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[ÖBB] Designstudie - Neue Liegewagen (m. 24 B.)

geschrieben von: Wieselfahrer

Datum: 29.01.16 22:02

Hallo Nachtzugfreunde,


wie bekannt, kann derzeit am Wiener Hbf eine Designstudie zu einem neuen Typ Liegewagen besichtigt werden.
Diese Studie wurde von der DB in Auftrag gegeben und von den ÖBB gekauft. Letztere sehen in Nachtzügen erfreulicherweise eine Zukunft und planen die Umsetzung dieses neuen Konzepts.

Zur Diskussionsseite im News-Forum: [drehscheibe-online]

Grundsätzlich handelt es sich um die Neugestaltung der Liegewagen-Abteile; statt bisher 6 offenen Liegen mit einer Leiter am Fenster sind es nach der Studie nun 4 separat abschließbare Schlafkojen, was im Unterschied zur bisherigen 6er-Belegung schon einmal mehr Platz pro Fahrgast bedeutet.
Nicht jedes Liegewagen-Abteil soll damit ausgestattet werden, ein paar Abteile sollen in herkömmlicher Bauweise ausgestattet werden. Es wird keine Abteiltür mehr geben, stattdessen kann man ca. 80 cm tief ins offene Abteil eintreten und steht dann vor einer Säule. Links und rechts dieser Säule sind je 2 Kojen übereinander angeordnet. Diese lassen sich mittels zweiteiliger Tür verschliessen. Am Kopfteil der Schlafkojen befindet sich eine Öffnung zur Nachbarkoje (die beiden oberen bzw. die beiden unteren), sodaß Pärchen-Reisende sich also anschauen können, Einzelreisende dagegen zumachen und absolut separat schlafen können. Das Fenster ist durch die Kojenaufteilung geviertelt, sodaß jeder Koje Tageslicht zu kommt.



Hier einige aktuelle Detailfotos dazu:


Die Kabine mit den neuen Liegewagen-Abteilen:

http://abload.de/img/dso_pic76308utf.jpg


Die Mittelsäule mit den Trittstufen für die Oben-Liegenden; rechts und links davon der Einstieg für die unteren Kojen:

http://abload.de/img/dso_pic783oiuls.jpg


In die Mittelsäule integriert diese Fächer für die Schuhe - sie sollen noch mit Schlössern versehen werden:

http://abload.de/img/dso_pic7720fua7.jpg


Der Mistkübel ist ebenfalls in die Säule integriert:

http://abload.de/img/dso_pic771btu8p.jpg


Blick in die Koje "unten links" - rechts die zugezogene Trennwand zur Nachbarkoje unten rechts:

http://abload.de/img/dso_pic7774gu1g.jpg


Detail: Jedes Fensterviertel läßt sich individuell schließen:

http://abload.de/img/dso_pic778urue8.jpg


So sieht es aus, wenn die Trennwand halb geöffnet ist - für Pärchen-Reisende sehr interessant:

http://abload.de/img/dso_pic785cjua6.jpg


Die Trennwand wird in der Studie noch mit einer Schlaufe zugezogen - in der Serienfertigung soll hier ein versperrbares Schloss hin:

http://abload.de/img/dso_pic774zoufb.jpg


So sieht die Koje rechts unten bei geschlossener Trennwand (links) aus:

http://abload.de/img/dso_pic766n6ubw.jpg


Detto die Koje oben links bei geschlossener Trennwand:

http://abload.de/img/dso_pic768hhu8m.jpg


und so mit geöffneter Trennwand (beide obere Kojen):

http://abload.de/img/dso_pic767jhuxs.jpg


Am hinteren Teil der Säule hat jede Koje diese schwarzen Fächer/Schalter:

http://abload.de/img/dso_pic78430ufa.jpg


Diese 3 Schalter sind für die Belüftung (oben), die unteren beiden für das Licht (kleine Lampe bzw. große LED-Kette):

http://abload.de/img/dso_pic781pyuct.jpg


Dem Kopfteil zugewandt dann diese 3 Fächer:

http://abload.de/img/dso_pic782gbub9.jpg


Unten eine Getränkehalterung:

http://abload.de/img/dso_pic77529ugt.jpg


In der Mitte Steckdose und USB-Anschlüsse:

http://abload.de/img/dso_pic7765iuph.jpg


Oben noch ein leeres Fach:

http://abload.de/img/dso_pic786iquc6.jpg


Der weiteren Bequemlichkeit dient dieses versenkbare Tischchen:

http://abload.de/img/dso_pic780qou2g.jpg


...das sich herausziehen und umklappen läßt und für ein Frühstückstablett oder einen laptop ausreicht:

http://abload.de/img/dso_pic779zduse.jpg


Praktisch sind auch diese ausklappbaren Kleiderhaken am Fußende jeder Koje:

http://abload.de/img/dso_pic764g8uat.jpg


Für das Gepäck bieten sich 2 Lösungen an - hier die in den oberen Kojen oberhalb des Fußteils befindliche Nische "über dem Gang". Die Höhe von geschätzt etwas über 20cm läßt allerdings keine größeren Gepäckstücke zu:

http://abload.de/img/dso_pic765muu3i.jpg


Die Tiefe dieser Gepäcknische in den beiden oberen Kojen:

http://abload.de/img/dso_pic7697iufs.jpg


Und schließlich der Blick zur Nachbarkoje mit der fixen Abtrennung - viel Platz ist da nicht:

http://abload.de/img/dso_pic7705nuu6.jpg


Für die Nachtreisenden in den beiden unteren Kojen gibt es diese Lösung: Die zweigeteilte Matratze läßt sich am Einstiegsende (=Fußende) aufklappen:

http://abload.de/img/dso_pic773o6ufy.jpg



Soweit meine Bilder, ich hoffe ich habe nichts vergessen ;-)


Fazit:

Allein der Umstand, daß seitens der ÖBB über ein neues Liegewagenkonzept nachgedacht wird, ist höchst löblich. Auch wenn diese Designstudie von der DB beauftragt und durchgeführt und von den ÖBB "nur" übernommen wurde - das ist ein Schritt in die richtige Richtung!

Für Einzelreisende ergibt sich durch die Bauweise der geschlossenen Koje ein Riesenvorteil - man hat etwas Privatsphäre. Für Pärchen-Reisende ergibt sich bei geöffneter Kopfteil-Trennwand ebenfalls ein Vorteil. Auch wird man bei einer Fahrkartenkontrolle später zugestiegener Fahrgäste nicht mehr durch das Oberlicht gestört, sondern kann in seiner geschlossenen Koje weiterschlafen.
Die Beleuchtung mittels geschwungener LED-Kette und kleiner Lampe ist wesentlich besser als z.B. in den Bcmz61.
Man kann am Einstieg der unteren Kojen bequem sitzen, stößt auch mit aufgerichtetem Oberkörper nicht an. Vom direkt darüber befindlichen Einstieg der oberen Kojen jedoch baumeln die Beine vor der Nase des unten Sitzenden - dieses Problem hatte man in den herkömmlichen Bc, wo man über die gesamte Liegefläche (weit unbequemer) sitzen konnte, zumindest nicht in dem Maße.
Wie die Luftzirkulation, Heizung und Frischluftzufuhr in den einzelnen Kojen funktioniert, bleibt natürlich abzuwarten.
Das Design mit geschwungenen Linien, abgerundeten Ecken und den Polsterungen an der Außenwand finde ich sehr angenehm.
Einziger Problempunkt scheint mir die Gepäckablage oben zu sein - da ist in den alten und älteren Bc mehr Platz gewesen. Immerhin sollen diese neuen Liegewagen - wenn alles passt - schon ab Fahrplan 2017/18 eingesetzt werden - also schon ab Ende nächsten Jahres, die Produktion wird wahrscheinlich bei Siemens Wien erfolgen (wie die RZD-WLABmz).

Wie eine endgültige Realisierung aussehen wird, was für Materialien verwendet werden (auch hinsichtlich Brandschutz etc.), wie dicht die Trennwände schließen und wie sicher man die Schuhboxen versperren kann - all dies bleibt natürlich abzuwarten. Mir jedenfalls hat diese Studie außerordentlich gut gefallen!

Wer sich diese interessante Designstudie ansehen will, kann dies in der Unternehmenszentrale tun. Diese befindet sich nicht im eigentlichen Hauptbahnhof, sondern vis-a-vis. Von der Haupthalle aus "unter den Gleisen" durch die breite Passage durch und auf den Vorplatz hinaus (das ist die Seite, wo der bahnorama-Turm noch steht), von dort sind es noch wenige Schritte. Nach dem jedermann ermöglichten Probesitzen und -liegen kann man - freiwillig - mittels detailliertem Fragebogen seine Eindrücke schildern und ggf. Kritik oder Verbesserungsvorschläge einbringen.

Re: [ÖBB] Designstudie - Neue Liegewagen (m. 24 B.)

geschrieben von: schoki41

Datum: 29.01.16 22:40

Hallo Wieselfahrer,
ach super, wenn man Leute vor Ort hat ;-).

Das mit dem Gepäck ist natürlich noch etwas diskutabel. Es sollte im Zug dann zumindest die Möglichkeit geben, Riesenkoffer irgendwo zu verstauen (Ich habe mal einer Horde Spanierinnen ihre Koffer in den Bc gewuchtet, war ich über die Ladetür des Fahrradwagens froh).

Tatsächlich wurde auf viele Bedürfnisse eingegangen:

- Wo kann ich mein Handy sicher laden?
- Wo bin ich (Fensterblick, Infobildschirme am Gangende wären noch schön)?

Bei den unteren Kabinen frage ich mich allerdings noch, wie man da zweckmäßig reinkrabbeln kann. Auf die Knie und reinrobben? Auf die Kante des Bettes setzen und sich dann nach und nach vorarbeiten? Vielleicht wäre dann noch die eine oder andere Haltestange von Vorteil.

Sollte da tatsächlich ein Wagen kommen, bin ich auf jeden Fall beim Testen dabei. Könnte der nicht mal im 490/420 mitlaufen? Dann habe ich es nicht so weit ;-).

Vg,
schoki41

Re: [ÖBB] Designstudie - Neue Liegewagen (m. 24 B.)

geschrieben von: tbk

Datum: 29.01.16 23:35

Danke; ich werde versuchen, das auch noch zu besichtigen.
Da müsste wohl schon bei der reiseplanung flaches gepäck mitgenommen werden, sonst steht der rollkoffer im gang.
Wie soll gefrühstückt werden, im liegen?

Gruß, tobias

mit den allerbesten grüßen aus der Obersteiermark, tobias

Korrespondenz bitte per e-mail, nicht über "Private Nachrichten" - das wird sonst viel zu schnell voll!

Bei der fülle des zu verarbeitenden materials sind trotz sorgfältiger bearbeitung vereinzelte tippfehler oder kleinere unstimmigkeiten nicht immer vermeidbar. Eine rechtliche gewähr für die richtigkeit des inhalts dieses beitrages kann daher nicht übernommen werden.
Danke für den Bericht!

Der Wagen bietet schon mal einige gute Ideen.
Das größte Manko ist das Gepäckproblem.
Während man als liegewagenreisender bisher viel Platz für seinen Rucksack über dem Gang hatte (noch dazu gut unter Aufsicht) wird man ihn in diesem Handschuhfach nicht unterbringen können. Und außerhalb der geschlossenen Koje, quasi im Gang, hat man ihn so überhaupt nicht mehr unter Kontrolle. Große abschließbare Fächer am Wagenende wären also ein muss.
Bliebe alternativ nur das Gepäck mit in die Koje, am fensterende hinter die Säule, zu wuchten, falls das passt.
Haben die Abteile zum Gang überhaupt keine Tür mehr - sitzt man also bei offener Koje im Gang?

Gruß
Carsten
Insgesamt sehr schön mit einer gediegenen Privatsphäre - richtig stylisch. Als 'Schlafwagen-light' zu einem vergleichsweise moderaten Fahrkartenpreis garantiert auch mit einem hohen Nachfragepotential für Zeitgenossen, denen der WL-Spaß zu teuer ist. Auch der erwähnte Mix mit konventionellen Liegeabteilen ist gut, denn es wird auch künftig reisende Familien und besonders preissensible Klassenfahrten, trampende Teens und Gruppen geben. Die neuen Kojen sind eben was für Alleinreisende und Paare.

Mir sind folgende Punkte aufgefallen:

- Sollte der Aufstieg tatsächlich über senkrecht stehende Tritte erforderlich sein, muß man sich da als recht ungelenker Erwachsener oder Senior nicht alpin mit Haken und Seil absichern?
- Die Kojen sind sehr verwinkelt und vergleichsweise unzugänglich. Es bleibt zu hoffen, daß die täglich erforderliche Reinigung wirklich bis in alle Ecken kommt. Die Fotos von den kleinen Fächern zeigen da schon so eine empfindliche Schmuddelecke - genau vor der Nase des liegenden Fahrgastes.
- Super wäre eine Weckfunktion, die sich jede Koje über eine simple Tastatur am Vorabend einstellen kann. Und dann geht morgens zur gewünschten Uhrzeit das Kojenlicht an. Es hat ja nicht jeder ein Smartfon dabei.
- Als Ausweich für die oberen Kojen sollte es auf dem Gang je einen Klappsitz geben. Nicht die ideale Lösung, aber ganz ohne hat der Gast nur die Wahl zu stehen oder zu liegen. Das kann wirklich unangenehm sein, wenn man am frühen Abend nicht so recht weiß wohin mit sich. Klar muß man im Gang ab und an mal aufstehen. Aber in den Liegewage hat man ja einen vergleichsweise geringen Durchgangsverkehr.
- Die Gepäckfrage könnte der große Klotz am Bein werden. Ich möchte sogar behaupten, daß in die gezeigte Klappkiste unter dem unteren Bett überhaupt keine Art von (Roll-)Koffer rein passt. Sieht nach Handtaschen- und Umhängebeutel-Format aus. Allerdings war der Platz im 6er Liegeabteil oder im Doppelstock-Schlafwagenabteil auch nicht wirklich großzügig und brauchbar.
- Ich kann zwar keine Öffnungen erkennen und es geht jetzt auch ins Detail, aber jede Koje braucht auch eine gute Belüftung bzw wegen der verschlossenen Fenster eine Klima, die einem hoffentlich nicht direkt ins Gesicht bläst.

Bin sehr gespannt wie die Sache letztendlich aussehen wird. Könnte richtig schön werden da mitzufahren.


PS: Und der ÖBB traue ich sogar zu auf der Linie Köln - Wien die Wagen so zu stellen, daß man auf der Fahrt durchs Rheintal abends wie auch morgens einen herrlichen Blick auf den Fluß hat. ;)

Gruß, Olaf

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1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:01:30:23:28:22.
Im sogenannten Schneidersitz auf dem Bett.

Gruß, Olaf

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Schau Dir die letzten Fotos an, da kannst Du den Gepäckstauraum über dem Gang sehen. Wohl nur für die beiden oberen Kojen zugänglich. Was hier fehlt, das ist der Platz unter den unteren Kojen wie beim alten Liegewagen. Aber das ist hier ja alles verbaut. Und gerade zur fiesen Jahreszeit will natürlich keiner seinen gerade noch durch Pfützen und Schneematsch gezogenen Rollkoffer mit ins eigene Bett nehmen. Da müsste die ÖBB jeden Woche die versifften Matratzen austauschen. Der Stauraum unter den Tiefkojen muß einfach vergrößert werden, da dürfte noch Raum zur Verfügung stehen.

Gruß, Olaf

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Alibizugpaar schrieb:
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> - Sollte der Aufstieg tatsächlich über senkrecht stehende Tritte erforderlich sein, muß man sich da als recht ungelenker Erwachsener oder Senior nicht alpin mit Haken und Seil absichern?

Ich denke diese Zielgruppe wird schon Probleme haben in die Kojen zu robben. Die werden wohl eher den normalen Liegewagen bevorzugen.

mfg
MS
schoki41 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Das mit dem Gepäck ist natürlich noch etwas diskutabel. Es sollte im Zug dann
> zumindest die Möglichkeit geben, Riesenkoffer irgendwo zu verstauen

Gewiss, nur: wo? In den Schlafkojen eher nicht (siehe Bilder) und ob ein solcher, verschließbarer Stauraum noch vorgesehen ist, ist eher fraglich. Ich glaube auch daß die Zielgruppe dieser Designstudie eher einzelreisende Geschäftsleute oder überhaupt jüngere Leute ("Backpacker") mit wenig Gepäck sein sollen.



tbk schrieb:
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> Wie soll gefrühstückt werden, im liegen?

Es wäre genügend Platz, im Sitzen - allerdings mit ausgestreckten Beinen - zu frühstücken. "Normales" Sitzen ist nur an der Einstiegsluke möglich: in den unteren Kojen in ca. 40 cm Höhe mit den Beinen am Boden, in den oberen Kojen genau darüber mit baumelnden Beinen (was den Sitzenden unten beeinträchtigt).



Carsten Frank schrieb:
-------------------------------------------------------
> Das größte Manko ist das Gepäckproblem. [...] Bliebe alternativ nur das Gepäck
> mit in die Koje, am fensterende hinter die Säule, zu wuchten, falls das passt.

Dort (vor die Trennwand) passt ein Rucksack locker rein. An dieser Stelle, wo man mit dem Kopf und Oberkörper zu liegen kommt, ist die Koje ja verbreitert. Dort steht jeder Koje die halbe Abteilbreite (abzüglich ca. 2cm für die bewegliche Trennwand) zur Verfügung.



Carsten Frank schrieb:
-------------------------------------------------------
> Haben die Abteile zum Gang überhaupt keine Tür mehr - sitzt man also bei offener Koje im Gang?

So ist es. Nicht direkt im Gang, sondern eher am Gang, im 45-Grad-Winkel zur Gangwand. Der Platz vor der Säule mit den Schuhfächern bietet ein bißchen Platz dafür. Die Füße muß man nicht unbedingt beiseite nehmen, andere Reisende kommen trotzdem vorbei (ausstrecken kann man die Beine natürlich nicht).



Alibizugpaar schrieb:
-------------------------------------------------------
> Sollte der Aufstieg tatsächlich über senkrecht stehende Tritte erforderlich sein,
> muß man sich da als recht ungelenker Erwachsener oder Senior
> nicht alpin mit Haken und Seil absichern?

Wieso senkrecht? Die Tritte sind waagerecht und fix angebracht und bieten darüber hinaus eine Auftrittsfläche. Besonders in Socken ist das sicher angenehmer als die Rohrsprossen der Leiter z.B. im Bcmz61. Zudem ist die Einstiegluke vergleichsweise riesig, da sind keine Verrenkungen nötig. Hopp, und du bist drin ;-)



Alibizugpaar schrieb:
-------------------------------------------------------
> Die Kojen sind sehr verwinkelt und vergleichsweise unzugänglich.

Nein, absolut nicht. Die Kojen sind sehr groß und geräumig. Ab dem schwarzen hinteren Teil der Mittelsäule verbreitert sich die Liegefläche auf nahezu die halbe Abteilbreite! Und die Höhe ist auch ausreichend, bedenke daß nur zwei Kojen übereinander liegen. Kein Vergleich mit z.B dem "Rauminhalt" einer mittleren Liegewagenpritsche bei der bekannten 6er-Belegung - da hat diese neue Koje bald doppelt soviel "Rauminhalt". Auch ist es ohne allzu große Verrenkungen möglich, sich umzudrehen und beispielsweise mit den Füßen am Fenster zu schlafen (wenns denn sein muß).



Alibizugpaar schrieb:
-------------------------------------------------------
> Es bleibt zu hoffen, daß die täglich erforderliche Reinigung wirklich bis in alle Ecken kommt.
> Die Fotos von den kleinen Fächern zeigen da schon so eine empfindliche Schmuddelecke

Korrekt. Zum Saubermachen muß das Reinigungspersonal knieend mit dem Staubsauger in die Koje, um am Fenster zu putzen.



Alibizugpaar schrieb:
-------------------------------------------------------
> Als Ausweich für die oberen Kojen sollte es auf dem Gang je einen Klappsitz geben.

Sehr gute Idee.



Alibizugpaar schrieb:
-------------------------------------------------------
> [...] da kannst Du den Gepäckstauraum über dem Gang sehen.
> Wohl nur für die beiden oberen Kojen zugänglich. [...]
> Und gerade zur fiesen Jahreszeit will natürlich keiner seinen
> gerade noch durch Pfützen und Schneematsch gezogenen
> Rollkoffer mit ins eigene Bett nehmen.

Der obere Gepäckstauraum (mit der geringen Höhe) gehört natürlich zu der jeweiligen oberen Koje und wird mit der Einstiegluke sozusagen "mitverschlossen". Fremdes Gepäck (aus in anderen Kojen Reisenden) hat da nichts zu suchen, größe Koffer-Patienten müssen also in die unteren Kojen
(Matratze hochklappen) oder, sofern vorgesehen, diesen beim Schaffner abgeben, das vorgesehen ist.



Michael Sieß schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ich denke diese Zielgruppe wird schon Probleme haben in die Kojen zu robben.

Der Einstieg ist so breit, daß dort jeder problemlos reinkommt. Nicht ganz so bewegliche Fahrgäste nehmen dann eben die unteren Kojen, da ist es noch einfacher. Ich kann nur empfehlen, selbst einmal zu testen ;-)

"Die Kojen sind sehr verwinkelt und vergleichsweise unzugänglich."

"Nein, absolut nicht."



Bei der Unzugänglichkeit hatte ich die Reinigungsprozedur im Kopf, nicht den Einzug des Fahrgastes. Da hatte ich mit etwas ungenau ausgedrückt. Denn das Personal muß mit Reinigungsmitteln in jede Koje tief rein kriechen. Im normalen Liegewagen ist es offen und besser erreichbar. Aber ich habe natürlich nur einen Eindruck mittels der Fotos. Gut, und vielleicht kann man doch was machen, daß man die Aufstiegsmöglichkeit unten ausziehen und schrägstellen kann. Auch Leitern können breite Stufen haben.

Gruß, Olaf

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1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:01:30:23:25:51.
Wieslfahrer schrieb:
> Gewiss, nur: wo? In den Schlafkojen eher nicht
> (siehe Bilder) und ob ein solcher, verschließbarer
> Stauraum noch vorgesehen ist, ist eher fraglich.
> Ich glaube auch daß die Zielgruppe dieser
> Designstudie eher einzelreisende Geschäftsleute
> oder überhaupt jüngere Leute ("Backpacker") mit
> wenig Gepäck sein sollen.

25-30 cm Höhe müssen es gerade für Backpacker zwingend sein.
Denn gerade die Kombination aus Rucksack und Nachtzügen macht ja die besondere Freiheit dieser Art von Reisekultur aus.
Ohne meinen treuen Reisebegleiter - einen in den Abmessungen repräsentativen 65+10 Liter Deuter der mich seit etwa 15 Jahren auf allen Wochenlangen Bahnreisen (insgesamt locker über ein halbes Jahr) begleitet wäre der neue Wagen leider für mich und andere Backpacker kaum brauchbar.

http://imageshack.com/a/img924/7489/hfIAXb.jpg



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:01:31:10:02:22.

Re: [ÖBB] Designstudie - Neue Liegewagen (m. 24 B.)

geschrieben von: Xilo

Datum: 31.01.16 10:58

Carsten Frank schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wieslfahrer schrieb:
> > Gewiss, nur: wo? In den Schlafkojen eher nicht
> > (siehe Bilder) und ob ein solcher,
> verschließbarer
> > Stauraum noch vorgesehen ist, ist eher fraglich.
>
> > Ich glaube auch daß die Zielgruppe dieser
> > Designstudie eher einzelreisende Geschäftsleute
> > oder überhaupt jüngere Leute ("Backpacker") mit
> > wenig Gepäck sein sollen.
>
> 25-30 cm Höhe müssen es gerade für Backpacker
> zwingend sein.
> Denn gerade die Kombination aus Rucksack und
> Nachtzügen macht ja die besondere Freiheit dieser
> Art von Reisekultur aus.
> Ohne meinen treuen Reisebegleiter - einen in den
> Abmessungen repräsentativen 65+10 Liter Deuter der
> mich seit etwa 15 Jahren auf allen Wochenlangen
> Bahnreisen (insgesamt locker über ein halbes Jahr)
> begleitet wäre der neue Wagen leider für mich und
> andere Backpacker kaum brauchbar.
>
> [imageshack.com]

Dann buch doch für dein treuen Reisebegleiter eine Koje.
Verdient hätte er es ja so treu wie er ist :-)
Carsten Frank schrieb:
-------------------------------------------------------
> 25-30 cm Höhe müssen es gerade für Backpacker zwingend sein.
> Denn gerade die Kombination aus Rucksack und Nachtzügen macht ja
> die besondere Freiheit dieser Art von Reisekultur aus.

Absolute Zustimmung. Ist bei mir zwar schon ein Weilchen her, aber ich besitze ebenfalls so ein 70-Liter-Monstrum ;-)
Da ist die Gepäckablage der oberen Koje viel zu wenig hoch, und das Klappteil in den unteren Kojen nur bedingt geeignet. Du wirst den Rucksack in die Koje wuchten müssen und beim Fenster, an der Trennwand zum Nachbarabteil deponieren. Das müßte sich platzmäßig ausgehen (dort ist die Liegefläche ja verbreitert), außerdem hast du deine Sachen gleich griffbereit.

Re: [ÖBB] Designstudie - Neue Liegewagen (m. 24 B.)

geschrieben von: tbk

Datum: 31.01.16 19:15

Wieselfahrer schrieb:
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> Immerhin sollen diese neuen
> Liegewagen - wenn alles passt - schon ab Fahrplan
> 2017/18 eingesetzt werden - also schon ab Ende
> nächsten Jahres, die Produktion wird
> wahrscheinlich bei Siemens Wien erfolgen (wie die
> RZD-WLABmz).

Das wäre ein sehr sportlicher zeitplan (keine 2 jahre von ausschreibung bis einsatz).
Zwar läge eine produktion bei Siemens wegen synergien mit Bcmz 59-91.2 und railjet auf der hand, aber als unternehmen der öffentlichen hand müssen die ÖBB nach meinem verständnis der rechtslage eine ausschreibung machen, was immer einige zeit zwischen spezifikation und vergabe mit sich bringt.

Wurde irgendwo schon geäußert, wie viele solcher wagen beschafft werden sollen?

mit den allerbesten grüßen aus der Obersteiermark, tobias

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Bei der fülle des zu verarbeitenden materials sind trotz sorgfältiger bearbeitung vereinzelte tippfehler oder kleinere unstimmigkeiten nicht immer vermeidbar. Eine rechtliche gewähr für die richtigkeit des inhalts dieses beitrages kann daher nicht übernommen werden.

Re: [ÖBB] Designstudie - Neue Liegewagen (m. 24 B.)

geschrieben von: Provodnik

Datum: 01.02.16 22:13

Noch ein paar Fotos:
http://imagizer.imageshack.us/v2/1024x768q90/921/2QB8sf.jpg

http://imagizer.imageshack.us/v2/1024x768q90/923/pdqz9M.jpg
http://imagizer.imageshack.us/v2/1024x768q90/924/NtnbFg.jpg


Obere Kabinen:
http://imagizer.imageshack.us/v2/1024x768q90/921/vJIasY.jpg

http://imagizer.imageshack.us/v2/1024x768q90/924/oZ9TEL.jpg

http://imagizer.imageshack.us/v2/1024x768q90/921/D8TDoC.jpg

http://imagizer.imageshack.us/v2/1024x768q90/921/W8emP8.jpg

Untere Kabinen:
http://imagizer.imageshack.us/v2/1024x768q90/922/WQ6qEu.jpg

http://imagizer.imageshack.us/v2/1024x768q90/923/NPfG3J.jpg

http://imagizer.imageshack.us/v2/1024x768q90/921/2MBfMV.jpg

http://imagizer.imageshack.us/v2/1024x768q90/921/AbAvxJ.jpg

http://imagizer.imageshack.us/v2/1024x768q90/923/zCsqED.jpg

http://imagizer.imageshack.us/v2/1024x768q90/923/C8vD0M.jpg



Provodnik

Gepäck und Reinigung

geschrieben von: Frankfurt (Main) Süd

Datum: 03.02.16 15:38

Erst mal vielen Dank für den ausführlichen Bericht!

Zu zwei schon angesprochenen Punkten:

a) Dass die Konstruktion es den Reinigungskräften eher schwer macht, auch in die hinteren Kojenecken zu kommen, sehe ich nach Bericht und Fotos ähnlich. Wäre es u.U. denkbar, eine Möglichkeit vorzusehen, die Mittelsäule mit Trittstufen und Schuhfächern für die Reinigung wegzuklappen/auszuhängen? Das dürfte die Reinigung doch deutlich vereinfachen, oder?

b) Die knappen Möglichkeiten der Gepäckunterbringung sind IMHO das größte Manko der Konstruktion. Nun bin ich überzeugter Kofferbenutzer, reise aber über Nacht wenn möglich im WL. Aber selbst da habe ich manchmal Schwirigkeiten, meinen Koffer unterzubringen, zumal er bei längeren Reisen oft zu schwer ist, um ihn gefahrlos nach oben in das Fach über dem Gang zu wuchten. Und AFAIK soll es auch Liegewagen-Reisende geben, die lieber mit Koffer als mit Rucksack reisen. Die Fächer unter den Liegen sehen mir so aus, als würde da allenfalls ein Koffer in Flugkabinengröße hineinpassen. Und bei den oberen Kojen dürfte sich wiederum die Schwierigkeit stellen, dass nicht jeder Reisende athletisch genug ist, einen Koffer von gewissem Gewicht und Volumen in die Koje und von dort ins Gepäckfach zu wuchten. Gepcäkschließfächer, in die auch größere Koffer reinpassen, an anderer Stelle im Wagen anzubringen, wäre natürlich sehr sinnvoll, geht aber stark auf Kosten des Platzes und damit der Wirtschaftlichkeit. Man ist ja glatt versucht, eine Renaissance des guten, alten Gepäckwagens zu fordern...

Ansonsten macht das alles einen sehr positiven Eindruck.

Re: [ÖBB] Gepäckwagen?!

geschrieben von: PauLe Theo

Datum: 05.02.16 21:10

Danke für alle Bildchen die hier gezeigt wurden :)

Das größte Manko ist und bleibt für mich das Gepäckproblem. In Nachtzügen legt man bekanntermaßen nunmal keine Kurzstrecke zurück (ich hatte bisher auf jeder Nachtzugfahrt ganz gut Gepäck dabei) und da muss irgendwie noch ne Lösung gefunden werden für.

Hatte man das nicht früher irgendwie mit "Gepäckwagen" gelöst?! Die Zeit kenne ich leider nicht mehr aber ich stell mir das praktisch vor - großer Koffer nicht mehr an der Backe und möglichst an nem sicheren Ort, nur die nötigsten Sachen im Abteil...das wärs doch! (Spaß beiseite - wird betriebskostenmäßig kaum machbar sein...)

Gruß,

PauLE Theo

Re: [ÖBB] Gepäckwagen?!

geschrieben von: tbk

Datum: 06.02.16 00:51

Separate gepäckwagen halte ich nicht für praktikabel, das führt nur zu unruhe und viel verkehr auf jedem zwischenhalt, denn jeder reisende müsste mit gepäck in den gepäckwagen steigen, es dort deponieren und dann den ganzen zug bis zu seinem liegewagen abgehen. Beim aussteigen dasselbe in umgekehrter richtung. (Früher gab es ladeschaffner, gepäckschalter usw., das wird wohl kaum für ein paar nachtreisezüge in betrieb gehalten!)

Also das gepäck lieber im selben wagen unterbringen. Wenn ein liegewagen 9 viererabteile hat, müsste es zusätzlich 36 gepäckschließfächer geben, angeordnet in einstiegsnähe. Dann müsste den reisenden noch nahegelegt werden, alles, was sie für die übernachtung brauchen, im kleinen handgepäck mitzuführen.

Hoffentlich lässt sich dieser platz schaffen, etwa indem die WC und waschräume platzsparender gestaltet werden. Eventuell nur einstieg an einem ende (geht bei CNL-dosto bei einer vergleichbaren anzahl fahrgäste schließlich auch), dann gepäckaufbewahrung und office ans einstiegende, WCs/waschraum/dusche ans andere und dazwischen die abteile.

mit den allerbesten grüßen aus der Obersteiermark, tobias

Korrespondenz bitte per e-mail, nicht über "Private Nachrichten" - das wird sonst viel zu schnell voll!

Bei der fülle des zu verarbeitenden materials sind trotz sorgfältiger bearbeitung vereinzelte tippfehler oder kleinere unstimmigkeiten nicht immer vermeidbar. Eine rechtliche gewähr für die richtigkeit des inhalts dieses beitrages kann daher nicht übernommen werden.

Re: [ÖBB] Designstudie - Neue Liegewagen (m. 24 B.)

geschrieben von: bwalle

Datum: 06.02.16 12:41

Hallo,

vielen Dank für die Fotos. Kann sein dass es in diesem oder einem anderen Thread erwähnt wurde und ich es übersehen habe, aber trotzdem die Frage:

Hat jemand mal gemessen wie lang die Liegen sind? Also mit welcher Körpergröße man dort liegen kann ohne sich zu verrenken?

Ich bin eigentlich nicht besonders groß (1,83 m), empfand aber bei meiner Fahrt nach Italien mit den CNL-Liegewagen die Liege oben als zu kurz. Bei den uralten schwedischen Liegewagen, die beim Berlin-Night-Express eingesetzt werden, hatte ich keine Probleme, auch oben nicht. Nur dass das Hochklettern schon eine gewisse Akrobatik erfordert, ganz im Gegensatz zu der Leiter beim CNL.

Ansonsten finde ich die Idee gut. Macht aber meiner Meinung nach nur Sinn wenn sich die Liegewagen in einer ähnlichen Preiskategorie bewegen wie die alten und nicht Schlafwagenniveau.


Viele Grüße,
Bernhard

Re: [ÖBB] Designstudie - Neue Liegewagen (m. 24 B.)

geschrieben von: tbk

Datum: 06.02.16 14:02

Die Schweden sind auch eine andere größenklasse und stellen in Mitteleuropa eine lademaßüberschreitung dar. Bei querbetten gibt es halt eine grenze ....

Re: [ÖBB] Designstudie - Neue Liegewagen (m. 24 B.)

geschrieben von: bwalle

Datum: 06.02.16 15:22

tbk schrieb:
-------------------------------------------------------
> Die Schweden sind auch eine andere größenklasse
> und stellen in Mitteleuropa eine
> lademaßüberschreitung dar. Bei querbetten gibt es
> halt eine grenze ....

Wie gesagt, es geht um den Berlin Night Express der ja auch in Deutschland fährt. Soweit ich das mal gelesen habe genügt das Lichtraumprofil der Liegewagen den deutschen Vorschriften währen die Schlafwagen tatsächlich zu breit waren und deshalb nicht fahren durften/dürfen.

Zurück zum Thema: Letztlich geht's ja nur um ein paar Zentimeter, dass man die Liegen nicht für Leute auslegen kann, die 2 m groß sind, ist mir auch klar. Bei der alten 6er Anordnung wäre es eigentlich fast schon denkbar die Liegen ein paar Zentimeter höher auf gleicher Höhe wie die Gepäckablagen über dem Gang zu machen. Dann gäbe es gar keine Probleme.


Viele Grüße,
Bernhard

[ÖBB] Designstudie - Neue Liegewagen (m. 24 B.)

geschrieben von: Wieselfahrer

Datum: 06.02.16 16:29

tbk schrieb:
-------------------------------------------------------
> Das wäre ein sehr sportlicher zeitplan (keine 2 jahre von ausschreibung bis einsatz).
> Wurde irgendwo schon geäußert, wie viele solcher wagen beschafft werden sollen?

Noch nicht. Ich glaube auch daß dies alles erst in der Planungsphase ist. Da ja nicht der ganze Liegewagen mit diesen Vierer-Kojen ausgestattet werden soll, sondern ein Teil weiterhin mit 6er-Pritschen belassen werden soll, frage ich mich, ob es theoretisch möglich wäre, in älteren Bcmz61 (oder auch in Bcmz73) diese Kabinen einzubauen? Liesse sich damit die erwähnte Ausschreibung zeitlich verkürzen/umgehen ?



Frankfurt (Main) Süd schrieb:
-------------------------------------------------------
> Wäre es u.U. denkbar, eine Möglichkeit vorzusehen, die Mittelsäule
> mit Trittstufen und Schuhfächern für die Reinigung wegzuklappen/auszuhängen?

Dies wäre sicher praktisch, da sich an der Säule jedoch die oberen Liegen abstützen, sie darüber hinaus auch die verschiebbaren Kopfteil-Trennwände der jeweils niveaugleichen Liegen aufnimmt und darüber hinaus auch Elektronik beinhaltet, dürfte sie wohl fix angebracht sein (siehe dazu das unterste der angehängten Bilder).



PauLe Theo schrieb:
-------------------------------------------------------
> Das größte Manko ist und bleibt für mich das Gepäckproblem.

Zweifellos. Dies ist auch der größte Kritikpunkt bei den Fragebögen, soweit ich dies herausgehört habe.



bwalle schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ansonsten finde ich die Idee gut. Macht aber meiner Meinung nach nur Sinn
> wenn sich die Liegewagen in einer ähnlichen Preiskategorie bewegen
> wie die alten und nicht Schlafwagenniveau.

Das hoffe ich auch. Immerhin beträgt die Maximalbelegung bei dieser neuen Kabinenlösung 33% weniger als bisher. Wie sich dies im Preis auswirkt, werden wir sehen.


Den bisherigen Bildern (danke an @Provodnik) füge ich weitere ausgewählte Ansichten hinzu:


ad Gangbreite:

So sieht es aus - Platz genug meiner Ansicht nach:
(Das derzeitge Modell besteht nur aus 3 Kabineneingängen - und einer eingerichteten Kabine -, ein Spiegel an der hinteren Wand verlängert die Ansicht):

http://abload.de/img/dso_pic797nfsva.jpg


ad Sitzfläche/Beinfreiheit:

Die beiden linken und die beiden rechten Kojen jeweils geöffnet.
Ein großzügiger Einstiegsraum, Platzangst muß hier niemand haben. Die oberen Kojen haben eine Höhe von etwas > 1m, die unteren etwas < 1m:

http://abload.de/img/dso_pic7980dse3.jpg



http://abload.de/img/dso_pic799hbs14.jpg


ad Türverschluß/Sicherheit:

Die beiden Schiebetüren sollen ganz zum Schluß noch Schlösser bzw. Schließmechanismen erhalten. Hier die blickdicht verschlossene untere Kabine:

http://abload.de/img/dso_pic800rzskf.jpg


...und detto die obere Kabine:

http://abload.de/img/dso_pic801rzs2f.jpg


Detail - Schiebegriffe:

http://abload.de/img/dso_pic802qos8f.jpg


ad Beleuchtung:

Blick von der oberen Kabine Richtung Decke/Gang: Eine LED-Reihe (Farbe wählbar) über die gesamte Decke sorgt für ausreichend Licht; links aus-, in der rechten kabine eingeschaltet. Zusätzlich gibt es noch kleine Spots (rechts zu sehen) die separat geschaltet werden können:

http://abload.de/img/dso_pic804w4sc1.jpg


ad Säule:

Hier nochmals eine Gesamtansicht - links der Säule der Einstiegsbereich, rechts der Säule die geöffneten Abteiltrennwände. Am Fenster/Dachbereich die Führungen dieser Abteiltrennwände. Die Verbreiterung der Liegefläche im Bereich hinter der Säule bis zum Fenster beträgt etwa 23 cm (zur Abteilmitte hin), hier wäre z.B. Platz für einen Rucksack:

http://abload.de/img/dso_pic805yysyb.jpg


Im unteren Teil der Säule sind Trittstufen fix eingebaut (siehe Bilder oben), im oberen Teil zwei Griffe für den Aufstieg zu den oberen Kojen:

http://abload.de/img/dso_pic8032osz9.jpg

Tach allerseits!

Vielen Dank für diese und die anderen Bilder! Ich find das eine gute Idee, die hoffentlich (mit einigen Modifikationen) in Serie gehen wird.
Ich weiß ja nicht wie es euch hier ergeht, aber gefühlt ist komfortmäßig da inzwischen mehr und mehr eine Verwischung der Grenze zwischen Liege- und Schlafwagen erkennbar, wenn man als Vergleich sich z.B. den T4-WL für die RZD anschaut. Das nehm ich allerdings gerne hin, wenn es den Nachtverkehr für die Zukunft fit macht :)

MfG, ICE 91 Prinz Eugen

Meine Fotodokus bei DSO >>KLICK<< (Neueste Doku vom 08.02.2024: Die Bm beim ALEX (ex. Bm 235))
Meine Nacht- und Autoreisezug-Sichtungen bei DSO >>KLICK<< (Neueste Sichtung vom 04.03.2024: NJ 295/40295, UEX 334 und NJ 420/40420 (02.03.2024))
Meine sonstigen Wagen- und Zugsichtungen bei DSO >>KLICK<< (Neueste Sichtung vom 06.09.2023: IC 149 Amsterdam CS - Berlin Ostbahnhof (29.08.2023))
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Mein Instagram-Feed: >>KLICK<< (Immer wieder ein neuer Beitrag)
















... oder doch Umbauliegewagen?

geschrieben von: tbk

Datum: 07.02.16 12:05

Wieselfahrer schrieb:
-------------------------------------------------------

> Da ja nicht der ganze
> Liegewagen mit diesen Vierer-Kojen ausgestattet
> werden soll, sondern ein Teil weiterhin mit
> 6er-Pritschen belassen werden soll, frage ich
> mich, ob es theoretisch möglich wäre, in älteren
> Bcmz61 (oder auch in Bcmz73) diese Kabinen
> einzubauen?

Sofern die abteillänge gleich bleibt (hat jemand im mock-up nachgemessen?) und die höhenlage des fensters passt, sehe ich keinen hinderungsgrund.

mit den allerbesten grüßen aus der Obersteiermark, tobias

Korrespondenz bitte per e-mail, nicht über "Private Nachrichten" - das wird sonst viel zu schnell voll!

Bei der fülle des zu verarbeitenden materials sind trotz sorgfältiger bearbeitung vereinzelte tippfehler oder kleinere unstimmigkeiten nicht immer vermeidbar. Eine rechtliche gewähr für die richtigkeit des inhalts dieses beitrages kann daher nicht übernommen werden.
Die jetzt im Berlin Night Express eingesetzten Liegewagen stammen von der DSB und sind frei einsetzbare Wagen mit normalem europäischen Profil.

Re: [ÖBB] Designstudie - Neue Liegewagen (m. 24 B.)

geschrieben von: falk

Datum: 10.02.16 21:39

dass man die Liegen nicht für Leute auslegen kann, die 2 m groß sind, ist mir auch klar.

Nein, das ist nicht klar. Es gibt genügend potentielle Nutzer, die mit den Kojenlängen nicht klarkommen und wenn ich an das denke, was die DB seinerzeit verzapft hat (nämlich die Bautzener der Bauarten 1979 und 1986 zu verschrotten und die alten Mühlen der ex-DB aus den Sechzigern aufzudonnern), dann wird mir noch immer schlecht. Die wenigen Zentimeter, die zwischen »unerträglich« und »gut« liegen, waren bei den Bautzenern vorhanden. Das hhing mit dem Verhältnis von Gang- zu Abteilbreite zusammen und die alten DB-Wagen waren nunmal von und für kleine Dicke entworfen worden. In den Corail-Wagen der SNCF ist schließlich auch mehr Platz und die ehemalige DB hat bei Schlafwagen auch mal vorgemacht, wie es geht. Einfach mit einem höheren Dach und der oberen Koje über dem Gang. Kombiniert mit einer wirksamen Klimaanlage, die nicht Hitze und Mief unter der Dachwölbung sammeln lässt konnte man so die unbeliebten oberen Kojen den Reisenden schmackhaft machen.
Mit Rücksicht auf die mögliche Nutzungszeit der Wagen sollte bei Neubauten ein Drittel der Plätze 2,30m lang ausfallen. Man kann nicht vom »Mehdorn-Gardemaß« ausgehen, das war schon 1970 kein Thema mehr.

Falk

Bautzener Liegewagen

geschrieben von: tbk

Datum: 10.02.16 21:55

falk schrieb:
-------------------------------------------------------

> Nein, das ist nicht klar. Es gibt genügend
> potentielle Nutzer, die mit den Kojenlängen nicht
> klarkommen und wenn ich an das denke, was die DB
> seinerzeit verzapft hat (nämlich die Bautzener der
> Bauarten 1979 und 1986 zu verschrotten und die
> alten Mühlen der ex-DB aus den Sechzigern
> aufzudonnern), dann wird mir noch immer schlecht.

Sie sind nicht alle im schrott; einige sind beim BahnTouristikExpress gelandet.
Bilder finden sich auf [www.flickr.com]

Mit der obersten liege über den gang zu gehen, ist bein schlafen in drei ebenen unerlässlich, da sonst die dachrundung den platz zu sehr einschränkt.

mit den allerbesten grüßen aus der Obersteiermark, tobias

Korrespondenz bitte per e-mail, nicht über "Private Nachrichten" - das wird sonst viel zu schnell voll!

Bei der fülle des zu verarbeitenden materials sind trotz sorgfältiger bearbeitung vereinzelte tippfehler oder kleinere unstimmigkeiten nicht immer vermeidbar. Eine rechtliche gewähr für die richtigkeit des inhalts dieses beitrages kann daher nicht übernommen werden.

Re: Bautzener Liegewagen

geschrieben von: falk

Datum: 10.02.16 22:15

Bisher hat man das nicht gemacht, weil Großserienwagenkästen auch für Nachtzugwagen verwendet werden sollten. Heute gibt es keine Reisezugwagengroßserien mehr. Damit wäre auch die Dachwölbung nach alter Art entbehrlich. Vielleicht wären die Siemens-SGP-Wagenkästen ja ein Anfang, die auch für die neuen RŽD-Schlafwagen genutzt wurden.
Trotzdem möchte ich neue Liegewagen erstmal sehen.
(Dass es die Bautzener Liegewagen von 1986 noch gibt, hätte ich nicht gedacht. Die Bauart 1979, die im Inneren recht ähnlich ausgefallen ist, hätte man mit etwas Modernisierung nach ČD-Art auch noch lange nutzen können, ihr Hauptproblem war die Klotzbremse)

Falk

Fahrzeugumgrenzung

geschrieben von: tbk

Datum: 10.02.16 23:19

falk schrieb:
-------------------------------------------------------
> Bisher hat man das nicht gemacht, weil
> Großserienwagenkästen auch für Nachtzugwagen
> verwendet werden sollten. Heute gibt es keine
> Reisezugwagengroßserien mehr.

Naja mehr oder weniger. Siemens nimmt den anno 2000 für den ÖBB-liegewagen konstruierten kasten weitgehend für die Viaggio-serie (railjet, RZD-WLABmz usw.)
Ebenso bauen Astra, FPS und so weiter auf jeweils einem standard-wagenkasten auf.

> Damit wäre auch die Dachwölbung nach alter Art entbehrlich.

UIC505-Begrenzungslinie.png

Wenn du einen freizügigen internationalen einsatz möchtest, bist du an die UIC-begrenzungslinie gebunden. Diese wird oberhalb 3250 mm in drei stufen schmaler. Der breitestmögliche bereich ist 2080 mm hoch und beginnt bei 1170 mm, 80 mm unter der meistens üblichen fußbodenhöhe 1250 mm.

Die CNL-doppelstockschlafwagen nutzen das profil fast maximal aus. Sie lassen den knick bei 3700 mm aus (um flache oberdeckfenster zu ermöglichen) und haben bei 1170 mm keinen sprung (wäre nicht sinnvoll), außerdem ist die breite natürlich eingeschränkt aufgrund von bogenüberhang, wanken und so weiter, die ganze einschränkungsrechnung.
Bei den CNL-wagen ragen die oberen betten der oberen abteile übrigens auch über den seitengang.
Also, damals hat sich jemand diese ganzen gedanken schon einmal gemacht.

Das eckige dach der Siemens Viaggio hat schon eine etwas bessere platzausnutzung als der korbbogen üblicher UIC-X und Z.

viele grüße, tobias

mit den allerbesten grüßen aus der Obersteiermark, tobias

Korrespondenz bitte per e-mail, nicht über "Private Nachrichten" - das wird sonst viel zu schnell voll!

Bei der fülle des zu verarbeitenden materials sind trotz sorgfältiger bearbeitung vereinzelte tippfehler oder kleinere unstimmigkeiten nicht immer vermeidbar. Eine rechtliche gewähr für die richtigkeit des inhalts dieses beitrages kann daher nicht übernommen werden.

Re: Fahrzeugumgrenzung

geschrieben von: falk

Datum: 11.02.16 03:26

Bei den CNL-wagen ragen die oberen betten der oberen abteile übrigens auch über den seitengang.

Wenn Du zwischen »CNL-« und »wagen« ein »Schlaf« einfügst, gehe ich mit. Bei den alten Liegewagenkrücken, die zumindest konstruktiv aus der »Wirtschaftswunderzeit« stammen, nicht. Die so hochgelobten DB-X-Wagen sind nur erträglich, wenn man klein und dick ist. Dass das nicht so bleiben würde, haben die Verantwortlichen einfach nicht geschnallt. Bis heute nicht.
Mit einem Liegewagen auf Basis eines SGP-Viaggio bin ich leider nie gefahren. Sind überhaupt welche auf dieser Plattformbasis ausgeliefert worden? Untergekommen sind mir die OSE-Wagen, die »Railjet«-Einheiten und die RŽD-Schlafwagen, letztere vor einem Jahr direkt vor die Flinte:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/a/a6/J22_094_Bf_Prag_Hbf%2C_R%C5%BDD-Schlafwagen.jpg/800px-J22_094_Bf_Prag_Hbf%2C_R%C5%BDD-Schlafwagen.jpg

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/a/a6/J22_099_Bf_Prag_Hbf%2C_R%C5%BDD-Schlafwagen.jpg/800px-J22_099_Bf_Prag_Hbf%2C_R%C5%BDD-Schlafwagen.jpg

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/de/J22_095_R%C5%BDD-Schlafwagen%2C_Wagen%C3%BCbergang.jpg/400px-J22_095_R%C5%BDD-Schlafwagen%2C_Wagen%C3%BCbergang.jpg
Wäre mal interessant zu erfahren, wie druckdicht die Wagenübergänge mit den höhenverstellbaren Übergangsbrücken nun wirklich sind.

Falk

Re: Fahrzeugumgrenzung

geschrieben von: Michael Sieß

Datum: 11.02.16 08:20

falk schrieb:
-------------------------------------------------------
> Mit einem Liegewagen auf Basis eines SGP-Viaggio bin ich leider nie gefahren. Sind überhaupt welche auf dieser Plattformbasis ausgeliefert worden?

Nein, aber die ganze Viaggio-Plattform basiert auf einem Liegewagen.
[www.vagonweb.cz]

mfg
MS

Re: Bautzener Liegewagen

geschrieben von: Michael Sieß

Datum: 11.02.16 08:41

falk schrieb:
-------------------------------------------------------
> Dass es die Bautzener Liegewagen von 1986 noch gibt, hätte ich nicht gedacht.

Abgesehen von BTEX sind die Wagen auch noch
bei der BDZ [www.vagonweb.cz] (Nummern > 720)
den ÖBB [www.vagonweb.cz]
und einer bei HCS [www.eisenbahndienstfahrzeuge.de]
gelandet.

Verschrottet wurden nur ganz wenige.

Dass man mit 24,5 m Y/B70 keine 26,4 m Bauarten ablösen will, kann ich durchaus verstehen.

mfg
MS

Re: Fahrzeugumgrenzung

geschrieben von: westring

Datum: 11.02.16 09:15

Hallo,

basiert die ganze Plattform nicht eigentlich auf den Modularwagen? Die Bmpz [www.vagonweb.cz] wurden doch noch vor den Liegewagen geliefert, oder?

Die Modularwagen sind allerdings aufgrund des größeren Lichtraumprofils international nur eingeschränkt einsetzbar.

Gruß
westring



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:02:11:09:18:37.

Re: Fahrzeugumgrenzung

geschrieben von: Michael Sieß

Datum: 11.02.16 11:08

westring schrieb:
-------------------------------------------------------
> basiert die ganze Plattform nicht eigentlich auf den Modularwagen?

Kann man eigentlich nicht sagen, denn mit den Liegewagen ist man in der Konstruktion wieder zu den meisten UIC-Z Standards zurückgekehrt. Einzig das Dach wurde in ähnlicher Form übernommen.
Vor einem Jahr hatten wir das Thema schon einmal erörtert [www.drehscheibe-online.de], zu den UIC-Z gibts auch ein paar Worte.

mfg
MS

Re: [ÖBB] Designstudie - Neue Liegewagen (m. 24 B.)

geschrieben von: Provodnik

Datum: 12.02.16 20:23

Auf
[blog.oebb.at]
gibt es zum Liegewagenmodell ein Interview mit einem der für den Nachtzugverkehr verantwortlichen ÖBB-Mitarbeiter.


Provodnik



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:02:12:20:23:46.

Re: ... oder doch Umbauliegewagen?

geschrieben von: Wieselfahrer

Datum: 12.02.16 21:33

tbk schrieb:
-------------------------------------------------------
> Sofern die abteillänge gleich bleibt (hat jemand
> im mock-up nachgemessen?) [...]

Da es sich um ein Modell handelt, sind die Außen- und Innen-abmessungen natürlich nicht 1:1 übertragbar, so ist die Dachrundung bzw. die Dachecken (siehe deine Schnittzeichnung) nicht vollständig ausgeführt.

Ich habe jedoch einige Maße abgemessen - die Liegefläche beträgt in allen Kojen 1,93 m (Länge).
An der schmalsten Stelle ist sie 65 cm breit (siehe Bild 1), an der breitesten Stelle (Kopfteil beim Fenster) ist die Liegefläche 87 cm breit (Bild 2). Dazu kämen noch ein paar cm für den Handlauf, wo auch das versenkbare Tischchen drinsteckt. Diese breiteste Stelle wiederum ist 62 cm lang (zwischen Fenster und Säule = Länge der Abteiltrennwand).

http://up.picr.de/24568831lt.jpg

http://up.picr.de/24568832mp.jpg

Provodnik schrieb:
-------------------------------------------------------
> Auf
> [blog.oebb.at]
> gewagen-modell-am-wiener-hauptbahnhof/
> gibt es zum Liegewagenmodell ein Interview mit
> einem der für den Nachtzugverkehr verantwortlichen
> ÖBB-Mitarbeiter.

Aus diesem Text liest man auch heraus, daß die Weiterverfolgung dieses Konzepts noch sehr "ergebnisoffen" ist. Es ist eben erstmal eine Studie, deren Zukunft noch lange nicht entschieden ist.

Sinnvoll erscheint mir, dieses Holz-Modell auf Reisen gehen zu lassen nach Graz, Salzburg, Villach, Innsbruck (...), um auch dort Meinungen von Nachtzugfahrgästen einzuholen.

Re: [ÖBB] Designstudie - Neue Liegewagen (m. 24 B.)

geschrieben von: falk

Datum: 13.02.16 02:22

Aus diesem Text liest man auch heraus, daß die Weiterverfolgung dieses Konzepts noch sehr "ergebnisoffen" ist. Es ist eben erstmal eine Studie, deren Zukunft noch lange nicht entschieden ist.

Kein Wunder, es gibt unübersehbare Schwächen, die diese Einrichtung nur zu einem Nischenprodukt machen können: Es funktioniert nur bei Reisezeiten bis etwa neun oder zehn Stunden. Dann ist so ziemlich jeder ausgeschlafen und kommt an den Punkt, wo er gerne sitzen und vielleicht (wenn es in den Urlaub geht) zum Fenster rausgucken möchte. Das ist bei diesen Schubfächern, die mich irgendwie an das Institut für Rechtsmedizin oder an Friedhöfe in Italien und Spanien erinnern, einfach nicht drin. Ein Beispiel, auch wenn es die ÖBB nicht betrifft, ist Straßburg–Portbou. Dauert etwa vierzehn Stunden und solange möchte ich nicht in der Kiste liegen. Was spricht eigentlich so dramatisch gegen die klassische Bauart mit den sechs Kojen pro Abteil? Die »Intimspäre« kann es doch solange nicht sein, wie Großraumsitzwagen als Alternative angesehen werden. Mit zweierlei Maß messen funktioniert nicht und wer gelegentlich Skat spielt, wird was mit dem Ausdruck »überreizt« anfangen können. Man könnte sich doch mal konsequent um die Schwächen dieser Bauart kümmern. Kojenlänge und -breite, miese kurze obere Plätze mit wahlweise Mief und Wärme oder kalter Zugluft und insgesamt zu wenig Gepäckstauraum. Wenn ich die Bilder der letzten ÖBB-Bauart mit dem eckigen Dach auch von innen sehe, gibt es doch durchaus einen Stand, auf dem man aufbauen kann. Hat mal jemand an echte Doppelstockwagen gedacht? So extrem wie in Finnland kann man es im übrigen Europa leider nicht treiben, aber im Unter- und Zwischenstock Vierer- und im Oberstock Dreierabteile mit einer Längskoje sollte doch machbar sein. Zu exotisch dürfen die Wagen nicht ausfallen, das haben die DACH-Doppelstockschlafwagen gezeigt. Der außermittige Schwerpunkt ließ sich nur durch einseitig stärkeres Vorspannen der Wiegenfedern so halbwegs kompensieren. Ist davon eigentlich noch einer übrig? Die interessante Lösung mit einem Gang in gewöhnlicher Höhe müsste doch eigentlich Museen wie Museumsbahnbetreiber dazu bringen, sich drum zu schlagen.
Pullman-Großraumschlafwagen, einen konnte ich mir heute im Original angucken, sind keine Lösung. Nicht wegen der Privatsphäre, sondern weil man damit den vorhandenen Raum besonders schlecht ausnutzt.

Falk

Re: [ÖBB] Designstudie - Neue Liegewagen (m. 24 B.)

geschrieben von: Provodnik

Datum: 13.02.16 22:56

falk schrieb:
>
> in der Kiste liegen. Was spricht eigentlich so
> dramatisch gegen die klassische Bauart mit den
> sechs Kojen pro Abteil? Die »Intimspäre« kann es
> doch solange nicht sein, wie Großraumsitzwagen als
> Alternative angesehen werden.

Die ÖBB setzt in Nachtzügen keine Grossraumsitzwagen ein, ausserdem sind Nachtzüge und Tagzüge hinsichtlich Wunsch nach Privatsphäre schon sehr verschieden (und ausserdem hat man in Abteilwagen sowieso per se noch nicht mehr Privatsphäre als in Grossraumwagen). Mit wildfremden Leuten in einem Raum zu schlafen, ist für viele Leute, die aus dem Hostelalter hinaus sind, verständlicherweise ein sehr gewöhnungsbedürftiges Konzept. Klar, wer das als regelmässiger Nachtzugbenutzer kennt, weiss dass das durchaus möglich und nicht so schlimm ist.
Aber wie viele Leute werden gar nie zu regelmässigen Nachtzugnutzern, weil sie sich mit dem "Jugendherberge auf Schienen"-Konzept gar nicht anfreunden können und ihnen die Privatsphäre-Version (WL Single) zu teuer ist.

Da ist ein neues Konzept, mit dem diese Zielgruppe angesprochen werden kann, durchaus willkommen und mE nötig - die Zeiten haben sich was das Reisen betrifft seit den 1950/60/70/80er-Jahren massiv geändert. Wobei es grundsätzlich möglich sein sollte, in einem Wagen verschiedene Konzepte zu mischen...



Provodnik
Provodnik schrieb:
-------------------------------------------------------
> Die ÖBB setzt in Nachtzügen keine Grossraumsitzwagen ein, ausserdem sind Nachtzüge und Tagzüge hinsichtlich Wunsch nach Privatsphäre
> schon sehr verschieden (und ausserdem hat man in Abteilwagen sowieso per se noch nicht mehr Privatsphäre als in Grossraumwagen).

Ich weiß nicht ob man das so allgemein sagen kann. Es macht doch einen Unterschied ob man den Raum mit dem gesamten Großraumwagen teilt oder nur mit dem eingeschränkten Personenkreis in einem Abteil. Ich würde Abteilwagen doch privater sehen als Großraumwagen.

Ob das neue Konzept alle Leute jenseits der Hostelgeneration anspricht, wäre ich mir auch nicht sicher. Die Privatsphäre hat man ja nur innerhalb der Koje und alles was man nicht im Liegen oder Halbsitzen machen will oder kann teilt man praktisch mit dem ganzen Wagen. Auch wenn man in Gruppen unterwegs ist, ist ein Liegewagenabteil nicht zu unterschätzen. Gäbs das nicht mehr, wäre man praktisch gezwungen auf den teureren Schlafwagen auszuweichen. Als zusätzliches Angebot sind neue Reiseformate aber durchaus zu begrüssen und so dürfte es ja auch gedacht sein. 6er Liegewagen sind wohl allgemein nicht mehr zeitgemäß.

> Wobei es grundsätzlich möglich sein sollte, in einem Wagen verschiedene Konzepte zu mischen...

Das wäre sicher vom Wageneinsatz her der sinnvollste Weg, zumal es immer noch Verbindungen gibt wo nur ein Liegewagen angeboten wird bzw. man im Tauschfall nicht auf die Bauart zu achten braucht.

mfg
MS

Re: [ÖBB] Designstudie - Neue Liegewagen (m. 24 B.)

geschrieben von: tbk

Datum: 14.02.16 12:33

Provodnik schrieb:
-------------------------------------------------------

> Die ÖBB setzt in Nachtzügen keine
> Grossraumsitzwagen ein,

Nicht mehr. Bis vor wenigen jahren lief im EN 464/465 Zürichsee ein Bmpz73 Zürich - Graz (inzwischen ist das ein Bmz), außerdem ein serbischer oder schweizer großraumwagen Zürich - Beograd (ist weggefallen, es gibt noch kroatische schlaf- und liegewagen Zürich - Zagreb; der nicht täglich fahrende serbische Beelmt wechselt in Schwarzach St Veit auf den gegenzug).

> Aber wie viele Leute werden gar nie zu
> regelmässigen Nachtzugnutzern, weil sie sich mit
> dem "Jugendherberge auf Schienen"-Konzept gar
> nicht anfreunden können und ihnen die
> Privatsphäre-Version (WL Single) zu teuer ist.

> Da ist ein neues Konzept, mit dem diese Zielgruppe
> angesprochen werden kann, durchaus willkommen und
> mE nötig - die Zeiten haben sich was das Reisen
> betrifft seit den 1950/60/70/80er-Jahren massiv
> geändert.

Ansätze für erschwingliche nachtreisen für einzelreisende gab es bereits in den 1950er jahren:
- CIWL Typ P mit 16 kleinabteilen (in vierergruppen unten/oben/oben/unten verschachtelt), je ein bett in querrichtung angeordnet. In den 1990er jahren in dreibettabteile umgebaut und heute noch bei ÖBB im einsatz.
[wagonslits.de]
- DSG Zickzackschlafwagen WLAsüge 20 mit 20 kleinabteilen (längsbetten, ebenfalls untere und obere abteile, damit abteillänge unter 2 metern). Mittelgang.
[modellbahn.berghoffs.de]

Typ P hat es bis in die 1980er jahre (zuletzt zum 2.-kl.-tarif) geschafft und wurde danach teilweise umgebaut. Der Zickzackwagen wurde in den 1970er jahren ausgemustert, danach gingen ein paar an Hupac.
In beiden fällen blieben die wagen exoten und haben vielleicht nicht das gehalten, was sich ihre schöpfer versprachen.

Hier lesen auch welche mit, die eindeutig nicht zu der zielgruppe gehören und die nicht bereit sind, für schlaf mit privatsphäre ein enges "schubfach" hinzunehmen. Aber es geht soweit ich verstanden habe auch nicht darum, bestehende schlaf- oder liegewagen zu ersetzen, sondern eine zusätzliche kategorie anzubieten für alle, die allein unterwegs sind, nicht gern mit fremden schlafen und denen ein eigenes schlafabteil zu teuer ist.

Noch etwas zur preisgestaltung: Auch ein hotel billiger kategorie bietet mehr platz und teilweise privatsphäre als ein schlaf- oder liegewagenabteil. Wenn also reisende den preis einer nachtreise mit dem einer tagesreise plus billighotel am ziel vergleichen, werden sie nur dann nachts reisen, wenn sie zeitlich gebunden sind. Und dann gibt es noch den wettbewerb mit flug + hotel ... da bleibt wenig spielraum für teure nachtreisen.

mit den allerbesten grüßen aus der Obersteiermark, tobias

Korrespondenz bitte per e-mail, nicht über "Private Nachrichten" - das wird sonst viel zu schnell voll!

Bei der fülle des zu verarbeitenden materials sind trotz sorgfältiger bearbeitung vereinzelte tippfehler oder kleinere unstimmigkeiten nicht immer vermeidbar. Eine rechtliche gewähr für die richtigkeit des inhalts dieses beitrages kann daher nicht übernommen werden.

Re: Fahrzeugumgrenzung

geschrieben von: ehemaliger Nutzer

Datum: 29.03.16 14:56

Moin,

tbk schrieb:

> Wenn du einen freizügigen internationalen einsatz
> möchtest, bist du an die UIC-begrenzungslinie
> gebunden. Diese wird oberhalb 3250 mm in drei
> stufen schmaler. Der breitestmögliche bereich ist
> 2080 mm hoch und beginnt bei 1170 mm, 80 mm unter
> der meistens üblichen fußbodenhöhe 1250 mm.
>
> Die CNL-doppelstockschlafwagen nutzen das profil
> fast maximal aus. Sie lassen den knick bei 3700 mm
> aus (um flache oberdeckfenster zu ermöglichen) und
> haben bei 1170 mm keinen sprung (wäre nicht
> sinnvoll),

Nach Italien durften und dürfen sie trotzdem nicht?

Gruß, ULF

Re: Fahrzeugumgrenzung

geschrieben von: tbk

Datum: 29.03.16 19:37

Ulf Kutzner schrieb:
-------------------------------------------------------

> > Die CNL-doppelstockschlafwagen nutzen das profil
> > fast maximal aus.

> Nach Italien durften und dürfen sie trotzdem
> nicht?

Das liegt meines wissens nicht am profil. Die italienischen doppelstockwagen dürften mindestens so groß sein, wenn nicht noch größer.
CNL-Dosto wurden zunächst nur für züge zwischen Deutschland, Schweiz und Österreich entwickelt und später andere spannungen und zulassungen dazugenommen (Dänemark, Niederlande).
Konkret wäre heute für Italien eine anpassung der türsteuerung vonnöten; bei den nach Italien eingesetzten ÖBB-wagen wurde diese vorgenommen.
Mit dem heute veröffentlichten Aufsichtsratsbeschluß kommt Bewegung ins Thema neue Liegewagen:

Zitat:
ÖBB: Aufsichtsrat gibt grünes Licht für Erweiterung der Nachtzugverbindungen ab Dezember 2016

Ausschreibung für Schlaf- und Liegewagen startet in den nächsten Wochen
Basierend auf Designstudie: Umbau von 20 IC-Sitzwagen auf Liegewagen

Die ÖBB setzen die Modernisierung ihrer Fahrzeugflotte fort: In der gestrigen außerordentlichen Aufsichtsratssitzung der ÖBB-Holding AG wurde der Ausbau des Nachtreisezugangebotes der ÖBB beschlossen. In den nächsten Wochen startet eine Ausschreibung für den Kauf von bis zu 60 gebrauchten Schlaf- und Liegewagen und 15 Autotransportwagen für den Nachtverkehr. Das Investitionsvolumen wird bis zu 31 Mio. Euro betragen und eine wesentliche Qualitätsverbesserung für die Kunden in den Nachtreisezügen der ÖBB bringen. Zudem wurde der Umbau von 20 ÖBB Intercity-Sitzwagen zu Liegewagen einer neuen Bauart genehmigt, er wird bis Mitte 2019 abgeschlossen sein. Als Grundlage für dieses neue Konzept diente eine Designstudie, die auf Basis von Kundenbefragungen entwickelt wurde.

Hervorhebungen von mir, der gesamte Text hier: [blog.oebb.at]

Man darf nun gespannt sein, welche Sitzwagen für den Umbau herangezogen werden und inweiweit das Konzept dieser Designstudie (Bilder auf den ersten Seiten dieses threads) umgesetzt wird.

Re: [ÖBB] Designstudie - Neue Liegewagen (m. 24 B.)

geschrieben von: westring

Datum: 26.05.16 12:51

Hallo,

danke für diese Information. Die Veröffentlichung der Entscheidung scheint vom Zeitpunkt her in Zusammenhang mit der offiziellen Ankündigung der DB zu stehen, alle Nachtzüge ab Dezember einstellen zu wollen. Interessant finde ich die Meldung über die Suche nach gebrauchten Schlaf- und Liegewagen auch im Zusammenhang mit der hier [www.drehscheibe-online.de] diskutierten PM über mögliche europäische Interessenten an russischen Schlafwagen.

Eigentlich verdient diese Meldung einen eigenen Thread.

Gruß
westring



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 2016:05:26:12:52:12.
westring schrieb:
Danke für diese Information. Die Veröffentlichung der Entscheidung scheint vom Zeitpunkt her in Zusammenhang mit der offiziellen Ankündigung der DB zu stehen, alle Nachtzüge ab Dezember einstellen zu wollen. Interessant finde ich die Meldung über die Suche nach gebrauchten Schlaf- und Liegewagen auch im Zusammenhang mit der hier [www.drehscheibe-online.de] diskutierten PM über mögliche europäische Interessenten an russischen Schlafwagen.
Eigentlich verdient diese Meldung einen eigenen Thread.

Hallo,

die Einstellung der Nachtzüge der DB und der Beschluß der ÖBB haben natürlich miteinander zu tun, auch die angesprochene interessante Suche nach Gebrauchtmaterial.
Während ich in diesem thread auf die mit dem Aufsichtsratsbeschluß konkreter werdende Umsetzung des Liegewagen-Mockups warte, ist die anstehende Übernahme von Gebrauchtmaterial anderer Bahngesellschaften jedoch ein anderes Thema. Sobald es hier greifbare Fakten, sprich: konkrete Wagen (-Nummern) und erste Bilder gibt, ist dies - da hast Du recht - einen eigenen thread wert.

Re: [ÖBB] Designstudie - Neue Liegewagen (m. 24 B.)

geschrieben von: Wannhoff

Datum: 10.06.16 20:46

Hallo!
Nur mal so eine Idee in den Raum gestellt: Die ex. CNL DWLBm sind gerade mal gut 20 Jahre alt.
Wenn man auf dieser Basis das neue Kojen-Konzept verwirklichen könnte?
Bei grundsätzlich unveränderter Raumaufteilung käme man auf 42 Liegeplätze, immer noch 2 mehr als beim Z2 Bc in Viererbelegung.
Durch die Entfernung der Waschtische würde nicht nur Platz gewonnen, auch die marode Wasserversorgung könnte entfallen. Durch die Entfernung der bisherige Trennwände und Türen zum Gang, könnten die bisherigen Zugangsbereiche in die neuen Kojen einbezogen werden. Da gewinnt man weiteren Raum, der bisher konzeptbedingt verschenkt wurde.
Eine zu erwartenden weitere Nutzungszeit von 20 Jahren würde die Investitionen kalkulatorisch darstellbar machen, z.b. neue SF 400 Drehgestelle analog ÖBB DWL.

Was meint Ihr?

Viele Grüße!

Christian

zu Hohe Kosten im Vergelich zum Nutzen

geschrieben von: Rostocker1989

Datum: 11.06.16 19:59

Wannhoff schrieb:
Hallo!
Nur mal so eine Idee in den Raum gestellt: Die ex. CNL DWLBm sind gerade mal gut 20 Jahre alt.
...
Was meint Ihr?
Hallo,
ich denke die Kosten wären zu hoch (Neuzulassung?) im Vergleich zum unklaren Nutzen. Man wird sich wohl (leider) an Bmz vergreifen. Da sind die Umbaukosten gering - man hat mit wenig Aufwand schnell einsetzbare Wagen zum Test. Da macht dann auch die geringere Restnutzungsdauer wenig aus - anhand der Erfahrungen kann man dann in 10 Jahren neue Wagen bauen, sollte sich das Konzept bewähren.
Wannhoff schrieb:
Nur mal so eine Idee in den Raum gestellt: Die ex. CNL DWLBm sind gerade mal gut 20 Jahre alt.
Wenn man auf dieser Basis das neue Kojen-Konzept verwirklichen könnte?

Hallo,

ich sehe das ähnlich wie mein Vorposter: Der Aufwand wäre wohl zu hoch. Ich selbst würde ja die Übernahme einiger ex-CNL-Doppelstöcker präferieren (allein schon aus Ersatzteil-Überlegungen, da 5 + 5 = 10 Stück bereits vorhanden, auch ohne Italien-Zulassung). Für das Kojen-Konzept würden sich alternativ möglicherweise einige DB-Bc (Gattung Bvcm[b]z) anbieten, sofern lauftechnisch etc. noch in Ordnung. Dies ist aber sicher eine Preisfrage und somit Verhandlungssache.

Inzwischen gibt es ein neues Mockup am Wiener Hbf: [drehscheibe-online]

Dieses betrifft eine weitere neue Kabinengestaltung, die allerdings erst 2020 zum Tragen kommen soll, lt. Auskunft. Der Hauptunterschied zum hier besprochenen Modell liegt in der wieder offenen Bauweise, wie man sie schon von früher kennt, also Abteiltür und 4 offene Liegen.

Was das ex-DB-Modell betrifft, so konnte ich darüber nur insofern Auskunft bekommen, daß es unter einer eigenen Bezeichnung ("Kobelmodell" *gg*) noch "existiert". Inwieweit eine mögliche Realisierung auf ehemaligen FV-Sitzwagen zustande kommt, konnte (noch) nicht beantwortet werden.

Das in diesem thread behandelte Konzept der Einzelkabinen im Liegewagen ist noch keineswegs vom Tisch. Im Rahmen einer nightjet-Präsentation [ÖBB] finden sich unter dem Titel Minisuites auch drei Abbildungen dieser Einzelkabinen. Man vergleiche die Hochglanzbilder (einfach die links anklicken) mit den Pics auf den ersten Seiten dieses threads ;-) ...

[www.oebb.at]

[www.oebb.at]

[www.oebb.at]

Re: [ÖBB] Designstudie - Neue Liegewagen (m. 24 B.)

geschrieben von: falk

Datum: 16.12.16 02:25

»Wer nie sein Brot im Bette aß,
weiß nicht, wie Krümel pieken«


hätte meine Oma dazu gesagt.

Falk

Re: [ÖBB] Designstudie - Neue Liegewagen (m. 24 B.)

geschrieben von: Wannhoff

Datum: 16.12.16 13:41

Hallo!

Also wenn ich mir das Mock up von schräg oben ansehe, wie gemacht um es in den Dosto WLB einzubauen!

Viele Grüße!

Christian
Wannhoff schrieb:
Also wenn ich mir das Mock up von schräg oben ansehe, wie gemacht um es in den Dosto WLB einzubauen!

Keine schlechte Idee, auch um den Weiterbestand der Doppelstöcker zu sichern - derzeit wird ein älterer Sitzwagen 21-90.0 auf couchette umfoliert/lackiert, eventuell kommen dort die neuen MiniSuites rein: [drehscheibe-online]