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[CH] - Entgleisung bei Daillens VD

geschrieben von: Christian Snizek

Datum: 25.04.15 15:27

[www.blick.ch]

[www.nzz.ch]

[www.20min.ch]

Edith: Link(s) eingefügt

Grüsse, Krischan.

"Mich über Dinge aufregen, die mich ärgern, regt mich zusätzlich auf, weil es mich im Grunde ärgert, dass es mich aufregt!"

(Unbekannt)









2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:04:25:15:40:27.

Re: [CH] - Entgleisung bei Daillens VD

geschrieben von: Uwe Busch

Datum: 26.04.15 20:03

Im "Blick"-Bericht kann man ganz klar erkennen, dass es sich um einen Bericht aus der Schweiz handelt:
Vor fast genau 24 Jahren, am 18. April 1991, ist es in Randa zu einem riesigen Bergsturz gekommen. 15 Millionen Kubikmeter Geröll und Felsen – teilweise so gross wie ein Haus – donnerten den Hang hinunter und verschütteten die Bahnlinie.
Wäre das in Deutschland passiert, hätte man vermutlich nur auf die gesperrte Straße hingewiesen; möglicherweise wäre in dem einen oder anderen Lokalblatt auch erwähnt worden, dass die Bahnlinie auch gesperrt werden musste.

Grüße aus dem Volmetal
Uwe
http://abload.de/img/bahnhofschildmeinerzhy3qro.jpg

Entgleisung wohl bei knapp 100 km/h

geschrieben von: Christian Snizek

Datum: 29.04.15 18:47

[www.20min.ch]

Grüsse, Krischan.

"Mich über Dinge aufregen, die mich ärgern, regt mich zusätzlich auf, weil es mich im Grunde ärgert, dass es mich aufregt!"

(Unbekannt)





[CH]:Daillens: Erste Erkenntnisse zur Unfallursache

geschrieben von: Urs Nötzli

Datum: 30.04.15 09:05

Daillens: Erste Erkenntnisse zur Unfallursache

SBB setzt sich für sichere Gefahrguttransporte ein

Die SBB hat nach Unfall in Daillens vom 25. April Untersuchungen eingeleitet. Erste Erkenntnisse der Unfalluntersuchungsstelle SUST weisen auf Güterwagen als wahrscheinliche Ursache hin. Die SBB prüft als Massnahmen verschärfte Zulassungsbedingungen für Gefahrengut-Güterwagen und gezielte Geschwindigkeitsreduktionen für weitere Gefahrguttransporte, ähnlich wie sie per Fahrplanwechsel 2015/16 für Chlortransporte im Raum Genf und Lausanne geplant sind.

Erste Erkenntnisse der Schweizerischen Unfalluntersuchungsstelle SUST zur Entgleisung des Güterzugs in Daillens vom vergangenen Samstag weisen auf Güterwagen als wahrscheinliche Unfallursache hin. Der genaue Unfallhergang wird von der Staatsanwaltschaft des Kantons Waadt und der unabhängigen Unfalluntersuchungsstelle des Bundes abgeklärt. SBB intern sind ebenfalls umfangreiche Untersuchungen angelaufen. Bei Zug 60700, der von Basel nach Lausanne unterwegs war, handelte es sich um einen Güterzug mit 22 Wagen verschiedener Halter, gezogen von zwei SBB Cargo Lokomotiven. Halter der sechs verunglückten Wagen und damit verantwortlich für deren Instandhaltung sind Drittfirmen.

SBB prüft Massnahmen – spezieller Fokus auf Chlor-Transporte

SBB Cargo prüft zurzeit, ob für den Transport von Gefahrgut die Anforderungen an die eingesetzten Güterwagen erhöht werden sollen. Dies betrifft primär Wagen von Drittfirmen. Zudem wird geprüft, ob gezielte Geschwindigkeitsreduktionen, wie sie für Chlortransporte geplant sind , auch für weitere Gefahrguttransporte eingeführt werden sollen.

Bereits 2014 hatte die SBB Massnahmen beschlossen, um die Risiken von Chlortransporten im Raum Genf und Lausanne zu minimieren, u.a. gezielte Geschwindigkeitsreduktionen. Die Massnahmen müssen sorgfältig vorbereitet werden und werden auf den Fahrplanwechsel im Dezember 2015 umgesetzt.

Betreffend Chlortransporte wurde im vergangenen Jahr zudem auf Initiative der SBB eine Gruppe unter Führung des BAFU zusammen mit BAV, SBB, chemischer Industrie, Wagenhaltern und Kantonen einberufen. Ziel der SBB ist es, Transporte mit Chlor dank Produktion vor Ort möglichst zu vermeiden.

Gefahrguttransporte: Verantwortung für Wirtschaft und Umwelt

Gefahrgüter wie Chlor oder Schwefeldioxid dürfen in der Schweiz in grösseren Mengen nur per Bahn transportiert werden. Die SBB ist sich ihrer Verantwortung für die Schweizer Wirtschaft und Umwelt bewusst und engagiert sich stark, um die Risiken beim Transport von Gefahrgut auf ein Minimum zu reduzieren. Das Sicherheitsniveau der Bahnen – und damit auch der Gefahrguttransporte – ist in den der vergangenen Jahre laufend gestiegen. Im Jahr 2002 hatten UVEK, die Chemische Industrie und die SBB In einer «gemeinsamen Erklärung» beschlossen, die Sicherheit von Gefahrguttransporten zu erhöhen, etwa durch Reduktion von Chlortransporten oder verbesserte Kesselwagen, letzteres lange vor einem europäischen Obligatorium.

Instandstellungsarbeiten an der Bahninfrastruktur laufen an

Nach Freigabe der Schadenstelle durch die Behörden wird die SBB nach einer ersten Prognose innerhalb von rund 24 Stunden ein erstes Gleis instand stellen können, so der aktuelle Planungsstand. Die Arbeiten gestalten sich sehr anspruchsvoll und Abweichungen im Zeitplan sind möglich, da zuerst rund 1000m3 Erde abgetragen werden, bevor die Reparaturarbeiten am zweiten Gleis in Angriff genommen werden können. Zudem müssen drei Weichen ersetzt und die Fahrleitung repariert werden. Durch den Unfall wurde auch das Stellwerk in Mitleidenschaft gezogen. Rund 15km Kabel müssen ersetzt und auch Signalanlagen ausgetauscht werden. Diese Arbeiten werden mehrere Tage in Anspruch nehmen. Die SBB rechnet mit einer schrittweisen Eröffnung auf der Strecke Lausanne–Yverdon. Bis zum Abschluss aller Arbeiten wird ein nur sehr eingeschränkter Bahnbetrieb möglich sein.

Die SBB setzt weiterhin alles daran, Reisende auch mit Bahnersatzbussen und über Ausweichrouten ans Ziel zu bringen und dankt ihren Kunden für ihr Verständnis bezüglich Unannehmlichkeiten und Fahrzeitverlängerungen. Bahnkunden erhalten aktuelle Informationen zur Betriebslage laufend über [www.sbb.ch] (Bahnverkehrsinformation).


Soweit die SBB-Meldung

Für Nicht-Ortskundige:
Daillens ist eine Denststelle (kein Personenverkehr), wo sich die Doppelspuren von Lausanne her trennen nach Yverdon (wichtigere Strecke im Ost-West-Verkehr, wie auch als Güterzugsverbindung!) sowie nach Vallorbe - Paris (TGV). In Daillens liegen beidseits der Dienststation Postzentren. Ob die mit Zungen versehene Kreuzung noch besteht, ist mir zur Zeit nicht bewusst. Die Lage ist zum Glück aber sehr gut zugänglich.

Urs
Urs Nötzli schrieb:
-------------------------------------------------------
> (*) Daillens: Erste Erkenntnisse zur Unfallursache
>
> Erste Erkenntnisse der Schweizerischen
> Unfalluntersuchungsstelle SUST zur Entgleisung des
> Güterzugs
in Daillens vom vergangenen Samstag
> weisen auf Güterwagen als wahrscheinliche
> Unfallursache hin
. Der genaue Unfallhergang wird
> von der Staatsanwaltschaft des Kantons Waadt und
> der unabhängigen Unfalluntersuchungsstelle des
> Bundes abgeklärt.
>
> SBB prüft Massnahmen – spezieller Fokus auf
> Chlor-Transporte
>

>
> Urs

(*) Auszug gekürzt

Was willst du uns damit sagen/beschreiben? Klar, denn irgendwas ist ja passiert, sonst hätte es den Haufen nicht gegeben ...

Grüsse, Krischan.

"Mich über Dinge aufregen, die mich ärgern, regt mich zusätzlich auf, weil es mich im Grunde ärgert, dass es mich aufregt!"

(Unbekannt)





Mittlerweile verdichtet sich die Annahme, dass Unfallursache ein Achslagerbruch des sechsletzten Waggons gewesen sein könnte. Weitere Einzelheiten werden u.a. auch im BAHNFORUM SCHWEIZ berichtet (dort allerdings Anmeldung erforderlich). Jedenfalls ist trotz teilweise nunmehr aufgenommen Einspur-Betriebs wegen der ausgesprochen neuralgischen Unfallstelle und des großen Reparaturaufwands die Betriebslage noch für längere Zeit ausserordentlich komplex.

Blitzschwob
Christian Snizek schrieb:
-------------------------------------------------------
> Urs Nötzli schrieb:
> --------------------------------------------------

> (*) Auszug gekürzt
>
> Was willst du uns damit sagen/beschreiben? Klar,
> denn irgendwas ist ja passiert, sonst hätte es den
> Haufen nicht gegeben ...



Christian, dies ist eine SBB-Meldung! Ich habe klar geschrieben: "Soweit die SBB-Meldung". Ich habe damit auch keinen Kommentar abgegeben . . .

Inwischen benötigte die SBB eine Woche um "klarzustellen", dass nicht sie, sondern der Fahrzeughalter der Wagen für die Sichereit der Wagen zuständig sei! Mir liegt ein Auszug einer Aussage des Güterverkehrs-Chef in einer Appenzeller Zeitung vor. Toll - was da die Juristen herausgefunden haben! Dies alles ist ja eine Folge der "Liberalisierung" oder Privatsierung. Früher mussten die Privatgüterwagen bei der SBB gewartet werden, womit auch die Verantwortung bei der Bahn lag. Geht jetzt da die Sicherheit vor? Legen die Fahrzeuginhaber nicht andere Prioritäten in ihrem Geschäftsgebahren, als gerade die Fahrzeugsicherheit an? Müssen wir da - ähnlich wie auf der Strasse - mit mehr Unsicherheiten und Gefahren leben müssen?
Wer übernimmt jetzt die anfallenden Kosten der Untergrund-Sanierung, der Reparaturarbeiten, dem Umleitungsverkehr und dem den Reisenden zugefügten Schäden zeitlicher Natur?

Hat dies der Gesetzgeber im schnellen Durchdrücken der Privatsierung auch bedacht und sauber geregelt?

Dies wären nun ein paar meiner persönlichen Gedanken.

Urs
Urs Nötzli schrieb:
-------------------------------------------------------
> Inwischen benötigte die SBB eine Woche um
> "klarzustellen", dass nicht sie, sondern der
> Fahrzeughalter der Wagen für die Sichereit der
> Wagen zuständig sei! Mir liegt ein Auszug einer
> Aussage des Güterverkehrs-Chef in einer
> Appenzeller Zeitung vor. Toll - was da die
> Juristen herausgefunden haben! Dies alles ist ja
> eine Folge der "Liberalisierung" oder
> Privatsierung. Früher mussten die Privatgüterwagen
> bei der SBB gewartet werden, womit auch die
> Verantwortung bei der Bahn lag. Geht jetzt da die
> Sicherheit vor? Legen die Fahrzeuginhaber nicht
> andere Prioritäten in ihrem Geschäftsgebahren, als
> gerade die Fahrzeugsicherheit an? Müssen wir da -
> ähnlich wie auf der Strasse - mit mehr
> Unsicherheiten und Gefahren leben müssen?
> Wer übernimmt jetzt die anfallenden Kosten der
> Untergrund-Sanierung, der Reparaturarbeiten, dem
> Umleitungsverkehr und dem den Reisenden zugefügten
> Schäden zeitlicher Natur?
> Hat dies der Gesetzgeber im schnellen Durchdrücken
> der Privatsierung auch bedacht und sauber
> geregelt?

Der Gesetzgeber hat vieles von dem was er angerichtet hat bis heute selber nicht verstanden...
Allerdings würde ich das gerade bei privaten Güterwagen nicht so negativ sehen.
Zum einen gab es auch früher schon private Werke, gerade für Kesselwagen (aktuell z.B. JMR), zum anderen machen auch die "Staatsbahn"-Werke dort weiterhin viel wie man z.B. in Muttenz sehen kann.
Interessant wäre ja welcher Wagen nun eigentlich betroffen war und wem der gehörte?

(Das übelste Beispiel für schlecht gewartete Wagen war für mich übrigens der gelb/grüne Zug den SRT jetzt selber fährt...)

MfG

"Gibt es zwei- bzw. dreiachsigen Reko-Wagen der DR (Bage, Baage, Dage oder Bagtre), die die gleiche Breite aufweisen, wie die vierachsigen Reko Wagen z. b. der zuvor genannten Hersteller? Also schmaler sind, als die Wagen von Piko und Roco!
Viele mögen die 1-1,5 mm breitenuntershcied nicht stören und mich wiederum ist es egal, welche breite nun die Maßstabsgereue ist - mir wäre nur wichtig, dass die Personenzugwagons der DR in meiner Zugkombi ziemlich gleichbreit sind..."

🤦‍♂️😂🤷‍♂️

Quelle: Stummiforum..

[www.stummiforum.de]
Matthias Muschke schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> Der Gesetzgeber hat vieles von dem was er angerichtet hat bis heute selber nicht
> verstanden...

Unterstützung!

> Allerdings würde ich das gerade bei privaten Güterwagen nicht so negativ sehen.
> Zum einen gab es auch früher schon private Werke, gerade für Kesselwagen (aktuell z.B. JMR), zum
> anderen machen auch die "Staatsbahn"-Werke dort weiterhin viel wie man z.B. in Muttenz sehen
> kann.

Auch das ist so!

> Interessant wäre ja welcher Wagen nun eigentlich betroffen war und wem der gehörte?

Würde mich auch interessieren, aber da werden wir mit urteilen zuwarten müssen.
>
Wobei ich mir nicht so sicher bin, ob da nicht auch die Infrastruktur mitschuldig ist, bezw. die Hochschul-Spargilde bei der SBB.

Wenn man das Personal des Diagnose-Zugs oder die Baudienste hört, muss es nicht sehr gut um die Gleisanlagen stehen . . . Feststellen kann man persönlich dies aber auch ohne deren Aussage.

Urs

Re: [CH] - Entgleisung bei Daillens VD

geschrieben von: Christian Snizek

Datum: 11.05.15 13:18

[www.20min.ch]

Grüsse, Krischan.

"Mich über Dinge aufregen, die mich ärgern, regt mich zusätzlich auf, weil es mich im Grunde ärgert, dass es mich aufregt!"

(Unbekannt)