Da das Thema im Museumsbahnforum thematisch nicht passt, möchte ich hier einmal zeigen, wie meine beiden Aufnahmen bei hohen ISO-Werten in der 100% Ansicht aussehen. Das geht dann nur in kleinen Ausschnitten, so dass ein Bildpixel exakt auf 1 Bildschirmpixel dargestellt wird.
Die Kamera ist eine Canon EOS 6D, die einen Vollformatsensor (24 x 36 mm) besitzt, was eigentlich Kleinbildformat heißen müsste.


64 419 mit Sonderzug Öhringen - Schwäbisch Hall-Hessental bei Ausfahrt aus dem Tullauer Tunnel (08.01.17)
Verschlusszeit 1/400 s; Blende 5,6; Lichtempfindlichkeit ISO 2000, Rauschreduzierung: Standard (mittlere Einstellung)


Ausschnitt 1 (pixelgleiche Darstellung ohne Nachschärfen)


Ausschnitt 2 am Tunnel (pixelgleiche Darstellung ohne Nachschärfen)


628 496 bei Ausfahrt aus dem Tullauer Tunnel (08.01.17)
Verschlusszeit 1/640s; Blende 5,6; Lichtempfindlichkeit ISO 3200, Rauschreduzierung: Standard (mittlere Einstellung)


Ausschnitt 3


Ausschnitt 4

Das Bildrauschen ist bei normaler Bildbetrachtung des Gesamtbildes ohne extreme Herausvergrößerung meiner Meinung nach kaum auffällig. Es macht sich auch nicht durch gesprenkelte oder granuliewrende Flächen bemerkbar, sondern sieht eher so aus, als ob ein Anti-Newton-Glas (leicht geätzte Oberfläche) darüber liegend würde. Dieses Bildrauschen ist weniger in den dunklen Partien als vielmehr in den mittelhellen Partien zu sehen.
Wenn ich es mit einem Diafilm vergleiche, gab es da immer eine gewisse Körnung, die man bei so starker Herausvergrößerung auch sieht. Insofern finde das Bildrauschen auch bei ISO-Werten bis ISO 3200 nicht besonders auffällig, wenn man das Gesamtbild in normaler Ansicht betrachtet. So ermöglicht eine Kamera mit "Vollformat"-Sensor bei schwachem Licht immer noch Aufnahmen in ausreichend hoher Bildqualität.
Der größere Sensor hat auf einer Fläche von 24 x 36 mm 20 Millionen Pixel. Für das einzelne Bildpixel steht eine größere Fläche für das auftreffende Licht zur Verfügung als bei gleicher Pixelzahl auf einem APS-C-Sensor mit 18 x 24 mm Fläche. Umso weniger Licht auf ein Pixel fällt, desto stärker macht sich das thermische Untergrundrauschen bemerkbar.

Jens Peter Schmidt