tbk schrieb:
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> Florian Ziese schrieb:
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> > Seit 2004 (BLS Re 420 501ff) ignoriert man immer mehr das System und vergibt Nummern nach Lust und
> > Laune wie man gerade will. Man lehnt man sich mehr und mal weniger an das alte System an.
>
> Seitdem (seit wann genau?) haben bei der "langnummer" die BLS und andere privatbahnen auch
> keine eigenen ländercodes mehr, sondern sind bei 85 mit dabei.
> Da bereits die "kurznummer" aaa bbb-c eindeutig sein muss, sollte das nicht zu überlappungen geführt haben.
Nein, die "falsch" numerierten Re 420.5 kamen schon einige Zeit vor den neuen NVR-Nummern und haben direkt nichts miteinander zu tun, ausser dass man bei den NVR-Nummern auch von 1992er-Nummern abweicht.
> > nicht ganz, auf den Westbahn-Kiss fand man Teile davon, "MeA" statt dem "veralteten" RAe, aber
> > schon die Nummer passt dann nicht mehr.
>
> MeA habe ich noch nirgends gesehen.
War möglicherweise nur der erste Triebwagen, später wurde das geändert.
[
www.bahnonline.ch]
> Aber das alte schweizer buchstabensystem war sehr uneindeutig (ist Be 4/4 eine lok oder ein
> triebwagen 2. klasse?)
> Erstaunlich, dass das so lange offenbar niemanden gestört hat.
Umgekehrt, man hat es nicht nur nicht geändert, sondern erst im der Laufe der Zeit so abgeändert. Ursprünglich (1887) gab es zwei völlig getrennte Systeme für Lokomotiven und Triebwagen, die überhaupt nichts miteinander zu tun hatten. Wo die Triebwagen kein wirklich eigenes System hatten, sondern ganz normale Wagenbezeichnungen, nur ergänzt um "e" oder "m". Und die Triebwagen hatten auch normale Wagennummern. Und analog der Wagen hatten die Triebwagen die Gesamtzahl der Achsen angegeben, im Gegensatz zu den Lokomotiven, bei denen die einzige Zahl die Zahl der angetrieben Achsen angab. 1902 wurde das Lokomotivsystem deutlich überarbeitet, da verband man die unterschiedlichen Zahlen beider Systeme zu einem Achsbruch. 1920 wurde des Lokomotivsystem nochmal leicht überarbeitet, dabei wanderte das "e" von den Triebwagen zu den Loks (von 1902 bis 1920 hiessen Elektroloks "F", die Streckenloks ergänzt um "a"-"d", daher ist F heute unbesetzt, die ersten Krokodile waren z.B. noch Fc 2x3/4).
Eine weitere Unlogik aus dieser Zeit ist das "m", das bei Lokomotiven für Diesel(Benzin) steht, bei Triebwagen aber auch Dampf heissen kann. Bei den Loks war fast alles Danpf und keine spezielle Kennzeichnung nötig, bei den Triebwagen hätte kein Zusatz aber normaler, nichtangetriebener Wagen geheissen.
1920 (oder später) wurde zudem das "a" für Akkufahrzeuge als Doppelbelegung eingeführt (davor wohl auch unter "F" geführt), eine Ea 3/6 ist daher eine Schnellzug-Tenderdampflok, eine Ea 3/3 eine (theoretische) Akkurangierlok.
Gruss, Florian
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:07:30:23:49:11.