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Guten Abend zusammen,

kann mir jemannd sagen wann die EDV-Nummer ( Computernummer ) bei der ÖBB eingeführt wurde.

vielen Dank im voraus.



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:07:21:21:29:26.

Einführung UIC-Nummern bei den ÖBB

geschrieben von: E-Lok-Woife

Datum: 21.07.14 23:39

Hej allihopa,


so weit ich weiß, war der Stichtag der 01. Jänner 1986, an dem begonnen wurde, die UIC-Nummern

an den TFZ anzubringen. Mir sind jedenfalls keine Aufnahmen aus 1985 bekannt, die österreichische

Lokomotiven oder Triebwagen mit diesen Nummern zeigen. Die Umzeichnung hat sich zeitlich jedoch

etwas hingezogen; die letzten Fahrzeuge mit alten Bezeichnungen habe ich im Feber 1987 fotografiert.


Ha det bra!


Woife

Re: Einführung UIC-Nummern bei den ÖBB

geschrieben von: 1050.01

Datum: 22.07.14 06:42

Noch einmal: Die Computernummer wurde mit 01.04.1985 eingeführt. Mit einem extra dafür angefertigten Stempel wurde mit rotem Stempelabdruck der Vermerk "ÄNDERUNG DER LOKNUMMER MIT 1.4.85 AUF _________" in das Betriebsbuch eingetragen.

Die ersten mit Computernummer angeschriebenen Fahrzeuge wurden bereits im März 1985(!) gesichtet. Es handelte sich dabei um 4010.028 und 4030.239.
1968, wie auch bei den meisten europäischen Bahnverwaltungen.
Triebfahrzeuge, Steuer- und Triebwagenbeiwagen, Nebenfahrzeuge, zweiachsige Personenwagen, schmalspurige Fahrzeuge und Bahndienstwagen folgten später.

mfG
HPK
Hier ein paar alte Diascans vom 19. Juli 1985 aus Innsbruck:

http://www.death-rock.de/bahnpics/19850719-10-104490.jpg
1044.90 noch mit alter Nummer

http://www.death-rock.de/bahnpics/19850719-11-1110530.jpg
Nebenan 1110 530 mit EDV-Nummer

Dürfte also 1985 gewesen sein ;-)

... und SBB?

geschrieben von: tbk

Datum: 29.07.14 17:55

Bei der SBB fahren immer noch jede menge loks mit alten nummern herum, die zwar intern alle zwölfstellige nummern tragen, welche aber immer noch nicht angeschrieben sind (auch nicht klein zusätzlich zur fünfstelligen nummer).
Bei manchen baureihen (Re 6/6 = Re 620) werden auch je nach farbgebung beide systeme parallel benutzt. Irgendwie scheint es zu klappen ("ich habe heute die 11668 und 620 055-4 am Zug"??) Wie geht es tatsächlich bei der erfassung der nummern? Das nebeneinander der systeme macht kein problem, da die nummer nach jedem system eingegeben werden kann und dann intern umgerechnet wird?

mit den allerbesten grüßen aus der Obersteiermark, tobias

Korrespondenz bitte per e-mail, nicht über "Private Nachrichten" - das wird sonst viel zu schnell voll!

Bei der fülle des zu verarbeitenden materials sind trotz sorgfältiger bearbeitung vereinzelte tippfehler oder kleinere unstimmigkeiten nicht immer vermeidbar. Eine rechtliche gewähr für die richtigkeit des inhalts dieses beitrages kann daher nicht übernommen werden.

Schweiz

geschrieben von: Florian Ziese

Datum: 30.07.14 09:43

In der Schweiz ist es noch komplizierter, oder wenn man so will, einfacher, da eine (UIC-)Nummer nur eindeutig sein muss. Nicht nur, dass noch Fahrzeuge mit den alten Nummern herumfahren, es gibt auch gleich noch drei verschiedene Computernummersysteme, die parallel verwendet werden.
Das erste ist von 1988 und war ein reines SBB-System zum Ersatz der alten 1 bis 5-stelligen Nummern. So bezeichnet wurden aber nur Neubauten und einige wenige Umbauten. Schon 1992 gab es einen neues System für alle Normalspurbahnen, das die erste Stelle des 1988-Systems übernahme, bei den anderen Stellen aber oft eine andere Bedeutung hatte. So sind an dritter und vierter Stelle die Bahnunternehmen codiert.
Später wich die SBB auch hiervon ab und vergab andere laufende Endnummern als ursprünglich vorgesehen, was aber nur eine interne Sache war, die vorgegebenen systematischenen Nummernteile wurden beibehalten.

Seit 2004 (BLS Re 420 501ff) ignoriert man immer mehr das System und vergibt Nummern nach Lust und Laune wie man gerade will. Man lehnt man sich mehr und mal weniger an das alte System an.

Und die Bauartbezeichnung (als zum Beispiel Re 4/4, wobei seit 1992 bei den Computernummern den Achsbruch weglässt) schreibt man teils nicht mehr an (oder umgekehrt auch viel mehr Zusatzinformation), da es dort seit Ende der 1990er nach über 100 Jahren kein offizielles System mehr gibt und somit auch jeder machen kann, was er will. Seit damals gilt zwar eine neues offizielles System, das aber etwas seltsam ist und daher von allen konsequent ignoriert wird. Ok, nicht ganz, auf den Westbahn-Kiss fand man Teile davon, "MeA" statt dem "veralteten" RAe, aber schon die Nummer passt dann nicht mehr.

Gruss, Florian

Re: Schweiz

geschrieben von: tbk

Datum: 30.07.14 18:33

Florian Ziese schrieb:
-------------------------------------------------------

> Seit 2004 (BLS Re 420 501ff) ignoriert man immer
> mehr das System und vergibt Nummern nach Lust und
> Laune wie man gerade will. Man lehnt man sich mehr
> und mal weniger an das alte System an.

Seitdem (seit wann genau?) haben bei der "langnummer" die BLS und andere privatbahnen auch keine eigenen ländercodes mehr, sondern sind bei 85 mit dabei.
Da bereits die "kurznummer" aaa bbb-c eindeutig sein muss, sollte das nicht zu überlappungen geführt haben.

> nicht ganz, auf den Westbahn-Kiss fand man Teile
> davon, "MeA" statt dem "veralteten" RAe, aber
> schon die Nummer passt dann nicht mehr.

MeA habe ich noch nirgends gesehen.
Aber das alte schweizer buchstabensystem war sehr uneindeutig (ist Be 4/4 eine lok oder ein triebwagen 2. klasse?)
Erstaunlich, dass das so lange offenbar niemanden gestört hat.

mit den allerbesten grüßen aus der Obersteiermark, tobias

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Bei der fülle des zu verarbeitenden materials sind trotz sorgfältiger bearbeitung vereinzelte tippfehler oder kleinere unstimmigkeiten nicht immer vermeidbar. Eine rechtliche gewähr für die richtigkeit des inhalts dieses beitrages kann daher nicht übernommen werden.

Re: Schweiz

geschrieben von: Florian Ziese

Datum: 30.07.14 23:47

tbk schrieb:
-------------------------------------------------------
> Florian Ziese schrieb:
> --------------------------------------------------
> > Seit 2004 (BLS Re 420 501ff) ignoriert man immer mehr das System und vergibt Nummern nach Lust und
> > Laune wie man gerade will. Man lehnt man sich mehr und mal weniger an das alte System an.
>
> Seitdem (seit wann genau?) haben bei der "langnummer" die BLS und andere privatbahnen auch
> keine eigenen ländercodes mehr, sondern sind bei 85 mit dabei.
> Da bereits die "kurznummer" aaa bbb-c eindeutig sein muss, sollte das nicht zu überlappungen geführt haben.

Nein, die "falsch" numerierten Re 420.5 kamen schon einige Zeit vor den neuen NVR-Nummern und haben direkt nichts miteinander zu tun, ausser dass man bei den NVR-Nummern auch von 1992er-Nummern abweicht.

> > nicht ganz, auf den Westbahn-Kiss fand man Teile davon, "MeA" statt dem "veralteten" RAe, aber
> > schon die Nummer passt dann nicht mehr.
>
> MeA habe ich noch nirgends gesehen.

War möglicherweise nur der erste Triebwagen, später wurde das geändert.
[www.bahnonline.ch]

> Aber das alte schweizer buchstabensystem war sehr uneindeutig (ist Be 4/4 eine lok oder ein
> triebwagen 2. klasse?)
> Erstaunlich, dass das so lange offenbar niemanden gestört hat.

Umgekehrt, man hat es nicht nur nicht geändert, sondern erst im der Laufe der Zeit so abgeändert. Ursprünglich (1887) gab es zwei völlig getrennte Systeme für Lokomotiven und Triebwagen, die überhaupt nichts miteinander zu tun hatten. Wo die Triebwagen kein wirklich eigenes System hatten, sondern ganz normale Wagenbezeichnungen, nur ergänzt um "e" oder "m". Und die Triebwagen hatten auch normale Wagennummern. Und analog der Wagen hatten die Triebwagen die Gesamtzahl der Achsen angegeben, im Gegensatz zu den Lokomotiven, bei denen die einzige Zahl die Zahl der angetrieben Achsen angab. 1902 wurde das Lokomotivsystem deutlich überarbeitet, da verband man die unterschiedlichen Zahlen beider Systeme zu einem Achsbruch. 1920 wurde des Lokomotivsystem nochmal leicht überarbeitet, dabei wanderte das "e" von den Triebwagen zu den Loks (von 1902 bis 1920 hiessen Elektroloks "F", die Streckenloks ergänzt um "a"-"d", daher ist F heute unbesetzt, die ersten Krokodile waren z.B. noch Fc 2x3/4).

Eine weitere Unlogik aus dieser Zeit ist das "m", das bei Lokomotiven für Diesel(Benzin) steht, bei Triebwagen aber auch Dampf heissen kann. Bei den Loks war fast alles Danpf und keine spezielle Kennzeichnung nötig, bei den Triebwagen hätte kein Zusatz aber normaler, nichtangetriebener Wagen geheissen.

1920 (oder später) wurde zudem das "a" für Akkufahrzeuge als Doppelbelegung eingeführt (davor wohl auch unter "F" geführt), eine Ea 3/6 ist daher eine Schnellzug-Tenderdampflok, eine Ea 3/3 eine (theoretische) Akkurangierlok.

Gruss, Florian



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2014:07:30:23:49:11.

Re: Einführung UIC-Nummern bei den ÖBB

geschrieben von: Dirk-SH

Datum: 08.08.14 20:00

Hallo,

aus der Zeit um 1985 habe ich zwar kaum noch Bilder, aber von Computernummern bei der ÖBB habe ich erst Bilddokumente nach 1987, zu Weihnachten 1987 bekam ich damals meine Spiegelreflex-Camera.

In meinen persönlichen Aufzeichnungen von 1986 steht als Zuglok des TEE Rheingold 16 von Graz nach München 1044.29

Gruß Dirk