Highspeed-Güterzug kommt halt leider nicht).

Aus meiner Sicht bringt die Eröffnung des GBT allein nahezu nichts. Auch der Fahrzeitgewinn, ob ein Güterzug nun 17 oder 18 Stunden unterwegs ist, macht den Bock nicht fett. Interessant wird es erst, wenn der 4mK in Betrieb geht (was 2020 sein wird, das Tessin macht noch etwas Probleme im Bereich Melide). Das wird wohl den eigentlichen Schub auslösen, da der Sattelauflieger-Boom weitergeht und da ganz neue Möglichkeiten entstehen...

(Ein weiterer Punkt wäre, wenn Italien seine schäbigen Häfen ausbaut und die Hinterlandanbindung verbessert, da könnten sich eigentlich riesige Verlagerungen entwickeln, so dass die Nordseehäfen zusammenbrechen könnten, allein der eingesparte Seeweg bis ZARA/Hamburg... aber das kommt so schnell nicht und somit hat der Alptransit vom Seehafenhinterlandverkehr weiterhin keine Bedeutung...).

Wie sich ab Juni der Probebetrieb rausstellt, bin ich auch mal gespannt. Nur all zu viel darf man da nicht erwarten. Dennoch ist es eine Meisterleistung, da man den GBT auch nur als Teilelement der ganzen NEAT sehen muss, und wenn diese mal der "SBB Wünschen" entsprechend realisiert ist, ist das wirklich eine wunderbare, einmalige Sache.