Form follows function.
"Minima" für minimalistisches und auf Firlefanz z.B. mit 70-plus verschiedenen Radien ala "toitsches Einheits-Ellok" verzichtendes Kasten-Design? OK, gebongt!
Hier aber von "lediglich Bauzugdienste" zu sprechen, würdigt diese Leistungen m.E. herab.
Es ist eben eine meterspurige Güterzug-Diesellok, der man auch gut und gerne ein "Pilbara Cab" gegen Blendung durch Sonnenlicht hätte spendieren können. Gemeint sind negativ nach vorn ala "Haifisch" DE2000 oder SNCF "Nez Cassées" geneigte Frontscheiben, durch die man die Blendung weiter mindern könnte. Oder ein vorgezogenes Dach wie etwa die "Tetzlaff-Front" der Reichsbahn-Elloks der 1920er Jahre, natürlich hier mit nur einem Fenster. Vermutlich erledigen das jedoch die getönten Frontscheiben ausreichend gut. Und Schnee reflektiert meist von unten her, würde also den beabsichtigten Effekt eines "Pilbara Cab" möglicherweise ins Gegenteil verkehren. Gegenbeispiel: Fronten der neueren Beilhack-Schneeschleudern. Zumindest in DE.
Also, ich finde, sie heben sich wohltuend vom Nierentisch-Design der 50er und 60er Jahre sowie vom Stadler'schen und Siemens'schen Neo-Barock der späten 1990er ab. So etwa wie weiland die GDe 4/4 der MOB und BAM. Oder die Siemens-TriBo-s in Queensland und die neuen japanischen 50kV-Elloks in Südafrika.
Kein Schnickschnack. Kästen auf guten Laufwerken, deren Innenleben und Zugkraft/Geschwindigkeits-Diagramm zählt.
Wie übrigens die Ae 6/6 und Re 4/4 damals in grauer Vorzeit; auch über die dürfte es damals analoge Kommentare gegeben haben. Die sehr schnell verstummt sind.
Die Gmf 234 finde ich genau passend. Und daher schön. Sie "Gmf 232" zu nennen, wäre wohl als blasphemisch gegenüber der "grossen" Ludmilla empfunden worden ? ;-)
Der Unglaeubige Thomas