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AT: Die ÖBB streikt gleich mit...

geschrieben von: oberzugfahrer

Datum: 17.10.14 22:57

...und lässt die EC Zürich-München und der IC 118 Innsbruck-Lindau bereits in Bregenz enden, obwohl die ÖBB ihr Streckennetz bis Lindau reicht. Ganz kurios eben beim 118, der hat ab Lindau sowieso SEV. Das ist natürlich bestens gelöst, wenn der Zug bereits in Bregenz endet und die Busse in Lindau so gut wie leer fahren dürfen. Morgen werden sie wohl mit den Fahrgästen der davor ausgefallenen IRE-Züge gefüllt werden, im Vergleich zum letzten Streik sollen diesmal wesentlich mehr Züge ausfallen.

Irgendwie ist der Streik der ÖBB schon kurios, DB-Bushing bin ich inzwischen von der ÖBB gewöhnt, aber solche Massnahmen sind mir neu. Besonders, wenn der Fernverkehr an den anderen Grenzübergängen kein derartiges Beispiel zeigt, Grenzübergang Kufstein, Passau so gut wie normaler Verkehr, Grenzübergang Salzburg fallen ja nur die EC aus und die Railschrecks fahren normal, wieso aber am Bodensee der Fernverkehr nicht bis Lindau fahren darf, bleibt eine kuriose Geschichte. Auch kurios, daß auch die EC Zürich-München ausfallen, auf denen normalerweise Wolfurter Lokführer vorzufinden sind, dies sollen 50% der EC-Züge sein.

Vielleicht hat jemand die Lösung dazu, diese Frage wird sich diese Woche wohl noch eine Menge der Reisenden stellen.

mfg

http://www.vol.at/feldkirch/ein-leben-fuer-die-oeffis-oberzugfahrer-on-tour-2/3706403

Das hat nichts mit Streik zu tun

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 18.10.14 07:03

das dürfte dem Kopfbahnhof in Lindau geschuldet sein.

In Bregenz kann man einfach umsetzen, in Lindau muss man zurückdrücken, umsetzen und dann wieder an den Bahnsteig fahren.
EC Zürich-München fallen lt. SBB nicht aus, sondern fahren ab Zürich bis Bregenz und zurück.

Gruss aus Südbaden
Christof 421



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:10:18:07:05:55.

Re: Das hat nichts mit Streik zu tun

geschrieben von: oberzugfahrer

Datum: 18.10.14 11:27

Sehr wohl kann in Lindau umgesetzt werden, auf Gleis 2 und 3 gibt es eine Weiche, dort wird an nicht Streiktagen täglich auch die Garnitur des 118 und 119 umfahren. Bei 194 und 195 klingt es vernünftig, da sich dann eine Kurzwende ausgeht, die Garnitur vom 193 (für 192) kann ja nach dem umfahren auf den Lokabstellplatz geparkt werden (wenn zu lange würde auch Lindau-Reutin Platz dafür sein), dann würde es sich wunderbar ausgehen. 191 für 196 wäre sicher kein Platzproblem in Lindau, genauso 197 für 190, 118 für 119 bleibt sowieso an nicht Streiktagen derzeit wegen SEV am Gleis 3 stehen. Mal sehen, ob es hier noch eine richtige Begründung für dieses DB-Bushing geben, bis dahin wird sich die ÖBB zur Freude der Fahrgäste am DB-Streik beteiligen. mfg

http://www.vol.at/feldkirch/ein-leben-fuer-die-oeffis-oberzugfahrer-on-tour-2/3706403

Re: AT: Die ÖBB streikt gleich mit...

geschrieben von: Twindexx

Datum: 18.10.14 11:33

Medienmitteilung, 15. Oktober 2014

Streik GDL-Lokführer Deutschland: Streik beeinträchtigt Bahnverkehr nach Deutschland.

Gemäss Information der Deutschen Bahn (DB) hat der angekündigte Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer von heute grosse Auswirkungen auf den grenzüberschreitenden Verkehr. Die SBB empfiehlt Reisenden nach Deutschland, sich kurzfristig über die aktuelle Situation zu informieren.


Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat für heute Mittwoch, 15. Oktober 2014, von 14.00 Uhr bis morgen Donnerstag, 16. Oktober 2014, 04.00 Uhr einen Streik angekündigt. Deshalb ist im Bahnverkehr innerhalb Deutschland mit Zugsausfällen und Verspätungen zu rechnen. Der innerschweizerische Verkehr ist vom Streik nicht betroffen.

Die Züge Zürich–Stuttgart verkehren nur bis Schaffhausen. Wie die DB mitteilt, ist eine Weiterreise ab Schaffhausen nicht garantiert. Ebenfalls keine Weiterreise garantieren kann die DB ab der Schweizer Grenze für Züge von Zürich nach München. Aus logistischen Gründen enden diese Züge in Bregenz. Züge aus der Schweiz über Basel SBB nach Deutschland verkehren wenn immer möglich. Allerdings ist auch auf diesem Abschnitt mit mehreren Ausfällen und auch Verspätungen zu rechnen. Es ist auch mit Platzmangel in den Zügen zu rechnen. Ausfallende grenzüberschreitende Zugsverbindungen werden auf dem Schweizer Streckenabschnitt wo immer möglich mit Ersatzzügen der SBB bedient. Kundenbetreuer der SBB stellen die Information vor Ort sicher. Fahrausweise können aufgrund des Streiks erstattet oder umgebucht werden.

Die SBB empfiehlt Reisenden nach Deutschland, sich kurzfristig über die Situation zu informieren. Aktuelle Informationen sind im Internet unter [www.sbb.ch] oder unter [www.bahn.de] abrufbar. Informationen sind zudem auch beim telefonischen Rail Service 0900 300 300 (CHF 1,19/Min. aus dem Schweizer Festnetz) oder bei den Mitarbeitenden der SBB am Bahnschalter erhältlich.


–> [www.sbb.ch]



Christof 421 schrieb:
-------------------------------------------------------
> In Bregenz kann man einfach umsetzen, in Lindau
> muss man zurückdrücken, umsetzen und dann wieder
> an den Bahnsteig fahren.

Die Frage ist dabei auch noch, bis wohin man die Züge rausdrücken muss. Auf dem Seedamm geht das Umfahren ja nicht mehr, da muss die Zugskomposition schon bis nach Lindau-Reutin gestossen werden. Die Frage, die sich dabei stellt, ist: Darf man überhaupt von Lindau Hbf bis nach Reutin rangieren und wäre man rechtzeitig wieder zurück für die planmässige Abfahrt nach Zürich?

https://abload.de/img/rabde502006_90prbqk0.jpg

Re: AT: Die ÖBB streikt gleich mit...

geschrieben von: Florian Ziese

Datum: 18.10.14 12:49

Twindexx schrieb:
-------------------------------------------------------
> Die Frage ist dabei auch noch, bis wohin man die Züge rausdrücken muss. Auf dem Seedamm geht das
> Umfahren ja nicht mehr, da muss die Zugskomposition schon bis nach Lindau-Reutin gestossen werden.

Soweit zurück muss es ja gar nicht sein, es reichen einige Meter zurück, damit die Weichenverbindung am Prellbock befahrbar wird, dann kann man am Bahnsteig wenden. Die DB müsste nur dafür sorgen, dass die beiden dazu benötigten Gleise frei sind, was aber kein Problem sein sollte, da man den Ersatzmassnahmen ja länger geplant hat.
So scheint es die einfachste Massnahme zu sein, die man gewählt hat.
Genauso wie nach Stuttgart, hier fallen einfach sämtliche Züge nach Stuttgart ab Schaffhausen ersatzlos aus, man versucht gar nicht erst, einzelne Verbindungen mit nicht streikenden Lokführern anzubieten. Und zwischen Schaffhausen und Singen fallen auch die Züge aus, die mit SBB-Lokführer fahren. Und Ersatz für die DB-Lokführer zwischen Schaffhausen und Zürich findet die SBB ja auch, hätte man dann nicht gleich alle Züge mit SBB-Personal bis Singen fahren können...

Gruss, Florian



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:10:18:12:49:35.

Re: AT: Die ÖBB streikt gleich mit...

geschrieben von: Twindexx

Datum: 18.10.14 13:16

Florian Ziese schrieb:
-------------------------------------------------------
> Soweit zurück muss es ja gar nicht sein, es
> reichen einige Meter zurück, damit die
> Weichenverbindung am Prellbock befahrbar wird,
> dann kann man am Bahnsteig wenden.

An diesem Wochenende werden die EC wieder um einige Wagen verlängert. Mit Zusatzwagen Zürich-Lindau-Zürich (ob wegen Olma oder dem schönen Ausflugswetter sei mal dahingestellt) fuhren die EC schon letzten Sonntag mit zehn Wagen bis/ab Lindau. Reicht denn dann der Platz noch aus zum umfahren?


> Die DB müsste
> nur dafür sorgen, dass die beiden dazu benötigten
> Gleise frei sind, was aber kein Problem sein
> sollte, da man den Ersatzmassnahmen ja länger
> geplant hat.

Der Streik wurde aber erst gestern angekündigt?


> Genauso wie nach Stuttgart, hier fallen einfach
> sämtliche Züge nach Stuttgart ab Schaffhausen
> ersatzlos aus, man versucht gar nicht erst,
> einzelne Verbindungen mit nicht streikenden
> Lokführern anzubieten. Und zwischen Schaffhausen
> und Singen fallen auch die Züge aus, die mit
> SBB-Lokführer fahren. Und Ersatz für die
> DB-Lokführer zwischen Schaffhausen und Zürich
> findet die SBB ja auch, hätte man dann nicht
> gleich alle Züge mit SBB-Personal bis Singen
> fahren können...

Zwischen Schaffhausen und Zürich gibts Fahrplanpflicht. Mit einer Führung noch nach Singen hätte es halt gleich wieder eine zusätzliche Komposition und einen zusätzlichen Lf und zusätzliche Zugbegleiter benötigt. Da die IC-Züge nur mit IC-Billetten nutzbar sind, wären die Züge wohl sowieso nur fast leer unterwegs, nachdem man es ab Singen mit Weiterreisemöglichkeiten im Fernverkehr schwer haben dürfte. Da stellt sich dann schon die Frage nach Aufwand und Nutzen. Und wenn die DB ihre Lokführer nicht arbeiten lässt oder die noch fahrenden anderweitig einteilt, können die SBB auch nicht viel tun. Es darf ja auch nur ein kleiner Teil der SBB-P-Lf bis Singen fahren. Man wird die SBB-Lf, die sonst bis Singen eingeteilt wären, nun wohl einfach zum Ersatz der DB-Lf-Leistungen zwischen Zürich und Schaffhausen eingeteilt haben.

https://abload.de/img/rabde502006_90prbqk0.jpg

Re: AT: Die ÖBB streikt gleich mit...

geschrieben von: oberzugfahrer

Datum: 19.10.14 21:53

Singen-Schaffhausen ist irgendwie klar, daß für die kurze Strecke wohl die wenigsten einen IC-Zuschlag lösen wollen und zusätzlich eine weitere Garnitur benötigt wird. Von den IR Biel-Konstanz hab ich bisher auch noch nichts gehört, daß sie nur bis Kreuzlingen fahren dürfen.

Hab eine offizielle Antwort der ÖBB erhalten, dort wird behauptet, die DB hat die Annahme dieser EC und IC verweigert. Nur wieso, ist bisher nicht in Erfahrung zu bekommen. Am Rangierer kann es nicht gelegen sein, in Lindau wurde mir gesagt, er sei anwesend, allerdings eben ohne Arbeitsaufgaben. Wenn es wirklich an der DB gelegen ist, dann kann es nur um das Abstellen der Garnitur zu tun haben. Eine Garnitur im Lindauer Hbf abzustellen, ist weniger ein Problem, Problem ist nur die Zeit, wo sich 2 Garnituren dort befinden (12-16 Uhr), denn an Nicht-Streiktagen bleibt diese Garnitur wegen SEV die 4 Stunden am Gleis 3 stehen. Die mögliche Kurzwende 194/195 ist auch nicht der Grund, da diese nicht stattfindet. 193 wird somit 194 und 195 wird 192, der ÖBB sind Kurzwenden sowieso oft ein Fremdwort, denn Kurzwenden unter 20 Minuten sind für die ÖBB oft ein Fremdwort, da sie Angst haben, daß sie es nicht schaffen. Die SBB und DB schaffen dies doch sehr wohl, da ist es oft serienmässig. Nur, wenn die DB den 118 und 119 in Lindau abgelehnt haben soll, wieso lässt sie den SEV nach Ulm nicht ab/bis Bregenz laufen, wäre sicher das wenigste, einen der drei Busse der Firma Sohler aus Wangen nach Bregenz zu schicken, um dort die gestrandeten Fahrgäste aufzunehmen. Heute fuhren diese 3 Busse mit etwa 5 Fahrgästen ab.

Mal sehen, ob sich da nächste Woche noch eine hilfreiche Antwort zu dieser Geschichte gibt. Verlierer waren hier auf jeden Fall die liegengelassenen Fahrgäste. Dank ALEX gab es in Lindau wenigstens einen geregelten Zugverkehr, die DB liess nur den kurz davor fahrenden RE bis Kempten fahren, damit der ALEX im Allgäu nicht zuviele Fahrgäste bekommt. Auf diesen RE wurde gestern sogar ein 611er eingeteilt, was sicher sehr sonderbar war. Dafür fuhren zwischen Lindau und Friedrichshafen am Wochenende so gut wie gar keine Züge. DB-Hafas verwies die Fahrgäste in der Live-Auskunft auf das Schiff bzw. auf den Umweg über Bregenz-Rorschach-Romanshorn und der Fähre nach Friedrichshafen.

mfg

http://www.vol.at/feldkirch/ein-leben-fuer-die-oeffis-oberzugfahrer-on-tour-2/3706403

Streikfahrplan der DB

geschrieben von: SwissExpress

Datum: 19.10.14 22:11

Guten Abend

Ich denke mal, es sind einfach die Folgen des Streiks. Mir kann keiner erzählen, dass man innerhalb weniger Stunden seriös einen neuen Fahrplan für den Streik aufstellen kann.
Entweder haben 95%-fertige Pläne (der Streik war ja absehbar) in der Schublade gelegen, bei dem schon bestimmte Annahmen hinterlegt waren und/oder man hat sich an Notfallszenarien gehalten. In beiden Fällen kann dazu gehören, Züge aus Richtung Bregenz nicht anzunehmen, um z. B. Überlastsituationen zu vermeiden.
Auch in Deutschland selber hätten wohl noch ein paar Züge mehr angeboten werden können. Ist aber leider nicht so gekommen.

Mit freundlichen Grüssen
SwissExpress

Meine hier wiedergegebenen Äusserungen sind einzig und allein meine private Meinung.

Teilweise sind meine Beträge bewusst provokant und/ oder zynisch verfasst.
> Entweder haben 95%-fertige Pläne (der Streik war
> ja absehbar) in der Schublade gelegen

Selbstverständlich war der Streikfahrplan vorbereitet und musste Freitag "nur" noch in die Systeme eingespielt werden.

Ansonsten halte ich diese Diskussion schon für höchst spekulativ und verschwörerisch vom Beitragsöffner!

Gruss
Kursbuchleser

Digitalisierung macht Züge nicht pünktlicher!
Vielleicht wollte die DB ja, um Druck aufzubauen, wirklich mehr Züge ausfallen lassen als nötig. München-Lindau-München werden normal auch einige EC-Paare mit ÖBB-Lokführern gefahren, damit diese für Arlbergumleiter ihre Streckenkenntnisse behalten. Und die ÖBB-Lokführer haben ja meines Wissens nicht gestreikt.

Die DB hat es übrigens geschafft, für die ausfallenden EC-Züge IC-Busse aufzutreiben, welche München-St.Gallen-München nur mit Zwischenhalt in St.Margrethen fuhren. In St. Gallen hielten die Busse wieder auf der Nordseite des Bahnhofs, wie schon die Ersatzbusse im Februar/März 2013 wegen der Bauarbeiten an der Rheinbrücke St.Margrethen-Lustenau. In St.Gallen konnten die Fahrgäste dann vom EC auf den Bus nach München oder vom Bus auf die nächsten EC/IC/ICN-Züge Richtung Zürich umsteigen. Nach Auskunft eines Busfahrers hätte es auch einen separaten Bus für andere EC-Halte im Allgäu gegeben. Die SBB waren in St. Gallen mit Kundenlenkern am Perron und am Busparkplatz präsent.

https://abload.de/img/rabde502006_90prbqk0.jpg
Kursbuchleser schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ansonsten halte ich diese Diskussion schon für höchst spekulativ und verschwörerisch vom Beitragsöffner!

Nunja, der Beitragseröffner sieht ja in fast allem was die ÖBB betrifft eine Verschwörung oder bitterböse Absicht gegen die Kunden...

Wer stellte eigentlich die Zugbegleiter am Wochenende, ich glaube da fahren doch einige EC mit DB Personal oder?

mfg
MS

Re: AT: Die ÖBB streikt gleich mit...

geschrieben von: Florian Ziese

Datum: 20.10.14 11:17

Twindexx schrieb:
-------------------------------------------------------
> An diesem Wochenende werden die EC wieder um einige Wagen verlängert. Mit Zusatzwagen
> Zürich-Lindau-Zürich (ob wegen Olma oder dem schönen Ausflugswetter sei mal dahingestellt)
> fuhren die EC schon letzten Sonntag mit zehn Wagen bis/ab Lindau. Reicht denn dann der Platz noch aus
> zum umfahren?

12 Wagen müsste wohl gehen, zudem hat es ja auch weniger Reisende wegen dem Streik, so dass es nicht alle Zusatzwagen braucht.

> Zwischen Schaffhausen und Zürich gibts Fahrplanpflicht. Mit einer Führung noch nach
> Singen hätte es halt gleich wieder eine zusätzliche Komposition und einen zusätzlichen Lf
> und zusätzliche Zugbegleiter benötigt.

Eben, da hätte man etwas mehr organisieren müssen, um das Personal für den Zug aufzutreiben. Die zweite Komposition einfach in Zürich auf dem Abstellgleis stehen lassen, ist schneller organisiert. Wobei man dann sogar beide IC-Kompositionen nicht genutzt hat, sondern einen deutlichen unkomfortableren RBe 540-Doppelpendel geschickt hat, mit dem das Rangieren einfacher wird.

> Da die IC-Züge nur mit IC-Billetten nutzbar sind, wären die Züge wohl sowieso nur fast leer unterwegs, nachdem man es ab Singen mit
> Weiterreisemöglichkeiten im Fernverkehr schwer haben dürfte.

Naja, Anschlusszüge in den Schwarzwald gab es ja einige, nur nie Anschlusszüge nach Zürich...
Und ganz so leer sind die Züge nun auch nicht, am Wochenende gibt es ja auch Züge die planmässig in Singen enden, sogar ohne jeglichen Anschluss dort (ausser an die S 22 direkt zurück nach Bülach) und trotzdem nicht völlig leer sind (wenn aber natürlich alles andere als voll). Am Wochenende gäbe es zusätzliche noch Umsteigereisende Richtung Schwarzwald.
Regionalverkehrsfahrgäste nur von Schaffhausen nach Singen nutzen sicher kaum den IC, weil es meist Alternativen gibt (der IRE fährt ein paar Minuten versetzt, ist billiger und noch schneller), aber Reisende ab der Schweiz nutzen schon oft den IC. Zumal der IC nur noch knapp 40 % mehr Aufpreis kostet, gegenüber den 112 %-Fernverkehrsaufpreis vor über 10 Jahren. Der Regionalverkehr wurde seit damals immer teurer, der Fernverkehr aber dank Rückstufung vom ICE zum IC billiger.
Deswegen kenne ich ein paar Leute (inkl. mir) die den Fernverkehr nun nicht mehr boykottieren, jetzt ist der Aufpreis erträglich (mit Halbtax und 25 %-TEE-Rabatt 1,30 Euro) und man spart ja auch mehr als 20 min Zeit.
Und da am Wochenende die Hälfte der Regionalzüge und ein Teil der IRE ausfiel, wäre ja eher mehr Nachfrage vorhanden gewesen.

> Da stellt sich dann schon die Frage nach Aufwand und Nutzen.

Klar, nur ist es nur eine Frage des Wollens und nicht des Könnens. Aber dann darfst du auch nicht meckern, wenn die DB das nächste Mal etwas nicht will.

> Und wenn die DB ihre Lokführer nicht arbeiten lässt oder die noch
> fahrenden anderweitig einteilt, können die SBB auch nicht viel tun. Es darf ja auch nur ein
> kleiner Teil der SBB-P-Lf bis Singen fahren. Man wird die SBB-Lf, die sonst bis Singen eingeteilt
> wären, nun wohl einfach zum Ersatz der DB-Lf-Leistungen zwischen Zürich und Schaffhausen
> eingeteilt haben.

Wenn man es richtig einteilt (Wende Zürich) braucht es 2 D-taugliche Lokführer+Ablösung (Pausen kann man in Singen machen). Und dann stellt sich die Frage, ob es in Singen keine Beamten mehr im Fernverkehr gibt oder was die sonst gemacht haben (sind die Regionalverkehr gefahren/sind die darauf ausgebildet oder wurden sie einfach nach Hause geschickt?).

Gruss, Florian



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:10:20:11:19:45.

Re: AT: Die ÖBB streikt gleich mit...

geschrieben von: Markus Rabanser

Datum: 20.10.14 12:50

So ganz unverständlich ist's aber nicht, dass die EC-Züge aus Zürich bereits in Bregenz enden. Bei nur drei elektrifizierten Gleisen in Lindau Hbf ist es wohl nicht möglich, dass diese Gleise teilweise stundenlang mit SBB-Garnituren vollgestellt sind. Die Möglichkeit, die Waggons in die Abstellgruppe zu fahren, war ja auf Grund des Streiks der DB-Lokführer auch nicht gegeben.
Bei den EC-Zügen nach München, die mit Triebfahrzeugführern des Standortes Wolfurt gefahren werden ergibt sich folgendes Problem: Auf Grund der einzuhaltenden Ruhebestimmungen steigt der ÖBB-Lokführer in München vom Zug ab und hat Pause bis zur Abfahrt des Gegenzuges. Das Umsetzen der Lokomotiven übernimmt ein Kollege vom DB-Fernverkehr. Und - richtig, diese waren ja dieses Wochenende im Streik. Deshalb war diese Möglichkeit auch nicht gegeben.
Beim 118/119 verstehe ich die Vorgangsweise allerdings auch nicht ganz.

Re: AT: Die ÖBB streikt gleich mit...

geschrieben von: 6010

Datum: 20.10.14 17:36

Ich bin am Samstag mit dem 118ner von Sbg. nach Bregenz gefahren. Fragte warum der Zug in Bregenz verendet, schließlich haben wir eine österr. Lok mit österr. Lokführer. Zuerst fand er keine Antwort, dann meinte er, der Zug würde sonst in Lindau festsitzen weil niemand zum Verschieben dort wäre.

Interessieren würde mich, ob Reisende über Lindau hinaus den SEV von Lindau aus erricht haben - denn per Ansage wurde im Zug kundgetan, dass die nächste Abfahrt Ri Lindau mit der S-Bahn um 12.21 möglich ist - ob der SEV-Bus in Lindau auf die S-Bahn gewartet hat???

Salut,
Michael

Liebe Grüsse aus dem Salzburger Land,
Dr. Michael Populorum

Re: [CH][AT][DE] Streikfahrplan der DB bzgl. der EC Zürich-München

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 20.10.14 20:00

Moin,

Twindexx schrieb:

> München-Lindau-München werden normal auch einige
> EC-Paare mit ÖBB-Lokführern gefahren, damit diese
> für Arlbergumleiter ihre Streckenkenntnisse
> behalten. Und die ÖBB-Lokführer haben ja meines
> Wissens nicht gestreikt.

Die Arlbergumleiter-Streckenkenntnisse konnte man allerdings vor ein paar Tagen mit echten Arlbergumleitern auffrischen.

Gruß, ULF

Re: AT: Die ÖBB streikt gleich mit...

geschrieben von: Frank Wilhelm

Datum: 20.10.14 23:14

oberzugfahrer schrieb:
-------------------------------------------------------
> Auf diesen RE wurde
> gestern sogar ein 611er eingeteilt, was sicher
> sehr sonderbar war.

Wieso? Das waren die 611, die eh für das Allgäu in Lindau standen. Man hat nur die Stilllage ausgenutzt. Aber das weißt Du ja eh alles.

von alt bis aktuell - über 30.000 Fotos aus dem Familienarchiv gibt es bei ipernity zu sehen - und fast täglich kommen weitere hinzu

Re: AT: Die ÖBB streikt gleich mit...

geschrieben von: Tee Bavaria

Datum: 21.10.14 17:32

Ja der Oberzugfahrer lebt noch aber diese Probleme was der Herr Sch....... hat möchte der großteil der Eisenbahnfreunde glaube ich (BK 5 wird keinen Menschen juken)er sollte meiner Meinung nach dieses Forum mit solchen Mitteilungen verschonen.
Siehe vor kurzem eine Artikel über diesen Herrn auf [www.vol.at] sehr recht nett dieser Artikel

noch eine schönen Abend

m.f.g

m.f.g

Tee Bavaria

Re: AT: Die ÖBB streikt gleich mit...

geschrieben von: oberzugfahrer

Datum: 21.10.14 19:06

Wer stellte eigentlich die Zugbegleiter am Wochenende, ich glaube da fahren doch einige EC mit DB Personal oder?
Die SBB fährt den 193 und 192, die DB die anderen 3 Zugpaare

Zu den Ruhebestimmungen der Wolfurter Lokführer hätte man ja die EC nach Augsburg (wie am kommenden Wochenende) führen können, dann wäre ja auch mehr Zeit übrig gewesen, ansonsten hätte es noch die Alternativemöglichkeit mit Ziel Geltendorf mit Anschluss auf die S-Bahn München (falls die gefahren wäre) gegeben

Zur Antwort von Dr. Michael Populorum ist hinzuzufügen, daß die Fahrgäste den SEV mit dem nächsten Zug klar nicht erreicht haben, eine Wartezeit auf den nächsten Zug hat von über 7 Stunden bestanden, also alles andere als schön für die Kunden.

Im Allgäu fahren normalerweise 612er, daher ist 611er recht ungewohnt. Besonders der Umstand, daß zwischen Lindau und Friedrichshafen dafür so gut wie kein Zug gefahren ist, bleibt sonderbar. Hat sicher mit den Streikbrecher ALEX zu tun, daher fuhr eine knappe halbe Stunde vor dem ALEX ein RE nach Kempten, damit der ALEX nicht zu viele Fahrgäste bekommt.

mfg

http://www.vol.at/feldkirch/ein-leben-fuer-die-oeffis-oberzugfahrer-on-tour-2/3706403

Re: AT: Die ÖBB streikt gleich mit...

geschrieben von: Markus Rabanser

Datum: 21.10.14 21:49

Wobei am kommenden Wochenende für die Wolfurter Lokführer in Buchloe Schluss ist, dort werden sie von DB-Lokführern abgelöst weil sie keine Streckenkenntnis zwischen Buchloe und Augsburg haben!

Re: AT: Die ÖBB streikt gleich mit...

geschrieben von: oberzugfahrer

Datum: 22.10.14 20:27

Danke für die Info. Somit würde ein Fahrt nach Augsburg im Streikfalle nicht möglich sein und kann daher nur mit der Lösung Geltendorf gerechnet werden, wenn bei der nächsten absehbaren Streikabsicht ein Verkehren der EC zu ermöglichen. Dann würden zumindest jeder zweite EC bis München durchgebunden werden, was widerum bedeuten würde, daß alle Fernzüge bis Lindau anstatt bis Bregenz gefahren werden, da die Wolfurter Wachablöse kurz vor 15 Uhr erfolgt, was der einzige Zeitpunkt wäre, wo sich 2 Schnellzüge sich in Lindau befinden. Daher wäre es dann möglich, ohne Wegstellen der Garnitur einen Streiktag zu verbringen.
Problematisch ist nur eben der Umstand, daß der 191 dann nicht zu 196 gewendet werden kann, da diese Garnitur weiter nach München fährt. Zum einen hätte man zwar ein Problem gelöst, dafür ein neues gefunden. Wenn die SBB für die übrigen 4 nicht gefahrenen Züge ein Ersatzbus ab St.Gallen nach München organisiert (wie ein Poster weiter oben berichtet hat) könnten die betroffenen EC bereits in St.Gallen gewendet werden, St.Margrethen würde angefahren werden, die Frage ist nur ob es Möglich ist, auch Bregenz anzufahren, ansonsten müssen Fahrgäste von Zürich nach Bregenz 2mal umsteigen und mit der S 3 von St.Margrethen nach Bregenz zu reisen, was zeitmässig nicht viel Zeitverlust bedeuten würde.

Kurzum verkehren die Züge 191 - 194 - 195 - 190 bis/ab Geltendorf
193 wendet in St.Gallen auf 196 und 197 ebendort auf 192

mfg

http://www.vol.at/feldkirch/ein-leben-fuer-die-oeffis-oberzugfahrer-on-tour-2/3706403

Re: AT: Die ÖBB streikt gleich mit...

geschrieben von: NIKE45

Datum: 22.10.14 21:35

Und wie soll man von Geltendorf nach München kommen wenn bei der S-Bahn auch Streik herrscht?

Und übrigens, die 611er sind mittlerweile planmäßig im Allgäu. Sollte man aber als Oberzugfahrer und selbsternannter Fahrplanspezialist doch eigentlich wissen, oder?

611 im Allgäu?

geschrieben von: Florian Ziese

Datum: 22.10.14 22:15

NIKE45 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Und übrigens, die 611er sind mittlerweile planmäßig im Allgäu. Sollte man aber als
> Oberzugfahrer und selbsternannter Fahrplanspezialist doch eigentlich wissen, oder?

Interessant, dass die 611 anscheinend neuerdings im Allgäu fahren, war mir bisher völlig unbekannt (und war wohl 2013 noch nicht der Fall?). Welche Leistungen sind das und sind das allenfalls auch fotografierbare Leistungen? Passt irgendwie nicht so ganz damit zusammen, dass man in den 611-Stammgebieten anfängt, die 611 durch 612 zu erstetzen. Aber als 628-Ersatz könnte sich andererseits ein nun überflüssiger 611 mit noch gültigen Fristen schon irgendwie anbieten.

Gruss, Florian



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:10:22:22:15:43.

Re: 611 im Allgäu?

geschrieben von: NIKE45

Datum: 22.10.14 22:33

Sind zwei Stück die von Kempten aus eingesetzt werden.
Die 611er auf der Zollern-Alb-Bahn mussten wg dem neuen Verkehrsvertrag durch 612er ersetzt werden.

Gruß aus München
Nino

Bilder von mir gibts hier: [www.bahnbilder.de]


DS 100 online abfragen (DB): [www.michaeldittrich.de]
DB 640 online abfragen (ÖBB): [bahn.hauptsignal.at]




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:10:22:22:36:41.

Re: 611 im Allgäu?

geschrieben von: Reinhard

Datum: 24.10.14 09:51

NIKE45 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Sind zwei Stück die von Kempten aus eingesetzt werden.
> Die 611er auf der Zollern-Alb-Bahn mussten wg dem neuen Verkehrsvertrag durch 612er ersetzt werden.

Diese Aussage ist falsch. Der 612 ist wie der 611 nicht behindertentauglich im heutigen Sinne (Hochflur). Für eine Reihe von 611 werden demnächst Hauptuntersuchungen fällig. Da man den Ausgang der Ausschreibung nicht kennt, möchte man vorher nicht mehr in die 611 investieren. Aber nur schon das Fehlen von drei oder vier 611-Fahrzeugen bringt das Konzept durcheinander. Man kann sie nicht einfach durch die entsprechende Anzahl 612 ersetzen, da ständig gekuppelt oder geflügelt wird. Also hat man die Linie Stuttgart - Tübingen - Aulendorf (mit Nebenast nach Horb) komplett auf 612 umgestellt, wodurch Kuppeln und Flügeln weiterhin möglich ist. Da passte es auch gut, daß im Osten eine ganze Reihe von 612ern verfügbar waren, dort wurden ja Ausschreibungen verloren. Fast alle Ulmer 612er kommen von dort. Weil nun gleich mit 11 Fahrzeugen in die 611-Pläne eingestiegen wurde, hat man wieder Luft im 611er-Bestand.





2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:10:24:13:50:08.