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Moderatoren: allgäubahn - MWF
Servus, guten Abend.

ich war heute in Deutschland in der Rennsteig-Region. Im Bf Rennsteig stand u.a. auch ein ehem. Reisezugwagen für o.a. Projekt. Der Wagen hat beiderseits an den Wagenenden fix eigenbaute (rote) Schlussleuchten weiters normale (weisse) Leuchten. Zudem ein sog. Spitzenlicht, auch beidseitig. Für die letztgenannten Leuchten wurde extra die Dachform verändert; ausserdem wurde der Wagenkasten jeweils um ca. 0,30 mtr verlängert. Wer kann mir hierzu mehr erläutern?

Dankesehr,
Leopold Prohaska
Anbei ein Link zu einem Bild des Wagens: [www.lokrundschau.de] , etwas weiter unten auf der Seite.

Es scheint sich, für mich, um einen zum Meß-, Meßbeiwagen, o.Ä (aus dem Bundesbahngebiet?) zu handeln.? Er enstand aus einem Eilzugwagen.

mfg tommy10



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:04:16:00:04:32.

DSO kann das!

geschrieben von: blechwurmpilot

Datum: 16.04.16 04:28

[www.drehscheibe-online.de]

Der Wagen war neulich schon einmal Thema.

...

Rennsteig-Wagen ...

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 16.04.16 10:00

Servus,

der besprochene Wagen soll ein WLAB4ü-39 gewesen sein, aber die Nummer fehlt eben noch. Auf keinen Fall ist er ein "Ausänder".

Kanzleirat



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:04:16:10:03:59.
...eher etwas aus der Gegend westlich des Rheins.

...

Herkunftsfrage

geschrieben von: Leopold Prohaska

Datum: 16.04.16 22:36

Guten Abend,

dankesehr für die raschen und onkreten Hinweise.
Ich schliesse mich der Äusserung an, dass der Wagen ein ehemaliger MITROPA-Schlafwagen war. Bei meinem gestrigen Besuch konnte ich keine Bau-Elemente feststellen, welche westlich des Rheines produziert wurden. Wenn Sie einen Verdacht haben, können Sie diesen nummernmässig belegen ?

Leopold Prohaska,
wieder in Wien

Re: Herkunftsfrage

geschrieben von: Matthias Muschke

Datum: 17.04.16 14:32

Leopold Prohaska schrieb:
-------------------------------------------------------
> Guten Abend,
>
> dankesehr für die raschen und onkreten Hinweise.
> Ich schliesse mich der Äusserung an, dass der
> Wagen ein ehemaliger MITROPA-Schlafwagen war. Bei
> meinem gestrigen Besuch konnte ich keine
> Bau-Elemente feststellen, welche westlich des
> Rheines produziert wurden. Wenn Sie einen Verdacht
> haben, können Sie diesen nummernmässig belegen ?

Schlafwagen ja, aber keiner der normalen Mitropa-Serien. Das dass Fahrzeug seit 1956 Messwagen war und x-mal umgebaut wurde, war ja bereits zu lesen...
Original hatte er eine Schürze und als Messwagen 4 ein dreiachsiges Görlitzer DG der Sonderbauart und ein zweiachsiges DG Görlitz 3 schwer.
Die LüP betrug immer 23,7m, der Drehzapfenabstand 15,8m. Der Wagenkasten wurde nur insofern verlängert, als das die Faltenbälge einem Gummiwulst wichen und der sonst bei Dr-Wagen übliche Vorbaurahmen hier umbaut wurde.

MfG

"Gibt es zwei- bzw. dreiachsigen Reko-Wagen der DR (Bage, Baage, Dage oder Bagtre), die die gleiche Breite aufweisen, wie die vierachsigen Reko Wagen z. b. der zuvor genannten Hersteller? Also schmaler sind, als die Wagen von Piko und Roco!
Viele mögen die 1-1,5 mm breitenuntershcied nicht stören und mich wiederum ist es egal, welche breite nun die Maßstabsgereue ist - mir wäre nur wichtig, dass die Personenzugwagons der DR in meiner Zugkombi ziemlich gleichbreit sind..."

🤦‍♂️😂🤷‍♂️

Quelle: Stummiforum..

[www.stummiforum.de]




2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:04:17:14:39:13.

Re: Herkunftsfrage

geschrieben von: Jens N.

Datum: 17.04.16 16:29

Hallo Leopold,

> dankesehr für die raschen und onkreten Hinweise.
> Ich schliesse mich der Äusserung an, dass der
> Wagen ein ehemaliger MITROPA-Schlafwagen war. Bei
> meinem gestrigen Besuch konnte ich keine
> Bau-Elemente feststellen, welche westlich des
> Rheines produziert wurden.

Wie Matthias schon anklingen ließ, passen diverse Details an dem Wagen nicht zu einem früheren Mitropa-Wagen. Ein früherer WL4ü-39 (sic!) erscheint mir in diesem Zusammenhang sogar am unglaubwürdigsten. Und das liegt nicht an den zurückversetzten Einstiegen, die wären grundsätzlich auch bei einem WL4ü-39 als Spenderwagen möglich (wie so etwas aussieht, kann man auf dem dritten Bild des folgenden russischen Forenbeitrags sehen: [scaletrainsclub.com]). Wobei die Niete im Einstiegsbereich bei einem WL4ü-39 als Spenderwagen eigentlich auch nicht so recht erklärbar wären. Daneben passen LüP und Drehzapfenabstand nicht zu einem Mitropa-Wagen. Gut, man kann beides verändern. Die Frage ist nur, wie sinnvoll das im vorliegenden Fall gewesen wäre.
Und zu den Bauelementen westlich des Rheins: Der Wagen wurde bei den Umbauten so oder so sehr stark verändert. Viel originale Substanz ist nicht zu erwarten - abgesehen von Rahmen/Langträgern und evetnuell Teilen von Wagenkasten und Dach. Sollten die Einstiegstüren noch etwas mit dem Spenderwagen zu tun haben, sprächen sie durchaus für eine Herkunft von westlich des Rheins gelegenden Ländern (nach innen öffnend) ...

> Wenn Sie einen Verdacht
> haben, können Sie diesen nummernmässig belegen ?

Es ist aktuell keine Herkunftsnummer bekannt, weder eine ausländische noch eine Mitropa-Nummer. Man könnte also auch die Mitropa-Nummer einfordern ;-).

Nebenbei: Bei den Aufstellungen der Mitropa aus der Zeit 1945 bis 1947, bei denen versucht wurde, alle noch in der Sowjetischen Besatzungszone vorhandenen Schlaf- und Speisewagen zu erfassen - auch schwer beschädigte/nicht aufbauwürdige - taucht außer dem 22072 kein weiterer WL4ü-39 auf. Das schließt nichts aus, spricht aber auch nicht unbedingt für einen WL4ü-39 als Spender.

Viele Grüße
Jens

Re: Herkunftsfrage

geschrieben von: apfelpfeil

Datum: 22.04.16 04:33

Ich will mal eine Spur in Richtung ex CIWL legen. "Frankreich" und "westlich des Rheins" waren ja schon genannt, aber eben nicht SNCF sondern CIWL. Zu etwa einem Y täten diverse (noch originale!) Details meines Erachtens passen. Offensichtlich wurden die Herkunftshinweise gerade zur CIWL seinerzeit recht gründlich eliminiert. Man wird seine Gründe dafür gehabt haben. Fragt doch mal die Waggon-lits - Spezialisten, ob die noch ein paar vermisste Nummernkandidaten hätten, welche passen könnten...

Wie wäre es mit einem ungarischen Rzwg? (mL)

geschrieben von: KLB 334

Datum: 23.04.16 15:49

Hallo zusammen,

allein die Dachenden ließen mich en einen ungarischen Reisezugwagen denken.
Vor ein paar Jahren fand ich ein Fahrzeugalbum ungarischer Wagen aus dem Jahr 1967: [www.vasutikocsi.hu]. Den habe ich, nach meinem Verdacht, erneut befragt und auf den Seiten 213 und 212 Grundriss und Ansicht eines mit den passenden Merkmalen ausgestatteten 2. Klasse-Wagen gefunden:

Grundriss: [www.vasutikocsi.hu]

Ansicht: [www.vasutikocsi.hu]

Anzahl der Abteile und die Dachform am Einstieg passen zu dem Rennsteig-Wagen.
Allerdings ist der verlinkte Wagen in der LüP, wie auch beim Drehzapfenabstand zu kurz. Er könnte aber mit Baujahr 1939 eine Art Nachfolger für den Rennsteig-Wagen sein, der ja 1935 gebaut worden sein soll.

Viele Grüße
Ulrich

Re: Herkunftsfrage

geschrieben von: Michael Sieß

Datum: 23.04.16 17:48

apfelpfeil schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ich will mal eine Spur in Richtung ex CIWL legen. "Frankreich" und "westlich des Rheins" waren ja schon genannt, aber eben nicht SNCF sondern CIWL.
> Zu etwa einem Y täten diverse (noch originale!)Details meines Erachtens passen.

So sah er als DR Messwagen 5 aus.
[www.bahnbilder.burkhkoe.de]
[www.drehscheibe-online.de]

Ich sehe da kaum (noch?) Gemeinsamkeiten mit einem WL Y. Ein aus einem CIWL Y umgebauter Dienstwagen war z.B. der Messbeiwagen 1
[www.thueringer-eisenbahnverein.de]

Mit einem WL4ü-39 hat er aber sicher auch nichts zu tun. Ich würde auf einen OCEM als Herkunft tippen.

mfg
MS




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:04:23:17:51:02.

Re: Herkunftsfrage

geschrieben von: KLB 334

Datum: 23.04.16 19:49

OCEM passt ganz gut
[rail94.centerblog.net]

Besonders der C10 ETAT.

Re: Herkunftsfrage

geschrieben von: Christian Kehr

Datum: 03.05.16 16:06

... das wird der ehem. WL4ü-37 sein, ex MEC Olpe, deren WR4ü-36 bei der Landeseisenbahn Lippe gelandet ist, und ... DSO kanns:

[www.drehscheibe-online.de]

Es ist also ein ex-DSG - Wagen mit Drehgestellen Bauart München-Kassel, die natürlich eine Nachkriegszutat waren.

... ich korrigiere mich selbst; der WL-4ü-37 müßte zwar auch im Dunstkreis des Rennsteig vor sich hingammeln, bei dem gesuchten Wagen handelt es sich meines Wissens nach um einen ex VES-M Mess- oder Messbeiwagen.



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:05:03:16:10:51.