Hallo,

heute möchte ich meinen ersten Beitrag hier verfassen. Ich verfolge das Geschehen hier schon eine ganze Weile als stillschweigender Beobachter. Trotz allem muss ich sagen das der Umgangston hier sehr gut ist und die Informationen oftmals sehr hilfreich sind. Persönlich besitze ich keine Modellbahn, aber ich bin der Bastler für meinen Kumpel.

Aus diesem Grunde möchte ich unseren PIKO V15 Umbau mit euch teilen (#52542).

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Folgende Kriterien sollte der Umbau abdecken:
-Stromabnahme der Lok verbessern
-Einbau von Pufferspeicher, um kontaktlose Stellen zu überbrücken
-Sound soll erhalten bleiben
-Durchsicht durchs Führerhaus sollte möglichst wenig eingeschränkt werden
-mal sehen wo noch ne LED hinpasst, weil ein F-Ausgang frei war :-)

Ich sage es gleich vorweg - das ist nur was für "richtige" Bastler!

Unter [de.fotoalbum.eu] könnt Ihr euch die Bilder des Umbaus betrachten.
Da ich mit diesem Bilder hin-und hergelade /-verlinke nicht so firm bin, hier bloß eine grobe Beschreibung des Umbaus:
1. Lok zerlegen, fast vollständig (Lautsprecherhalterung entfällt)
2. Löcher bohren, um Kabel für Digitalkupplungen verlegen zu können (recht tricky, gute Stellen dafür zu finden)
3. nicht-angetriebene Achse: etwas mehr Höhenspiel einfügen, dazu Chassis etwas ausfeilen und ggf. an der Bodenplatte unterhalb der Achse etwas Kunststoff entfernen (wir denken die kleine Lok ist etwas zu steif im Fahrwerk; könnte sie sich besser / mehr bewegen, würden die Räder öfter Kontakt mit dem Gleis halten)
4. Räder säubern / blank machen und Radschleifer nachbiegen (mehr Druck auf die Räder geben!)
5. Bau eines Puffer-Pakets mit insgesamt 16 (!!!) 220µF-Caps, sind insgesamt 3520µF in dem kleinen Lökchen drinne jetzt! ;-)
(SMD-Bauform, etwas schlaue Anordnung, ein kleiner Widerstand, eine Diode - der übliche Puffer halt)
6. Lautsprecher wurde ausgetauscht gegen zwei etwas kleinere Typen. Da der Vorbau mit Kondensatoren vollgestopft ist mussten diese in den Führerstand. Die Durchsicht ist zwar etwas eingeschränkt, blieb aber gut erhalten
7. da wie gesagt noch ein F-Ausgang frei war: Inneneinrichtung unterhalb der Anzeigen etwas ausgedünnt und Löcher aufgebohrt; diese Löcher dann mit Sekundenkleber verschlossen (Scheibe nachbilden) und aushärten lassen; LED ca. 3mm mittig unterhalb dieses "Pults" angeklebt; 3 Farbpunkte auf die Instrumente und fertig - eine schaltbare Tachobeleuchtung!

wichtigste Punkte:
a) stellt sicher, das die von den Digi-Kupplungen kommenden Kabel ohne Zug und ohne Kollision von rechts nach links schwingen können
b) dazu muss an der Bodenplatte des Fahrwerks sowie an den "Schienenräumern" Platz geschaffen werden
c) die vordere Kupplung habe ich am Schwungrad des Motors vorbei verlegt - dazu musste ich etwas in die Ecke fräsen, damit die Schwungmasse dort später nicht schleift
d) damit man vom Sound noch etwas hören konnte musste ich die seitlichen Führerstandsfenster öffnen
e) da die Montage der Inneneinrichtung mit Lautsprechern und Beleuchtung incl. Führerhaus nicht möglich ist, müssen die Rasthaken entfernt werden. So kann die Inneneinrichtung schon auf den Decoder gelegt werden, erst danach das Führerhaus aufstecken
f) und immer, bei allen Kabeln und allen Arbeiten in dieser Größenordnung: Vorsicht, Geduld, Prüfung! Keine Kabel einklemmen,m nichts verbiegen, etc!

Ergebnis:
-Wunderschöner Rangiertango auf Knopfdruck
-Sound puffert bei "einfachem Anschliessen" (also ohne Vorschaltung direkt am Decoder angeschlossen, Platzmangel...) ca. 1 Sekunde, Licht ca. 10Sekunden (das reicht oftmals für problematische Stellen an Weichen)
-alle Lichtfunktionen und Sounds sind erhalten geblieben
-zusätzliche Pultbeleuchtung (sieht man zwar kaum, aber es ist da - und das fetzt schon so!)
-generell bessere Fahreigenschaften, da durch mehr Spiel im fahrwerk die Lok nicht mehr so "springt und hüpft"

Wenn ihr möchtet kann ich gerne noch ein paar Bilder oder Infos nachreichen.

Ich hoffe, dass kann einigen von euch helfen!

Schöne Grüße,
Litzelang