In einer heutigen Pressemitteilung bescheinigt der Bundesrat der SBB, dass diese die Ziele teilweise erreicht hat.
Pressemitteilung, Nur Abschnitt SBB

Bern, 25.03.2015 - An seiner heutigen Sitzung hat der Bundesrat die Berichte über die Erreichung der strategischen Ziele der bundesnahen Unternehmen SBB, Post, Swisscom und Skyguide im Geschäftsjahr 2014 an die parlamentarischen Aufsichtskommissionen verabschiedet. Die Post, die Swisscom und die Skyguide haben die strategischen Ziele gut erfüllt. Die SBB haben sie teilweise erreicht. Handlungsbedarf besteht vor allem beim Unterhalt der SBB-Infrastruktur.
SBB: Ziele des Bundesrates teilweise erreicht
Nach einem unbefriedigenden Vorjahr fällt die Leistungsbilanz der SBB für 2014 besser aus. Der Konzerngewinn stieg auf 373 Mio. CHF (Vorjahr: 238 Mio. CHF); der Anstieg ist in erster Linie auf Immobilienverkäufe zurückzuführen. Die verzinsliche Nettoverschuldung wuchs gegenüber dem Vorjahr weniger schnell und stieg auf rund 7,7 Mrd. CHF an. Damit erreichte sie das 15-fache des Ergebnisses EBIT (Vorjahr: 19-fach). Der Bundesrat erwartet eine mittelfristige Begrenzung der verzinslichen Nettoverschuldung auf das 12-fache des EBIT. Die finanzielle Situation der SBB bleibt herausfordernd. Für eine nachhaltige Verbesserung der Jahresergebnisse erwartet der Bundesrat deshalb eine Steigerung der Produktivität, insbesondere im Personenverkehr.

Die Ziele im Infrastrukturbereich hat die SBB nur teilweise erreicht. Betrieb und Erhalt der stark belasteten Infrastruktur erforderten auch 2014 zusätzliche Unterhaltsarbeiten und deutlich mehr Mittel. Dies führte zu einem negativen Jahresergebnis im Bereich der Netz-Infrastruktur (-95 Mio. CHF). Positiv ist das Resultat im Güterverkehr: Nach der strategischen Neuausrichtung sowie umfangreichen Sanierungsmassnahmen schrieb SBB Cargo erneut einen Gewinn von 33 Mio. CHF (Vorjahr: 15 Mio. CHF). SBB Cargo International erreichte mit einem Ergebnis von 1 Million (Vorjahr: -3 Mio.) erstmals die Gewinnschwelle. Der Personenverkehr erzielte insgesamt einen Gewinn von 104 Mio. CHF. Zugenommen hat die Zahl der Passagiere. Sie wuchs um 3,7% (Vorjahr: 1,3%). Der Regionalverkehr wuchs mit 4,6% (Vorjahr: 1,0%) stärker als der Fernverkehr mit 1,8% (Vorjahr: 1,4%). Bei der Pünktlichkeit der Züge und bei der Kundenzufriedenheit ist eine leichte Zunahme auf hohem Niveau festzustellen. Gut ist die Leistungsbilanz bei den Immobilien. Die Ziele im Bereich Sicherheit wurden erfüllt. Weitere Fortschritte resultierten bei den Umweltzielen (Lärmschutz und Energiesparprogramm).

Erreicht hat die SBB auch die personellen Ziele. Die Personalzufriedenheit hat sich gemäss den Ergebnissen einer Vollerhebung deutlich verbessert und stieg von 61 auf 66 Punkte. Zudem haben SBB und Sozialpartner einen neuen GAV für das Stammhaus abgeschlossen, der am 1. Januar 2015 mit einer Laufzeit von vier Jahren in Kraft trat.

SwissExpress schrieb:
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> Nach einem unbefriedigenden Vorjahr fällt die
> Leistungsbilanz der SBB für 2014 besser aus. Der
> Konzerngewinn stieg auf 373 Mio. CHF (Vorjahr: 238
> Mio. CHF); der Anstieg ist in erster Linie auf
> Immobilienverkäufe zurückzuführen.

Man hat vielerorts wegen dem Abbau im Güterverkehr die stillgelegten Gleise herausgerissen und das Land verkauft. Wenn wir eines Tages fast keinen, oder überteuerten Treibstoff mehr haben und alle die Bahn möchten, dann ist es nicht mehr möglich die Güter auf die Bahn zu verladen, weil dann alles überbaut ist.


> Die Ziele im Infrastrukturbereich hat die SBB nur
> teilweise erreicht. Betrieb und Erhalt der stark
> belasteten Infrastruktur erforderten auch 2014
> zusätzliche Unterhaltsarbeiten und deutlich mehr
> Mittel. Dies führte zu einem negativen
> Jahresergebnis im Bereich der Netz-Infrastruktur
> (-95 Mio. CHF).

Ein Netz, dass eine 8 Millionengesellschaft befördern muss, wird strapaziert. Und jedes Jahr kommen noch 80.000 neue Bewohner dazu.

> Positiv ist das Resultat im
> Güterverkehr: Nach der strategischen
> Neuausrichtung sowie umfangreichen
> Sanierungsmassnahmen schrieb SBB Cargo erneut
> einen Gewinn von 33 Mio. CHF (Vorjahr: 15 Mio.
> CHF). SBB Cargo International erreichte mit einem
> Ergebnis von 1 Million (Vorjahr: -3 Mio.) erstmals
> die Gewinnschwelle.

Klar, man fährt plötzlich mit DB- Schenker als Partner und nicht mehr als Konkurenz. Aber sonst wurden ganze Landstriche für den Güterverkehr geschlossen. LKW holen neu ACTS- Container und legen für neu zusätzlich für jeden Bahnwagen 300 Kilometer zurück. CO2- Abgabe lässt grüssen, aber der Konsument zahlt.


> Der Personenverkehr erzielte
> insgesamt einen Gewinn von 104 Mio. CHF.

Dieses Geld sollte den Kassen von Gemeinden, Kantonen und Bund wieder zufliessen, ist doch der Personenverkehr von diesen Subventioniertt


> Zugenommen hat die Zahl der Passagiere.

Klar, wie oben erwähnt, die Zuwanderung grüsst.


> Die Personalzufriedenheit hat sich gemäss den
> Ergebnissen einer Vollerhebung deutlich verbessert
> und stieg von 61 auf 66 Punkte.

Vom Personal hört man anderes. Aber traue keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2015:03:26:14:45:42.

e32 schrieb:
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> > Der Personenverkehr erzielte
> > insgesamt einen Gewinn von 104 Mio. CHF.
>
> Dieses Geld sollte den Kassen von Gemeinden,
> Kantonen und Bund wieder zufliessen, ist doch der
> Personenverkehr von diesen Subventioniertt


Nein, da vermischst du Dinge, die man nicht vermischen darf. Es ist hier dringend nötig, die Sachlage differenzierter zu betrachten und nicht auf solche pauschale Aussagen zu reduzieren (welche dann nicht zutreffend sind).

Abgegolten wird der Regionalverkehr. In diesem Bereich dürfen deshalb laut Gesetz keine Gewinne geschrieben werden. Das heisst, dass der Gewinn des Personenverkehrs nicht aus den Abgeltungen von Bund und Kantonen kommen kann.

Nicht abgeltungsberechtigt und deshalb komplett ohne Subventionen ist der Fernverkehr. Und weil im Fernverkehr keine Gelder von Bund oder Kantonen fliessen, darf hier auch Gewinn erwirtschaftet werden. Und tatsächlich kommt dann der meiste Teil des Gewinns im Personenverkehr auch aus dieser Sparte.
Trotzdem ist es so, dass die Staatskasse aus diesen Gewinnen des Fernverkehrs profitiert. Zum einen, weil die SBB auch per Konzession Fernverkehrszüge fahren müssen, welche keine Gewinne erwirtschaften und somit dort Abgeltungen für ansonsten nötige Regionalzüge gespart werden (aber es schmälert den Gewinn des SBB-Fernverkehrs trotzdem). Und zum anderen muss der Fernverkehr deutlich höhere Trassengebühren bezahlen als der abgegoltene Regionalverkehr (damit wird auch etwas vom Gewinn abgeschöpft). Das ist Geld, wo zusätzlich in die Infrastruktur geht und somit die Infrastrukturfinanzierung des Bundes entlastet.

Zusätzlich erwirtschaftet SBB Personenverkehr noch Geld mit anderweitiger Aufträge. Als Beispiele kann man hier Revisionen an Flirt-Triebzügen der Deutschen Bahn oder eine Fachanalyse bezüglich des IC4 der DSB nennen. Aber auch mit Werbeloks kommen einige hunderttausend Franken zusammen. Damit erwirtschaftet SBB Personenverkehr natürlich auch etwas Geld, ohne das da etwas subventioniert wird.

Mit dem erwirtschafteten Gewinn können die SBB dann beispielsweise ihre angekündigten Investitionen ins Rollmaterial tätigen, das Geld muss ja auch irgendwo herkommen. Es ist sicherlich nicht so, dass der Gewinn der SBB einfach irgendwo versickert.