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BAV gibt grünes Licht für Arbeiten am Eisenbahnknoten Renens

Bern, 19.01.2015

Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hat die Bauarbeiten der SBB im Bahnhof Renens und seiner Umgebung genehmigt. Die geplanten Ausbaumassnahmen verbessern den Zugang zu den Perrons für die Reisenden und schaffen mehr Kapazitäten für S-Bahnen und Fernverkehrszüge auf dem Streckenabschnitt zwischen Lausanne und Renens. Die Ausbauten in Renens sind Teil des Programms Léman 2030: Dessen Ziel ist die Entwicklung des Schienennetzes und die Erweiterung des Bahnangebots in der gesamten Genferseeregion.

Das BAV hat seine Plangenehmigung (Baubewilligung) am 16. Januar 2015 erteilt. Das komplexe Projekt Renens besteht aus mehreren Teilprojekten. Es umfasst die Erneuerung der Sicherungs- und Verkehrssteuerungsanlagen (Stellwerke), den Bau eines vierten Gleises und einer Überwerfung, die Anhebung, Verlängerung und Verbreiterung der Perrons sowie den Bau einer neuen Unterführung. Hinzu kommen der Bau einer Schnittstelle für das künftige Tram t1, einer Überführung («Rayon Vert») und einer Unterführung für den motorisierten Verkehr und den Langsamverkehr.

Der Bund beteiligt sich mit über 550 Millionen Franken an der Finanzierung des Ausbaus; die verbleibenden Kosten werden vom Kanton Waadt und den Gemeinden übernommen. Die Ausbauarbeiten am Knoten Renens sind ein wichtiger Bestandteil des Programms Léman 2030. Im Rahmen dieses Programms sollen bis 2025 eine ganze Reihe von Projekten abgeschlossen sein. Die Gesamtkosten Léman 2030 belaufen sich auf rund 3 Milliarden Franken und werden zum grössten Teil aus Bundeskrediten finanziert.

Die Bauarbeiten in Renens wurden im Frühjahr 2013 öffentlich aufgelegt. Beim BAV gingen dazu ein knappes Dutzend Einsprachen ein, vorwiegend aus der Anwohnerschaft. Nach Abschluss seines Prüfverfahrens befand das BAV, das Projekt mit den erteilten Auflagen entspreche den gesetzlichen Vorschriften für Bahninfrastrukturmassnahmen.

Ende der Mitteilung.

Der Knoten Renens wurde zusammen mit der Strecke nach Lausanne mit der Inbetriebnahme der S-Bahn, dem Halbstundentakt des Fernverkehrs immer mehr zum Nadelöhr der Region, zumal der Güterverkehr (Simplonlinie) dort auch durch muss. Zur Landesausstellung Expo 64 (1964) wurde das dritte Gleis und eine provisorische Expo-Haltestelle angelegt (dort wo heute die neue Haltestelle Prilly-Malley liegt), was damals den Verkehr der aus der ganzen Schweiz eintreffenden und abfahrenden Züge ermöglichte. Dort und in Renens ist die Umsteigemöglichkeit auf die Verkehrsbetriebe TL gegeben. Letzter Bahnhof ist aber dem Ansturm auf Dauer nicht gewachsen. Zudem müssen immer noch gewisse Fahrstrassen auf gleichem Niveau kreuzen. Hier trennen sich auch Güterverkehr nach dem Rangierbahnhof Denges und Reisezugsverkehr nach Genf, was Überwerfungen bedingt.

Eine leicht kritische Bemerkung sei angebracht: Die meisten Anpassung der Infrastruktur dienen vor allem dem stark gestiegenen Reisezugsverkehr, was sicher wünschenswert ist. Aber: auch der Güterverkehr benötigt neue Möglichkeiten, mehr Trasses! Dieser wird vermehrt auf die Nachtstunden verschoben, so dass Gleisunterhalt und Umbauten wiederum eingeschränkt werden.

Urs