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Moderatoren: allgäubahn - MWF

Schlafwagen

geschrieben von: Olaf79

Datum: 24.07.16 15:15

Hallo zusammen,
ich gehöre zu den Personen, die nicht an das Ende des Nachtzugs glauben wollen.
Ich arbeite im Eisenbahnbereich und habe daher gute Kenntnisse der Kosten, die beim Betrieb eines Zuges anfallen. So habe ich ein Modell entwickelt, mit dem Nachtzugverbindungen wirtschaftlich erfolgreich betrieben werden können - trotz der veränderten Marktbedingen, die zum Ende der Nachtzüge geführt haben. Grundlegend für diese Modell ist ein neuartiger Schlafwagentyp, der eine hohe Kapazität pro Zugmeter bietet.
Leider gehen meine technischen Kenntnisse nicht über ein Wissen hinaus, das man aus Wikipedia usw. schöpfen kann. Bevor ich eine Anfrage bezüglich der technischen Machbarkeit an einen Waggonhersteller stelle, will ich mich gerne mit jemanden unterhalten, der technische Kenntnisse im Waggonbau hat. Ich wohne in Frankfurt, daher wäre ein Kontakt im Rhein-Main Gebiet angenehm.

Über Antworten würde ich mich sehr freuen!
Olaf

Nichtssagender Threadtitel

geschrieben von: Trebor

Datum: 24.07.16 17:00

Olaf79 schrieb:
Über Antworten würde ich mich sehr freuen!

Auf welche Frage(n)?

Re: Schlafwagen

geschrieben von: tbk

Datum: 24.07.16 17:40

Hier lesen sicher etliche personen mit den nötigen fachkenntnissen mit, also immer nur her mit den konzepten.
Es gab dazu in der geschichte schon viele überlegungen; ein ergebnis ist der CNL-doppelstockschlafwagen, der inzwischen großteils auf dem abstellgleis gelandet ist ....

mit den allerbesten grüßen aus der Obersteiermark, tobias

Korrespondenz bitte per e-mail, nicht über "Private Nachrichten" - das wird sonst viel zu schnell voll!

Bei der fülle des zu verarbeitenden materials sind trotz sorgfältiger bearbeitung vereinzelte tippfehler oder kleinere unstimmigkeiten nicht immer vermeidbar. Eine rechtliche gewähr für die richtigkeit des inhalts dieses beitrages kann daher nicht übernommen werden.

Re: Schlafwagen

geschrieben von: Michael Sieß

Datum: 24.07.16 17:47

tbk schrieb:
Hier lesen sicher etliche personen mit den nötigen fachkenntnissen mit, also immer nur her mit den konzepten.
Also für mich klingt das Eingangsposting nicht so, als gäbe es die Absicht das Konzept mit der Öffentlichkeit zu teilen. :)

mfg
MS

Re: Schlafwagen

geschrieben von: Mistral

Datum: 25.07.16 14:00

Hallo,

Schlafwagen reduziert das Thema - das eigentlich heißen müsste 'Zukuft des Nachtverkehrs' - auf einen kleinen Teilbereich des Reisens bei Nacht. Meinungen dazu gibt es mehr als DSO user und schon - vor Jahren - auch qualifizierte Untersuchungen. Eine davon stammt aus dem Jahre 2004 [Nachtzug Studie], die auch auf DSO und im parallelen CIWL Forum diskutiert worden ist. Aus der ist zwar in der Praxis bis heute (noch) nichts umgesetzt worden, hilft Dir aber bei Deinen Gedankenspielen sicherlich weiter.

Gruß Mistral

Re: Schlafwagen

geschrieben von: Olaf79

Datum: 26.07.16 21:11

Ein paar Details können tatsächlich nicht schaden...
Aufgrund der sehr hohen Kosten für die Nutzung der Infrastruktur basiert meine Idee auf langen Zügen mit einer hohen Kapazität. Da die Nachfrage nach Nachtzügen begrenzt scheint, kommt man meiner Meinung nicht um ein Kurswagenkonzept herum. Es soll in den Zügen - vom Restaurant abgesehen, nur ein Wagentyp laufen, der alle Services bietet. Hierzu gehören Platz für großes Gepäck, allgemeine Duschen und 2 Arten von Abteilen: "Comfort" und "Deluxe" für insgesamt fast 80 Passagiere.
Die Comfort Abteile bieten auf einer Länge von ca. 250 cm Platz für 2 Personen und haben eine Sitz- und Schlafkonfigiration. Zudem soll ein eigenes Waschbecken angeboten werden (entspricht also dem normalen Schlafabteil). Die Konzeption der CNL DoSto Schlafwagen hat mich nicht überzeugt, da die vielen Treppen viel Platz wegnehmen. Daher sollen bei meiner Idee die Comfort Abteile von einem zentralen Gang abgehen. Natürlich sind die Betten in Längsrichtung. Um genügend Kapazität zu bieten, müssen auch "meine" Schlafwagen als DoSto konstruiert werden.
Weiterhin werden auch 4 Deluxe Abteile mit privaten Dusche/WC angeboten. Diese sind auch ca. 250 cm lang, hier wird aber der Gang an die Seite gezogen, so dass die Deluxe Abteile als ungefähr doppelt so viel Platz wie die Comfort Abteile bieten.
Die Wagen, wie ich sie mir vorstelle, weichen von den gängigen Waggontypen ab. LüP sollen ziemlich genau 38m sein. So kommt man bei 10 Wagen zuzüglich 20m Speisewagen auf eine Zuglänge von 400 m. Die beiden Waggonenden müssen meiner Meinung nach mit normalen Drehgestellen ausgerüstet sein, ansonsten bekäme man Schwierigkeiten mit der Achlast. Weiterhin wird der Wagen noch 2x unterteilt, hier soll jedoch aus Platzgründen die Talgotechnik genutzt werden.
Vmax sind 200 evtl 230 km/h . Die Wagen müssen druckdicht sein und mit automatischer Kupplung ausgerüstet sein.
Wie bereits erwähnt habe ich technisch nur ein sehr theoretisches Wissen. Daher will ich gerne wissen, ob meine Idee technisch umsetzbar ist oder eher ein Hirngespinst.
Grüße,
Olaf

Re: Schlafwagen

geschrieben von: tbk

Datum: 26.07.16 22:05

Olaf79 schrieb:

Die Comfort Abteile bieten auf einer Länge von ca. 250 cm Platz für 2 Personen und haben eine Sitz- und Schlafkonfigiration. Zudem soll ein eigenes Waschbecken angeboten werden (entspricht also dem normalen Schlafabteil). Die Konzeption der CNL DoSto Schlafwagen hat mich nicht überzeugt, da die vielen Treppen viel Platz wegnehmen. Daher sollen bei meiner Idee die Comfort Abteile von einem zentralen Gang abgehen. Natürlich sind die Betten in Längsrichtung. Um genügend Kapazität zu bieten, müssen auch "meine" Schlafwagen als DoSto konstruiert werden.

Also ein Dosto mit zwei mittelgängen und abteilen auf beiden seiten? In Finnland ginge das wohl. Bei uns wird es spätestens oben schwierig, weil das profil nach oben hin immer schmaler wird.
Die CNL-Dosto waren da schon recht nah am maximum für internationalen einsatz. Das problem wird sein, dass schmale längsbettabteile kaum stehhöhe bieten und du auch nicht zu zweit übereinander wirst schlafen können (zumindest im oberdeck).
Dann aber fragt sich, was der vorteil des doppelstockwagens ist. Soll es oben nur einzelabteile geben?

Zitat:
Weiterhin werden auch 4 Deluxe Abteile mit privaten Dusche/WC angeboten. Diese sind auch ca. 250 cm lang, hier wird aber der Gang an die Seite gezogen, so dass die Deluxe Abteile als ungefähr doppelt so viel Platz wie die Comfort Abteile bieten.

Eine gangverschwenkung nimmt allerdings auch platz weg. Aufgrund der form des fahrzeugumgrenzungsprofils wird es (bei uns) mit seitengang oben schwierig.

Zitat:
Die Wagen, wie ich sie mir vorstelle, weichen von den gängigen Waggontypen ab. LüP sollen ziemlich genau 38m sein.
So kommt man bei 10 Wagen zuzüglich 20m Speisewagen auf eine Zuglänge von 400 m. Die beiden Waggonenden müssen meiner Meinung nach mit normalen Drehgestellen ausgerüstet sein, ansonsten bekäme man Schwierigkeiten mit der Achlast. Weiterhin wird der Wagen noch 2x unterteilt, hier soll jedoch aus Platzgründen die Talgotechnik genutzt werden.

Bis ca. 28 m kannst du einen einteiligen wagen bauen. 38 m halte ich für ausgeschlossen, etwa aus profilgründen (das ding muss schließlich noch um die kurve).
Wenn du zwei Talgo22-gelenke einbaust jeweils mit übergang auf beiden ebenen, könnte die aufteilung beispielsweise 14,5 + 9 + 14,5 m sein (ein Talgo22-wagen kann laut prospekt bis zu 9 m lang sein).
Der gedankengang ist nachvollziehbar, da eine solche aufteilung den doppelstöckigen anteil erhöht, allerdings verlierst du pro gelenk auch ca. einen meter, pro wagen hast du also noch 35 m nettoplatz für abteile.
In die mittelsektion passen bei einem 2,5-m-raster nur drei abteile hintereinander. Es würde mich interessieren, wie du die 80 plätze verteilst, ohne unzumutbar enge abteile zu schaffen.

Amtrak hat in einigen wagen (Viewliner) zweibett-roomettes mit eigenem waschbecken und WC ohne jede unterteilung im abteil - ich könnte nicht ruhig schlafen, wenn 20 cm neben meiner nase jemand sein geschäft verrichtet ... Wie stellst du dir die sanitärversorgung vor?

Bei der wagenplanung nicht zu vergessen sind einbauraum für klimaanlage (bei dosto üblicherweise im dachraum über den drehgestellen), frischwasser- und abwassertanks, pneumatik usw., gerade bei luxusabteilen mit eigenen nasszellen benötigst du platz für wasser und das wiegt außerdem auch was.

Bei den 400 m würde ich auch das triebfahrzeug mit einplanen. Frage ist dann, ob du eine eigene flotte von loks mit automatischer kupplung bereithalten willst oder eine C-AK mit gemischtkupplung oder dergleichen einbaust.

mit den allerbesten grüßen aus der Obersteiermark, tobias

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Bei der fülle des zu verarbeitenden materials sind trotz sorgfältiger bearbeitung vereinzelte tippfehler oder kleinere unstimmigkeiten nicht immer vermeidbar. Eine rechtliche gewähr für die richtigkeit des inhalts dieses beitrages kann daher nicht übernommen werden.

Re: Schlafwagen

geschrieben von: Olaf79

Datum: 27.07.16 17:58

tbk schrieb:

Olaf79 schrieb:

Die Comfort Abteile bieten auf einer Länge von ca. 250 cm Platz für 2 Personen und haben eine Sitz- und Schlafkonfigiration. Zudem soll ein eigenes Waschbecken angeboten werden (entspricht also dem normalen Schlafabteil). Die Konzeption der CNL DoSto Schlafwagen hat mich nicht überzeugt, da die vielen Treppen viel Platz wegnehmen. Daher sollen bei meiner Idee die Comfort Abteile von einem zentralen Gang abgehen. Natürlich sind die Betten in Längsrichtung. Um genügend Kapazität zu bieten, müssen auch "meine" Schlafwagen als DoSto konstruiert werden.

Also ein Dosto mit zwei mittelgängen und abteilen auf beiden seiten? In Finnland ginge das wohl. Bei uns wird es spätestens oben schwierig, weil das profil nach oben hin immer schmaler wird.
Die CNL-Dosto waren da schon recht nah am maximum für internationalen einsatz. Das problem wird sein, dass schmale längsbettabteile kaum stehhöhe bieten und du auch nicht zu zweit übereinander wirst schlafen können (zumindest im oberdeck).
Dann aber fragt sich, was der vorteil des doppelstockwagens ist. Soll es oben nur einzelabteile geben?

Nein, auch in der oberen Etage soll es 2er Abteile geben.
Ist das mit dem Profil tatsächlich ein Problem? Wenn ich mir die Lichtraumprofile (UIC B) anschaue oder in einem DoSto Regio Wagen sitze, bleibe ich bei der Meinung, dass es möglich ist. Die oberen Betten wären auf einer höhe von ca. 350 cm. Wie breit kann man einen Wagen auf dieser Höhe noch konstruieren?

tbk schrieb:
Zitat:
Weiterhin werden auch 4 Deluxe Abteile mit privaten Dusche/WC angeboten. Diese sind auch ca. 250 cm lang, hier wird aber der Gang an die Seite gezogen, so dass die Deluxe Abteile als ungefähr doppelt so viel Platz wie die Comfort Abteile bieten.

Eine gangverschwenkung nimmt allerdings auch platz weg. Aufgrund der form des fahrzeugumgrenzungsprofils wird es (bei uns) mit seitengang oben schwierig.

Richtig. Der obere Gang ist eine Sackgasse und endet vor der Tür zum Deluxe Abteil, diese liegen mittig im Wagen, 2 oben, 2 unten. Nur der untere Gang soll komplett durchgängig sein und wird bei den Deluxe Abteilen etwas höher verlaufen.

tbk schrieb:
Zitat:
Die Wagen, wie ich sie mir vorstelle, weichen von den gängigen Waggontypen ab. LüP sollen ziemlich genau 38m sein.
So kommt man bei 10 Wagen zuzüglich 20m Speisewagen auf eine Zuglänge von 400 m. Die beiden Waggonenden müssen meiner Meinung nach mit normalen Drehgestellen ausgerüstet sein, ansonsten bekäme man Schwierigkeiten mit der Achlast. Weiterhin wird der Wagen noch 2x unterteilt, hier soll jedoch aus Platzgründen die Talgotechnik genutzt werden.

Bis ca. 28 m kannst du einen einteiligen wagen bauen. 38 m halte ich für ausgeschlossen, etwa aus profilgründen (das ding muss schließlich noch um die kurve).
Wenn du zwei Talgo22-gelenke einbaust jeweils mit übergang auf beiden ebenen, könnte die aufteilung beispielsweise 14,5 + 9 + 14,5 m sein (ein Talgo22-wagen kann laut prospekt bis zu 9 m lang sein).
Der gedankengang ist nachvollziehbar, da eine solche aufteilung den doppelstöckigen anteil erhöht, allerdings verlierst du pro gelenk auch ca. einen meter, pro wagen hast du also noch 35 m nettoplatz für abteile.
In die mittelsektion passen bei einem 2,5-m-raster nur drei abteile hintereinander. Es würde mich interessieren, wie du die 80 plätze verteilst, ohne unzumutbar enge abteile zu schaffen.

Ich präferiere eine Aufteilung 16 + 6 + 16 . In der 6m Sektion sind 4 Deluxe Abteile (=8 Passagiere). In den 16m Sektionen will ich 5x 2,50m =12,50 für Comfort Abteile nutzen. Das wären weitere 80 Passagiere. 4 Abteile fallen weg, 2 für Duschen und WC, 2 für Platz für Gepäck. So komme ich genau auf 80 Betten, wenn Zugbegleiter dabei sind, sind es nur noch 78 Betten für Passagiere.

tbk schrieb:

Amtrak hat in einigen wagen (Viewliner) zweibett-roomettes mit eigenem waschbecken und WC ohne jede unterteilung im abteil - ich könnte nicht ruhig schlafen, wenn 20 cm neben meiner nase jemand sein geschäft verrichtet ... Wie stellst du dir die sanitärversorgung vor?

In den Comfort Abteilen werden keine Toiletten angeboten, nur ein kleines Waschbecken.

tbk schrieb:
Bei der wagenplanung nicht zu vergessen sind einbauraum für klimaanlage (bei dosto üblicherweise im dachraum über den drehgestellen), frischwasser- und abwassertanks, pneumatik usw., gerade bei luxusabteilen mit eigenen nasszellen benötigst du platz für wasser und das wiegt außerdem auch was.


Ein bisschen Platz ist ja noch übrig ;-)
Mir ist schon klar, dass die Raumnutzung sehr ambitioniert ist. Das ist jedoch notwendig, um Preise zu bieten, die konkurrenzfähig sind, ich rede nicht einmal von günstig.

tbk schrieb:
Bei den 400 m würde ich auch das triebfahrzeug mit einplanen. Frage ist dann, ob du eine eigene flotte von loks mit automatischer kupplung bereithalten willst oder eine C-AK mit gemischtkupplung oder dergleichen einbaust.

Ich plane mit einer eigenen Flotte von Loks.

Re: Schlafwagen

geschrieben von: RhB WR 3811

Datum: 27.07.16 21:25

Moin Olaf!

Sorry to say, aber Deine Ideen sind nicht mehr aus unrealistische Träumereien.

Gute Nacht, RhB WR 3811

Re: Schlafwagen

geschrieben von: Stückgut-Schnellverkehr

Datum: 27.07.16 22:14

Guten Abend
meine Gedanken dazu, in loser Reihenfolge:


>> [www.transport.gov.scot] <<

Schau dir mal die Seiten 190 (197 in der pdf) und folgende an.
Dort gibt es für den neuen Caledonian Sleeper neue britische Wagen (!) inkl. Designstudien der Ruhesessel und Abteile. Als Inspirationsquelle!


____


Das Lichtraumprofil ist flächendeckend in Zentraleuropa noch zu klein, als dass man dort vernüftig mit reinrassigen DoSto-Schlafwagen arbeiten kann.
Die bisherigen DoSto-WL erreichen dies über einen Seitengang auf halber Höhe neben den übereinander angeordneten Abteile.
Aber Klimaanlage, Wassertanks und die andere Technik benötigt eben auch viel Platz, womit eben die Frage ist, ob der DoSto doch das Optimale ist oder eben nicht.


___


Wie wäre es mit 3x 10-teiligen Talgo-Nachtzüge? Mit einer solchen Komposition kommt man ab Werk auf 3x 131m.
Mglw. konstruiert man die Wagenkästen noch etwas um und nimmt die eigentlich Talgo-typischen Portalachsen heraus (man gewinnt dadurch ~1m mehr Nutzlänge ggü einer passiven Neigetechnik) und verpflanzt die Technik, die jetzt beide(?) Talgo-Endwagen belegen in einen Service/Zugbüro-Mittelwagen

DB InterCityNight

[www.talgo.de]
[www.talgo.de]
[www.talgo.de]
[www.talgo.de]
[www.talgo.de]

[www.heros-rail.com]


___


Und hier noch mein Idee eines Schlaf/Liegewagen auf Basis der neuen ICE4-Wagenkästen:

https://abload.de/img/rheinlandbahn-roomettpsotm.png
grün: Kajüte/Roomettes wie bei Amtrak oder bei Talgo (ohne Toilette auf dem Abteil! igitt)
orange: Schlafwagenabteil mit eigener Dusche und WC
gelb: PRM-Schlafwagenabteil mit eigener Dusche und WC
blau: zwei (oder drei) Duschen für die Kajüten
schwarz: Toiletten am Wagenende

insgesamt 32 Plätze (12x2 + 3x2 + 1x2) auf 27,9m LüP
(kann man mglw. auch auf 26,4m oder so bringen, aber die Daten zum ICE4 Wagenkasten waren gerade veröffentlicht wurden und warum nicht daraus ein Next-Gen-Schlafwagen fantasieren....)

Auf jeden Fall sind 6er oder 4er Liegewagenabteile für Geschäftsreisende / Wochenendpendler (war ich eine Zeit lang in eben solchen Abteilen) oder Städte-Reise-Touristen nicht mehr zeitgemäß, meine (!) Meinung.
Lösung: Auf der ~ Länge eines 6er bzw. 4er Liegeabteils zwei 2er-Kajüte




:)

Re: Schlafwagen

geschrieben von: tbk

Datum: 27.07.16 22:18

Olaf79 schrieb:

Nein, auch in der oberen Etage soll es 2er Abteile geben.
Ist das mit dem Profil tatsächlich ein Problem? Wenn ich mir die Lichtraumprofile (UIC B) anschaue oder in einem DoSto Regio Wagen sitze, bleibe ich bei der Meinung, dass es möglich ist. Die oberen Betten wären auf einer höhe von ca. 350 cm. Wie breit kann man einen Wagen auf dieser Höhe noch konstruieren?

Ohne jetzt die einschränkungsberechnung in allen details zu machen: Die kinematische UIC-bezugslinie wird ab 3250 mm über schienenoberkante schmaler (mit einem winkel von 26° zur vertikalen).

Zitat:
Richtig. Der obere Gang ist eine Sackgasse und endet vor der Tür zum Deluxe Abteil, diese liegen mittig im Wagen, 2 oben, 2 unten. Nur der untere Gang soll komplett durchgängig sein und wird bei den Deluxe Abteilen etwas höher verlaufen.

Also zwei deluxe-abteile rücken an rücken mittig im oberdeck, über die gesamte breite reichend?
Wenn du das mal mit den fluchtwegen zugelassen kriegst ...
Ein abteil mit aussicht nach beiden richtungen ist sicher auch bei tagfahrt etwas ganz besonderes.

Sehr nah an der umsetzbarkeit sind wir wohl noch nicht, aber es könnte sich lohnen, das näher anzusehen ....
Wenn dann noch leute fahrräder usw. mitnehmen wollen, hast du nochmal weniger abteile.
Und wenn frühstück für alle ins abteil gebracht werden soll, brauchst du platz, das alles zu lagern und zubereiten/zusammenzustellen.

mit den allerbesten grüßen aus der Obersteiermark, tobias

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Bei der fülle des zu verarbeitenden materials sind trotz sorgfältiger bearbeitung vereinzelte tippfehler oder kleinere unstimmigkeiten nicht immer vermeidbar. Eine rechtliche gewähr für die richtigkeit des inhalts dieses beitrages kann daher nicht übernommen werden.

Re: Schlafwagen

geschrieben von: tbk

Datum: 27.07.16 22:28

Stückgut-Schnellverkehr schrieb:

Auf jeden Fall sind 6er oder 4er Liegewagenabteile für Geschäftsreisende / Wochenendpendler (war ich eine Zeit lang in eben solchen Abteilen) oder Städte-Reise-Touristen nicht mehr zeitgemäß, meine (!) Meinung.
Lösung: Auf der ~ Länge eines 6er bzw. 4er Liegeabteils zwei 2er-Kajüte

Auch ein interessanter ansatz. Ein paar gemeinsam reisende familien gibt es dennoch, aber selbst dort können die eltern die kinder zu bett bringen und anschließend gegenüber schlafen gehen; es besteht kein zwang, die ganze nacht im selben raum zu verbringen (ist zuhause schließlich auch nicht so).

Ich gehöre zu den vielen, die auf nachtreisen allein oder höchstens zu zweit unterwegs sind und gern ungestört reisen. Von daher und weil es keine wagenbauliche beschränkung der bettlänge gibt, habe ich längsbetten ebenfalls gern. Die ära des zickzackschlafwagens habe ich leider nicht mehr erlebt.

mit den allerbesten grüßen aus der Obersteiermark, tobias

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Re: Schlafwagen

geschrieben von: tbk

Datum: 27.07.16 23:35

Stückgut-Schnellverkehr schrieb:
Wie wäre es mit 3x 10-teiligen Talgo-Nachtzüge? Mit einer solchen Komposition kommt man ab Werk auf 3x 131m.
Mglw. konstruiert man die Wagenkästen noch etwas um und nimmt die eigentlich Talgo-typischen Portalachsen heraus (man gewinnt dadurch ~1m mehr Nutzlänge ggü einer passiven Neigetechnik) und verpflanzt die Technik, die jetzt beide(?) Talgo-Endwagen belegen in einen Service/Zugbüro-Mittelwagen.

Wenn du schon auf passive neigetechnik verzichtest, würde ich die Avril-wagenkästen mit 3200 mm breite verwenden.
Wie Talgo versichert, bleibt der innerhalb der kinematischen UIC-bezugslinie (von 1170 bis 3250 mm insg. 3290 mm breit). Zwar wurde bisher hauptsächlich die version mit möglichst vielen sitzplätzen publiziert und entsprechende wagen gebaut und vorgestellt, aber natürlich kann die zusätzliche breite ebenso dem nachtverkehr zugutekommen, insbesondere wenn es sich um abteile mit mittelgang handelt.

mit den allerbesten grüßen aus der Obersteiermark, tobias

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1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:07:27:23:35:58.

Re: Schlafwagen

geschrieben von: Stückgut-Schnellverkehr

Datum: 27.07.16 23:50

3,2m werden auf jeden Fall mitgenommen.

Drumm fand ich den ICE4 Wagenkasten so interessant: Trotz Überlänge ist dieser gleich breit,wenn nicht sogar einen Hauch breiter, wie der UIC Standardwagen. Durch die spezielle Drehgestellanbindung und Drehzapfabstand konnte das maximale Herausgeholt werden.
Olaf79 schrieb:

Die Konzeption der CNL DoSto Schlafwagen hat mich nicht überzeugt, da die vielen Treppen viel Platz wegnehmen. Daher sollen bei meiner Idee die Comfort Abteile von einem zentralen Gang abgehen. Natürlich sind die Betten in Längsrichtung. Um genügend Kapazität zu bieten, müssen auch "meine" Schlafwagen als DoSto konstruiert werden.

Einen Wagentyp, der deiner Beschreibung ansatzweise ähnelt, gibt es schon. Es sind die Schlafwagen bei Amtrak. Ich bin schon mitgefahren. Der Komfort war einigermaßen ok. Die roomettes aber nur, wenn man alleine unterwegs ist. Großes Gepäck kann im Abteil nicht untergebracht werden, das wird bei Amtrak aber wie im Flugzeug aufgegeben. Nebenbei: Da die Züge teilweise wirklich weite Strecken zurücklegen, ist im Schlafwagenpreis Vollpension im Speisewagen enthalten.

[www.youtube.com]

[www.amtrak.com]

Herzliche Grüße von
e pericoloso sporgersi
...
der trotz allem immer noch gerne Zug fährt




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:07:28:16:15:12.

Re: Schlafwagen

geschrieben von: tbk

Datum: 28.07.16 16:19

Hier ist noch ein grundriss eines Avril-wagens (in "maximalbestuhlung"):

http://img194.imageshack.us/img194/9374/capturadepantalla201209g.jpg

gefunden auf: [www.geotren.es]

Die breite kommt natürlich auch seitengangabteilen mit querbetten zugute. In Indien bin ich einmal im first-class-schlafwagen gefahren (ist dort eher selten zu finden); die betten waren schön lang und breit.

Angesichts der vielen großgewachsenen fahrgäste, die es gibt, sollten die betten 2 meter lang sein. Bei einem standard-wagenkasten mit seitengang wird das schwierig, viel mehr als 1,90 ist nicht drin.

Zur gang-gestaltung: Nach UIC 567 [www.uic.org] punkt 2.10 müsste das maß für seitengänge (mindestens 680 mm) hergenommen werden, wobei die griffe der abteiltüren flach genug gestaltet sein müssen, dass niemand aneckt. Für den rollstuhlgerechten wagen gelten andere maße.

mit den allerbesten grüßen aus der Obersteiermark, tobias

Korrespondenz bitte per e-mail, nicht über "Private Nachrichten" - das wird sonst viel zu schnell voll!

Bei der fülle des zu verarbeitenden materials sind trotz sorgfältiger bearbeitung vereinzelte tippfehler oder kleinere unstimmigkeiten nicht immer vermeidbar. Eine rechtliche gewähr für die richtigkeit des inhalts dieses beitrages kann daher nicht übernommen werden.

Schlafwagen - Panorama - Abteile

geschrieben von: epericolososporgersi

Datum: 29.07.16 13:38

tbk schrieb:


Also zwei deluxe-abteile rücken an rücken mittig im oberdeck, über die gesamte breite reichend?
Wenn du das mal mit den fluchtwegen zugelassen kriegst ...
Ein abteil mit aussicht nach beiden richtungen ist sicher auch bei tagfahrt etwas ganz besonderes.



Ein solches Abteil hatte der Twilight - Express in Japan. Dieses und die anderen komfortablen Abteile waren dort fast nie zu buchen, obwohl die Fahrten nicht billig waren. Diese Nachtzüge wurden mit der Eröffnung der neuen SFS auf die Insel Hokkaido eingestellt. Bis zuletzt hatten sie gute Buchungszahlen, obwohl Reservierungen für den Japan - Rail - Pass über das Internet nicht möglich waren.

[commons.wikimedia.org]

Herzliche Grüße von
e pericoloso sporgersi
...
der trotz allem immer noch gerne Zug fährt

Re: Schlafwagen

geschrieben von: Olaf79

Datum: 01.08.16 13:30

Vielen Dank für die Anregungen!
Für meine Idee brauche ich aber mehr Passagierkapazität pro Zugmeter.

Re: Schlafwagen

geschrieben von: Olaf79

Datum: 01.08.16 13:49

@ Stückgut-Schnellverkehr
Vielen Dank für die Anregungen!
Für meine Idee brauche ich aber mehr Passagierkapazität pro Zugmeter.

Re: Schlafwagen

geschrieben von: Olaf79

Datum: 01.08.16 14:03

tbk schrieb
Ohne jetzt die einschränkungsberechnung in allen details zu machen: Die kinematische UIC-bezugslinie wird ab 3250 mm über schienenoberkante schmaler (mit einem winkel von 26° zur vertikalen).

Kann man denn bis 3250 mm Höhe noch mit 3 m Breite konstruieren?
Vom kombinierten Verkehr weiß ich, dass bei P400 Profil ein Trailer mit 4 m Eckhöhe 2,60 m breit sein darf. Wenn ich zwischen diesen beiden Punkten eine gerade Linie ziehe, habe ich bei 3500 mm noch ein Breite von 2,8 m. Dies würde doch für meine Idee ausreichen. In Sitzkonfiguration hätte man genügend Platz, in Schlafkonfigaration wird es etwas eng, aber es ginge meiner Meinung nach.

Re: Schlafwagen

geschrieben von: Stückgut-Schnellverkehr

Datum: 01.08.16 14:35

Zitat:
Vom kombinierten Verkehr weiß ich, dass bei P400 Profil ein Trailer mit 4 m Eckhöhe 2,60 m breit sein darf

Die Breite bei einer 4m-Eckhöhe kann bei Schienenfahrzeugen mit festen Seitenwänden (und kürzerem Drehzapfabstand/Radsatzstand) breiter sein:
Die Schiebewandwagen für die Automobil-Teilelogistik (Hbis-tt und Co.) verkehren auch mit dem KV-Profil P/C400
und sind etwas breiter als die verladenenen LKW-Auflieger/-Wechselbehälter, die dieses Profil definiert haben:

>> [www.drehscheibe-online.de]

(Auf der anderen Seite werden Neubaustrecken in Deutschland, den Niederlanden und vmtl. anderen Ländern seit einigen Jahrzehnten nach dem Profil GC erstellt. )

Re: Schlafwagen

geschrieben von: apfelpfeil

Datum: 01.08.16 16:27

Stückgut-Schnellverkehr schrieb:

Guten Abend
meine Gedanken dazu, in loser Reihenfolge:


...

Wie wäre es mit 3x 10-teiligen Talgo-Nachtzüge? Mit einer solchen Komposition kommt man ab Werk auf 3x 131m.
Mglw. konstruiert man die Wagenkästen noch etwas um und nimmt die eigentlich Talgo-typischen Portalachsen heraus (man gewinnt dadurch ~1m mehr Nutzlänge ggü einer passiven Neigetechnik) und verpflanzt die Technik, die jetzt beide(?) Talgo-Endwagen belegen in einen Service/Zugbüro-Mittelwagen



:)

Portalachsen heraus???? Wo soll der Gewinn der Nutzlänge herkommen? Pro Gelenk oder im Ganzen?

Schwebezug an Siemens Lufthaken oder womit ersetzt? Drehgestell drunter braucht mindestens auch Platz - und kostet weit mehr als ein Portal?

Der Vorteil des Talgo-Portals bei Doppelstock ist die Möglichkeit, 2 (Mittel-)gänge (zumindest unten, oben könnte auch seitlich) übereinander auch über die Laufwerke hinweg anordnen zu können. Das spart einigen Platz für sonst nötige Treppen ein...

Die Technik aus den Endwagen ist für einen Mittelwagen zu schwer....